DE1046969B

DE1046969B - Einsitzventil, insbesondere fuer Dampfturbinen, mit Entlastung durch Druckausgleich ueber ein Vorhubventil

Info

Publication number: DE1046969B
Application number: DEL23742A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto-Guenter Schmidt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-12-27
Filing date: 1955-12-27
Publication date: 1958-12-18
Also published as: DE1174589B; NL96985C

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Einsitzventil, insbesondere für Dampfturbinen, mit Entlastung durch Druckausgleich über ein Vorhubventil, dessen Ventilsitz sich in einer Querwand des als Ringschieber ausgebildeten und mit seinem spindelseitigen Ende im Gehäuse gleitend, jedoch nicht dichtend geführten Hauptverschlußstückes befindet, das auf der das Vorhubventil betätigenden Ventilspindel begrenztes Spiel hat und durch einen an dem über das Vorhubventil hinausragenden Spindelende angeordneten Mitnehmer anhebbar ist.

Derartige Vorhubventile, bei denen der Vorhub die Entlastung des Hauptverschlußstückes bewirken soll, weisen in der bekannten Bauart Nachteile auf. So ist bereits vorgeschlagen worden, die Ventilspindel mit ^X5 dem Hauptverschlußstück mittels Federn oder Druckkolbensystemen kraftschlüssig miteinander zu koppeln. Dadurch soll erreicht werden, daß unkontrollierbare Bewegungen des Verschluß Stückes gegenüber dem Ventilantrieb durch die nicht immer eindeutig fest- ^ao zulegenden Strömungsverhältnisse am Verschlußstück weitestgehend vermieden werden. Die bekannten Lösungen sind sehr aufwendig und weisen in den Abströmquerschnitten vielfach Halterungen usw. auf, so daß keine gute Strömungsführung an den Ventilen gegeben ist. Da bei diesen entlasteten Einsitzventilen das Hauptverschlußstück gegenüber der steuernden Ventilspindel in gewissen Grenzen frei beweglich ist, wird das Hauptverschluß stück durch die Kraftwirkungen der Ventilströmung zum Flattern angeregt. Es ist also nicht möglich, mit derartigen Ventilen eine einwandfreie Steuerung einer Turbine zu erzielen, da eine eindeutige Zuordnung zwischen der Stellung des Ventilantriebes und dem Öffnungsquerschnitt des Ventils nicht gewährleistet ist. Ein Ventil, das die geschilderten Nachteile vermeidet, bildet die Erfindung.

Die Erfindung besteht darin, daß am Ende der Spindel eine scheibenförmige Schirmwand fest angeordnet ist, die mit der Innenwand des dem Ventilsitz für das Hauptverschlußstück zugekehrten Endes des Hauptverschlußstückes einen engen Ringspalt bildet und gleichzeitig als Mitnehmer für das Hauptverschlußstück dient.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Fläche des Ringspaltes zwischen der radialen Außenfläche der Schirmwand und der Innenwand des Hauptverschluß Stückes dem freien Durchströmquerschnitt des Vorhubventils entspricht.

Der Vorteil der Erfindung ist, daß eine verhältnismäßig einfache konstruktive Lösung gegeben wird, die Einbauten im freien Ventilquerschnitt vermeidet und welche es ermöglicht, daß Stöße, die von den hydrodynamischen Kraftwirkungen bei Offenstellung Einsitzventil,

insbesondere für Dampfturbinen,

mit Entlastung durch Druckausgleich

über ein Vorhubventil

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs - G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Otto-Günter Schmidt, Berlin-Charlottenburg, ist als Erfinder genannt worden

herrühren, vom Hauptverschlußstück abgehalten werden, dadurch, daß dessen Querwand von einer Schirmwand abgedeckt ist, welche derartige Stöße auf die Antriebsteile direkt überträgt. Dabei bildet die vorgeschlagene Schirmwand den räumlichen Abschluß des Hauptverschluß Stückes.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wiedergegeben.

Das Ventil besteht aus einem Hauptverschlußstück 13, welches als rohrförmiger Ringschieber ausgebildet ist, der in seinem Innern eine Querwand 16 aufweist, die den Ventilsitz für ein Vorhubventil 14 darstellt. Dieses Vorhubventil 14 ermöglicht die Entlastung des Hauptverschlußstückes 13 durch Druckausgleich zwischen dem Raum oberhalb des Vorhubventils 14 und dem Raum unterhalb der Querwand 16. Das Vorhubventil 14 ist direkt mit der Spindel 12 verbunden. An dem in Höhe des Sitzes des Hauptverschlußstückes 13 gelegenen Spindelende ist eine scheibenförmige Schirmwand 11 befestigt, welche einen räumlichen Abschluß des hohlen Hauptverschlußstückes 13 darstellt. An seiner dem Vorhubventil 14 zugewandten Seite weist die Schirmwand 11 Nocken auf, mit denen nach Öffnung des Vorhubventils 14 nach Überwindung eines gewissen Spieles das Hauptverschlußstück 13 angehoben wird. Der Ringspalt 15 zwischen der radialen Außenfläche der Schirmwand 11 und der Innenwand des Hauptverschlußstückes 13 ist einerseits so eng, daß vom Medium herrührende Druckstöße nach dem Inneren des Hauptverschluß Stückes 13 zu abgedrosiselt werden, und ist andererseits so weit, daß die Entlastung bei geöffnetem Vorhubventil 14 gewährleistet ist. Die

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Fläche des Ringspaltes 15 entspricht dem freien Durchströmquerschnitt des Vorhubventils 14.

Die Anwendung eines entlasteten Ventils gemäß der Erfindung ist vorteilhaft für alle Fälle, bei denen mit möglichst geringen Antriebskräften Ventile gesteuert werden müssen, die größeren Strömungsreaktionen ausgesetzt sind, wie dies z. B. bei Steuerventilen von Dampfturbinen der Fall ist, die bei hohen Dampfdrücken arbeiten.

Claims

Patentansprüche:

1. Einsitzventil, insbesondere für Dampfturbinen, mit Entlastung durch Druckausgleich über ein Vorhubventil, dessen Ventilsitz sich in einer Querwand des als Ringschieber ausgebildeten und mit seinem spindelseitigen Ende im Gehäuse gleitend, jedoch nicht dichtend geführten Hauptverschlußstückes befindet, das auf der das Vorhubventil betätigenden Ventilspindel begrenztes

Spiel hat und durch einen an dem über das Vorhubventil hinausragenden Spindelende angeordneten Mitnehmer anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Spindel (12) eine scheibenförmige Schirmwand (11) fest angeordnet ist, die mit der Innenwand des dem Ventilsitz für das Hauptverschlußstück (13) zugekehrten Endes des Hauptverschlußstüokes (13) einen engen Ringspalt (15) bildet und gleichzeitig als Mitnehmer für das Hauptverschlußstück (13) dient.

2. Ventil nach Anspruch Ϊ, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Ringspaltes (15; zwischen der radialen Außenfläche der Schirmwand (11) und der Innenwand des Hauptverschlußstückes (13) dem freien Durchströmquerschnitt des Vorhubventils (14) entspricht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 48, 1135, 151 484, 537.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen