DE653149C

DE653149C - Mit Zylinderrollenlagern versehene Kurbelwellenlagerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE653149C
Application number: DEV30987D
Authority: DE
Inventors: Karl Erik Kylen
Original assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Current assignee: Vereinigte Kugellagerfabriken AG
Priority date: 1934-08-02
Filing date: 1934-08-02
Publication date: 1937-11-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung des Kurbelwellengehäuses von Zweitaktmotoren nach außen.

Bisher hat man die Abdichtung mittels eines Dichtungsringes vorgenommen, der mit engem Laufsitz auf der Welle angeordnet ist und durch Federn gegen die feststehende Wand des Kurbelgehäuses gedrückt wird. Dabei müssen die Gleitflächen des Dichtungsringes ebenso wie die entsprechenden Flächen am Kurbelgehäuse sehr sauber bearbeitet sein, um eine gute Abdichtung zu erzielen. Außerdem muß der Laufsitz des sich mitdrehenden Dichtungsringes auf der Welle möglichst eng sein, damit nicht zwischen Dichtungsring und Welle ein zu großer Spalt entsteht.

Die Verwendung von Labyrinthdichtungen, die zur Abdichtung von Lagern gegen das Eindringen von Schmutz und Staub allgemein bekannt sind, ist als Dichtung gegen Druckabfall im vorliegenden Fall nicht verwendbar, da die Labyrinthspalten infolge des nötigen axialen Lagerspiels derart weit ausgebildet sein müssen, daß sie eine wirksame Abdichtung gegen Druckabfall bei üblicher Abmessung nicht darstellen. Es kommt hinzu, daß derartige Abdichtungen, die ja nur an den Lagerenden vorgesehen werden können, zwangsläufig zu einer Verbreiterung der Lager führen, die in vielen Fällen unerwünscht ist.

Man hat vorgeschlagen, einreihige Rollenlager mit winkelförmigen Laufringen zu versehen und den Bord des äußeren Laufringes so lang zu bemessen, daß er, abgesehen von einem engen Spalt, bis auf den Innenlaufring herabreicht. Bei derartigen Lagern läßt sich eine wirksame Druckabdichtung nicht erzielen, da sich der Dichtungsspalt an der inneren Laufbahn der Rollen des Lagers befindet, wo zwischen den benachbarten Rollen ein Luftraum vorhanden ist.

Gemäß der Erfindung soll eine wirksame Druckabdichtung unter Verwendung normaler Rollenlager in einfacher Weise dadurch ermöglicht werden, daß bei sämtlichen, mindestens aber bei den äußersten Lagern wenigstens ein auf die Kurbelwelle, den Lagerinnenring oder den Lageraußenring auf gesetzter Dichtungsring vorgesehen wird, der den Querschnitt der Rollenlaufbahn bis auf einen etwa in Höhe der Rollenachse liegenden engen Dichtungsspalt abdeckt. Der Dichtungsspalt wird je nach den Lager abmessungen eine Weite von 0,05 bis 0,25 mm erhalten. Wesentlich ist, daß der Dichtungsspalt etwa in Höhe der Rollenachsen liegt, also dort, wo

*) Von dem F at ent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Erik Kylen in Göteborg, Schweden.

die benachbarten Rollen eng zusammenliegen und ein Luftraum praktisch nicht vorhanden ist.

Der Dichtungsring kann gleichzeitig als Abstahdsbüchse zwischen Rollensatz und Kurbel wange ausgebildet sein. * ".

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-' spiel der Erfindung an einem Zweizylinderzweitaktmotor dargestellt.

ίο Die Kurbelwelle α des Motors ist dreimal gelagert, und es sind zwei Kurbelgehäuse b und c vorhanden, die nach außen hin und auch gegeneinander abgedichtet werden müssen. Zur Lagerung der Kurbelwelle werden mehrreihige Zylinderrollenlager üblicher Bauart verwendet. An der Lagerstelle I ist ein vierreihiges Zylinderrollenlager vorgesehen, das aus zwei zweireihigen Lagern mit gemeinsamem Außenring zusammengesetzt ist. Zwisehen den einander zugekehrten Schultern e der beiden Lagerringe ist auf der Kurbelwelle ein Ring d angeordnet, der den Querschnitt der Rollenlaufbahn bis auf einen etwa in Höhe der Rollenachse liegenden engen Dichtungsspalt abdeckt. Der Dichtungsspalt entsteht also zwischen dem Ring d und den beiden Schultern e. Bei der mittleren Lagerstelle II ist ein zweireihiges Zylinderrollenlager mit gemeinsamem Außenring vorgesehen. Dasselbe wird durch zwei Abstandsbüchsen / in der Mitte gehalten, die im Durchmesser nur wenig kleiner sind als die Schultern g des Lageraußenringes. Der Dichtungsspalt entsteht also zwischen -den Enden der Abstandsbüchsen f und den Schultern g des Lageraußenringes etwa in Höhe der Rollenachsen. Bei der Lagerstelle III ist ein zweireihiges Zylinderrollenlager mit Inaenring vorgesehen. Hier sind auf den Innenring £ die Dichtungsringe h aufgesetzt, welche int Durchmesser nur wenig kleiner sind als die - Schultern i des Lageraußenringes. Der ,Dichtungsspalt entsteht zwischen den Ringen h und den Schultern i des Außenringes wiederum etwa in Höhe der Rollenachsen. Außer den auf der Welle angeordneten Ringen d, f und h können auch die in der Außenlaufbahn der Rollen geführten und zwischen den Rollensätzen angeordneten Ringe 1 als Dichtungsringe ausgebildet sein. Der Innendurchmesser dieser Ringe ist dann nur einige ¹I₁₀ mm größer als der Durchmesser der Innenlaufbahn. Der Dichtungsspalt entsteht zwischen dem Ring und der Innenlaufbahn der Rollen.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit Zylinderrollenlagern versehene Kurbelwellenlagerung für Zweitaktbrennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei sämtlichen, mindestens aber bei den äußersten Lagern wenigstens ein auf die Kurbelwelle, den Lagerinnenring oder den Lageraußenring aufgesetzter Dich-. tungsring vorgesehen ist, der den Querschnitt der Rollenlaufbahn bis auf einen etwa in Höhe der Rollenachse liegenden engen Dichtungsspalt abdeckt.

2. Kurbelwellenlagerung· nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß der ^: Dichtungsring als Abstandsbüchse zwisehen Rollensatz und Kurbelwange ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen