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Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flächengebilden
Es ist bereits bekannt, Pigmente mit Hilfe von filmbildenden hochmolekularen Verbindungen,
wie Polymerisaten, Polykondensaten, Polyaddukten und Naturstoffen mit und ohne reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen zusammen mit polyfunktionellen Verbin-Jungen, wie freien bzw.
verkappten Polyisocyanaten, polyfunktionellen Epoxyden, Verbindungen mit mehr als
zwei reaktiven Doppelbindungen u. a., auf Textilien u. dgl. zu fixieren. Ferner
ist die Verwendung von polyfunktionellen Äthyleniminverbindungen, beispielsweise
des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Phosplioroxychlorid mit 3 Mol Äthylenimin, zusammen
mit filmbildenden hochmolekularen Stoffen für die Pigmentfixierung bekannt. Diese
genannten polyfunktionellen Verbindungen haben häufig den Nachteil einer nur begrenzten
Beständigkeit nach dem Einarbeiten in die wäßrigen Pigmentdruckfarben bzw. Klotzflotten
und erfordern im allgemeinen zur Erzielung optimaler Echtheiten unerwünscht hohe
Temperaturen bei der Nachbehandlung der Drucke bzw. Färbungen.
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Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von Druckpasten bzw. Klotzflotten,
die neben - den wäßrigen Lösungen bzw. Dispersionen von filmbildenden hochmolekularen
Verbindungen mit und ohne reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und Pigmenten noch
durch Einwirkung von Wärme oder Katalysatoren, gegebenenfalls unter milden Bedingungen
erhaltenen, noch reaktionsfähige Gruppen enthaltende Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukte
enthalten, schon bei milderen Nachbehandlungsbedingungen Drucke und Färbungen mit
hervorragenden Waschechtheiten erhalten werden. Die mit polymerem Triäthyleniminophosphinoxyd
hergestellten Drucke und Färbungen besitzen sowohl bei einer Nachbehandlung durch
Dämpfen als auch durch trockenes Erhitzen wesentlich bessere Echtheitseigenschaften
als solche mit monomerem Triäthyleniminophosphinoxyd.
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Dieser Effekt war nicht zu erwarten, da beispielsweise in der französischen
Patentschrift 879 919 die Umsetzung zwischen carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten
und mono- bzw. bifunktionellen Äthylenminverbindungen bei solchen Temperaturen vorgeschlagen
wird, bei denen noch keine wesentliche Selbstpolymerisation der Äthyleniminverbindung
einritt.
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Als filmbildende Naturstoffe bzw. deren Abwandungsprodukte, die vorzugsweise
in Mischung mit Dolymerisat- und Polykondensatharzen verwendet verden, eignen sich
beispielsweise Tragant, Cellulose-,thercarbonsäure, Alginsäure, Harzsäuren, Eiweißtoffe,
wie Casein, und Eiweißabbauprodukte, Kauschuk u. ä.
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Als filmbildende Polymerisatharze seien genannt: Polymerisate von
Vinylestern, wie Vinylacetat, Vinylpropianat und Vinylester höherer Carbonsäuren,
beispielsweise Vinyl-3,5,5'-trimethyhcapronat, Vinylchloracetat, Vinylchlorid usw.
Ferner eignen sich Polymerisate -von aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen
Vinyläthern, wie beispielsweise Vinylisobutyläther, Vinylcyclohexyläther, Vinylbenzyläther
usw. Weiterhin seien genannt: Polymerisate von Acrylsäureestern oder Methacrylsäureestern,
wie Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester usw., sowie Polymerisate
von Styrol und von ungesättigten aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen,
wie Propylen, Isobutylen, Cyclohexen sowie Diolefinen, wie Butadien und dessen Derivaten,
Chlorbutadien, Isopren usw. Schließlich eignen sich Polymerisate von Acrylnitril
sowie Mischpolymerisate aus den obengenannten polymerisierbaren Verbindungen gegebenenfalls
mit asymmetrischem Dichloräthylen und Acetalen von oxygruppenhaltigen Polymerisaten,
z. B. Vinyl-2-äthylhexylacetal. Als filmbildende Polymerisatharze mit beweglichen
Wasserstoffatomen eignen sich beispielsweise Polymerisate mit einem Gehalt an Carboxylgruppen,
Oxygruppen und Carbonamidgruppen. Carboxylgruppenhaltige Polymerisate können beispielsweise
erhalten werden durch Polymerisation von ungesättigten Carbonsäuren, wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure oder durch Mischpolymerisation von ungesättigten Säuren, wie
Acrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid, mit den obengenannten
polymerisierbaren Verbindungen. Die Carboxylgruppen können jedoch auch durch teilweises
Verseifen von Acrylsäureestern, Säureanhydriden oder Nitrilen in das Polymerisat
eingeführt werden. Oxygruppenhaltige Polymerisate können erhalten werden durch völliges
oder teilweises
Verseifen von Vinylestern. Carbonamidgruppenhaltige
Polymerisate werden beispielsweise erhalten durch Polymerisation von Acrylsäureamid
oder durch Mischpolymerisation mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylsäureestern,
Vinylestern, Acrylnitril usw.
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Die genannten Polymerisatharze liegen entweder als wäßrige Dispersionen
vor, wie sie durch Emulsionspolymerisation erhalten werden, oder sie sind als solche,
wie beispielsweise Polyvinylalkohol, oder in Gegenwart von Alkalien wasserlöslich.
Es können jedoch auch Block-, Lösungsmittel- oder Perlpolymerisate verwendet werden,
indem man diese Verbindungen in einem mit Wasser nicht oder nur begrenzt mischbaren
organischen Lösungsmittel auflöst und anschließend in einer wäßrigen Emulgatorlösung
emulgiert.
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Als filmbildende Polykondensatharze eignen sich oxygruppenhaltige
oder vorzugsweise carboxylgruppenhaltige Kondensationsprodukte aus Di- und Polycarbonsäuren
mit Di- und Polyalkoholen oder Di-und Polyaminen. Die verzweigten Polyester können
in Gegenwart von gesättigten und ungesättigten Monocarbonsäuren oder einwertigen
Alkoholen hergestellt werden.
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Die Kondensatharze werden in wäßriger Dispersion mit und ohne Gehalt
an organischen Lösungsmitteln angewendet. Kondensatharze mit einem ausreichenden
Gehalt an Carboxylgruppen werden vorzugsweise in wäßrig alkalischer Lösung verwendet.
Schließlich können noch völlig auskondensierte Kondensationsprodukte aus Harnstoff
oder Melamin mit Aldehyden oder deren Vorkondensate mitverwendet werden. Sie werden
als Lösungen oder Dispersionen in die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Polymerisationsverbindungen
eingerührt.
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Die als Bindemittel verwendeten Natur-, Polymerisat- oder Polykondensatharze
sowie die mitverwendeten Schutzkolloide, Emulgatoren, Dispergiermittel u. dgl. werden
erfindungsgemäß mit Hilfe von Polymerisationsprodukten von Triäthyleniminophosphinoxyd
in eine wasser- und lösungsmittelbeständige Form übergeführt. Es kommen hierzu wasserlösliche
oder wasserunlösliche, jedoch noch reaktionsfähige Gruppen enthaltende Polymerisationsprodukte
des Triäthyleniminophosphinoxyds zur Anwendung, wie sie erhalten werden, wenn man
Triäthyleniminophosphinoxyd durch Einwirkung von Wärme oder Katalysatoren, gegebenenfalls
unter milden Bedingungen, so weit polymerisiert, daß die erhaltenen Produkte wasserlöslich
oder wasserunlöslich sind, jedoch noch reaktionsfähige Gruppen enthalten. In dem
letzteren Fall wird das pulverförmige Polymerisationsprodukt als solches in die
Mischung der übrigen Druckfarbenbestandteile eingerührt. Die Polymerisation kann
sowohl in Anwesenheit wie auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln erfolgt sein.
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Als Verdickungsmittel kommen beispielsweise in Betracht: Alginate,
Pflanzenschleime, Johannisbrotkernmehl, Dextrin, Celluloseäthercarbonsäuren, Salze
der Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol u. a. m. Hierbei ist aber auf die bekannte
Tatsache Rücksicht zu nehmen, daß mit diesen Stoffen, sofern sie in größeren Mengen
angewandt werden, eine unerwünschte Verhärtung der Drucke eintritt. Um Drucke zu
erhalten, die ohne Nachbehandlung sofort gebrauchsfähig sind, werden vorteilhaft
Verdickungen verwendet, welche durch Einemulgieren von wasserunlöslichen oder nur
beschränkt wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln in Wasser in der Weise hergestellt
werden, daß sich diese Lösungsmittel in der inneren Phase befinden. Zur Herstellung
derartiger hochviskoser, zügiger 01-in-Wasser-Emulsionen eignen sich beispielsweise
Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Toluol, Xylol usw., sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzol. Der Siedepunkt dieser Lösungsmittel soll vorzugsweise nicht unter
70° C liegen. Die obere Siedegrenze wird vorteilhaft so bemessen, daß sich die Lösungsmittel
beim Trocknen der Ware möglichst vollständig verflüchtigen. Werden wasserunlösliche
Harze als Bindemittel mitverwendet, so können diese in die Lösungen oder Dispersionen
der Kondensatharze einemulgiert oder in dem zur Emulsionsbildung benötigten Lösungsmittel
gelöst werden.
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Die Herstellung der 01-in-Wasser-Emulsionen kann in bekannter Weise
durch Einrühren des organischen Lösungsmittels in eine vorgelegte wäßrige Emulgatorlösung,
beispielsweise eine wäßrige Lösung von Eiweißstoffen oder oxäthylierten Verbindungen,
erfolgen. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß man die wäßrige Lösung des
Salzes eines sauren Harzes, die gleichzeitig als Emulgator wirkt, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Schutzkolloids, unter kräftigem Rühren in kleinen Anteilen mit
dem organischen Lösungsmittel versetzt.
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Bei Pigmentklotzungen ist die Mitverwendung von Verdickungsmitteln
nicht in allen Fällen erforderlich. Als Pigmente können sowohl anorganische Pigmente,
wie Metallpulver, Titandioxyd, Zinkoxyd, Eisenoxyde, Ruß, Ultramarin, Bleifarben
usw., als auch organische Pigmente, wie beispielsweise Küpenfarbstoffe, Azofarbstoffe,
Phthalocyanine, verlackte basische Farbstoffe, esterlösliche Farbstoffe usw., verwendet
werden. Die Pigmente werden zweckmäßigerweise in Form von wäßrigen Teigen verwendet,
wie sie durch Anreiben der Pigmentpulver mit mehrwertigen Alkoholen, Wasser und
Dispergiermitteln oder durch Vermahlen der wäßrigen Preßkuchen mit Verteilungsmitteln,
wie Fettalkoholsulfonaten, Celluloseäthern, Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfosäurederivaten
mit Formaldehyd, Umsetzungsprodukten von Alkylphenolen mit Äthylenoxyd u. a., hergestellt
werden können. Vorzugsweise werden jedoch wäßrige Pigmentdispersionen verwendet,
wie sie nach dem Patent 1013 374 erhalten werden. Diese Pigmentdispersionen
enthalten neben Pigment und Wasser alkalische Lösungen von sauren Natur-, Polymerisat-
oder Polykondensatharzen. Das als Dispergiermittelwirkende saure Harz dient bei
der Anwendung derartiger Pigmentdispersionen beim Pigmentdruck bzw. bei Pigmentklotzungen
gleichzeitig als Bindemittel und wird durch die obengenannten phosphorhaltigen Polymerisationsprodukte
vernetzt. Außer ihrer hervorragenden Haltbarkeit und Kältebeständigkeit besitzen
diese Pigmentdispersionen infolge der weitgehenden Feinverteilung des Pigments den
Vorzug, daß damit hergestellte Druckpasten nicht zum Einsetzen in die Walzengravur
bzw. zum Verstopfen der Schablonengaze neigen. Außerdem werden farbstärkere, reinere
und wegen des Fehlens größerer Mengen hydrophiler Hilfsstoffe auch waschechtere
Drucke und Färbungen erhalten. Die Druckpasten und Klotzflotten besitzen größere
Haltbarkeit als bei Verwendung andersartiger Pigmentfarbstoffteige.
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Als Fasermaterial seien beispielsweise genannt: geleimtes oder ungeleimtes
Papier, native oder regenerierte Cellulose, Acetylcellulose, animalische Fasern,
vollsynthetische Fasern aus Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Superpolyamiden oder
Polyestern, Glasfasern, Asbestfasern, Kunstleder sowie Folien aller Art.
Als
weitere Zusatzstoffe zu den Druckpasten bzw. Färbeflotten seien Weichmachungsmittel,
wie Dibutylphthalat, trocknende und nicht trocknende Öle sowie Emulgatoren, Netzmittel,
durchdruckverbessernde Mittel u. dgl., genannt. Hierfür eignen sich beispielsweise
anionaktive Verbindungen, wie die Salze von Fettsäuren mit Alkalien, vorzugsweise
flüchtigen Alkalien, wie Ammoniak, Äthanolaminen usw., sowie die Alkalisalze von
Sulfosäuren substituierter aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe oder
von Fettalkoholsulfosäuren, sulfurierten Fettsäuren und Esterölen sowie von Kondensationsprodukten
von Fettsäuren mit aliphatischen oder aromatischen Oxy-oder Aminosulfosäuren und
mit Aminocarbonsäuren und Eiweißverbindungen. Ferner können mitverwendet werden
nichtionogene Hilfsmittel, wie die Umsetzungsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettsäureamiden, Alkylphenolen und Alkylnaphtholen.
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Als hydrophobierend wirkende Zusätze seien genannt: Silicone, Wachs-,
Paraffin- und Mineralölemulsionen, gegebenenfalls in Mischung mit Fettalkoholen,
Polyurethanen, Polyharnstoffen, Fettsäureamiden, Kolophonium u. dgl. Als Schutzkolloide
können Eiweißstoffe, wie Leim oder Casein, Lecithin, sowie Pflanzenschleime, Gummen,
Celluloseäther, Polyvinylalkohol usw. verwendet werden.
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Erfindungsgemäß werden die einzelnen Druckpastenbestandteile entweder
gemeinsam oder nacheinander in der üblichen Weise durch Klotzen, Spritzen, Streichen,
Bedrucken usw. auf das zu behandelnde Material aufgebracht und bei gewöhnlicher
oder erhöhter Temperatur getrocknet bzw. gedämpft.
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Das vorliegende Verfahren gestattet die gleichzeitige Mitverwendung
von Farbstoffklassen, die durch neutrales oder saures Dämpfen fixiert werden, wie
Küpenfarbstoffe, Leukoküpenfarbstoffester, Mischungen aus Naphtholaten und Antidiazotaten
u. dgl. Beispiel 1 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von
730 Gewichtsteilen eines Petroleumdestillates vom Siedeintervall 190 bis 220° C
in eine Mischung aus 80 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 5 Gewichtsteilen
Diäthanolamin, 8 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an ein
Alkylphenol, 3 Gewichtsteilen einer 50%igen Lösung des Ammoniumsalzes einer Alkylbenzolsulfonsäure,
deren Alkylrest etwa 11 bis 12C-Atome enthält, 3 Gewichtsteilen Ammoniumrhodanid,
1 Gewichtsteil Pentachlorphenolnatrium, 5 Gewichtsteilen Glycerin, 125 Gewichtsteilen
Wasser und 40, Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid. Druckfarbenansatz
90 Gewichtsteile eines mit 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaurem Natrium versetzten
25%igen Preßkuchens des nach Beispiel 1 des Patents 693 610 erhältlichen blauen
Farbstoffes werden mit 200 Gewichtsteilen einer 50%igen wäßrigen Dispersion eines
Mischpolymerisates aus 70 Teilen Vinylacetat, 28 Teilen Acrylsäurebutylester und
2 Teilen Acrylsäure, 75 Gewichtsteilen einer 4o/oigen wäßrigen Lösung von Carboxymethylcellulose,
585 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung und 50 Gewichtsteilen eines Triäthyleniminophosphinoxyd
- Polymerisationsproduktes, das wie nachstehend beschrieben hergestellt wurde, vermischt.
Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und dämpft nach dem
Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer. Das Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukt
wurde wie folgt erhalten 400 Gewichtsteile Triäthyleniminophosphinoxyd und 100-
Gewichtsteile Toluol werden unter langsamem Rühren auf 96 bis 99' C erhitzt. Diese
Temperatur hält man so lange, bis eine Probe nicht mehr fließt, sich nicht mehr
in Wasser löst, aber beim Erhitzen auf über 130° C noch rasch durchpolymerisiert.
Das ist im allgemeinen nach 14 bis 24 Stunden der Fall. Das Reaktionsgemisch wird
rasch abgekühlt, wobei man ein Produkt von gelbem Aussehen erhält. Beispiel 2 100
Gewichtsteile eines 25m/oigen Teiges des in S a h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7.
Auflage, Nr. 86, genannten roten Azofarbstoffes, erhalten durch Anreiben des Pigmentpulvers
mit Hexantriol, Wasser und dem Anlagerungsprodukt von Äthylenoxyd an Octadecylalkohol,
werden mit 230 Gewichtsteilen einer 40%igen wäßrigen Dispersion des Mischpolymerisates
aus 66 Teilen Acrylsäureäthylester, 20 Teilen Vinylisobutyläther, 12 Teilen Styrol
und 2 Teilen Acrylsäure, 10 Gewichtsteilen Ammoniak (2511/oig), 630 Gewichtsteilen
der im Beispiel 1 beschriebenen Emulsionsverdickung und 30 Gewichtsteilen einer
800%igen benzolischen Lösung eines noch wasserlöslichen Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsproduktes
vermischt, dessen Herstellung nachstehend beschrieben ist.
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Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Gewebe aus Zellwolle und erhitzt
nach dem Trocknen 5 Minuten auf 120° C. Das Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukt
wurde wie folgt erhalten: Unter langsamem Rühren werden 800 Gewichtsteile Triäthyleniminophosphinoxyd
und 200, Gewichtsteile Benzol auf 96 bis 99° C erhitzt. Die Viskosität der Mischung
nimmt dabei langsam zu. Man setzt das Erhitzen so lange fort, bis eine Probe ein
zähes, fadenziehendes Aussehen zeigt, was insgesamt etwa 8 bis 13 Stunden in Anspruch
nimmt. Das Reaktionsgemisch wird rasch abgekühlt, wobei man ein hochviskoses Produkt
von klarem gelbem Aussehen erhält. Durch Verdünnen mit Benzol fällt das Polymere
als weißer, fester Niederschlag aus. Beispiel 3 180 Gewichtsteile der nach Beispiel
l des Patents 1013374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 15'% Hansagelb
G (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84), 30% des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 55 %
Wasser, werden mit 640 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Emulsionsverdickung,
100 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes
von 0,75 Mol Hexantriol-(1,3,5), 0,25 Mol Pentaerythrit und 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid,
50 Gewichtsteilen einer 75%igenLösung eines noch wasserlöslichen Podymerisationsproduktes
von Triäthyleniminopho,sphinoxyd, das in der nachstehend angegebenen Weise erhalten
wurde, 10 Gewichtsteilen Ammoniak 2511/oig und 20Gewichtsteilen einer 30%,igen wäßrigen
Lösung von Ammoniumsulfat vermischt.
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Mit der erhaltenen zügigen Druckpaste bedruckt man ein mit ß-Oxynaphthoesäureanilid
in üblicher Weise präpariertes Baumwollgewebe neben einer Druckfarbe mit einer stabilisierten
Diazoniumverbindung. Nach dem Trocknen bei 70° C wird 7 Minuten
im
Schnelldämpfer gedämpft und anschließend in der für Aufdrucke mit Diazoniumverbindungen
auf naphtholierte Ware üblichen Weise mit heißer 10%iger Natriumbisulfitlösung und
heißer 50%iger Sodalösung nachbehandelt.
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Das Polymerisationsprodukt von Triäthyleniminophosphinoxyd wurde wie
folgt hergestellt: Eine Mischung von 29,8 Gewichtsteilen Triäthyleniminophosphinoxyd,
8,25 Gewichtsteilen Toluol und 2 Gewichtsteilen p-Toluolsulfosäuremethylester läßt
man 5 bis 6 Tage bei Raumtemperatur stehen, wobei man ein anpolymerisiertes Produkt
erhält, das noch wasserlöslich ist. Durch Verrühren mit Benzol fällt das Polymere
als weißer, fester Niederschlag aus. Beispiel 4 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion
her durch Einrühren von 650 Gewichtsteilen einer 5%igen Lösung von Polyisobutylen
in einem Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffgemisch vom Siedeintervall 190 bis 2101
C in eine Mischung aus 75 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 10
Gewichtsteilen Ammoniak (25%ig), 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von
Äthylenoxyd an Octadecylalkohol, 2 Gewichtsteilen Ammoniumrhodanid, 183 Gewichtsteilen
Wasser und 70 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäur eanhydrid. Druckfarbenansatz
150 Gewichtsteile einer in Anlehnung an das Beispiel 1 des Patents 1013 374
erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 13% Kupferphthalocyanin, 26% des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 61%
Wasser, werden mit 760 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung, 40 Gewichtsteilen
einer 80%igen henzolischen Lösung eines wasserlösliehen Polymerisationsproduktes
von Triätyleniminophosphinoxyd, wie es im Beispiel 2 beschrieben wird, und 50 Gewichtsteilen
Wasser vermischt.
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Man druckt die so erhaltene Druckpaste neben einem Gemisch aus einer
stabilisierten Diazoniumverbindung und einem Naphtholat auf ein Mischgewebe aus
Baumwolle und Zellwolle auf und dämpft nach dem Trocknen 5 Minuten mit Essigsäure-Ameisensäuredampf.
Beispiel s Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von 600 Gewichtsteilen
Testbenzin vom Siedeintervall 150 bis 1901C in eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen
einer wäßrigen Mischpolymerisatdispersion von 80 Teilen Vinylacetat und 20 Teilen
Acrylsäure-2-ätlzylhexylester, 15 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd
an ein Alkylphenol und 285 Gewichtsteilen Wasser. Druckfarbenansatz 150 Gewichtsteile
der nach Beispiel 1 des Patents 1013 374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend
15% Hansagelb G (G. Schultz, Färbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84), 30% des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 55% Wasser,
werden mit 60 Gewichtsteilen einer in Anlehnung an das Beispiel 2 des Patents
1013 374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 12% Phthalocyaningrün,
26% des Mischpolymerisates aus 90 Teilen Vinylpropionat und 10 Teilen Crotonsäure
als Ammonsalz, 62% Wasser, 650 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung, 15 Gewichtsteilen
Triäthanolamin, 40 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Polymerisationsproduktes,
wie es durch 3- bis 4monatiges Stehenlassen einer Mischung aus 90 Gewichtsteilen
Triäthyleniminophosphinoxyd und 10, Gewichtsteilen Wasser bei Raumtemperatur erhalten
wird, 50 Gewichtsteilen einer wäßrigen 50%igen Paste von Zinkoxyd und 35 Gewichtsteilen
Wasser vermischt.
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Man bedruckt mit dieser Druckpaste ein mit einem Anilinschwarzklotz
imprägniertes Baumwollgewebe und dämpft nach einem Trocknungsprozeß 5 Minuten neutral
oder sauer, wobei Pigmentbuntreserven unter Anilinschwarz erhalten werden. Beispiel
6 100 Gewichtsteile eines 25%igen Pigmentfarbstoffteiges des durch Kupplung von
diazotiertem 2-Nitro-4-chloranilin mit 2-Chloracetessigsäureanilid erhältlichen
gelben Azofarbstoffes werden mit 200 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen
Lösung des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid,
660 Gewichtsteilen der im Beispiel 4 beschrieebnen Emulsionsverdickung und 40 Gewichtsteilen
einer 75%igen benzolischen Lösung des im Beispiel 3 beschriebenen wasserlös-Iichen
Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd vermischt.
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Mit dieser Druckpaste wird ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfaser bedruckt
und nach dem Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Bleispiel 7 Die im Beispiel
6 beschriebene Druckpaste wird ohne das Polymerisationsprodukt von Triäthyleniminophosphinoxyd
auf ein Baumwollgewebe aufgedruckt und nach einer Zwischentrocknung bei
60' C mit einer 5%igen wäßrigen Lösung des im Beispiel 2 beschriebenen Polymerisationsproduktes
von Triäthyleniminophosphinoxyd geklotzt. Nach dem Trocknen und mehrtätigen. Verhängen
bei 401 C wird ein gut waschechter gelber Druck erhalten. Beispiel 8 500 Gewichtsteile
der im Beispie16 beschriebenen Druckpaste werden mit 500 Gewichtsteilen der im Beispiel
1 beschriebenen Emulsionsverdickung vermischt.
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Mit dieser Druckpaste wird ein. Baumwollvoile in Filmdruck bedruckt.
Die schwach angetrockneten Drucke werden mit gelbem Faserstaub bestäubt. Nach dem
Trocknen wird der -überschüssige Faserstaub abgeklopft und das bedruckte Gewebe
10 Minuten auf 1201 C erhitzt. Beispiel 9 650 Gewichtsteile Titandioxyd werden mit
0,2 Gewichtsteilen Kupferphthalocyaninpigment und 350 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes
von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) und 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid bei 1201 C verknetet
und die Knetmasse mit 50 Gewichtsteilen Ammoniak (25%ig) und 500 Gewichtsteilen
Wasser bei 70' C so lange behandelt, bis der Harzanteil in Lösung gegangen
ist. Druckfarbenansatz 250 Gewichtsteile des obigen Pigmentteiges werden mit 650,
Gewichtsteilen der im Beispiel 4 beschriebenen Emulsionsverdickung, 40Gewichtsteilen
einer 80n/oigen
benzolischen Lösung des nach der im Beispiel 2 angegebenen
Arbeitsweise erhältlichen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd
und 60 Gewichtsteilen Wasser vermischt.
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Mit dieser Druckpaste wird ein glänzendes Acetatreyongewebe im Maschinendruck
bedruckt und nach Trocknung bei 65° C 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft.
Beispiel 10 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von
750 Gewichtsteilen einer 10%igen Lösung von Polyvinyl-2-äthylhexylacetal in einem
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffgemisch vom Siedeintervall 190 bis 230° C in eine
wäßrige Mischung aus 75 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 8 Gewichtsteilen
des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an ein Alkylphenol, 5 Gewichtsteilen einer
50%igen Lösung des Ammoniumsalzes einer Alkylbenzolsulfonsäure, deren Alkylrest
etwa 11 bis 12 C-Atome enthält, und 162 Gewichtsteilen Wasser. Klotzansatz 80 Gewichtsteile
der nach Beispiel 1 des Patents 1013 374 erhältlichen Pigmentdispersion,
enthaltend 15% Hansagelb G (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84),
30% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid
als Ammonsalz, 55% Wasser, werden mit 200 Gewichtsteilen obiger Emulsion, 50 Gewichtsteilen
einer 5 % igen wäß rigen Lösung von Ammoniumalginat, 20 Gewichtsteilen einer 80%igen
benzolischen Lösung des nach der in Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise erhältlichen
wasserlöslichen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd und 650
Gewichtsteilen Wasser vermischt.
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Mit dieser Klotzflotte wird ein Mischgewebe aus 25% Polyamidfaser
und 75% Wolle geklotzt und nach dem Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft.