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Dr uckentlastetes Regelventil mit Einsitzventilteller Die Erfindung
bezieht sich. au# ein druckentlastetes Regelventil nut !einem einsitzigen Ventilteller
(Hauptventil), der lose mit axialem. Spiel auf der Ventilstange gelagert ist. Das
axiale Spiel zwischen diesen beiden Teilen kann erst beim Einbau genau festgelegt
werden, da von der Ventilstange außer dem Ventilteller (Hauptventil) nocliein Hilfsventil.
betätigt wird, das eine Druckentlastungskammer für den Hauptventilteller vor dessen
öffnung steuert. In diesem Falle muß; be-
triebsmäßig das geschlossene Hilfsventil
von der Ventilstange zunächst ausreichend geöffnet werden, bevor der Hatiptventilteller
aus seiner geschlossenen Stellung von der Ventilstange angehoben wird. Umgekehrt
soll das Hilfsventil schließen können und der Hauptventilteller unter der damit
einsetzenden !einseitigen Druckbelastung, noch eine Eigenbewegun- in die Schließstellung
machen können, ohne den, Impuls hierzu, volti der Ventilstange zu erhalten. Hierbei
ist aucli die Schonung der die Ventilstange betätigenden Membran zu berücksichtigen.
Bisher ist das gegensleittge axiale Spiel zwischen der Ventilstange und den von
ihr betätigten Ventilteilen durcli einen Bund festj#, legt -worden-, der auf der
Ventilstang ver-#e we stiftet oder verschraubt wurde. Bei unzu-.O'än-licli im Ventilgehätise
liegender Bund-, Z,
anordnung ist eine -ettaue Festlegung und insb e ZD besondere
die :evtl. spätere Änderung dies Bundsitzes sehr schwierig. Ein Lösen der Verschraubung
oder ein Abscheren der Verstiftung führt zu Betriebsstörungen.
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Die Erfindtin beseitigt diese Nachteile da-9 c
durch, daß das
zwischen der Ventilstange Lind dem Einsitzventilteller (1.1#.i.tiptventü) betriebs,mäßig
erforderliche axiale Spiel in ein Muttergewinde des Ventiltellers verlegt ist, mit
dem dieser auf einem entsprechenden Bolzeiige#%-inde der VentilstanIge sitzt. Für
diese Gewindeverbindung wird zweckmäßig ein. grobes (z. B. trapiezföriiiiges) und
steilgängiges Gewinde verwendet. Das axiale Spiel zwischen Bolzen und Muttergewiiide
ergibt zunächst die gewünschte axi,ale Bewegungsfreiheit zwischen der Ventilstaitge
und
dem Ventilteller. Darüber bina:us erlaubt dic Gewindeverbindung
einc Verstellung des axialen, Abstaiides zwischen Ventilteller (Hauptventil) und
deni die Ventili stan-e betätigenden Organ, z. B. einem Schlanchfederkolben, einer
Membran o. (1-1.
Außerdem kann -leichzeiti eine Ein- oder Verstellung des
Spiels zwischen Hauptventil und Hilfsventil durch Drehen der Ventilstange erfolgen,
ohne daß dabei das. axiale Spiel zwischen Gewindestange und Ventilteller (Hauptventil)
beeinflußt wird, da dIeses durch das Spiel inncrIialb des Gewindes von vo,rnherein
festgelegt ist. Dabei kann für den Ventilteller eine Verdrehsicherung vo#rgesehen
werden, um die Größe des eingestellten, freien Hübes der Ventilstange zu dem vom
Ventilteller getragenen Hilfsventil unverändert zu erhalten. Diese Sicherung kann
nach etwa. vorgenommenen Änderungen des Hubes erneuert werden; ihre Anordnung kann
beliebig an einer zuggänggigen Stelle des geöffneten Ventil ehäuses erfolgen.
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9 g
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel,der Erfindung
im senkrechten Schnitt durch den oberen Teil eines Relgelventils dargestellt.
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Das Ventilgehäuse, i trä ' -t auf seinem Ventil#sitz 2 den
Hauptventilkörper, der aus dem Teller 3 und einem zylindrischen
Auf-
satz 4 sowie einem Kerngehäuse 5 besteht. Der Zylinder 4 ist in
dem von oben in das Ventilgeliäu-se i einsetzbaren Gegenzylinder 6
ge-
führt. In das Kerngehäuse 5 ist ein Hilfsventil eingebaut,
das aus einem Ventilsitz 7,
einem Abschlußkeggel 8 -und einer Führungsbüchse
9 f ür den Alischlußkegel besteht. Bohrungen io -vermitteln die Verbindung
zwischen dem durch die beiden Zylinder4 und 6 ge-
bildeten Gegendruckkolbenraumii
und dem Inne,nra-ulmi2 des Kern-ehäuses5. Die Fülirungsbüchseg ist vermi ttels Gewinde
in dem Kernggehäuse5 einstellbar, um dadurch den Hub des Abschlußke-els8 nach oben
-wahlweise zu begrenzen. In den Rauinii2 des Kerngehäuses5 tritt von unten die Ventilstange
13 ein -, die an ihrem oberen Ende 14 im Durchmesser stark abgesetzt ist und den
Abscblu,P)k-e,-el 8 trägt. Im Bereich des Ventiltellers 3 ist die
Ventilstange 13 mit einem Bolzengewinde 15 versehen, das erfindungs-#e mäß
von einem Muttergewinde g 16 gleicher Steigung im Ventilteller 3 mit entsprechend
-großem axialen Spiel umfaßt wird. Da die 11 Ventilstange 13 nicht die Aulfgabe
hat, den Ventilteller 3 zu zentrieren, so, kann -das Spiel z-wischen dem
Bolzengewinde 15 und. dem Muttergewinde 16 nicht nur in axialer
- Richtung das gewünschte Maß, sondern auch in Umfängsrichtung ein gewisses,
aus Fertigungst' 271 1-1 gründen erwünschtes 'l#lziß erhalten. Dias Bolzcn<#e\%-i'de
11 15 ist außerdem in längs c axialer Richtung bei 17 kanalartig unterbrochen
', titiu das vom- Hilfsventil 7,
steuerte Betriebsmittel ungehindert nach
der Ausgangsseite des Venti Is durchtreten zu lassen. Eine Stiftfübrungio' zwischen
dem fest im Ventilgehäuse sitzendt-ii Zvlind(#r 6 und dem vom Ventilteller3
getragen,cri Zylinder4 sichert den Ventilkörper 3,4,5 gegen Vcrdrehun-, so daß eine
ungewollte Verdrehtiii,-des Ventilkörpers auf dem Bolzeii-ewindc 15
und damit
eine Veränderutig der ei ii-estellteit .Nbstände zum Hilfsventil bzw. zur Betätigunusmernbran
mit Sicherheit verhütet -wird. An der Stiftführung 18 können im Zylinder
4 mehrere Löcher fär eine %-c#ränderli)2ti.-e- EinsteIlLing vorgesehen werden.
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Aus der Darstellung ist ersiclitlicli. daß außer dem axialen Abstand
zwischen deni Bolzengewinde 15 und dem #luttergci#-iiide 16 nuch ein a%i-ales
Spiel zwischen dci- Körnerspitze j4 an der Ventilstan'-c 13 und der Bodenbohrung
des Al)sclilt-i-ßkegelsS vorgesehen ist. Dieses Spiel wird benöti-t, um die Eigenbe-,ve-ung
der Betäti-'.'ungsmernbran der Ventilstatige 13 nicht unmittelbar auf den Al)sc-hltifjl,:ege18
auswirken zu lassen. Das hierzu erforderliche axiale Spiel nvischexi den Teilen
14 und 8 ist wesentlich geringer als dasjenige zwischen dem Bolzen-cwinde
15 und dem Muttergewinde 16.
so daß die Ventilsta,"-#e 13 den Abschlußkeg
el 8 zunächst anheben kann -, obne daß gleichzeitig der Ventilteller
3 von seinem Sitz 2 abgehoben wird. Erst -wenn der AbschlußkegülS am Ventilsitz7
den Durch-an- des im Ge-endrticl,-k-oll)eiiraum ii befindlichen Mediums freige3-eben
bat, -findet das Bolzenbewegt den Ventilkörper 3,4 nach oben, was infolge des durch
die Üffnung des Ventils 7, 8
-esteuerten Druckutis-leichs nuinnehr lu,i,clit
möglich ist. Umgekehrt schließt das Ventil 3# 4 unter der Einwirkung der Ventilstange
i", erst, nachdem letztere so weit nach unten gezogen worden ist, dali der Abschlußkugel
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den 'Ventilsitz schließt, und das iiiii Gc",elldruck-raulm i i befindliche
Detriebsinittel unter Aufrechterhaltun- seiner Spannuin,- in der Lage ist, den Ventilteller
3 auf seine" Sitz 2
zu fübren. In dieser Stellung ist der gute Abschluß
des Ventils gesichert, weil tinter dem Ventilteller 3 aUf der Ausgangsseitc
des Ventils ein Druckabfall stattfindet -, wälirend im Gegendruick-kolbenraum i
i der Betriebsmitteldruck aufrechterhalten bleibt.