DE1046138B - Niederspannungs-Schaltanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederspannungs-Schaltanlage mit in Schaltschränken oder hinter aufklappbaren Türen von Schalttafeln angeordneten handbedienten Schaltern und mit Anzeige der jeweiligen Schalterstellung durch an den Türen der Schaltschränke oder Schalttafeln angebrachten verstellbaren Schauzeichen. Es bietet bekanntlich Schwierigkeiten, die jeweilige Schaltstellung der verdeckt angeordneten Einrichtung bzw. des Schalters auf der vorderen Abdeckplatte sichtbar zu machen. Insbesondere bereitet die Übertragung der Schaltbewegung auf die Schauzeichen Schwierigkeiten, wenn das Schauzeichen bzw. dessen Antrieb beim Öffnen und Schließen der Abdecktür nicht beschädigt werden soll.

Bei handbedienten Schaltern kann es wichtig sein, neben der Anzeige, wie sie etwa durch die Schaltlage der sichtbaren Hebel gegeben ist, Schauzeichen vorzusehen, die beim Ein- und Ausschalten des Schalters vom Schalter aus mitgesteuert werden. Einmal bietet diese Anordnung die Sicherheit, daß die tatsächliche Stellung des Schalters angezeigt wird, die nicht immer mit dein Bedienungsgriff übereinstimmen muß. Wenn außerdem Blindschaltbilder auf der Vorderseite der Tafel oder des Schaltschrankes vorgesehen sind, läßt sich das Schaltbild mit Hilfe von in den Leitungszug sich einfügenden Schauzeichen besser überwachen als mit Hilfe von Schaltgriffen. Sodann ist es möglich, daß die Bedienungsgriffe abziehbar sind. Beim Einsetzen des Handgriffes kann man dann ohne weiteres übersehen, in welcher Schaltstellung sich der Schalter gerade befindet. Bei Schaltern, die eine selbsttätige Auslösung haben, würde außerdem die Möglichkeit bestehen, daß der Handbedienungsgriff eine andere Lage aufweist als der Schalter und das Schauzeichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Schauzeichen mit von den Schaltern bewegten Betätigungsgliedern im Sinne einseitiger Mitnahme derart gekuppelt sind, daß ihre Verbindung mit den Mitnehmern beim Aufklappen der Tür gelöst und beim Schließen der Tür unter etwaiger Umstellung der Schauzeichen in die der Lage des Schalters entsprechende Stellung wiederhergestellt wird.

Durch diese Einrichtung wird es ermöglicht, die Tür oder Schalttafel aufzuklappen und auch zuzuklappen, ohne Rücksicht auf die Stellung des Schalter,= , die sich nach dem Öffnen geändert haben kann, zu nehmen.

Die Schauzeichen bzw. deren mit dem Mitnehmer zusammenwirkendes Organ nehmen in der der Ausschaltstellung des Schalters entsprechenden Ausgangslage des Schauzeichens eine solche Stellung ein, daß das Schauzeichen bei geschlossenem Schalter und beim Schließen der Tür in die der Schließstellung des Schalters entsprechenden Lage gebracht wird.

Niederspannungs-Schaltanlage

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs - G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Wolfgang Wüstemann, Neumünster,
ist als Erfinder genannt worden

Der Mitnehmer besteht vorzugsweise aus einem mit der Schaltwelle oder mit einer von dieser bewegten weiteren Welle verbundenen einarmigen Hebel, und ao das mitzunehmende Organ des Schauzeichens wird durch eine schräge Fläche gebildet, an der der Mitnehmer 9 bei geschlossener Tür anliegt, gleichgültig, in welcher Lage sich der Schalter befindet.

Die Anordnung der Schauzeichen kann im Zuge eines auf der Abdeckung des Schaltschrankes oder der Schalttafel vorgesehenen Blindschaltbildes der Schaltanlage erfolgen.

Beispielsweise kann die Markierung der Schau-. zeichen eine linienförmige sein, wobei die Linien je nach der Ein- oder Ausschaltstellung des Schalters und des Schauzeichens eine Unterbrechung oder Fortsetzung der Leitungsführung bilden. Im übrigen können die Markierungen auch andere sein, z. B. Symbole eines ein- oder ausgeschalteten Schalters oder Relais und auch als Leuchtzeichen ausgeführt werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung,

Fig. 2 die Vorderansicht eines Schauzeichens und

Fig. 3 einen Schaltschrank mit Schauzeichen nach der Erfindung.

In Fig. 1 bedeutet 1 die aufklappbare Tür einer

Schaltanlage, insbesondere eines Schaltschrankes. An der Tür 1 sind auslegerartige Lagerträger 2 befestigt, in denen eine Vierkantwelle 3 drehbar abgestützt ist.

An der Vierkantwelle ist der Schauzeichenkörper 4 befestigt. Seine wesentlichen Teile werden durch die zwei Anzeigeflächen 5 und 6 und die Steuerfläche 8 gebildet.

Als Markierung tragen die Schauzeichenfläche 5 einen Querbalken 11 und die Anzeigefläche 6 einen senkrecht verlaufenden Balken 12. An der Fläche 8 liegt der Mitnehmer 9 an, der durch beliebige Mittel

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zweckmäßig nachgiebig mit der Schaltwelle 10 verbunden ist. Die Welle 10 kann selbst die Schaltwelle bilden oder von dieser in beliebiger Weise angetrieben sein. In der Ausschaltlage liegt das Schauzeichen 4 am Anschlag 16 und am Hebel 9 an.

Die dargestellte Lage des Schauzeichens 4 entspricht der Ausschaltlage des Schalters. Wird der Schalter geschlossen, wobei die Welle 10 im Uhrzeigersinn gedreht wird und der Mitnehmer 9 in die gestrichelt gezeichnete Lage gelangt, so wird auch das Schauzeichen 4 in die gestrichelt gezeichnete Lage gebracht. Beim Öffnen des Schalters erfolgt die Drehung der Welle 10 in umgekehrter Richtung, und das Schauzeichen 4 folgt durch Eigengewicht. Bei offenem Schalter ist die Linienführung des Schaltbildes 13 (vgl. Fig. 2) unterbrochen, da in der Schauöffnung 7 der Tür der Querbalken 11 des Schauzeichens sichtbar ist. Bei eingeschaltetem Schalter befindet sich dagegen die Markierung 12 hinter der Schauöffnung 7, und diese strichartige Markierung schließt somit die Linienführung mit den beiden Strichen 13.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist eine Anzahl von Schaltern, deren Schaltgriffe mit 15 bezeichnet sind, in einzelnen Zellen eines Schaltschrankes reihenweise neben- und übereinander angeordnet. Das Blindschaltbild ist wieder mit 13 bezeichnet.

Im Zuge der Leitungen des Blindschaltbildes liegen die einzelnen Schauzeichen, von denen beispielsweise die rechts außen übereinander dargestellten die Schließlage des jeweiligen Schalters anzeigen. Wie aus dieser Fig. 3 ferner ersichtlich ist, können Schauzeichen verschiedener Art verwendet werden, etwa solche nach Fig. 1 und 2, wie sie auch in der mittleren Reihe der Schalter des Schaltschrankes veranschaulicht sind. Es können aber auch Symbole für die übliche Relaisschaltung verwendet werden, wie sie die untere Schalterreihe zeigt, und ebenso ist auch die Verwendung von Leuchtschaltzeichen möglich, wie solche in der obersten Schalterreihe dargestellt sind.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Niederspannungs-Schaltanlage mit in Schältschränken oder hinter aufklappbaren Türen von Schalttafeln angeordneten handbedienten Schaltern und mit Anzeige der jeweiligen Schalterstellung durch an den Türen der Schaltschränke oder Schalttafeln angebrachten verstellbaren Schauzeichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schauzeichen (4) mit von den Schaltern bewegten Betätigungsgliedem (9) im Sinne .einseitiger Mitnahme derart gekuppelt sind, daß ihre Verbindung mit den Mitnehmern (9) beim Aufklappen der Tür gelöst und beim Schließen der Tür unter etwaiger Umstellung der Schauzeichen (4) in die der Lage des Schalters entspredhen.de Stellung wiederhergestellt wird.

2. Niederspannungs-Schaltschrank odar Schalttafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schauzeichen (4) bzw. deren mit dem Mitnehmer zusammenwirkendes Organ (8) in der der Ausschaltlage des Schalters entsprechenden Ausgangstage des Schauzeichens eine solche Stellung einnimmt, daß das Schauzeichen bei geschlossenem Schalter und beim Schließen der Tür in die der Schließlage des Schalters entsprechende Lage übergeführt wird.

3. Niederspannungs-Schaltschrank oder Schalttafel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer aus einem mit einer Schaltwelle (10) verbundenen einarmigen Hebel (9) besteht und das mitzunehmende Organ des Schauzairihens (4) durch eine schräge Fläche (8) gebildet wird, an der der Mitnehmer (9) bei geschlossener Tür anliegt.

4. Niederspannungs-Schaltschrank oder Schalttafel nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Anordnung der Schauzeichen (4) im Zuge eines auf der Abdeckung des Schaltschrankes oder auf der Schalttafel vorgesehenen Blindschaltbildes (13) der Schaltanlage.

5. Niederspannungs-Schaltschrank oder Schalttafel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (11, 12) des Schauzeiiehene (4) linienförmig· ausgebildet sind und die Linien je nach Ein- oder Ausschaltstellung¹ des Schauzeichens (4) eine Unterbrechung oder Fortsetzung derLeitungsführung (13) bilden.

6. Niederspannungs-Schaltschrank oder Schalttafel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen als Symbole eines ein-bzw. ausgeschalteten Schalters, Relais und/oder als Leuchtzeichen ausgeführt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1955 287;
ASEA-Journal, 1955, S. 47.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen