DE3320086C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Schmierung
des Lagers einer auf einem Exzenterbund einer Antriebswelle ge
haltenen Drehmasse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche auf einem Exzenterbund einer Antriebswelle gelagerten
Drehmassen sind beispielsweise von Spiral-Verdrängermaschinen
her bekannt, die im Prinzip in der DE-OS 26 03 462 beschrieben
worden sind. Bei dieser Maschinenart ist der Verdrängerkörper
auf einer Läuferscheibe gehalten, die auf einem Exzenterbund
einer Antriebswelle drehbar gelagert ist. Diese Lagerung ist
dabei während des Betriebs der Maschine so hohen thermischen
und mechanischen Belastungen ausgesetzt, daß herkömmliche Dau
erfettschmierungen, wie Versuche gezeigt haben, schon nach re
lativ kurzer Betriebszeit versagen. Bei einer kontinuierlichen
Schmierung des Lagers mit einem flüssigen Schmiermittel, wie
z. B. mit Öl, besteht jedoch die Schwierigkeit, daß das
Schmiermittel nicht aus dem Lager in den von der Maschine ge
förderten Luftstrom austreten darf, da derartige Beimengungen
in dem der Brennkraftmaschine zugeführten Luftstrom eine Beein
trächtigung der Verbrennung in der Brennkraftmaschine bewirken
würden.
Aus der DE-PS 5 12 837 ist die Kühlung von Kurbelzapfenlagern
bekannt. Zur Kühlung sind dabei im Kurbelzapfen sowohl eine
axiale Bohrung als auch zwei radiale Bohrungen für den Öldurch
fluß vorgesehen. Die Versorgung des Kurbelzapfens mit Öl er
folgt über radial gerichtete und zu diesem hinführende weitere
Ölleitungen.
Es ist außerdem aus der US-PS 22 94 105 bekannt, geschmierte
Lager nach außen über Ringdichtungen abzudichten.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, mit einfachen Mitteln eine zuverlässig wirkende, nach außen
abgedichtete Schmiereinrichtung für das Lager einer auf einem
Exzenterbund einer Antriebswelle gehaltenen Drehmasse zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß werden also die im wesentlichen radial verlau
fenden Querbohrungen im Exzenterbund unterschiedlich lang aus
geführt, indem beispielsweise die die Schmiermittelzufuhr zu
dem Lager besorgende Querbohrung im wesentlichen in der Längs
ebene mit dem größten Halbmesser und die die Schmiermittelab
fuhr besorgende Querbohrung in der Längsebene mit dem kleinsten
Halbmesser des Exzenterbundes angeordnet ist. Auf diese Weise
wird eine Art Radialpumpeneffekt erreicht, der die zwischen der
Schmiermittelzufuhrstelle und der Schmiermittelabführungsstelle
an der Antriebswelle herrschenden Druckdifferenzen zur Sicher
stellung eines ausreichenden Schmiermitteldurchflusses unter
stützt. Eine kontinuierliche Durchströmung des Lagers wird da
durch sichergestellt, daß innerhalb der Antriebswelle Schmier
mittelzuführungs- und Schmiermittelabführungskanäle angeordnet
sind, und das Lager nach außen hin gegen Schmiermittelaustritt
abgedichtet ist.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand schematischer Darstellungen gezeigt, die im fol
genden näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Exzenterlagerung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Exzenterlagerung und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Antriebswelle zur
Darstellung einer parallelen Anordnung der
Schmiermittelkanäle.
In den einzelnen Figuren der Zeichnung sind jeweils gleiche
oder vergleichbare Bauteile mit den gleichen, gegebenenfalls
mit einem Strich versehenen Bezugszeichen bezeichnet worden.
Man erkennt eine Antriebswelle 1, die einen Exzenterbund 2 auf
weist, auf dem die Nabe 4 einer scheibenförmigen Drehmasse 3,
beispielsweise der Läuferscheibe einer Spiralverdichtermaschi
ne, mittels eines Wälzlagers 5 gelagert ist. Das Wälzlager 5
ist nach beiden Seiten hin flüssigkeitsdicht durch Ringdichtun
gen 6 abgedichtet. Mit 7 ist das Maschinengehäuse angedeutet,
zwischen dem und der Antriebswelle 1 Ringdichtungen 8 zur Ab
dichtung der beiderseits der scheibenförmigen Drehmasse 3 vor
gesehenen Arbeitsräume 16a und 16b eingebracht sind. Die beiden
Arbeitsräume 16a und 16b können durch in der scheibenförmigen
Drehmasse 3 angeordnete axiale Öffnungen 17 miteinander verbun
den sein, wie dies beispielsweise bei einer Verdrängermaschine
mit Vorteil der Fall ist.
Zum Zwecke der Schmierung des Exzenterlagers 5 sind in der er
sten Antriebswelle 1 Längsbohrungen 9a und 9b vorgesehen, an
deren einem Ende Schmiermittel von einer Schmiermittelquelle
mit erhöhtem Druck zugeführt wird, während das andere, in der
Fig. 1 durch eine Querbohrung 13 gebildete Ende mit einem un
ter Atmosphärendruck stehenden und an den Schmiermittelvorrats
behälter angeschlossenen Raum in Verbindung steht. Von diesen
Axialbohrungen 9a und 9b zweigen im Bereich des Exzenterbundes
2 radial gerichtete Querbohrungen 11 und 12 ab, die zu dem Ex
zenterlager 5 führen, wobei die beiden Querbohrungen jeweils
etwa an entgegengesetzten Enden des Lagers münden. In der
Schmiermittelzuführungsbohrung 9a ist noch eine feste Drossel
stelle 10 angebracht, die die Durchflußmenge durch die Schmier
mittelkanäle bei einem gegebenen Ölvordruck festlegt. Diese
Drosselstelle soll einerseits einen ausreichenden, andererseits
nicht zu großen Öldurchfluß sicherstellen, um eine möglichst
lange Lebensdauer des Exzenterlagers 5 zu erreichen.
Wenn die Drossel 10 entweder direkt im relativ heißen Aus
trittsstutzen 7 des Arbeitsraums 16 oder an einer Stelle der
Antriebswelle 1 angeordnet ist, die mit höheren Temperaturen
beaufschlagt ist, im Fall des Einsatzes bei einer als Lader
verwendeten Spiral-Verdrängermaschine beispielsweise im Bereich
des als Verdichterauslaß wirkenden Arbeitsraums 16, dann wird
auch beim Start der Maschine in kaltem Zustand eine günstige
und schnelle Schmiermittelversorgung des Lagers durch Reduzie
rung der Viskosität mittels Aufheizung des Öls im Bereich des
für den Durchfluß bei niedrigen Temperaturen besonders kriti
schen Drosselquerschnitts gesorgt. Somit könnte eine derartige
Verdrängermaschine schon bald nach dem Kaltstart ohne Gefahr
für die Lagerung voll belastet werden.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, zur Unterstützung des Öl
durchflusses durch das Lager die beiden radial gerichteten
Querbohrungen 11 und 12 mit unterschiedlichen Längen zu verse
hen. So soll die zu dem Lager 5 hinführende Querbohrung 11 in
der Längshalbebene des Exzenterbundes angeordnet sein, in der
dieser den größten Halbmesser aufweist, während die das
Schmiermittel von dem Lager 5 wegführende Querbohrung 12 in der
Längshalbebene mit dem kleinsten Halbmesser des Exzenterbundes
2 angeordnet ist. Diese Anordnung bewirkt eine Art Radialpum
peneffekt, der auch bei geringen Schmiermittelmengen eine ein
deutige Strömungsrichtung durch die Querbohrung 11 zum Lager
hin und durch die Querbohrung 12 vom Lager weg sicherstellt.
Eine weitere Unterstützung dieser Durchströmungsrichtung kann
dadurch erreicht werden, daß an der die Austrittsöffnung der
Schmiermittelabführungsbohrung 9b bildenden Querbohrung 13 ein
oder mehrere radial gerichtete Abspritzrohre 5 befestigt sind,
die in ähnlicher Weise durch Zentrifugalwirkung einen Saugef
fekt auf das Schmiermittel ausüben, so daß eine eindeutig fi
xierte Durchströmungsrichtung des Exzenterlagers und der
Schmiermittelbohrungen sichergestellt wird, selbst wenn die Öl
zufuhr nur mit geringem oder kaum vorhandenem Vordruck erfolgt.
Aus Fertigungsgründen kann es zweckmäßig sein, die Schmiermit
telzuführungsbohrung 9a und die Schmiermittelabführungsbohrung
9b durch eine gemeinsame Bohrung zu bilden, die nachträglich
durch einen im Bereich zwischen den beiden Querbohrungen 11 und
12 angebrachten Stopfen 14 unterteilt wird. Es ist weiterhin
auch denkbar, die Drosselstelle 10 nicht materialeinheitlich
(siehe Fig. 1), sondern als gesondertes Bauteil in die
Schmiermittelzuführungsbohrung 9a zu integrieren.
Bei der Ausführung nach der Fig. 2 schließlich sind die
Schmiermittelzuführungsbohrung 9a und die Schmiermittelabfüh
rungsbohrung 9b direkt miteinander verbunden, wobei lediglich
eine zwischen den beiden Querbohrungen 11′ und 12 angeordnete
Drossel 18 eine Druckdifferenz zwischen den beiden Schmiermit
telbohrungen 9a und 9b herbeiführt. Diese Druckdifferenz in
Verbindung mit der radial längeren Querbohrung 11′ gegenüber
der kürzeren Querbohrung 12 soll dann eine ausreichende Durch
strömung des Exzenterlagers 5 bewirken, wobei nur ein Teil des
durch die Schmiermittelzuführungsbohrung 9a zugeführten
Schmiermittels über das Lager geleitet wird. Der restliche Teil
geht direkt durch die Drosselbohrung 18 in die Schmiermittelab
führungsbohrung 9b und von dort in den Auslaß über. Dies er
übrigt möglicherweise zusätzliche Ölabführungsleitungen im Be
reich der Schmiermittelzufuhrstelle zur Antriebswelle 1, die
das im Lager nicht benötigte Schmiermittel direkt in den Ölsam
melbehälter leiten.
In der Fig. 3 schließlich ist eine Möglichkeit angedeutet, wie
in einer gemeinsamen Längsbohrung 19 zwei parallele Schmiermit
telkanäle 9a′ und 9b′ angeordnet sein können. Solche parallelen
Schmiermittelkanäle wären für die Fälle erforderlich, bei denen
die Antriebswelle 1 fliegend gelagert ist, bei denen also die
Schmiermittelzufuhr und -abfuhr von der gleichen Seite her er
folgen muß. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die
beiden Schmiermittelkanäle 9a′ und 9b′ durch einen in die gemeinsa
me Längsbohrung 19 eingefügten Einsatz 20, der beispielsweise
auch aus einem Kunststoffmaterial bestehen kann, gegeneinander
abgegrenzt. Am freien Ende der Antriebswelle 1 kann diese ge
meinsame Bohrung 19 dann durch einen Stopfen abgedichtet sein.
Während von dem Schmiermittelzuführungskanal 9a′ dann die zu
dem Lager 5 führende Querbohrung 11 abgeht, mündet die von dem
Lager 5 kommende Querbohrung 12 in den Schmiermittelabführungs
kanal 9b′.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Schmiereinrich
tung besteht darin, auf diese Weise auch dynamisch und ther
misch sehr hoch belastete Lager optimal schmieren zu können,
ohne dabei in die Gefahr zu geraten, in die das Lager umgeben
den Arbeitsräume Schmiermittel abzugeben.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Schmierung des Lagers einer auf einem Exzenterbund einer
Antriebswelle gehaltenen Drehmasse, insbesondere eines Verdrängerkörpers
einer als Ladeluftverdichter für Brennkraftmaschinen verwendeten Spiral-
Verdrängermaschine, wobei in der Antriebswelle (1) in Längsrichtung ver
laufende Schmiermittelzu- und -abführungskanäle (9a, 9b) vorgesehen sind,
die über in dem Exzenterbund (2) angeordnete Querbohrungen (11′; 12)
mit dem nach außen über Ringdichtungen (6) abgedichteten Lager (5) zur
Ausbildung einer das Lager beaufschlagenden Schmiermitteldurchströmung
verbunden sind, und wobei die die Schmiermittelzufuhr zu dem Lager (5)
besorgende Querbohrung (11′) eine größere radiale Länge als die die Schmier
mittelabfuhr besorgende Querbohrung (12) aufweist.
2. Schmiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Schmiermittelzufuhr zu dem Lager (5) besorgende Querbohrung (11′) im
wesentlichen in der Längsebene mit dem größten Halbmesser des Exzenter
bundes (2) und die die Schmiermittelabfuhr besorgende Querbohrung (12)
in der Längsebene mit dem kleinsten Halbmesser des Exzenterbundes (2)
angeordnet ist.
3. Schmiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Austrittsstelle (13) des Schmiermittelabführungskanals (9b) aus
der Antriebswelle (1) zumindest ein im wesentlichen radial gerichtetes
Abspritzrohr (15) angebracht ist.
4. Schmiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmiermittelzuführungskanal (9a) und der Schmiermittelab
führungskanal (9b) direkt miteinander verbunden sind und daß zwischen
den zu dem Lager (5) führenden bzw. von diesem kommenden Querbohrungen
(11, 11′, 12) eine den Schmiermitteldurchfluß durch das Lager (5) bestim
mende Vorrichtung (18) vorgesehen ist.
5. Schmiereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Schmiermitteldurchfluß durch das Lager (5) bestimmende Vorrichtung durch
eine feste Drosselbohrung (18) gebildet ist.
6. Schmiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere für
fliegend gelagerte Antriebswellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmier
mittelzuführungskanal (9a′) und der Schmiermittelabführungskanal (9b′)
parallel zueinander angeordnet sind.
7. Schmiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schmiermittelkanäle (9a′, 9b′) durch einen in einer gemeinsamen Längsboh
rung (19) der Antriebswelle (1) angeordneten, die Längsbohrung in Längs
richtung unterteilenden Einsatz (20) ausgebildet sind.
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