DE3904242A1 - Rollenkaefiganordnung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wälzlager unter Verwendung von Rollen
käfiglagerungen. Im besonderen ist die Erfindung eine Käfig- und Rollen
anordnung, wobei der Käfig einen äußeren Durchmesser aufweist, der die
Schmierung des Käfigs begünstigt.
Herkömmliche reibungsarme Lager dieses Typs weisen einen inneren Laufring,
einen äußeren Laufring, einen Käfig und mehrere Rollen auf, die in Taschen
des Käfigs zwischen dem inneren und dem äußeren Laufring liegen. Im all
gemeinen ist ein typisches Außendurchmesserprofil des Käfigs quadratisch
oder rechteckig, wobei die Seiten der Käfigquerstege im allgemeinen senk
recht zu der äußeren Oberfläche des Käfigs stehen. Die äußere Oberfläche
ist im allgemeinen eben, um eine Spielpassung zwischen der äußeren Käfigober
fläche und der äußeren Laufbahn zu bilden. Beispiele dieses Typs einer
Rollenkäfiganordnung sind in US-PS 29 33 803 und US-PS 31 14 960
offenbart.
Andere dem Stand der Technik entsprechende Käfige haben Außendurchmesser
profile mit konturierter Außenoberfläche auf den Käfigquerstegen. Beispiele
dieses Käfigtyps offenbaren US-PS 35 82 165 und US-PS 36 26 565 und
US-PS 36 75 292.
Ein Problem bei Käfigen dieses Typs besteht in dem Mangel an angemessener
Schmierung zwischen der äußeren Laufbahn und der äußeren Oberfläche des
Käfigs. Mit der vorauswandernden Kante der Querstegglieder streichen einige
der aktuellen Rollenkäfigprofile Schmiermittel von einer bestimmten Stelle
an der äußeren Laufbahn ab, bevor der Rest der Außenoberfläche des Käfigs
die Stelle an der äußeren Laufbahn passiert. Dies führt zu erhöhter Reibung,
erhöhter Wärmeentwicklung und verringerter Lagerlebensdauer.
Die Rollenkäfiganordnung der Erfindung führt im Vergleich zu jeder dem
Stand der Technik entsprechenden Anordnung, wie oben beschrieben, zu ver
besserter Schmierung. Kurz gesagt weist die Rollenkäfiganordnung einen
Käfig mit mehreren Querstegen auf, die konzentrisch zu der Längsachse
des Lagers sind und an ihren Enden mit einem Paar von Endrändern verbunden
sind. Mehrere Taschen sind durch die Querstege und Endränder gebildet,
und jede Tasche kann einen Lagerwälzkörper aufnehmen, wobei dieser in bei
den radialen Richtungen gehalten wird. Ein Teil jedes Endes jeder Quer
strebe, die an jeden Endrand angrenzt, ist an der äußeren Oberfläche erhöht,
so daß zwei ebene Oberflächen gebildet werden, über welche der Käfig an
der äußeren Laufbahn geführt wird. Die äußeren Kanten dieser ebenen Ober
flächen sind in Umfangsrichtung abgeschrägt, was zu einem Außendurchmesser
profil führt, welches dazu tendiert, Schmiermittel in den Raum zwischen
der äußeren Oberfläche der ebenen Flächen und einer äußeren Laufbahn zu
"schaufeln" oder zu drücken. Dieser hydrodynamische Keileffekt erhöht
den Schmierdruck über normale Werte, so daß die Schmierwirkung an den da
durch betroffenen Flächen erhöht wird. Die Erfindung ist besonders gut
geignet für die Anwendung bei Kurbelwellenlagern, die in Verbrennungskraft
maschinen benötigt werden. Von noch größerem Interesse ist ihr Gebrauch
in Verbindung mit einem Zweitaktmotor, bei dem ein feinzerstäubtes Benzin-
Öl-Gemisch die Schmierfunktion übernimmt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der fol
genden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Axialschnittansicht einer Rollenkäfiganordnung;
Fig. 2 ist eine Radialansicht des Käfigteils der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung, auf die äußere Oberfläche des Käfigs gesehen;
Fig. 3 ist eine perspektivische Schnittansicht des in Fig. 2 gezeigten
Käfigs;
Fig. 4 ist eine vergrößerte abgebrochene Ansicht des Käfigs allein, wobei
man auf einen radial nach innen gerichteten Winkel an der äußeren
Oberfläche des Käfigs wie in Fig. 2 sieht;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht desselben Käfigs entlang der Linie 5-5 der
Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht der Käfig- und Rollenanordnung ähnlich zu
Fig. 5 mit inneren und äußeren Laufringen, die die Wälzkörper um
schließen, um die relativen Positionen der einzelnen Komponenten
zu verdeutlichen;
Fig. 7 ist eine Schnittansicht der Anordnung, in Axialrichtung gesehen,
entlang der Linie 7-7 der Fig. 6.
Gemäß Fig. 1 weist eine Rollenkäfiganordnung 10 einen Käfig 30 und
mehrere Rollen 20 auf, die Stirnflächen 22 und Umfangs- oder Außen
seitenflächen 24 haben.
Wie in den Fig. 2 bis 5 gezeigt, bilden mehrere Komponenten den Käfig 30,
der mehrere Querstege 32, zwei Endränder 34 und Taschen 36, die durch
die Querstege 32 und Endränder 34 definiert sind, enthält. Einige Ober
flächen auf dem Käfig 30 sind wichtig und umfassen äußere Oberflächen 38
des Mittelteils des Querstegs, vorspringende Oberflächen 40 des Querstegs,
äußere Oberflächen 42 der Endränder, Seitenflächen 44 des Querstegs und
innere Oberflächen 46 des Käfigs. Der Käfig 30 ist vorzugsweise aus zwei
Teilen konstruiert, die je einen halben Käfig bilden, die zueinander iden
tisch sind.
Jede Tasche 36 ist so geformt, daß eine Rolle 20 lose aufgenommen wird.
Die Seitenflächen 44 der Querstege auf jeder Seite der Tasche 36 sind in
Verbindung mit vorspringenden Oberflächen 40 und inneren Oberflächen 46
des Käfigs so angeordnet, daß die Rollen 20 von radialer Bewegung aus der
Tasche 36 heraus abgehalten werden, und zwar in radialer Richtung sowohl
nach außen als auch nach innen. Die Endränder 34 begrenzen die Bewegung
der Rolle in axialer Richtung. Das erlaubt der Käfig- und Rollenanordnung
10, vollständig von ihrem Einsatzort entfernt zu werden, z.B. in einer Kur
belwelle, ohne daß die Rollen aus dem Käfig herausfallen. Die Anordnung
10 ist eine völlig selbsthaltende Einheit.
Bei Betrachtung der Fig. 6 und 7 ist die Anordnung der Oberflächen 40,
42, 44 und 46 klar dargestellt, um zu zeigen, wie der Käfig 30 die Rollen
20 in den Taschen 36 hält, und um weiterhin die überlegene Schmierwirkung,
die unten näher beschrieben wird, zu zeigen. Die vorspringenden Oberflächen
40 jedes Querstegs sind aufgeprägt, dadurch werden zwei eingeprägte Rampen
flächen 48 angrenzend an jede Oberfläche 40 geformt. Die vorspringenden
Oberflächen 40 gleiten an einem äußeren Laufring 50, der eine äußere Lauf
bahn 52 besitzt. Die innere Oberfläche 46 ist näher zu einem inneren Lauf
ring 54, der eine innere Laufbahn 56 hat. Die vorspringenden Oberflächen
40 haben einen größeren Durchmesser als die äußeren Oberflächen 38 der
Mittelteile der Querstege und die äußeren Oberflächen 42 der Endränder
(s. Fig. 5 und 6), um den Oberflächen 42 in bestimmten Ausführungsbeispielen
genügend Freiraum zu bieten, bei denen die äußere Laufbahn 52 Unregelmäßig
keiten aufweist, die dazu tendieren, an den Oberflächen 42 zu streifen,
wodurch die Reibung zwischen der Laufbahn 52 und der Anordnung 10 erhöht
würde.
Der Prägeprozeß spreizt auch die Oberfläche 40 in Umfangsrichtung, wobei
Rampenflächen 48 entstehen, die weiter in die beiden benachbarten Taschen
36 hineinreichen. Diese Ausweitung der Oberflächen 48 formt Kanten 58 und
trägt dazu bei, den Seitenflächen 44 der Querstege ein etwa konkaves Quer
schnittsprofil (s. Fig. 7) zu geben, das besser zu dem runden, konvexen
Querschnittsprofil der Rollen 20 paßt, wodurch die radial nach innen oder
außen gerichtete Bewegung der Rollen 20 begrenzt wird.
Die wichtigste gegenständliche Eigenschaft der Erfindung ist der geringe
Abstand der vorspringenden Oberflächen 40 der Querstege zu der äußeren
Laufbahn 52. Die vorspringenden Oberflächen 40 laufen praktisch auf der
äußeren Laufbahn 52 zusammen mit den Rollen 20. Ein sehr dünner Film von
unter Druck stehendem Schmiermittel (nicht gezeigt), ist das einzige, was
die Oberflächen 40 von der Laufbahn 52 trennt. Wenn sich die Oberflächen 40
soweit radial nach außen erstrecken, daß sie fast 100% des Durchmessers des
Rollensatzes erreichen, tragen die Kanten 58 dazu bei, einen besseren
Schmierfilm zwischen der äußeren Laufbahn 52 und den vorspringenden Ober
flächen 40 zu entwickeln, indem sie trichterartig Schmiermittel zwischen
die äußere Laufbahn 52 und die Rampenflächen 48 einführen. Das Schmiermittel
kann irgendein geeignetes Fluid sein, wie ein flüssiges Schmiermittel oder
wie ein gas- oder dampfförmiges Schmiermittel. In einem Zweitaktmotor über
nimmt z.B. eine Mischung aus Öl und Benzin die Schmierfunktion.
In der Umgebung der Kurbelwellenlager ist die Mischung aus Benzin und Öl
fein zerstäubt, so daß das Schmiermittel ein sehr feiner Nebel ist. Der
Nebel ist tatsächlich ein Fluid, bestehend aus einer Mischung von Flüssig
keitspartikeln und Dampf. Die trichterförmig einführende oder schöpfende
Bewegung führt zu einer Druckerhöhung des Schmiermittels, wenn dieses
über die Kante 58 in Richtung auf die vorspringende Oberfläche 40 über
die Rampenfläche 48 strömt. Der hydrodynamische Keileffekt erzeugt eine
relativ hoch verdichtete Schmierfilmschicht zwischen der Laufbahn 52 und
den vorspringenden Oberflächen 40, der den Lagerverschleiß minimiert und
dadurch den Betrieb der zugehörigen Komponenten, z.B. einer Kurbelwelle,
begünstigt.
Mögliche Modifikationen des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
beinhalten den Gebrauch von Querstegen, deren äußere Oberfläche durch andere
Mittel als Prägung geformt wurde. Zum Beispiel wären bearbeitete Oberflächen ,
die den Rampenflächen 48 entsprechen, genauso effektiv, die Schmierung
zu begünstigen. Eine weitere mögliche Modifikation ist die Variation der
Anzahl der Teile, die den Käfig 30 bilden. Obwohl das bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel eine Konstruktion aus zwei Teilen bildet, könnte der Käfig
aus einem ungeteilten Stück, einem geschlitzten Stück, aus drei Teilen,
oder jeglicher Anzahl von mehreren Teilen bestehen, die passend zusammen
gefügt sind, um einen 360°-Käfig zu bilden.
Claims (4)
1. Rollenkäfiganordnung (10) mit einem ringförmigen Käfig (30) und mehreren
Rollen (20) konzentrisch und radial innerhalb einer äußeren Laufbahn
(52) und mit einem Schmiermittel geschmiert, wobei der Käfig (30) mehrere
Querstege (32) und zwei Endränder (34) aufweist, jeder der Querstege
(32) eine äußere Oberfläche (38) am Mittelteil, eine vorspringende Ober
fläche (40), zwei Seitenflächen (44) und zwei Enden hat, jedes der Enden
mit einem der Endränder (34) verbunden ist, die Ränder (34) äußere Ober
flächen (42) haben und die Ränder (34) und die Querstege (32) mehrere
Taschen (36) bilden, die so dimensioniert sind, daß eine der Rollen
(20) in jeder der Taschen (36) aufgenommen ist, gekennzeichnet durch
Ausformungen (40, 48) zur Begrenzung der radialen Bewegung der Rollen
(20) derart, daß der Druck des Schmiermittels ansteigt, wobei sich eine
verbesserte Schmierung zwischen der äußeren Laufbahn (52) und den äußeren
Oberflächen (42, 40) der Ränder (34) und der Querstege (32) ausbildet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen
zur Begrenzung der radialen Bewegung und Verbesserung des Schmierdruckes
die vorspringenden Oberflächen (40) der Querstege (32) aufweisen, die
sich radial weiter nach außen erstrecken als die äußeren Oberflächen
(38) an den Mittelteilen der Querstege (32) und die äußeren Oberflächen
(42) der Endränder (34), so daß die vorspringenden Oberflächen (40)
der Querstege (32) an der äußeren Laufbahn (52) gleiten können, daß
die Ausformungen mehrere Rampenflächen (48) aufweisen, die axial auf
jeder Seite der vorspringenden Oberflächen (40) der Querstege (32) geformt
sind, wobei jede der Rampenflächen (48) an dem Übergang der vorspringenden
Oberflächen (40) der Querstege (32) und einer der beiden Querstegseiten
flächen (44) gebildet ist, und daß die Rampenflächen (4 B) einen Tangential
winkel mit den vorspringenden Oberflächen (40) der Querstege (32) bilden
und die Rampenflächen (48) sich in Umfangsrichtung von den vorspringen
den Oberflächen (40) der Querstege (32) in die Taschen (36) hineinerstrek
ken, so daß eine nach außen gerichtete radiale Bewegung der Rollen (20)
begrenzt ist, wobei der Tangentialwinkel der Rampenflächen (48) ein Hin
eindrücken und eine Druckerhöhung des Schmiermittels zwischen den vor
springenden Oberflächen (40) der Querstege (32) und der äußeren Laufbahn
(52) zur Folge hat.
3. Anordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren
Rampenflächen (48) durch einen spanlos formgebenden Prozeß gebildet sind.
4. Anordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren
Rampenflächen (48) durch einen spangebenden Prozeß gebildet sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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