DE1046945B

DE1046945B - Kurbelwellenlager fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Brennstoffoelgemischschmierung

Info

Publication number: DE1046945B
Application number: DEA27935A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Alt; Dipl-Ing Bernhard Buechner
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1957-09-19
Filing date: 1957-09-19
Publication date: 1958-12-18
Also published as: GB882299A; CH365250A; BE571338A; NL105374C; NL231390A; FR1202643A

Description

Es ist bekannt, die Wälzlager einer Kurbelwelle vorzugsweise für eine mehrzylindrige Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelgehäusepumpe beiderseits durch Dichtelemente abzudichten. Die in die Kurbelkammer gelangten schädlichen Abgasbestandteile können auf diese Weise nicht die Lager angreifen, öl dagegen kann sich in genügender Menge in den Lagerlaufflächen halten oder infolge der Oberflächenspannung an den Dichtringen vorbei in die Lagerlaufflächen kriechen. Bei dieser Ausführung besteht die Möglichkeit, daß auch im Öl schädliche Abgasbestandteile in die Laufflächen der Lager gelangen und zu ihrer vorzeitigen Alterung beitragen können. Aufgabe der Erfindung ist eine vollkommene Trennung der Lagerschmierung von der Motorschmierung.

Die Erfindung geht aus von einem beiderseits durch Dichtelemente abgedeckten Kurbelwellenwälzlager für Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Brennstoffölgemischschmierung. Das Neue besteht darin, daß ein mit Schmiermittel gefülltes, beiderseitig abgedichtetes Lager gegen die Kurbelgehäuseräume durch besondere Dichtungen abgedeckt ist. Vorteilhafterweise werden an sich bekannte, beiderseitig abgedichtete, mit Fett gefüllte Lager, sogenannte Lifetimelager verwendet. Als Dichtungen eignen sich insbesondere Spreizringe oder dünnwandige Scheiben. Das durch die Dichtungen tretende Öl bzw. Abgasanteile können durch Bohrungen beispielsweise nach unten aus dem Gehäuse abgeleitet werden. Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß die Räume zwischen dem Kugellager und den Abdichtungen einerseits mit der Luft, andererseits mit dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine verbunden sind. Auf diese Weise können die schädliche Bestandteile enthaltenden Gase bzw. Ölnebel abgesaugt werden, so daß immer für die eigentliche Lauffläche unschädliche reine Luft die Dichtungen des Kugellagers umgibt.

Weitere Vorteile sind aus der Beschreibung und der Abbildung zu entnehmen.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung.

Die Kurbelwelle 1 ist mit ihrem Mittelzapfen 2 über Innenringe 3, Wälzkörper 4 und Außenring 5 im Gehäuse 6 bzw. 7 gelagert. Die Wälzkörper 4 werden durch Dichtungen 8 und 9 so abgedichtet, daß das einmal in das Lager gefüllte Schmiermittel nicht verlorengehen kann. Gleichzeitig schützen die Dichtungen 8 und 9 in bekannter Weise die Wälzkörper bzw. die Laufbahnen am Innenring 3 und am Außenring 5 vor dem Zutritt von Fremdkörpern. Mit derartigen Lagern kann ohne Wartung und Reparaturen eine sehr lange Laufzeit erreicht werden. Die Kurbelkammern 10 und 11, die mit Abgasresten versetztes Gemisch aus Brennstoff, Luft und Öl enthalten, sind durch je eine Kolbenring-Kurbelwellenlager

für Zweitaktbrennkraftmaschinen

mit Brennstoffölgemischschmierung

Anmelder:
Auto Union G.m.b.H., Ingolstadt

Dr.-Ing. Ernst Alt und Dipl.-Ing. Bernhard Büchner,

Ingolstadt,
sind als Erfinder genannt worden

dichtung 12 und 13 mit Kolbenringen 14, 15 abgedichtet. Auf diese Weise treten keine Abgasbestandteile an die Dichtungen 8 und 9 und infolgedessen auch nicht an die Laufflächen der Wälzlagerkörper 4 im Innenring 3 bzw. im Außenring 5.

Um bei eventuellem Nachlassen der Dichtwirkung der geschlitzten Ringe 14 und 15 den Druckwechsel in den Kurbelkammern 10 und 11 nicht unmittelbar auf die Dichtungen 8 und 9 wirken zu lassen und um damit das Schmiermittel aus dem Lagerinneren nicht herauszusaugen bzw. herauszudrücken, können Spalte 16, 17 zwischen den kurbelkammerseitigen Dichtungen (geschlitzten Ringen 14, 15) und den lagerseitigen Dichtungen 8 und 9 angeordnet sein. Diese bilden eine Art Puffer zum Aufnehmen und Verringern der Druckunterschiede in den Kurbelkammern 10 und 11. Die Spalte 16, 17 lassen sich auch durch Aussparungen 18, 19 vergrößern. Ebenso wird die Pufferwirkung der Spalte 16, 17 bzw. Aussparungen 18, 19 dadurch vergrößert, daß in den Gehäuseteilen 6 bzw. 7 Ausnehmungen 20, 21 angeordnet sein können.

Wenn die Aussparungen 20, 21 durch Bohrungen im Gehäuse 6 oder 7 mit der Außenluft in Verbindung stehen, ist eine weitere Verbesserung der Pufferwirkung zwischen den kurbelkammerseitigen und den lagerseitigen Dichtungen gegeben. Sie kann noch dadurch gesteigert werden, daß die Aussparungen 20 bzw. 21 auch noch mit Leitungen zum Ansaugstutzen des Vergasers bzw. in den Zylinder in die Nähe der Ansaugfenster geleitet werden. Auf diese Weise wird der Raum zwischen den lagerseitigen Dichtungen und den kurbelkammerseitigen Dichtungen durch den Unterdruck im Ansaugkanal bzw. Ansaugsystem kontinuierlich mit frischer Luft durchströmt und die schädlichen Abgasreste mit größter Sicherheit von

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den Laufflächen der Wälzlager 4, dem Innenring 3 bzw. Außenring 5 fern gehalten.

Statt der geschlitzten Ringe 14, 15 und der Ringträger 12, 13 können auch Membranscheiben zur kurbelkammerseitigen Abdichtung verwendet werden, wenn für z. B. die Anordnung von Spreizringen 14, 15 der Raum nicht ausreicht. Die Membranscheiben können in an sich bekannter Weise durch beigelegte Ringe zwischen dem Innenring 3 und den Hubscheiben 22 bzw. 23 mit der Kurbelwelle umlaufend befestigt sein und entweder an Verbreiterungen des Außenringes 5 oder an dazwischen angeordneten Ringen abdichten.

Claims

Patentansprüche:

1. Kurbelwellenlager für Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Brennstoffölgemischschmierung, bei der die Kurbelwellenwälzlager beiderseits durch Dichtelemente abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Schmiermittel gefülltes, beiderseitig abgedichtetes Lager gegen die Kurbelgehäuseräume durch besondere Dichtungen abgedichtet ist.

2. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere Dichtung durch einen an sich bekannten Spreizring gebildet wird.

3. Kurbelwellenlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere Dichtung durch eine dünnwandige Scheibe gebildet wird.

4. Kurbelwellenlager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume zwischen den eigentlichen Kugellagerdichtungen und den Kurbelgehäusedichtungen auf der einen Seite mit der Außenluft, auf der anderen mit dem Ansaugsystem des Motors verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen