DE1045288B

DE1045288B - Blinklichtanlage, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1045288B
Application number: DEB44978A
Authority: DE
Inventors: Willy Paule; Walter Bernhardt
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1957-06-13
Filing date: 1957-06-13
Publication date: 1958-11-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Blinklichtanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zur Voranzeige von beabsichtigten Fahrtrichtungsänderungen, mit einem Blinkgeber, dessen Schaltanker durch einen Dehnungsdraht und einen der Zugkraft des Drahtes entgegenwirkenden Elektromagnet gesteuert wird, sowie mit einem Widerstand, der den Blinkleuchten beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung vorgeschaltet wird.

Bei Blinklichtanlagen der vorbeschriebenen Art besteht der Nachteil, daß die Schaltfrequenz des Blinkgebers von der mit dem Ein- und Ausschalten des Vorschaltwiderstandes schwankenden Strombelastung abhängig ist, d. h. daß sie niederer ist, wenn die Blinkleuchten ohne den vorgeschalteten Widerstand, z.B. bei Tagfahrt, heller leuchten als bei eingeschalteter Fahrzeugbeleuchtung (Nachtfahrt) mit vorgeschaltetem Widerstand.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung der Elektromagnet des Blinkgebers in an sich bekannter Weise mit einer zusätzlichen Hauptwicklung unterstützenden Erregerwicklung versehen, die beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung selbsttätig durch einen dabei betätigten Magnetschalter wirksam wird.

Es sind elektromagnetisch betätigte Hitzdrahtblinkgeber mit einer willkürlich einschaltbaren, der Hauptwicklung des Magnetsystems entgegenwirkenden Kompensationswicklung bekannt. Diese Wicklung soll eingeschaltet werden, wenn das Fahrzeug mit zusätzlichen Blinkleuchten betrieben werden soll. Da das Zu- bzw. Abschalten die Kompensationswicklung dem Belieben des Fahrzeugführers überlassen ist, ist diese Schaltungseinrichtung unzulänglich.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes das Schaltbild einer Blinklichtanlage eines Kraftfahrzeuges dargestellt.

Die Anlage besteht im wesentlichen aus einem Hitzdrahtblinkgeber 10, einem Steuerrelais 11 und einem Schalter 12, mit dem wechselseitig je eine Gruppe von Blinkleuchten 13 bzw. 14 eingeschaltet werden kann.

Der Blinkgeber 10 hat einen Magnetkern 15, an dem zwei Anker 16 und 17 mittels Blattfedern 18 bzw. 19 angelenkt sind, wobei die Kraft der Federn bestrebt ist, die Anker in Richtung der jeweils eingezeichneten Pfeile zu bewegen. Beide Anker tragen an ihren freien Enden je einen Kontakt 20 bzw. 21, der mit einem ruhenden Kontakt 22 bzw. 23 zusammenarbeitet. An dem Anker 16 greift mit einem Ende ein Dehnungsdraht 24 an, dessen anderes Ende bei 25 isoliert verankert ist. Der Magnetkern trägt eine Hauptwicklung 26 und eine zusätzliche Wicklung 27, die beide gleichsinnig wirken.

Das Steuerrelais 11 hat einen Magnetkern 28 mit einer Erregerwicklung 29 und einen an dem Kern mit-Blinklichtanlage,
insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Robert Bosch. G.m.b.H.,
Stuttgart-W, Breitscheidstr. 4

Willy Paule, Stuttgart-Obertürkheim,

und Walter Bernhardt, Fellbach,

sind als Erfinder genannt worden

tels einer Blattfeder 30 angelenkten Anker 31, den die Feder in Richtung des eingezeichneten Pfeils zu bewegen sucht. Am Anker sitzt ein Kontakt 32, der mit einem ruhenden Kontakt 33 zusammenwirkt.

Mit 34 ist eine Batterie bezeichnet, deren einer Pol an Masse liegt, wahrend am anderen Pol ein Schalter 35 für die Zündanlage 36 und ein Schalter 37 für die nicht dargestellte Beleuchtungsanlage eines Kraftfahrzeugs angeschlossen sind. 38 ist eine Kontrollampe, die an dem Kontakt 23 liegt.

Die beschriebenen Teile sind wie folgt zusammengeschaltet. Die beiden Anker 16 und 17 des Blinkgebers sind mit dem Schalter 35 verbunden. Vom Hitzdraht 24 führt über einen Vorschaltwiderstand 39 eine Leitung 40 zum Kontakt 22. An diesem ist das eine Ende der Hauptwicklung 26 angeschlossen, deren anderes Ende mit dem Kontakt 33 des Steuerrelais 11 verbunden ist, an dem auch ein. Ende der zusätzlichen Wicklung 27 angeschlossen ist. Vom anderen Ende dieser Wicklung führt über einen Widerstand 41 eine Leitung 42 sowohl zu dem Anker 31 des Steuerrelais als auch zu dem Schalter 12. Die Wicklung 29 des Steuerrelais ist an dem Beleuchtungsschalter 37 angeschlossen.

Die Blinkanlage wirkt in folgender Weise: Bei Tagfahrt ist der Schalter 37 für die Beleuchtung des Fahrzeugs offen. Die Wicklung 29 des Steuerrelais 11 ist daher unerregt und dessen Kontakte 33, 32 sind geschlossen.

Wenn nach dem Schließen des Zündungsschalters 35 zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung ζ. B. die Blinkleuchtengruppe 13 eingeschaltet wird, fließt von der Batterie über den Schalter 35, Anker 16, Hitzdraht 24, Widerstand 39, Kontakt 22, Hauptwicklung 26 des Blinkgebers, Kontakte 33 und 32, Anker 31, Schalter 12 und die Blinkleuchtengruppe 13 ein schwacher

809 680/70

Strom, der den Hitzdraht 24 erwärmt, so daß dieser sich ausdehnt und die Kontakte 20, 22 sich sehließen. Der Ohmsche Widerstand des Hitzdrahtes 24 und Vorschaltwiderstandes 39 ist so groß* daß die eingeschalteten Blinkleuchten nicht zum Leuchten kommen, solange die Kontakte 20, 22 offen sind. Nach dem Schließen dieser Kontakte sind der Hitzdraht 16 und der Widerstand 39 kurzgeschlossen. Es fließt jetzt daher unmittelbar über die Wicklung 26 und den Anker 31 ein so starker Strom, daß die eingeschalteten Blinkleuchten zum Glühen kommen und der Magnetkern 15 den Anker 17 anzieht, der die Kontrollampe 38 einschaltet. Der kurzgeschlossene Hitzdraht 24 kühlt sich dabei rasch ab, wobei er sich verkürzt und die Kontakte 20,22 öffnet, worauf das Spiel in bekannter Weise wieder von neuem beginnt.

Sobald und solange z. B. bei Nachtfahrt der Beleuchtungsschalter 37 geschlossen ist, wird das Steuerrelais 11 erregt. Seine Kontakte 32, 33 sind daher geöffnet. Wird nun eine Blinkleuchtengruppe durch ent- ao sprechendes Betätigen des Schalters 12 eingeschaltet, so kann der Strom nicht mehr über die Kontakte 32, 33 und den Anker 31 zu den Blinkleuchten fließen. Vielmehr muß er jetzt seinen Weg über die zusätzliche Wicklung 27 des Blinkgebermagnets und den Widerstand 41 nehmen, so daß die Leuchtkraft der eingeschalteten Blinkleuchten herabgesetzt ist. Der Vorschaltwiderstand ist so bemessen, daß die Spannung an den Blinkleuchten und entsprechend ihr Strom um etwa 5 °/o fällt, was eine Verminderung der Leuchtstärke um etwa 17% bewirkt. Damit die magnetischen Verhältnisse des Blinkgebermagnets, die dessen Frequenz beeinflussen, bei Tag- und Nachtbetrieb unverändert bleiben, ist die Windungszahl der zusätzlichen Erregerwicklung 27 so gewählt, daß sie entsprechend der durch das Vorschalten des Widerstandes 41 bedingten Stromabnahme etwa 5% der Windungszahl der Hauptwicklung 26 beträgt.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Blinklichtanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zur Voranzeige von beabsichtigten Fahrtrichtungsänderungen, mit einem Blinkgeber, dessen Schaltanker durch einen Dehnungsdraht und einen der Zugkraft des Drahtes entgegenwirkenden Elektromagnet gesteuert wird, sowie mit einem Widerstand, der den Blinkleuchten beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung vorgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet des Blinkgebers (10) in an sich bekannter Weise mit einer zusätzlichen, dessen Hauptwicklung (26) unterstützenden Erregerwicklung (27) versehen ist, die beim Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung selbsttätig durch einen dabei betätigten Magnetschalter wirksam wird. -

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 733 664.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© «09 6SO/7O 11.5»