DE1044761B - Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flaechengebilden

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DE1044761B
DE1044761B DEF14311A DEF0014311A DE1044761B DE 1044761 B DE1044761 B DE 1044761B DE F14311 A DEF14311 A DE F14311A DE F0014311 A DEF0014311 A DE F0014311A DE 1044761 B DE1044761 B DE 1044761B
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Dr Johannes Heyna
Dr Julius Rath
Dr Alfred Rueckert
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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Description

  • Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flächengebilden Es ist bereits bekannt, Pigmente mit Hilfe von filmbildenden hochmolekularen Verbindungen, wie Polymerisaten, Polykondensaten, Polyaddukten und Naturstoffen mit und ohne reaktionsfähigen Wasserstoffatomen zusammen mit polyfunktionellen Verbin-Jungen, wie freien bzw. verkappten Polyisocyanaten, polyfunktionellen Epoxyden, Verbindungen mit mehr als zwei reaktiven Doppelbindungen u. a., auf Textilien u. dgl. zu fixieren. Ferner ist die Verwendung von polyfunktionellen Äthyleniminverbindungen, beispielsweise des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Phosplioroxychlorid mit 3 Mol Äthylenimin, zusammen mit filmbildenden hochmolekularen Stoffen für die Pigmentfixierung bekannt. Diese genannten polyfunktionellen Verbindungen haben häufig den Nachteil einer nur begrenzten Beständigkeit nach dem Einarbeiten in die wäßrigen Pigmentdruckfarben bzw. Klotzflotten und erfordern im allgemeinen zur Erzielung optimaler Echtheiten unerwünscht hohe Temperaturen bei der Nachbehandlung der Drucke bzw. Färbungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von Druckpasten bzw. Klotzflotten, die neben - den wäßrigen Lösungen bzw. Dispersionen von filmbildenden hochmolekularen Verbindungen mit und ohne reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und Pigmenten noch durch Einwirkung von Wärme oder Katalysatoren, gegebenenfalls unter milden Bedingungen erhaltenen, noch reaktionsfähige Gruppen enthaltende Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukte enthalten, schon bei milderen Nachbehandlungsbedingungen Drucke und Färbungen mit hervorragenden Waschechtheiten erhalten werden. Die mit polymerem Triäthyleniminophosphinoxyd hergestellten Drucke und Färbungen besitzen sowohl bei einer Nachbehandlung durch Dämpfen als auch durch trockenes Erhitzen wesentlich bessere Echtheitseigenschaften als solche mit monomerem Triäthyleniminophosphinoxyd.
  • Dieser Effekt war nicht zu erwarten, da beispielsweise in der französischen Patentschrift 879 919 die Umsetzung zwischen carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten und mono- bzw. bifunktionellen Äthylenminverbindungen bei solchen Temperaturen vorgeschlagen wird, bei denen noch keine wesentliche Selbstpolymerisation der Äthyleniminverbindung einritt.
  • Als filmbildende Naturstoffe bzw. deren Abwandungsprodukte, die vorzugsweise in Mischung mit Dolymerisat- und Polykondensatharzen verwendet verden, eignen sich beispielsweise Tragant, Cellulose-,thercarbonsäure, Alginsäure, Harzsäuren, Eiweißtoffe, wie Casein, und Eiweißabbauprodukte, Kauschuk u. ä.
  • Als filmbildende Polymerisatharze seien genannt: Polymerisate von Vinylestern, wie Vinylacetat, Vinylpropianat und Vinylester höherer Carbonsäuren, beispielsweise Vinyl-3,5,5'-trimethyhcapronat, Vinylchloracetat, Vinylchlorid usw. Ferner eignen sich Polymerisate -von aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Vinyläthern, wie beispielsweise Vinylisobutyläther, Vinylcyclohexyläther, Vinylbenzyläther usw. Weiterhin seien genannt: Polymerisate von Acrylsäureestern oder Methacrylsäureestern, wie Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester usw., sowie Polymerisate von Styrol und von ungesättigten aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Propylen, Isobutylen, Cyclohexen sowie Diolefinen, wie Butadien und dessen Derivaten, Chlorbutadien, Isopren usw. Schließlich eignen sich Polymerisate von Acrylnitril sowie Mischpolymerisate aus den obengenannten polymerisierbaren Verbindungen gegebenenfalls mit asymmetrischem Dichloräthylen und Acetalen von oxygruppenhaltigen Polymerisaten, z. B. Vinyl-2-äthylhexylacetal. Als filmbildende Polymerisatharze mit beweglichen Wasserstoffatomen eignen sich beispielsweise Polymerisate mit einem Gehalt an Carboxylgruppen, Oxygruppen und Carbonamidgruppen. Carboxylgruppenhaltige Polymerisate können beispielsweise erhalten werden durch Polymerisation von ungesättigten Carbonsäuren, wie Acrylsäure oder Methacrylsäure oder durch Mischpolymerisation von ungesättigten Säuren, wie Acrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid, mit den obengenannten polymerisierbaren Verbindungen. Die Carboxylgruppen können jedoch auch durch teilweises Verseifen von Acrylsäureestern, Säureanhydriden oder Nitrilen in das Polymerisat eingeführt werden. Oxygruppenhaltige Polymerisate können erhalten werden durch völliges oder teilweises Verseifen von Vinylestern. Carbonamidgruppenhaltige Polymerisate werden beispielsweise erhalten durch Polymerisation von Acrylsäureamid oder durch Mischpolymerisation mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylsäureestern, Vinylestern, Acrylnitril usw.
  • Die genannten Polymerisatharze liegen entweder als wäßrige Dispersionen vor, wie sie durch Emulsionspolymerisation erhalten werden, oder sie sind als solche, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, oder in Gegenwart von Alkalien wasserlöslich. Es können jedoch auch Block-, Lösungsmittel- oder Perlpolymerisate verwendet werden, indem man diese Verbindungen in einem mit Wasser nicht oder nur begrenzt mischbaren organischen Lösungsmittel auflöst und anschließend in einer wäßrigen Emulgatorlösung emulgiert.
  • Als filmbildende Polykondensatharze eignen sich oxygruppenhaltige oder vorzugsweise carboxylgruppenhaltige Kondensationsprodukte aus Di- und Polycarbonsäuren mit Di- und Polyalkoholen oder Di-und Polyaminen. Die verzweigten Polyester können in Gegenwart von gesättigten und ungesättigten Monocarbonsäuren oder einwertigen Alkoholen hergestellt werden.
  • Die Kondensatharze werden in wäßriger Dispersion mit und ohne Gehalt an organischen Lösungsmitteln angewendet. Kondensatharze mit einem ausreichenden Gehalt an Carboxylgruppen werden vorzugsweise in wäßrig alkalischer Lösung verwendet. Schließlich können noch völlig auskondensierte Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder Melamin mit Aldehyden oder deren Vorkondensate mitverwendet werden. Sie werden als Lösungen oder Dispersionen in die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Polymerisationsverbindungen eingerührt.
  • Die als Bindemittel verwendeten Natur-, Polymerisat- oder Polykondensatharze sowie die mitverwendeten Schutzkolloide, Emulgatoren, Dispergiermittel u. dgl. werden erfindungsgemäß mit Hilfe von Polymerisationsprodukten von Triäthyleniminophosphinoxyd in eine wasser- und lösungsmittelbeständige Form übergeführt. Es kommen hierzu wasserlösliche oder wasserunlösliche, jedoch noch reaktionsfähige Gruppen enthaltende Polymerisationsprodukte des Triäthyleniminophosphinoxyds zur Anwendung, wie sie erhalten werden, wenn man Triäthyleniminophosphinoxyd durch Einwirkung von Wärme oder Katalysatoren, gegebenenfalls unter milden Bedingungen, so weit polymerisiert, daß die erhaltenen Produkte wasserlöslich oder wasserunlöslich sind, jedoch noch reaktionsfähige Gruppen enthalten. In dem letzteren Fall wird das pulverförmige Polymerisationsprodukt als solches in die Mischung der übrigen Druckfarbenbestandteile eingerührt. Die Polymerisation kann sowohl in Anwesenheit wie auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln erfolgt sein.
  • Als Verdickungsmittel kommen beispielsweise in Betracht: Alginate, Pflanzenschleime, Johannisbrotkernmehl, Dextrin, Celluloseäthercarbonsäuren, Salze der Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol u. a. m. Hierbei ist aber auf die bekannte Tatsache Rücksicht zu nehmen, daß mit diesen Stoffen, sofern sie in größeren Mengen angewandt werden, eine unerwünschte Verhärtung der Drucke eintritt. Um Drucke zu erhalten, die ohne Nachbehandlung sofort gebrauchsfähig sind, werden vorteilhaft Verdickungen verwendet, welche durch Einemulgieren von wasserunlöslichen oder nur beschränkt wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln in Wasser in der Weise hergestellt werden, daß sich diese Lösungsmittel in der inneren Phase befinden. Zur Herstellung derartiger hochviskoser, zügiger 01-in-Wasser-Emulsionen eignen sich beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Toluol, Xylol usw., sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol. Der Siedepunkt dieser Lösungsmittel soll vorzugsweise nicht unter 70° C liegen. Die obere Siedegrenze wird vorteilhaft so bemessen, daß sich die Lösungsmittel beim Trocknen der Ware möglichst vollständig verflüchtigen. Werden wasserunlösliche Harze als Bindemittel mitverwendet, so können diese in die Lösungen oder Dispersionen der Kondensatharze einemulgiert oder in dem zur Emulsionsbildung benötigten Lösungsmittel gelöst werden.
  • Die Herstellung der 01-in-Wasser-Emulsionen kann in bekannter Weise durch Einrühren des organischen Lösungsmittels in eine vorgelegte wäßrige Emulgatorlösung, beispielsweise eine wäßrige Lösung von Eiweißstoffen oder oxäthylierten Verbindungen, erfolgen. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß man die wäßrige Lösung des Salzes eines sauren Harzes, die gleichzeitig als Emulgator wirkt, gegebenenfalls in Gegenwart eines Schutzkolloids, unter kräftigem Rühren in kleinen Anteilen mit dem organischen Lösungsmittel versetzt.
  • Bei Pigmentklotzungen ist die Mitverwendung von Verdickungsmitteln nicht in allen Fällen erforderlich. Als Pigmente können sowohl anorganische Pigmente, wie Metallpulver, Titandioxyd, Zinkoxyd, Eisenoxyde, Ruß, Ultramarin, Bleifarben usw., als auch organische Pigmente, wie beispielsweise Küpenfarbstoffe, Azofarbstoffe, Phthalocyanine, verlackte basische Farbstoffe, esterlösliche Farbstoffe usw., verwendet werden. Die Pigmente werden zweckmäßigerweise in Form von wäßrigen Teigen verwendet, wie sie durch Anreiben der Pigmentpulver mit mehrwertigen Alkoholen, Wasser und Dispergiermitteln oder durch Vermahlen der wäßrigen Preßkuchen mit Verteilungsmitteln, wie Fettalkoholsulfonaten, Celluloseäthern, Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfosäurederivaten mit Formaldehyd, Umsetzungsprodukten von Alkylphenolen mit Äthylenoxyd u. a., hergestellt werden können. Vorzugsweise werden jedoch wäßrige Pigmentdispersionen verwendet, wie sie nach dem Patent 1013 374 erhalten werden. Diese Pigmentdispersionen enthalten neben Pigment und Wasser alkalische Lösungen von sauren Natur-, Polymerisat- oder Polykondensatharzen. Das als Dispergiermittelwirkende saure Harz dient bei der Anwendung derartiger Pigmentdispersionen beim Pigmentdruck bzw. bei Pigmentklotzungen gleichzeitig als Bindemittel und wird durch die obengenannten phosphorhaltigen Polymerisationsprodukte vernetzt. Außer ihrer hervorragenden Haltbarkeit und Kältebeständigkeit besitzen diese Pigmentdispersionen infolge der weitgehenden Feinverteilung des Pigments den Vorzug, daß damit hergestellte Druckpasten nicht zum Einsetzen in die Walzengravur bzw. zum Verstopfen der Schablonengaze neigen. Außerdem werden farbstärkere, reinere und wegen des Fehlens größerer Mengen hydrophiler Hilfsstoffe auch waschechtere Drucke und Färbungen erhalten. Die Druckpasten und Klotzflotten besitzen größere Haltbarkeit als bei Verwendung andersartiger Pigmentfarbstoffteige.
  • Als Fasermaterial seien beispielsweise genannt: geleimtes oder ungeleimtes Papier, native oder regenerierte Cellulose, Acetylcellulose, animalische Fasern, vollsynthetische Fasern aus Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Superpolyamiden oder Polyestern, Glasfasern, Asbestfasern, Kunstleder sowie Folien aller Art. Als weitere Zusatzstoffe zu den Druckpasten bzw. Färbeflotten seien Weichmachungsmittel, wie Dibutylphthalat, trocknende und nicht trocknende Öle sowie Emulgatoren, Netzmittel, durchdruckverbessernde Mittel u. dgl., genannt. Hierfür eignen sich beispielsweise anionaktive Verbindungen, wie die Salze von Fettsäuren mit Alkalien, vorzugsweise flüchtigen Alkalien, wie Ammoniak, Äthanolaminen usw., sowie die Alkalisalze von Sulfosäuren substituierter aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe oder von Fettalkoholsulfosäuren, sulfurierten Fettsäuren und Esterölen sowie von Kondensationsprodukten von Fettsäuren mit aliphatischen oder aromatischen Oxy-oder Aminosulfosäuren und mit Aminocarbonsäuren und Eiweißverbindungen. Ferner können mitverwendet werden nichtionogene Hilfsmittel, wie die Umsetzungsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettsäureamiden, Alkylphenolen und Alkylnaphtholen.
  • Als hydrophobierend wirkende Zusätze seien genannt: Silicone, Wachs-, Paraffin- und Mineralölemulsionen, gegebenenfalls in Mischung mit Fettalkoholen, Polyurethanen, Polyharnstoffen, Fettsäureamiden, Kolophonium u. dgl. Als Schutzkolloide können Eiweißstoffe, wie Leim oder Casein, Lecithin, sowie Pflanzenschleime, Gummen, Celluloseäther, Polyvinylalkohol usw. verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß werden die einzelnen Druckpastenbestandteile entweder gemeinsam oder nacheinander in der üblichen Weise durch Klotzen, Spritzen, Streichen, Bedrucken usw. auf das zu behandelnde Material aufgebracht und bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur getrocknet bzw. gedämpft.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet die gleichzeitige Mitverwendung von Farbstoffklassen, die durch neutrales oder saures Dämpfen fixiert werden, wie Küpenfarbstoffe, Leukoküpenfarbstoffester, Mischungen aus Naphtholaten und Antidiazotaten u. dgl. Beispiel 1 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von 730 Gewichtsteilen eines Petroleumdestillates vom Siedeintervall 190 bis 220° C in eine Mischung aus 80 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 5 Gewichtsteilen Diäthanolamin, 8 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an ein Alkylphenol, 3 Gewichtsteilen einer 50%igen Lösung des Ammoniumsalzes einer Alkylbenzolsulfonsäure, deren Alkylrest etwa 11 bis 12C-Atome enthält, 3 Gewichtsteilen Ammoniumrhodanid, 1 Gewichtsteil Pentachlorphenolnatrium, 5 Gewichtsteilen Glycerin, 125 Gewichtsteilen Wasser und 40, Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid. Druckfarbenansatz 90 Gewichtsteile eines mit 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaurem Natrium versetzten 25%igen Preßkuchens des nach Beispiel 1 des Patents 693 610 erhältlichen blauen Farbstoffes werden mit 200 Gewichtsteilen einer 50%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 70 Teilen Vinylacetat, 28 Teilen Acrylsäurebutylester und 2 Teilen Acrylsäure, 75 Gewichtsteilen einer 4o/oigen wäßrigen Lösung von Carboxymethylcellulose, 585 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung und 50 Gewichtsteilen eines Triäthyleniminophosphinoxyd - Polymerisationsproduktes, das wie nachstehend beschrieben hergestellt wurde, vermischt. Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und dämpft nach dem Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer. Das Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukt wurde wie folgt erhalten 400 Gewichtsteile Triäthyleniminophosphinoxyd und 100- Gewichtsteile Toluol werden unter langsamem Rühren auf 96 bis 99' C erhitzt. Diese Temperatur hält man so lange, bis eine Probe nicht mehr fließt, sich nicht mehr in Wasser löst, aber beim Erhitzen auf über 130° C noch rasch durchpolymerisiert. Das ist im allgemeinen nach 14 bis 24 Stunden der Fall. Das Reaktionsgemisch wird rasch abgekühlt, wobei man ein Produkt von gelbem Aussehen erhält. Beispiel 2 100 Gewichtsteile eines 25m/oigen Teiges des in S a h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 86, genannten roten Azofarbstoffes, erhalten durch Anreiben des Pigmentpulvers mit Hexantriol, Wasser und dem Anlagerungsprodukt von Äthylenoxyd an Octadecylalkohol, werden mit 230 Gewichtsteilen einer 40%igen wäßrigen Dispersion des Mischpolymerisates aus 66 Teilen Acrylsäureäthylester, 20 Teilen Vinylisobutyläther, 12 Teilen Styrol und 2 Teilen Acrylsäure, 10 Gewichtsteilen Ammoniak (2511/oig), 630 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Emulsionsverdickung und 30 Gewichtsteilen einer 800%igen benzolischen Lösung eines noch wasserlöslichen Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsproduktes vermischt, dessen Herstellung nachstehend beschrieben ist.
  • Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Gewebe aus Zellwolle und erhitzt nach dem Trocknen 5 Minuten auf 120° C. Das Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukt wurde wie folgt erhalten: Unter langsamem Rühren werden 800 Gewichtsteile Triäthyleniminophosphinoxyd und 200, Gewichtsteile Benzol auf 96 bis 99° C erhitzt. Die Viskosität der Mischung nimmt dabei langsam zu. Man setzt das Erhitzen so lange fort, bis eine Probe ein zähes, fadenziehendes Aussehen zeigt, was insgesamt etwa 8 bis 13 Stunden in Anspruch nimmt. Das Reaktionsgemisch wird rasch abgekühlt, wobei man ein hochviskoses Produkt von klarem gelbem Aussehen erhält. Durch Verdünnen mit Benzol fällt das Polymere als weißer, fester Niederschlag aus. Beispiel 3 180 Gewichtsteile der nach Beispiel l des Patents 1013374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 15'% Hansagelb G (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84), 30% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 55 % Wasser, werden mit 640 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Emulsionsverdickung, 100 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes von 0,75 Mol Hexantriol-(1,3,5), 0,25 Mol Pentaerythrit und 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid, 50 Gewichtsteilen einer 75%igenLösung eines noch wasserlöslichen Podymerisationsproduktes von Triäthyleniminopho,sphinoxyd, das in der nachstehend angegebenen Weise erhalten wurde, 10 Gewichtsteilen Ammoniak 2511/oig und 20Gewichtsteilen einer 30%,igen wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfat vermischt.
  • Mit der erhaltenen zügigen Druckpaste bedruckt man ein mit ß-Oxynaphthoesäureanilid in üblicher Weise präpariertes Baumwollgewebe neben einer Druckfarbe mit einer stabilisierten Diazoniumverbindung. Nach dem Trocknen bei 70° C wird 7 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft und anschließend in der für Aufdrucke mit Diazoniumverbindungen auf naphtholierte Ware üblichen Weise mit heißer 10%iger Natriumbisulfitlösung und heißer 50%iger Sodalösung nachbehandelt.
  • Das Polymerisationsprodukt von Triäthyleniminophosphinoxyd wurde wie folgt hergestellt: Eine Mischung von 29,8 Gewichtsteilen Triäthyleniminophosphinoxyd, 8,25 Gewichtsteilen Toluol und 2 Gewichtsteilen p-Toluolsulfosäuremethylester läßt man 5 bis 6 Tage bei Raumtemperatur stehen, wobei man ein anpolymerisiertes Produkt erhält, das noch wasserlöslich ist. Durch Verrühren mit Benzol fällt das Polymere als weißer, fester Niederschlag aus. Beispiel 4 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von 650 Gewichtsteilen einer 5%igen Lösung von Polyisobutylen in einem Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffgemisch vom Siedeintervall 190 bis 2101 C in eine Mischung aus 75 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 10 Gewichtsteilen Ammoniak (25%ig), 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an Octadecylalkohol, 2 Gewichtsteilen Ammoniumrhodanid, 183 Gewichtsteilen Wasser und 70 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäur eanhydrid. Druckfarbenansatz 150 Gewichtsteile einer in Anlehnung an das Beispiel 1 des Patents 1013 374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 13% Kupferphthalocyanin, 26% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 61% Wasser, werden mit 760 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung, 40 Gewichtsteilen einer 80%igen henzolischen Lösung eines wasserlösliehen Polymerisationsproduktes von Triätyleniminophosphinoxyd, wie es im Beispiel 2 beschrieben wird, und 50 Gewichtsteilen Wasser vermischt.
  • Man druckt die so erhaltene Druckpaste neben einem Gemisch aus einer stabilisierten Diazoniumverbindung und einem Naphtholat auf ein Mischgewebe aus Baumwolle und Zellwolle auf und dämpft nach dem Trocknen 5 Minuten mit Essigsäure-Ameisensäuredampf. Beispiel s Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von 600 Gewichtsteilen Testbenzin vom Siedeintervall 150 bis 1901C in eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen einer wäßrigen Mischpolymerisatdispersion von 80 Teilen Vinylacetat und 20 Teilen Acrylsäure-2-ätlzylhexylester, 15 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an ein Alkylphenol und 285 Gewichtsteilen Wasser. Druckfarbenansatz 150 Gewichtsteile der nach Beispiel 1 des Patents 1013 374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 15% Hansagelb G (G. Schultz, Färbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84), 30% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 55% Wasser, werden mit 60 Gewichtsteilen einer in Anlehnung an das Beispiel 2 des Patents 1013 374 erhaltenen Pigmentdispersion, enthaltend 12% Phthalocyaningrün, 26% des Mischpolymerisates aus 90 Teilen Vinylpropionat und 10 Teilen Crotonsäure als Ammonsalz, 62% Wasser, 650 Gewichtsteilen obiger Emulsionsverdickung, 15 Gewichtsteilen Triäthanolamin, 40 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Polymerisationsproduktes, wie es durch 3- bis 4monatiges Stehenlassen einer Mischung aus 90 Gewichtsteilen Triäthyleniminophosphinoxyd und 10, Gewichtsteilen Wasser bei Raumtemperatur erhalten wird, 50 Gewichtsteilen einer wäßrigen 50%igen Paste von Zinkoxyd und 35 Gewichtsteilen Wasser vermischt.
  • Man bedruckt mit dieser Druckpaste ein mit einem Anilinschwarzklotz imprägniertes Baumwollgewebe und dämpft nach einem Trocknungsprozeß 5 Minuten neutral oder sauer, wobei Pigmentbuntreserven unter Anilinschwarz erhalten werden. Beispiel 6 100 Gewichtsteile eines 25%igen Pigmentfarbstoffteiges des durch Kupplung von diazotiertem 2-Nitro-4-chloranilin mit 2-Chloracetessigsäureanilid erhältlichen gelben Azofarbstoffes werden mit 200 Gewichtsteilen einer 40%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid, 660 Gewichtsteilen der im Beispiel 4 beschrieebnen Emulsionsverdickung und 40 Gewichtsteilen einer 75%igen benzolischen Lösung des im Beispiel 3 beschriebenen wasserlös-Iichen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd vermischt.
  • Mit dieser Druckpaste wird ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfaser bedruckt und nach dem Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Bleispiel 7 Die im Beispiel 6 beschriebene Druckpaste wird ohne das Polymerisationsprodukt von Triäthyleniminophosphinoxyd auf ein Baumwollgewebe aufgedruckt und nach einer Zwischentrocknung bei 60' C mit einer 5%igen wäßrigen Lösung des im Beispiel 2 beschriebenen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd geklotzt. Nach dem Trocknen und mehrtätigen. Verhängen bei 401 C wird ein gut waschechter gelber Druck erhalten. Beispiel 8 500 Gewichtsteile der im Beispie16 beschriebenen Druckpaste werden mit 500 Gewichtsteilen der im Beispiel 1 beschriebenen Emulsionsverdickung vermischt.
  • Mit dieser Druckpaste wird ein. Baumwollvoile in Filmdruck bedruckt. Die schwach angetrockneten Drucke werden mit gelbem Faserstaub bestäubt. Nach dem Trocknen wird der -überschüssige Faserstaub abgeklopft und das bedruckte Gewebe 10 Minuten auf 1201 C erhitzt. Beispiel 9 650 Gewichtsteile Titandioxyd werden mit 0,2 Gewichtsteilen Kupferphthalocyaninpigment und 350 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) und 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid bei 1201 C verknetet und die Knetmasse mit 50 Gewichtsteilen Ammoniak (25%ig) und 500 Gewichtsteilen Wasser bei 70' C so lange behandelt, bis der Harzanteil in Lösung gegangen ist. Druckfarbenansatz 250 Gewichtsteile des obigen Pigmentteiges werden mit 650, Gewichtsteilen der im Beispiel 4 beschriebenen Emulsionsverdickung, 40Gewichtsteilen einer 80n/oigen benzolischen Lösung des nach der im Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise erhältlichen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd und 60 Gewichtsteilen Wasser vermischt.
  • Mit dieser Druckpaste wird ein glänzendes Acetatreyongewebe im Maschinendruck bedruckt und nach Trocknung bei 65° C 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Beispiel 10 Man stellt eine Öl-in-Wasser-Emulsion her durch Einrühren von 750 Gewichtsteilen einer 10%igen Lösung von Polyvinyl-2-äthylhexylacetal in einem Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffgemisch vom Siedeintervall 190 bis 230° C in eine wäßrige Mischung aus 75 Gewichtsteilen einer 25%igen Ammoniumcaseinatlösung, 8 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von Äthylenoxyd an ein Alkylphenol, 5 Gewichtsteilen einer 50%igen Lösung des Ammoniumsalzes einer Alkylbenzolsulfonsäure, deren Alkylrest etwa 11 bis 12 C-Atome enthält, und 162 Gewichtsteilen Wasser. Klotzansatz 80 Gewichtsteile der nach Beispiel 1 des Patents 1013 374 erhältlichen Pigmentdispersion, enthaltend 15% Hansagelb G (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 84), 30% des Kondensationsproduktes von 1 Mol Hexantriol-(1,3,5) mit 1,2 Mol Phthalsäureanhydrid als Ammonsalz, 55% Wasser, werden mit 200 Gewichtsteilen obiger Emulsion, 50 Gewichtsteilen einer 5 % igen wäß rigen Lösung von Ammoniumalginat, 20 Gewichtsteilen einer 80%igen benzolischen Lösung des nach der in Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise erhältlichen wasserlöslichen Polymerisationsproduktes von Triäthyleniminophosphinoxyd und 650 Gewichtsteilen Wasser vermischt.
  • Mit dieser Klotzflotte wird ein Mischgewebe aus 25% Polyamidfaser und 75% Wolle geklotzt und nach dem Trocknen 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pigmente mit wäßrigen Lösungen oder Dispersionen von filmbildenden hochmolekularen Verbindungen mit und ohne reaktionsfähigen Wasserstoffatomen neben durch Einwirkung von Wärme oder Katalysatoren, gegebenenfalls unter milden Bedingungen, erhaltenen, noch reaktionsfähige Gruppen enthaltenden Triäthyleniminophosphinoxyd-Polymerisationsprodukten auf das zu behandelnde Material aufbringt und bei beliebigen Temperaturen trocknet bzw. kurze Zeit neutral oder sauer dämpft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887 333, 896 720, 907409. Bei der Bekanntmachung der Patentanmeldung istl Färbetafel mit Versuchsbericht ausgelegt worden.
DEF14311A 1954-03-30 1954-03-30 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flaechengebilden Pending DE1044761B (de)

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