-
Verfahren zum Fixieren von Pigmenten Es ist bereits bekannt, Überzüge
und Pigmentdrucke auf Textilfasern durch Umsetzung polyfunktioneller Verbindungen,
die einen sauerstoff- oder stickstoffhaltigen Dreiring enthalten, mit filmbildenden
Polymerisations- bzw. Polykondensationsprodukten zu erzeugen. .
-
Bei der Anwendung polyfunktioneller Äthyleniminverbindungen zeigt
sich in manchen Fällen der Übelstand, daB die Vernetzung mit dem Filmbildner bei
der Einwirkung von Trockenhitze nicht so vollständig erfolgt wie bei neutralen oder
sauren Dämpfen. Die sich von Sauerstoffatome enthaltenden Dreiringsystemen ableitenden
polyfunktionellen Verbindungen zeigen vielfach den Nachteil, daB zur Vernetzung
mit dem Filmbildner sehr hohe Temperaturen erforderlich sind.
-
Es wurde nun gefunden; daB diese Nachteile durch einen Zusatz von
Redoxsystemen zu Mischungen aus polyfunktionellen Verbindungen, die einen sauerstoff-oder
stickstoffhaltigen Dreiring enthalten, und hochmolekularen Stoffen sich weitgehend
beheben lassen. Durch den Zusatz der Mischungen von Reduktions-und Oxydationsmitteln,
sind zur Erzielung der gewünschten' Echtheiten, insbesondere der Waschechtheit,
wesentlich niedrigere Mengen an polyfunktioneller Verbindung nötig als ohne den
Zusatz derartiger Redoxsysteme. Auch die Reibechtheit von Pigmentdrücken und Pigmentfärbungen
wird durch
einen Zusatz von Redoxsystemen zu den Druckfarben
bzw. Färbeflotten verbessert.
-
Als Reduktionsmittel eignen sich sowohl anorganische als auch organische
Verbindungen. Beispielsweise seien genannt Sulfite, Bisulfite, Hydrosulfite, formaldehydsulfoxylsaures
Natrium, komplexe Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid, Kaliumborhydrid,
Natriumdisulfid, Natriumhydrogensulfid, Hypophosphite, Ferrocyankalium, Hydrazin,
Vanadin(II)-salze, Titan(III)-salze u. dgl.
-
Als organische Reduktionsmittel kommen z. B. in Betracht Ameisensäure
bzw. deren Salze, aromatische und aliphatische Sulfinsäuren, wie Benzolsulfinsäure,
Formamidinsulfinsäure, tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin,
aromatische mehrwertige Phenole, wie Hydrochinon, Brenzkatechin, Resorcin, Phloroglycin,
Mercaptane, wie ß-Thionaphthol; Cystein u. ä., a-Ketole bzw. a-Endiole vom Typ der
Reduktone, wie Acetoin, Benzoin, Dioxyaceton, Glycerinaldehyd, Ascorbinsäure, Glukose,
Mannose, Galaktose u. ä. Ferner seien erwähnt Anilin, Semicarbazid, Salze der Dithiocarbaminsäure,
p-Phenylhydrazinsulfonsäure. Insbesondere eignen sich milde Reduktionsmittel für
das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere die Zucker bzw. ihnen nahestehenden
Verbindungen, wie Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen.
-
Als Oxydationsmittel kommen sowohl peroxydische als auch nicht peroxydische
Verbindungen in Betracht. Aus beiden Klassen können sowohl anorganische als auch
organische Derivate eingesetzt werden. Beispielsweise seien genannt: Wasserstoffperoxyd,
Persulfate, Perborate, Percarbonate, Benzoylperoxyd, p-Chlorbenzoylperoxyd, tertiäres
Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Lauroylperoxyd, ditertiäres Butylperoxyd,
Acetylperoxyd, Peressigsäure. Als nicht peroxydische Oxydationsmittel seien beispielsweise
genannt Nitrate, Nitrite, Chromate, Perchlorate, Chlorate, Chlorite, Ferricyankali,
Chloramin, Natriumtoluolsulfochloramid, Chloranil, Chlorkalk und Hypochlorite, Jod,
Salpetersäureester, Chinone, wie Anthrachinon, aromatische Nitroverbindungen, wie
m-Dinitrobenzol, m-Nitrobenzolsulfonsäure.
-
Insbesondere ist die Anwendung chlorhaltiger Oxydationsmittel von
Vorteil, da diese ihre Wirkung auch über einen längeren Zeitraum behalten, was besonders
von Bedeutung ist, wenn das behandelte Substrat vor dem Erhitzen längere Zeit abgelegt
wird.
-
Üblicherweise wird man äquivalente Mengen von Reduktions- und Oxydationsmittel
verwenden; doch schadet in vielen Fällen ein Überschuß einer der beiden Komponenten
nicht. Bei Mitverwendung von Emulsionsverdickungen bei Pigmentdruckfarben können
das Reduktionsmittel und das Oxydationsmittel beide in der gleichen Phase, beispielsweise
in der wäßrigen, vorliegen. Häufig ist es jedoch von Vorteil, eine Trennung der
Redoxkomponenten vorzunehmen, indem sich beispielsweise das Oxydationsmittel in
der wäßrigen und das Reduktionsmittel in der öligen Phase befindet, oder umgekehrt.
-
Als rolyfunktionelleVerbindungen, die mit reaktionsfähigen Gruppen
reagieren können, werden beispielsweise polyfunktionelle Äthyleniminverbindungen
genannt, wie Verbindungen der Formel
worin R einen mehrwertigen aliphatischen, isocyclischen oder heterocyclischen Rest
und x eine der Gruppen -N H-C 0-, -C 0-, -S o'-, -0-0 C-oder -O-CH.- bedeutet und
worin n angibt, daß der Äthyleniminrest mindestens zweimal vorhanden sein soll,
oder Verbindungen der Formel
worin R einen mehrwertigen Rest, wie beispielsweise -CO-, -S02-, -SO-, =PS-, =PO-,
-(CH2)2-NH-CO-CO-NH-(CH2)2- oder
bedeutet und worin n angibt, daß der Äthyleniminrest mindestens zweimal vorhanden
sein soll.
-
Es können auch Gemische von verschiedenen Alkyleniminverbindungen,
die zwei oder mehr Alkylenimingruppen enthalten, oder auch Gemische von Alkyleniminverbindungen
der hier beschriebenen Art mit Monoalkyleniminverbindungen verwendet werden.
-
Weiterhin seien beispielsweise genannt die Umsetzungsprodukte von
Epichlorhydrin oder Glycid mit mehrwertigen Alkoholen oder Aminen, also polyfunktionelle
Epoxyde.
-
Als filmbildende hochmolekulare Naturstoffe bzw. deren Abwandlungsprodukte,
die vorzugsweise in Mischung mit Polymerisat- und Polykondensatharzen verwendet
werden, eignen sich beispielsweise Tragant, Celluloseäthercarbonsäure, Alginsäure,
Harzsäuren, Eiweißstoffe wie Casein und Eiweißabbauprodukte, Kautschuk u. ä.
-
Als filmbildende Polymerisatharze seien genannt Polymerisate von Vinylestern,
wie Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylester höherer Carbonsäuren, beispielsweise
Vinyl-3, 5, 5'-trimethylcapronat, Vinylchloracetat, Vinylchlorid u. dgl. Ferner
eignen sich Polymerisate von aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen
Vinyläthern, wie beispielsweise Vinylisobutyläther, Vinylcyclohexyläther, Vinylbenzyläther
u. dgl. Weiterhin seien genannt Polymerisate von Acrylsäureestern oder Methacrylsäureestern,
wie Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-z-äthylhexylester u. dgl., sowie Polymerisate
von Styrol und von ungesättigten aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen,
wie Propylen, Isobutylen, Cyclohexen, sowie Diolefinen, wie Butadien und dessen
Derivaten, Chlorbutadien,
Isopren u, dgl. Schließlich eignen sich
Polymerisate von Acrylnitril sowie Mischpolymerisate aus den obengenannten polymerisierbarenVerbindungen
gegebenenfalls mit as.-Dichloräthylen und Acetale von oxygruppenhaltigen Polymerisaten,
z. B. Polyvinyl-2-äthylhexylacetal. Als filmbildende Polymerisatharze mit beweglichen
Wasserstoffatomen eignen sich beispielsweise Polymerisate mit einem Gehalt an Carboxylgruppen,
Oxygruppen und Carbonamidgruppen. Carboxylgruppenhaltige Polymerisate können beispielsweise
erhalten werden durch Polymerisation von ungesättigten Farbensäuren wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure oder durch Mischpolymerisation von ungesättigten Säuren wie
Acrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid mit den obengenannten
polymerisierbaren Verbindungen. Die Carboxylgruppen können jedoch auch durch teilweises
Verseifen von Acrylsäureestern, Säureanhydriden oder Nitrilen in das Polymerisat
eingeführt werden. Oxygruppenhaltige Polymerisate können erhalten werden durch völliges
oder teilweises Verseifen von Vinylestern. Carbonamidgruppenhaltige Polymerisate
werden beispielsweise erhalten durch Polymerisation von Acrylsäureamid oder durch
Mischpolymerisation mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylsäureestern,
Vinylestern, Acrylnitril u. dgl.
-
Die genannten Polymerisatharze liegen entweder als wäßrige Dispersionen
vor, wie sie durch Emulsionspolymerisation erhalten werden, oder sie sind als solche,
wie beispielsweise Polyvinylalkohol, oder in Gegenwart von Alkalien wasserlöslich.
Es können jedoch auch Block-, Lösungsmittel- oder Perlpolymerisate verwendet werden,
indem man diese Verbindungen in einem mit Wasser nicht oder nur begrenzt mischbaren
organischen Lösungsmittel auflöst und anschließend in einer wäßrigen Emulgatorlösung
emulgiert.
-
Als filmbildende Polykondensatharze eignen sich oxygruppenhaltige
oder vorzugsweise carboxylgruppenhaltige Kondensatiansprodukte aus Di- und Polycarbonsäuren
mit Di- und Polyalkoholen oder Di- und Polyaminen. Die verzweigten Polyester" können
in Gegenwart von gesättigten und ungesättigten Monocarbonsäuren oder einwertigen
Alkoholen hergestellt werden.
-
Die Kondensatharze werden in wäßriger Dispersion mit und ohne Gehalt
an organischen Lösungsmitteln angewendet. Kondensatharze mit einem ausreichenden
Gehalt an Carboxylgruppen werden vorzugsweise in wäßrig alkalischer Lösung verwendet.
Schließlich können noch völlig auskondensierte Kondensationsprodukte aus Harnstoff
oder Melamin mit Aldehyden oder deren Vorkondensate mitverwendet werden. Sie werden
als Lösung oder Dispersionen in die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Polymerisationsverbindungen
eingerührt.
-
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise anwendbar
für Überzüge auf Flächengebilden aller Art, insbesondere für Pigmentfärbungen, Pigmentdrucke,
Appreturen und Überzüge auf Textilien.
-
Als in Betracht kommen-Je Faserarten seien beispielsweise genannt
geleimtes oder ungeleimtes Papier, native oder regenerierte Cellulose, Acetylcellulose,
animalische Fasern, vollsynthetische Fasern aus Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid,
Superpolyamiden oder Polyestern, Glasfasern, Asbestfasern, Kunstleder sowie Folien
aller Art.
-
Als weitere Zusatzstoffe zu den Druckpasten bzw. Färbeflotten seien
Weichmachungsmittel, wie Dibutylphthalat, trocknende und nicht trocknende Öle sowie
Emulgatoren, Netzmittel, durchdruckverbessernde Mittel u. dgl., genannt. Hierfür
eignen sich beispielsweise anionaktive Verbindungen, wie die Salze von Fettsäuren
mit Alkalien, vorzugsweise flüchtigen Alkalien, wie Ammoniak, Äthanolaminen u. dgl.,
sowie die Alkalisalze von Sulfosäuren substituierter aliphatischer und aromatischer
Kohlenwasserstoffe oder von Fettalkoholsulfonsäuren, sulfurierten Fettsäuren und
Esterölen sowie von Kondensationsprodukten von Fettsäuren mit aliphatischen oder
aromatischen Oxy- oder Aminosulfonsäuren und mit Aminocarbonsäuren und Eiweißverbindungen.
Ferner können mitverwendet werden nicht ionogene Hilfsmittel, wie die Umsetzungsprodukte
von Äthylenoxyd mit Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettsäureamiden, Alkylphenolen undAlkylnaphtholen.
-
Ferner können Verdickungsmittel und Schutzkolloide mitverwendet werden.
Als Verdickungsmittel seien beispielsweise genannt Alginate, Pflanzenschleime, Johannisbrotkernmehl,
Dextrin, Celluloseäthercarbonsäuren, Salze der Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol
und andere mehr. Hierbei ist aber auf die bekannte Tatsache Rücksicht zu nehmen,
daß mit diesen Stoffen, sofern sie in größeren Mengen angewendet werden, eine unerwünschte
Verhärtung der Drucke eintritt. Um Drucke zu erhalten, die ohne Nachbehandlung sofort
gebrauchsfähig sind, werden vorteilhaft Verdickungen verwendet, welche , durch Einemulgieren
von wasserunlöslichen oder nur beschränkt wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln
in Wasser in der Weise hergestellt werden, daß sich diese Lösungsmittel in der inneren
Phase befinden. Zur Herstellung derartiger hochviskoser, zügiger Öl-in-Wasser-Emulsionen
eignen sich beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Toluol, Xylol u. dgl.,
sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol. Der Siedepunkt dieser Lösungsmittel
soll vorzugsweise nicht unter 70° liegen. Die obere Siedegrenze wird vorteilhaft
so bemessen, daß sich die Lösungsmittel beim Trocknen der Ware möglichst vollstäfidig
verflüchtigen. Werden wasserunlösliche Harze als Bindemittel mitverwendet, so können
diese in die Lösungen oder Dispersionen der Kondensatharze einemulgiert oder in
dem zur Emulsionsbildung benötigten Lösungsmittel gelöst werden.
-
Als Schutzkolloide seien beispielsweise angeführt Eiweißstoffe, wie
Leim oder Casein, Lecithin, Pflanzenschleim, Gummen, Celluloseäther, Polyvinylalkohole
u: dgl.
-
Ferner können hydrophobierend wirkende Zusätze mitverwendet werden.
Genannt seien beispielsweise Silicon, Wachs, Paraffin und Mineralölemulsionen, gegebenenfalls
in Mischung mit Fettalkoholen, Poly urethanen, Polyharnstoffen, Fettsäureamiden,
Kolophonium u. dgl.
Als für die Herstellung von Pigmentfärbungen
bzw. -drucken in Betracht kommende Farbstoffe kommen beispielsweise in Frage anorganische
Pigmente, wie Metallpulver, Titandioxyd, Zinkoxyd, Eisenoxyde, i Ruß, Ultramarin,
Bleifarben u. dgl., und auch organische Pigmente, wie beispielsweise Küpenfarbstoffe,Azofarbstoffe;
Phthalocyanine, verlacktebasische Farbstoffe, esterlösliche Farbstoffe. Die Pigmente
werden zweckmäßigerweise in Form von wäßrigen Teigen verwendet, wie sie durch Anreiben
der Pigmentpulver mit mehrwertigen Alkoholen; -Wasser .,und Dispergiermitteln, oder
durch Vermahlen der wäßrigen Preßkuchen mit Verteilungsmitteln wie Fettalkoholsulfonaten,
Celluloseäthern, Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäurederivaten mit Formaldehyd,
Umsetzungsprodukten von Alkylphenolen mit Äthylenoxyd und anderen hergestellt werden
können. Vorzugsweise werden jedoch wäßrige Pigmentdispersionen verwendet, wie sie
durch Vermengen wasserhaltiger Pigmentfarbstoffpreßkuchen mit einem sauren Harz
in neutralem oder saurem Medium, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, mechanischer
Durcharbeitung, Abtrennung des sich abscheidenden Wassers und Behandeln des erhaltenen
Pigmentpräparates mit alkalischen Flüssigkeiten, insbesondere mit wäßrigem Ammoniak,
erhalten werden. Diese Pigmentdispersionen enthalten neben Pigment und Wasser alkalische
Lösungen von sauren Natur-, Polymerisat- oder Polykondensatharzen. Das als Dispergiermittel
wirkende saure Harz dient bei der Anwendung derartiger Pigmentdispersionen beim
Pigmentdruck bzw. bei Pigmentklotzungen gleichzeitig als Bindemittel und wird durch
die obengenannten polyfunktionellen Verbindungen vernetzt. Außer ihrer hervorragenden
Haltbarkeit und Kältebeständigkeit besitzen diese Pigmentdispersionen infolge der
weitgehenden Feinverteilung des Pigments den Vorzug, daß da n-uit hergestellte Druckpasten
nicht zum Einsitzen in die Walzengravur bzw. zum Verstopfen der Schablonengazeneigen.
Außerdem werden farbstärkere, reinere und wegen des Fehlens größerer Mengen hydrophiler
Hilfsstoffe auch waschechtere- Drucke und Färbungen erhalten. Die Druckpasten und
Klotzflotte besitzen größere Haltbarkeit als beiVerwendung andersartiger Pigmentfarbstoffteige.
Beispiel i |
Zoo g eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges, |
der 14,30/, des durch Kupplung von diazo- |
tiertem i-Amino-2-methyl-q.-chlorbenzol mit |
i- (2',3'-Oxy-naphthoylamino)-2-methyl-q.-chlor- |
benzol erhältlichen Farbstoffes und 30 0/(, des |
Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol Phthal |
säureanhydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in |
Form des Ammonsalzes enthält, werden mit |
ioo g einer 4o%igen wäßrig-ammoniakalischen Lö- |
sung des Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol |
Phthalsäureanhydrid und i Mol Hexantriol |
(i, 3. 5), |
520 g einer Benzin-in-Wasser-Emulsionsverdickung |
und |
30 g des Umsetzungsproduktes von i Möl Phosphor- |
oxychlorid mit 3 Mal Äthylenimin zu |
8509 Stammfarbe verrührt. |
Druckfarbenansatz |
850 g Stammfarbe, |
30 g 50%ige wäßrige Glukoselösung, |
30 g 2o%ige wäßrige Ammonpersulfatlösung, |
go g Wasser. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe wird ein Zellwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach
dem Trocknen bei 65° =o Minuten auf =4o° erhitzt. Man erhält rote Diucke; die waschechter
sind als ohne Zusatz der Redoxmischung.
Beispiel 2 |
Druckfarbenansatz |
850 g Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben, |
50 g 5o%ige wäßrige Glukoselösung, |
ioo g 2o%ige wäßrige Lösung von Toluol-q.-sulfon- |
säure-amidchlorid-natrium. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe wird Baumwolle und Zellwolle im Maschinendruck bedruckt und
nach dem Trocknen bei 7o° zur Hälfte 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft und zur
Hälfte =o Minuten auf =4o° erhitzt. Nach beiden Fixationsarten erhält man auf beiden
Faserarten Drucke von sehr guter Waschechtheit, während eine entsprechende Druckfarbe
ohne Redoxmischung nur bei Fixation durch Dämpfen gute Echtheiten ergibt.
Beispiel 3 |
Druckfarbenansatz |
8509 Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben, |
509 50%ige wäßrige Glukoselösung, |
8o g 6%ige wäßrige Lösung von Natriumchlorit, |
2o g Wasser. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe wird ein Zellwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach
dem Trocknen =o Minuten auf =4o° erhitzt. Man erhält waschechtere Drucke von besserer
Reibechtheit als ohne Zusatz der Redoxmischung.
Beispiel q. |
Druckfarbenansatz |
8509 Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben, |
=o g Umsetzungsprodukt von i Mol Phosphoroxy- |
chlorid mit 3 Mal Äthylenimin, |
35 g Natriumbisulfitlösung 38° B6, i : q. mit Wasser |
verdünnt, |
509 einer io%igen wäßrigen Ammonpersulfatlösung, |
559 Wasser. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe wird ein Baumwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach
dem Trocknen =o Minuten auf iq.o° erhitzt. Man erhält einen waschechteren Druck
als ohne Zusatz der Redoxmischung.
Beispiel 5 |
Druckfarbenansatz |
85o g Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben, |
io g Umsetzungsprodukt von Phosphoroxychlorid |
mit 3 Mol Äthylenimin, |
2o g 2o°/oige wäßrige Lösung von Natriumbisulfit, |
27 g 6,7°/aige Lösung von Lauroylperoxyd in einer |
Petroleumfraktion _ vom Siedeintervall igo bis |
22O°, |
93 g Wasser. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und erhitzt nach dem
Trocknen io Minuten auf 14o°. Man erhält deutlich waschechtere Drucke als mit einer
Druckfarbe ohne Rednxmischung.
Beispiel 6 |
Zoo g eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges, |
der 13,5°/o Kupferphthalocyanin und 27°/o des |
Kondensationsproduktes aus i,2 Mol Phthal- |
säureanhydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in |
Form des Ammonsalzes enthält, werden mit |
i2o g einer 3o°/oigen wäßrig-ammoniakalischen Lösung |
eines Mischpolymerisates aus go Teilen Vinyl- |
propionat und io Teilen Crotonsäure, |
5oo g einer Benzin-in-Wasser-Emulsionsverdickung, |
30 g des Umsetzungsproduktes aus i Mol Phos- |
phoroxychlorid mit i Mol Diäthylamin und |
2 Mol Äthylenimin, |
509 einer 5o°/oigen wäßrigen Glukoselösung, |
75 g einer 2o°/oigen wäßrigen Lösung von Toluol- |
4.-sulfonsäure-chloramid-natrium und |
25 g Wasser vermischt. |
i kg |
Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Baumwollgewebe und erhitzt nach dem Trocknen
io Minuten auf 14o°. Man erhält einen waschechteren Druck als mit einer Druckfarbe
ohne Redoxmischung.
-
Beispiel 7 Ersetzt man in der im Beispie16 beschriebenen Druckfarbe
die
30g des Umsetzungsproduktes aus i Mol Phosphoroxychlorid mit i Mol Diäthylamin
und 2 Mol Äthylenimin durch .25 g des Umsetzungsproduktes von Phosphorthiochlorid
mit 3 MOI Äthylenimin, ergänzt den Druckfarbenansatz durch Zugabe von 5 g Wasser
auf i kg und bedruckt mit dieser Druckpaste ein Gewebe aus Zellwolle, trocknet und
erhitzt das behandelte Gewebe anschließend io Minuten auf 14o°, so efhält man wäschechtere
Drucke als mit einer entsprechenden Druckfarbe ohne Zusatz einer Redoxmischung.
Beispiel 8
1859 eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges, |
der 14,3 °/o des durch Kupplung von diazotier- |
tem i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol mit i-(2', |
3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-chlorbenzol |
erhältlichen Farbstoffes und 30 % des Konden- |
sationsproduktes aus i,2 Mol Phthalsäurean- |
hydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in Form |
des Ammonsalzes enthält, werden mit |
8o g einer 4o°/oigen wäßrig-ammoniakalischen Lö- |
sung des Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol |
Phthalsäureanhydrid und i Mol Hexäntriol-(i, |
3, 5), |
5009 einer Benzin-in-Wasser-Emulsion, |
6o g einer 6o°/oigen wäßrigen Tragantlösung und |
50 g Diglycidäther, |
509 einer 5o°/oigen wäßrigen Glukoselösung und |
75 g einer 2o°/oigen wäßrigen Lösung von Töluol- |
-_ 4-sulfonsäure-amidchlorid-natrium vermischt. |
i kg |
Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und erhitzt nach dem
Trocknen io Minuten auf 15o°. Man erhält wesentlich waschechtere Drucke als mit
einer entsprechenden Druckfarbe ohne Redoxmischung.