DE19745659C1 - Turbolader - Google Patents
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- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
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- F01D25/168—Sliding contact bearing for axial load mainly
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
- F05D—INDEXING SCHEME FOR ASPECTS RELATING TO NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, GAS-TURBINES OR JET-PROPULSION PLANTS
- F05D2220/00—Application
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Description
Die Erfindung betrifft einen Turbolader nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fig. 4 zeigt einen Turbolader gemäß dem allgemeinen Stand der Technik z. B. der DE 32 44 893 C2. Ein
derartiger Turbolader enthält eine Gasturbine 1 und einen Verdichter 2. Das
Turbinenrad 3 der Gasturbine 1 und das Verdichterrad 4 des Verdichters 2 sind auf
einem Turbinenläufer 5 angeordnet. Der Turbinenläufer 5 ist mittels der Lager 6, 7
radial gelagert, während das Führungslager 8 die Axialkräfte aufnimmt. Das
Führungslager 8 ist als Einzelheit V in Fig. 5 vergrößert teilweise dargestellt. Es enthält
das am Gehäuse des Turboladers befestigte stehende Führungslager 9 und die
beidseitig zu diesem auf dem Turbinenläufer 5 angeordneten Laufringe 10, 11. Die
drehende Mitnahme der Laufringe 10, 11 mit dem Turbinenläufer 5 erfolgt über eine
Paßfeder 12. Mittels einer Abstandshülse 13 werden die Laufringe 10, 11 auf einer
Distanz gehalten, die um das Axialspiel s größer als die Breite des stehenden
Führungslagers 9 ist. Das Axialspiel beträgt üblicherweise einige Zehntel Millimeter.
Zwischen der Abstandshülse 13 und einer Bohrung 14 des stehenden Führungslagers
9 ist ein Ölraum 15 angeordnet, der zu Flächen 16, 17 zwischen dem stehenden
Führungslager 9 und den Laufringen 10, 11 führt. Die Flächen 16, 17 sind die
Lagerflächen, die die Axialkräfte des Turbinenläufers 5 aufnehmen. Dem Ölraum 15
wird über Bohrungen 18 und 19 Schmieröl zugeführt.
Bei Turboladern findet bei hoher Drehzahl eine Achsschubumkehr statt, so daß je nach
Betriebszustand die Flächen 16 oder 17 als Lagerflächen fungieren. Es müssen
deshalb beide die Flächen 16 und 17 enthaltenden Seiten des stehenden
Führungslagers 9 mit Schmieröl beaufschlagt werden. Da sich aber je nach der
Richtung der Axialkraft des Turbinenläufers 5 auf der unbelasteten Seite des stehenden
Führungslagers 9 ein vom Axialspiel s herrührender Spalt 20 einstellt, beim in Fig. 5
gezeigten Betriebsfall bei den Flächen 17, kann durch diesen Spalt 20 ungehindert das
Schmieröl entweichen. Dies bedingt einen hohen Öldurchsatz, wobei auch dann noch
die Ölzufuhr zu den belasteten Flächen (hier zu den Flächen 16) begrenzt ist mit der
Folge erhöhter Reibungsverluste.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Turbolader am Führungslager des
Turbinenläufers bei sparsamem Schmierölverbrauch die Schmierung zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Turbolader mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Dank der
Drosselstelle des Zuflußraumes zur unbelasteten Fläche des stehenden
Führungslagers wird ein Abfließen des Schmieröls am axialspielbedingten Spalt, also
an der unbelasteten Seite des stehenden Führungslagers, vermindert. Dadurch wird
das dem Führungslager zugeführte Schmieröl weitgehend zur belasteten Seite geleitet.
Bei sparsamem Öldurchsatz erfolgt dadurch eine gute Schmierung der belasteten
Flächen des Führungslagers. Die Zuführung des Schmieröls zu den je nach
Achsschubrichtung belasteten Flächen und die Drosselung zum sich einstellenden
Spalt geht dabei selbsttätig mit dem bei einer Achsschubumkehr erfolgenden
Anlagewechsel des Turbinenläufers am stehenden Führungslager einher. Die gute
Schmierung der belasteten Fläche des Führungslagers verbessert den Wirkungsgrad
des Turboladers bei gleichzeitiger Reduzierung der Abgastemperaturen.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den in Unteransprüchen in
Verbindung mit der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch im Schnitt:
Fig. 1: eine teilweise Darstellung eines Führungslagers,
Fig. 2: eine weitere Variante zu Fig. 1,
Fig. 3: eine weitere Variante zu Fig. 1,
Fig. 4: einen Turbolader gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 5: die Einzelheit V nach Fig. 4 (Stand der Technik).
Das in Fig. 1 gezeigte Führungslager 8.1 stimmt hinsichtlich einiger Bauteile mit dem
in Fig. 5 gezeigten Führungslager 8 überein, weshalb der Einfachheit halber bei
diesem und den folgenden Ausführungsbeispielen für wiederkehrende Bauteile die
gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Abweichende Bauteile werden mit einem
Index versehen, z. B. "1". Das dargestellte Führungslager 8.1 enthält das stehende
Führungslager 9.1, dem beidseitig die auf dem Turbinenläufer 5 angeordneten
Laufringe 10, 11 zugeordnet sind. Zum Laufring 11 sei noch bemerkt, daß dieser
außerdem als Labyrinthring wirkt, er ein Labyrinth als Teil einer Labyrinthdichtung zur
Abdichtung des Verdichtungsraums enthält. Analog zum Führungslager 8 gemäß
Fig. 5 sind die Laufringe 10, 11 mittels einer Paßfeder 12 in formschlüssiger
Momentenverbindung mit dem Turbinenläufer 5. Weiterhin sind die je nach Richtung
der Axialkraft des Turbinenläufers 5 als Lagerflächen dienenden Flächen 16, 17
zwischen den Laufringen 10, 11 und dem stehenden Führungslager 9.1 vorhanden.
Abweichend zur Fig. 5 enthält der zwischen der Bohrung 14 und der Abstandshülse
13.1 befindliche Ölraum 15 noch einen Zuflußraum 21.1. Der Zuflußraum 21.1 wird
vorteilhaft von einer umlaufenden Nut 22.1 im stehenden Führungslager 9.1 gebildet
und von einem Bund 23.1 der Abstandshülse 13.1 begrenzt.
Bei der gezeichneten Stellung des Turbinenläufers 5 wirkt die Axialkraft in Richtung R1.
In dieser Stellung dienen die Flächen 16 zwischen stehendem Führungslager 9.1 und
Laufring 10 als Lagerflächen, während sich zwischen dem Laufring 11 und dem
stehenden Führungslager 9.1 der Spalt 20 von der Breite des Axialspiels s einstellt.
Eine Kante des Bundes 23.1 der Abstandshülse 13.1 bildet mit der Bohrung 14 eine
Drosselstelle 24.1, während sich an der jenseitigen Kante des Bundes 23.1 zur
Bohrung 14 ein Durchlaßspalt 25.1 von der Breite b einstellt. Der Bund 23.1 ist hierzu in
seiner Länge um das Maß b kleiner bemessen als die Breite der Nut 22.1. Vorteilhaft ist
das Maß b gleich der Breite s des Spaltes 20.
Das über die Bohrungen 18 und 19 zugeführte Schmieröl gelangt in den Zuflußraum
21.1 und wird an der Drosselstelle 24.1 am Weiterfließen zum und Abfließen durch den
Spalt 20 behindert. Es gelangt lediglich eine geringe Leckölmenge auf diesen Weg, da
aus Montagegründen der Bund 23.1 in seinem Durchmesser etwas kleiner als die
Bohrung 14 gehalten ist. Somit wird das zugeführte Schmieröl weitgehend durch den
Durchlaßspalt 25.1 zu den von der Axialkraft belasteten Flächen 16 geleitet, die
dadurch gut geschmiert werden.
Bei einer Achsschubumkehr (Umkehr der Axialkraft) des Turbinenläufers 5 in Richtung
R2 wird letzterer um das Axialspiel s nach rechts verschoben, wodurch die Flächen 17
zur Anlage kommen und mit der Axialkraft belastet werden und sich bei den Flächen 16
ein Spalt ausbildet. Gleichzeitig bildet sich an dem bisherigen Durchlaßspalt 25.1 die
Drosselstelle durch die mit der Turbinenwellenversetzung einhergehende
Rechtsbewegung des Bundes 23.1, und an der bisherigen Drosselstelle 24.1 entsteht
der Durchlaßspalt. Nunmehr wird das Schmiermittel zu den belasteten Flächen 17
geführt, während der Weg zu den beabstandeten Flächen 16 versperrt ist. Diese
Stellung wurde nicht eingezeichnet, da für den Fachmann leicht verständlich.
Das Führungslager 8.2 gemäß Fig. 2 mit den Positionen Turbinenläufer 5, stehendes
Führungslager 9.2, Laufringe 10, 11, Paßfeder 12, Bohrung 14, Ölraum 15 und Flächen
16, 17 ähnelt weitgehend dem in Fig. 1 gezeigten Führungslager 8.1. Abweichend
davon ist der Zuflußraum 21.2 des Schmieröles hauptsächlich in einer umlaufenden
Nut 26.2 der Abstandshülse 13.2 enthalten, und zwar im Bereich ihres Bundes 23.2.
Die Enden des Bundes 23.2 müssen erhalten bleiben, um die Drosselstelle 24.2 und
den Durchlaßspalt 25.2 mit der Breite b zu bilden. Im stehenden Führungslager 9.2 ist
auch eine kleine umlaufende Nut 22.2 vorgesehen, damit das über die Bohrungen 18
und 19 zugeführte Schmiermittel zum Durchlaßspalt 25.2 gelangen kann. Von dort
fließt das Öl zu den Flächen 16, die bei der gezeichneten Richtung R1 des Axialschubs
belastet sind. Ansonsten stellen sich bei einer Umkehr des Axialschubs in Richtung R2
die bereits zur Fig. 1 beschriebenen Verhältnisse ein, weshalb zur Vermeidung von
Wiederholungen auf weitere Ausführungen verzichtet wird.
Das Führungslager 8.3 gemäß Fig. 3 weist ein geteiltes stehendes Führungslager 9.3
auf. Ansonsten kehren auch hier die Positionen Turbinenläufer 5, Laufringe 10, 11,
Paßfeder 12, Bohrung 14, Ölraum 15 und Flächen 16, 17 auf. Dank der geteilten
Ausführung des stehenden Führungslagers 9.3 kann die Abstandshülse 13.3 mit ihrem
Bund 23.3 tiefer in eine entsprechend tiefe Nut 22.3, die den Zuflußraum 21.3
beherbergt, eintreten. Die Enden des Bundes 23.3 bilden mit den Seitenwänden der
Nut 22.3 die Drosselstelle 24.3 und den Durchlaßspalt 25.3 mit der Breite b. Das
Schmieröl wird bei der gezeigten Richtung R1 der Axialkraft über die Bohrungen 18 und
19 zum Zuflußraum 21.3 und über den Durchlaßspalt 25.3 und den rechten Bereich des
Ölraums 15 zu den belasteten Flächen 16 geleitet. Bei einer Umkehr des Axialschubes
in die Richtung R2 stellen sich die bereits zur Fig. 1 beschriebenen Verhältnisse ein,
weshalb auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet wird. Der Zuflußraum 21.3
kann auch weitgehend unter Verringerung der Tiefe der Nut 22.3 im Bereich des
Bundes 23.3 der Abstandshülse 13.3 angeordnet werden.
Claims (6)
1. Turbolader mit einer Gasturbine und einem Verdichter, deren Turbinenrad und
Verdichterrad auf einem Turbinenläufer angeordnet sind, der mittels eines
Führungslagers axial gelagert ist, wobei das Führungslager ein stehendes
Führungslager und beidseitig zu diesem auf dem Turbinenläufer angeordnete
Laufringe sowie eine zwischen den Laufringen befindliche Abstandshülse
enthält, weiterhin zwischen dem stehenden Führungslager und der
Abstandshülse ein zu den Flächen zwischen dem stehenden Führungslager und
den Laufringen führender Ölraum angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölraum (15) einen zwischen einem Bund (23.1, 23.2, 23.3) der
Abstandshülse (13.1, 13.2, 13.3) und dem stehenden Führungslager (9.1, 9.2,
9.3) eingeschlossenen Zuflußraum (21.1, 21.2, 21.3) enthält, der einerseits von
einer Drosselstelle (24.1, 24.2, 24.3) des Bundes (23.1, 23.2, 23.3) zum zur
unbelasteten Fläche (17) des stehenden Führungslagers (9.1, 9.2, 9.3) und
andererseits von einem Durchlaßspalt (25.1, 25.2, 25.3) des Bundes (23.1, 23.2,
23.3) zum zur belasteten Fläche (16) des stehenden Führungslagers (9.1, 9.2,
9.3) führenden Teil des Ölraums (15) hin begrenzt ist, wobei der Durchlaßspalt
(25.1, 25.2, 25.3) bei einer Axialverschiebung des Turbinenläufers (5) im
Rahmen des Axialspiels (s) weitgehend schließbar und die Drosselstelle (24.1,
24.2, 24.3) aufmachbar ist.
2. Turbolader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaßspalt
(25.1, 25.2, 25.3) in seiner Breite (b) etwa in der Größe des Axialspiels (s) des
Führungslagers (8.1, 8.2, 8.3) bemessen ist.
3. Turbolader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstandshülse (13.1, 13.2) samt ihrem Bund (23.1, 23.2) durch eine Bohrung
(14) des festen Führungslagers (9.1, 9.2) führbar ist.
4. Turbolader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feste
Führungslager (9.3) geteilt ist und die Abstandshülse (13.3) mit ihrem Bund
(23.2) in eine umlaufende Nut (22.3) des Führungslagers (9.3) ragt.
5. Turbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zuflußraum (21.1, 21.3) als umlaufende Nut (22.1, 22.3) in dem stehenden
Führungslager (9.1, 9.3) ausgeführt ist.
6. Turbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zuflußraum (21.2) als umlaufende Nut (26.2) in dem Bund (23.2) der
Abstandshülse (13.2) ausgeführt ist.
Priority Applications (4)
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- 1998-10-15 JP JP29360298A patent/JP4346708B2/ja not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: MAN DIESEL SE, 86153 AUGSBURG, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAN DIESEL & TURBO SE, 86153 AUGSBURG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |