DE969582C - Verfahren zum Fixieren von Pigmenten - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von Pigmenten

Info

Publication number
DE969582C
DE969582C DEF15610A DEF0015610A DE969582C DE 969582 C DE969582 C DE 969582C DE F15610 A DEF15610 A DE F15610A DE F0015610 A DEF0015610 A DE F0015610A DE 969582 C DE969582 C DE 969582C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aqueous
acid
compounds
pigment
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF15610A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dethloff
Dr Alfred Rueckert
Walter Ziegler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF15610A priority Critical patent/DE969582C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE969582C publication Critical patent/DE969582C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/61Polyamines polyimines

Description

  • Verfahren zum Fixieren von Pigmenten Es ist bereits bekannt, Überzüge und Pigmentdrucke auf Textilfasern durch Umsetzung polyfunktioneller Verbindungen, die einen sauerstoff- oder stickstoffhaltigen Dreiring enthalten, mit filmbildenden Polymerisations- bzw. Polykondensationsprodukten zu erzeugen. .
  • Bei der Anwendung polyfunktioneller Äthyleniminverbindungen zeigt sich in manchen Fällen der Übelstand, daB die Vernetzung mit dem Filmbildner bei der Einwirkung von Trockenhitze nicht so vollständig erfolgt wie bei neutralen oder sauren Dämpfen. Die sich von Sauerstoffatome enthaltenden Dreiringsystemen ableitenden polyfunktionellen Verbindungen zeigen vielfach den Nachteil, daB zur Vernetzung mit dem Filmbildner sehr hohe Temperaturen erforderlich sind.
  • Es wurde nun gefunden; daB diese Nachteile durch einen Zusatz von Redoxsystemen zu Mischungen aus polyfunktionellen Verbindungen, die einen sauerstoff-oder stickstoffhaltigen Dreiring enthalten, und hochmolekularen Stoffen sich weitgehend beheben lassen. Durch den Zusatz der Mischungen von Reduktions-und Oxydationsmitteln, sind zur Erzielung der gewünschten' Echtheiten, insbesondere der Waschechtheit, wesentlich niedrigere Mengen an polyfunktioneller Verbindung nötig als ohne den Zusatz derartiger Redoxsysteme. Auch die Reibechtheit von Pigmentdrücken und Pigmentfärbungen wird durch einen Zusatz von Redoxsystemen zu den Druckfarben bzw. Färbeflotten verbessert.
  • Als Reduktionsmittel eignen sich sowohl anorganische als auch organische Verbindungen. Beispielsweise seien genannt Sulfite, Bisulfite, Hydrosulfite, formaldehydsulfoxylsaures Natrium, komplexe Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid, Kaliumborhydrid, Natriumdisulfid, Natriumhydrogensulfid, Hypophosphite, Ferrocyankalium, Hydrazin, Vanadin(II)-salze, Titan(III)-salze u. dgl.
  • Als organische Reduktionsmittel kommen z. B. in Betracht Ameisensäure bzw. deren Salze, aromatische und aliphatische Sulfinsäuren, wie Benzolsulfinsäure, Formamidinsulfinsäure, tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, aromatische mehrwertige Phenole, wie Hydrochinon, Brenzkatechin, Resorcin, Phloroglycin, Mercaptane, wie ß-Thionaphthol; Cystein u. ä., a-Ketole bzw. a-Endiole vom Typ der Reduktone, wie Acetoin, Benzoin, Dioxyaceton, Glycerinaldehyd, Ascorbinsäure, Glukose, Mannose, Galaktose u. ä. Ferner seien erwähnt Anilin, Semicarbazid, Salze der Dithiocarbaminsäure, p-Phenylhydrazinsulfonsäure. Insbesondere eignen sich milde Reduktionsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere die Zucker bzw. ihnen nahestehenden Verbindungen, wie Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen.
  • Als Oxydationsmittel kommen sowohl peroxydische als auch nicht peroxydische Verbindungen in Betracht. Aus beiden Klassen können sowohl anorganische als auch organische Derivate eingesetzt werden. Beispielsweise seien genannt: Wasserstoffperoxyd, Persulfate, Perborate, Percarbonate, Benzoylperoxyd, p-Chlorbenzoylperoxyd, tertiäres Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Lauroylperoxyd, ditertiäres Butylperoxyd, Acetylperoxyd, Peressigsäure. Als nicht peroxydische Oxydationsmittel seien beispielsweise genannt Nitrate, Nitrite, Chromate, Perchlorate, Chlorate, Chlorite, Ferricyankali, Chloramin, Natriumtoluolsulfochloramid, Chloranil, Chlorkalk und Hypochlorite, Jod, Salpetersäureester, Chinone, wie Anthrachinon, aromatische Nitroverbindungen, wie m-Dinitrobenzol, m-Nitrobenzolsulfonsäure.
  • Insbesondere ist die Anwendung chlorhaltiger Oxydationsmittel von Vorteil, da diese ihre Wirkung auch über einen längeren Zeitraum behalten, was besonders von Bedeutung ist, wenn das behandelte Substrat vor dem Erhitzen längere Zeit abgelegt wird.
  • Üblicherweise wird man äquivalente Mengen von Reduktions- und Oxydationsmittel verwenden; doch schadet in vielen Fällen ein Überschuß einer der beiden Komponenten nicht. Bei Mitverwendung von Emulsionsverdickungen bei Pigmentdruckfarben können das Reduktionsmittel und das Oxydationsmittel beide in der gleichen Phase, beispielsweise in der wäßrigen, vorliegen. Häufig ist es jedoch von Vorteil, eine Trennung der Redoxkomponenten vorzunehmen, indem sich beispielsweise das Oxydationsmittel in der wäßrigen und das Reduktionsmittel in der öligen Phase befindet, oder umgekehrt.
  • Als rolyfunktionelleVerbindungen, die mit reaktionsfähigen Gruppen reagieren können, werden beispielsweise polyfunktionelle Äthyleniminverbindungen genannt, wie Verbindungen der Formel worin R einen mehrwertigen aliphatischen, isocyclischen oder heterocyclischen Rest und x eine der Gruppen -N H-C 0-, -C 0-, -S o'-, -0-0 C-oder -O-CH.- bedeutet und worin n angibt, daß der Äthyleniminrest mindestens zweimal vorhanden sein soll, oder Verbindungen der Formel worin R einen mehrwertigen Rest, wie beispielsweise -CO-, -S02-, -SO-, =PS-, =PO-, -(CH2)2-NH-CO-CO-NH-(CH2)2- oder bedeutet und worin n angibt, daß der Äthyleniminrest mindestens zweimal vorhanden sein soll.
  • Es können auch Gemische von verschiedenen Alkyleniminverbindungen, die zwei oder mehr Alkylenimingruppen enthalten, oder auch Gemische von Alkyleniminverbindungen der hier beschriebenen Art mit Monoalkyleniminverbindungen verwendet werden.
  • Weiterhin seien beispielsweise genannt die Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin oder Glycid mit mehrwertigen Alkoholen oder Aminen, also polyfunktionelle Epoxyde.
  • Als filmbildende hochmolekulare Naturstoffe bzw. deren Abwandlungsprodukte, die vorzugsweise in Mischung mit Polymerisat- und Polykondensatharzen verwendet werden, eignen sich beispielsweise Tragant, Celluloseäthercarbonsäure, Alginsäure, Harzsäuren, Eiweißstoffe wie Casein und Eiweißabbauprodukte, Kautschuk u. ä.
  • Als filmbildende Polymerisatharze seien genannt Polymerisate von Vinylestern, wie Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylester höherer Carbonsäuren, beispielsweise Vinyl-3, 5, 5'-trimethylcapronat, Vinylchloracetat, Vinylchlorid u. dgl. Ferner eignen sich Polymerisate von aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Vinyläthern, wie beispielsweise Vinylisobutyläther, Vinylcyclohexyläther, Vinylbenzyläther u. dgl. Weiterhin seien genannt Polymerisate von Acrylsäureestern oder Methacrylsäureestern, wie Acrylsäurebutylester, Acrylsäure-z-äthylhexylester u. dgl., sowie Polymerisate von Styrol und von ungesättigten aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Propylen, Isobutylen, Cyclohexen, sowie Diolefinen, wie Butadien und dessen Derivaten, Chlorbutadien, Isopren u, dgl. Schließlich eignen sich Polymerisate von Acrylnitril sowie Mischpolymerisate aus den obengenannten polymerisierbarenVerbindungen gegebenenfalls mit as.-Dichloräthylen und Acetale von oxygruppenhaltigen Polymerisaten, z. B. Polyvinyl-2-äthylhexylacetal. Als filmbildende Polymerisatharze mit beweglichen Wasserstoffatomen eignen sich beispielsweise Polymerisate mit einem Gehalt an Carboxylgruppen, Oxygruppen und Carbonamidgruppen. Carboxylgruppenhaltige Polymerisate können beispielsweise erhalten werden durch Polymerisation von ungesättigten Farbensäuren wie Acrylsäure oder Methacrylsäure oder durch Mischpolymerisation von ungesättigten Säuren wie Acrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid mit den obengenannten polymerisierbaren Verbindungen. Die Carboxylgruppen können jedoch auch durch teilweises Verseifen von Acrylsäureestern, Säureanhydriden oder Nitrilen in das Polymerisat eingeführt werden. Oxygruppenhaltige Polymerisate können erhalten werden durch völliges oder teilweises Verseifen von Vinylestern. Carbonamidgruppenhaltige Polymerisate werden beispielsweise erhalten durch Polymerisation von Acrylsäureamid oder durch Mischpolymerisation mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylsäureestern, Vinylestern, Acrylnitril u. dgl.
  • Die genannten Polymerisatharze liegen entweder als wäßrige Dispersionen vor, wie sie durch Emulsionspolymerisation erhalten werden, oder sie sind als solche, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, oder in Gegenwart von Alkalien wasserlöslich. Es können jedoch auch Block-, Lösungsmittel- oder Perlpolymerisate verwendet werden, indem man diese Verbindungen in einem mit Wasser nicht oder nur begrenzt mischbaren organischen Lösungsmittel auflöst und anschließend in einer wäßrigen Emulgatorlösung emulgiert.
  • Als filmbildende Polykondensatharze eignen sich oxygruppenhaltige oder vorzugsweise carboxylgruppenhaltige Kondensatiansprodukte aus Di- und Polycarbonsäuren mit Di- und Polyalkoholen oder Di- und Polyaminen. Die verzweigten Polyester" können in Gegenwart von gesättigten und ungesättigten Monocarbonsäuren oder einwertigen Alkoholen hergestellt werden.
  • Die Kondensatharze werden in wäßriger Dispersion mit und ohne Gehalt an organischen Lösungsmitteln angewendet. Kondensatharze mit einem ausreichenden Gehalt an Carboxylgruppen werden vorzugsweise in wäßrig alkalischer Lösung verwendet. Schließlich können noch völlig auskondensierte Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder Melamin mit Aldehyden oder deren Vorkondensate mitverwendet werden. Sie werden als Lösung oder Dispersionen in die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Polymerisationsverbindungen eingerührt.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise anwendbar für Überzüge auf Flächengebilden aller Art, insbesondere für Pigmentfärbungen, Pigmentdrucke, Appreturen und Überzüge auf Textilien.
  • Als in Betracht kommen-Je Faserarten seien beispielsweise genannt geleimtes oder ungeleimtes Papier, native oder regenerierte Cellulose, Acetylcellulose, animalische Fasern, vollsynthetische Fasern aus Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Superpolyamiden oder Polyestern, Glasfasern, Asbestfasern, Kunstleder sowie Folien aller Art.
  • Als weitere Zusatzstoffe zu den Druckpasten bzw. Färbeflotten seien Weichmachungsmittel, wie Dibutylphthalat, trocknende und nicht trocknende Öle sowie Emulgatoren, Netzmittel, durchdruckverbessernde Mittel u. dgl., genannt. Hierfür eignen sich beispielsweise anionaktive Verbindungen, wie die Salze von Fettsäuren mit Alkalien, vorzugsweise flüchtigen Alkalien, wie Ammoniak, Äthanolaminen u. dgl., sowie die Alkalisalze von Sulfosäuren substituierter aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe oder von Fettalkoholsulfonsäuren, sulfurierten Fettsäuren und Esterölen sowie von Kondensationsprodukten von Fettsäuren mit aliphatischen oder aromatischen Oxy- oder Aminosulfonsäuren und mit Aminocarbonsäuren und Eiweißverbindungen. Ferner können mitverwendet werden nicht ionogene Hilfsmittel, wie die Umsetzungsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettsäureamiden, Alkylphenolen undAlkylnaphtholen.
  • Ferner können Verdickungsmittel und Schutzkolloide mitverwendet werden. Als Verdickungsmittel seien beispielsweise genannt Alginate, Pflanzenschleime, Johannisbrotkernmehl, Dextrin, Celluloseäthercarbonsäuren, Salze der Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol und andere mehr. Hierbei ist aber auf die bekannte Tatsache Rücksicht zu nehmen, daß mit diesen Stoffen, sofern sie in größeren Mengen angewendet werden, eine unerwünschte Verhärtung der Drucke eintritt. Um Drucke zu erhalten, die ohne Nachbehandlung sofort gebrauchsfähig sind, werden vorteilhaft Verdickungen verwendet, welche , durch Einemulgieren von wasserunlöslichen oder nur beschränkt wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln in Wasser in der Weise hergestellt werden, daß sich diese Lösungsmittel in der inneren Phase befinden. Zur Herstellung derartiger hochviskoser, zügiger Öl-in-Wasser-Emulsionen eignen sich beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Toluol, Xylol u. dgl., sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol. Der Siedepunkt dieser Lösungsmittel soll vorzugsweise nicht unter 70° liegen. Die obere Siedegrenze wird vorteilhaft so bemessen, daß sich die Lösungsmittel beim Trocknen der Ware möglichst vollstäfidig verflüchtigen. Werden wasserunlösliche Harze als Bindemittel mitverwendet, so können diese in die Lösungen oder Dispersionen der Kondensatharze einemulgiert oder in dem zur Emulsionsbildung benötigten Lösungsmittel gelöst werden.
  • Als Schutzkolloide seien beispielsweise angeführt Eiweißstoffe, wie Leim oder Casein, Lecithin, Pflanzenschleim, Gummen, Celluloseäther, Polyvinylalkohole u: dgl.
  • Ferner können hydrophobierend wirkende Zusätze mitverwendet werden. Genannt seien beispielsweise Silicon, Wachs, Paraffin und Mineralölemulsionen, gegebenenfalls in Mischung mit Fettalkoholen, Poly urethanen, Polyharnstoffen, Fettsäureamiden, Kolophonium u. dgl. Als für die Herstellung von Pigmentfärbungen bzw. -drucken in Betracht kommende Farbstoffe kommen beispielsweise in Frage anorganische Pigmente, wie Metallpulver, Titandioxyd, Zinkoxyd, Eisenoxyde, i Ruß, Ultramarin, Bleifarben u. dgl., und auch organische Pigmente, wie beispielsweise Küpenfarbstoffe,Azofarbstoffe; Phthalocyanine, verlacktebasische Farbstoffe, esterlösliche Farbstoffe. Die Pigmente werden zweckmäßigerweise in Form von wäßrigen Teigen verwendet, wie sie durch Anreiben der Pigmentpulver mit mehrwertigen Alkoholen; -Wasser .,und Dispergiermitteln, oder durch Vermahlen der wäßrigen Preßkuchen mit Verteilungsmitteln wie Fettalkoholsulfonaten, Celluloseäthern, Kondensationsprodukten aus Naphthalinsulfonsäurederivaten mit Formaldehyd, Umsetzungsprodukten von Alkylphenolen mit Äthylenoxyd und anderen hergestellt werden können. Vorzugsweise werden jedoch wäßrige Pigmentdispersionen verwendet, wie sie durch Vermengen wasserhaltiger Pigmentfarbstoffpreßkuchen mit einem sauren Harz in neutralem oder saurem Medium, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, mechanischer Durcharbeitung, Abtrennung des sich abscheidenden Wassers und Behandeln des erhaltenen Pigmentpräparates mit alkalischen Flüssigkeiten, insbesondere mit wäßrigem Ammoniak, erhalten werden. Diese Pigmentdispersionen enthalten neben Pigment und Wasser alkalische Lösungen von sauren Natur-, Polymerisat- oder Polykondensatharzen. Das als Dispergiermittel wirkende saure Harz dient bei der Anwendung derartiger Pigmentdispersionen beim Pigmentdruck bzw. bei Pigmentklotzungen gleichzeitig als Bindemittel und wird durch die obengenannten polyfunktionellen Verbindungen vernetzt. Außer ihrer hervorragenden Haltbarkeit und Kältebeständigkeit besitzen diese Pigmentdispersionen infolge der weitgehenden Feinverteilung des Pigments den Vorzug, daß da n-uit hergestellte Druckpasten nicht zum Einsitzen in die Walzengravur bzw. zum Verstopfen der Schablonengazeneigen. Außerdem werden farbstärkere, reinere und wegen des Fehlens größerer Mengen hydrophiler Hilfsstoffe auch waschechtere- Drucke und Färbungen erhalten. Die Druckpasten und Klotzflotte besitzen größere Haltbarkeit als beiVerwendung andersartiger Pigmentfarbstoffteige.
    Beispiel i
    Zoo g eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges,
    der 14,30/, des durch Kupplung von diazo-
    tiertem i-Amino-2-methyl-q.-chlorbenzol mit
    i- (2',3'-Oxy-naphthoylamino)-2-methyl-q.-chlor-
    benzol erhältlichen Farbstoffes und 30 0/(, des
    Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol Phthal
    säureanhydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in
    Form des Ammonsalzes enthält, werden mit
    ioo g einer 4o%igen wäßrig-ammoniakalischen Lö-
    sung des Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol
    Phthalsäureanhydrid und i Mol Hexantriol
    (i, 3. 5),
    520 g einer Benzin-in-Wasser-Emulsionsverdickung
    und
    30 g des Umsetzungsproduktes von i Möl Phosphor-
    oxychlorid mit 3 Mal Äthylenimin zu
    8509 Stammfarbe verrührt.
    Druckfarbenansatz
    850 g Stammfarbe,
    30 g 50%ige wäßrige Glukoselösung,
    30 g 2o%ige wäßrige Ammonpersulfatlösung,
    go g Wasser.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe wird ein Zellwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach dem Trocknen bei 65° =o Minuten auf =4o° erhitzt. Man erhält rote Diucke; die waschechter sind als ohne Zusatz der Redoxmischung.
    Beispiel 2
    Druckfarbenansatz
    850 g Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben,
    50 g 5o%ige wäßrige Glukoselösung,
    ioo g 2o%ige wäßrige Lösung von Toluol-q.-sulfon-
    ure-amidchlorid-natrium.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe wird Baumwolle und Zellwolle im Maschinendruck bedruckt und nach dem Trocknen bei 7o° zur Hälfte 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft und zur Hälfte =o Minuten auf =4o° erhitzt. Nach beiden Fixationsarten erhält man auf beiden Faserarten Drucke von sehr guter Waschechtheit, während eine entsprechende Druckfarbe ohne Redoxmischung nur bei Fixation durch Dämpfen gute Echtheiten ergibt.
    Beispiel 3
    Druckfarbenansatz
    8509 Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben,
    509 50%ige wäßrige Glukoselösung,
    8o g 6%ige wäßrige Lösung von Natriumchlorit,
    2o g Wasser.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe wird ein Zellwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach dem Trocknen =o Minuten auf =4o° erhitzt. Man erhält waschechtere Drucke von besserer Reibechtheit als ohne Zusatz der Redoxmischung.
    Beispiel q.
    Druckfarbenansatz
    8509 Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben,
    =o g Umsetzungsprodukt von i Mol Phosphoroxy-
    chlorid mit 3 Mal Äthylenimin,
    35 g Natriumbisulfitlösung 38° B6, i : q. mit Wasser
    verdünnt,
    509 einer io%igen wäßrigen Ammonpersulfatlösung,
    559 Wasser.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe wird ein Baumwollgewebe im Maschinendruck bedruckt und nach dem Trocknen =o Minuten auf iq.o° erhitzt. Man erhält einen waschechteren Druck als ohne Zusatz der Redoxmischung.
    Beispiel 5
    Druckfarbenansatz
    85o g Stammfarbe, wie im Beispiel i beschrieben,
    io g Umsetzungsprodukt von Phosphoroxychlorid
    mit 3 Mol Äthylenimin,
    2o g 2o°/oige wäßrige Lösung von Natriumbisulfit,
    27 g 6,7°/aige Lösung von Lauroylperoxyd in einer
    Petroleumfraktion _ vom Siedeintervall igo bis
    22O°,
    93 g Wasser.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und erhitzt nach dem Trocknen io Minuten auf 14o°. Man erhält deutlich waschechtere Drucke als mit einer Druckfarbe ohne Rednxmischung.
    Beispiel 6
    Zoo g eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges,
    der 13,5°/o Kupferphthalocyanin und 27°/o des
    Kondensationsproduktes aus i,2 Mol Phthal-
    säureanhydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in
    Form des Ammonsalzes enthält, werden mit
    i2o g einer 3o°/oigen wäßrig-ammoniakalischen Lösung
    eines Mischpolymerisates aus go Teilen Vinyl-
    propionat und io Teilen Crotonsäure,
    5oo g einer Benzin-in-Wasser-Emulsionsverdickung,
    30 g des Umsetzungsproduktes aus i Mol Phos-
    phoroxychlorid mit i Mol Diäthylamin und
    2 Mol Äthylenimin,
    509 einer 5o°/oigen wäßrigen Glukoselösung,
    75 g einer 2o°/oigen wäßrigen Lösung von Toluol-
    4.-sulfonsäure-chloramid-natrium und
    25 g Wasser vermischt.
    i kg
    Mit dieser Druckpaste bedruckt man ein Baumwollgewebe und erhitzt nach dem Trocknen io Minuten auf 14o°. Man erhält einen waschechteren Druck als mit einer Druckfarbe ohne Redoxmischung.
  • Beispiel 7 Ersetzt man in der im Beispie16 beschriebenen Druckfarbe die 30g des Umsetzungsproduktes aus i Mol Phosphoroxychlorid mit i Mol Diäthylamin und 2 Mol Äthylenimin durch .25 g des Umsetzungsproduktes von Phosphorthiochlorid mit 3 MOI Äthylenimin, ergänzt den Druckfarbenansatz durch Zugabe von 5 g Wasser auf i kg und bedruckt mit dieser Druckpaste ein Gewebe aus Zellwolle, trocknet und erhitzt das behandelte Gewebe anschließend io Minuten auf 14o°, so efhält man wäschechtere Drucke als mit einer entsprechenden Druckfarbe ohne Zusatz einer Redoxmischung. Beispiel 8
    1859 eines wäßrig-ammoniakalischen Farbstoffteiges,
    der 14,3 °/o des durch Kupplung von diazotier-
    tem i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol mit i-(2',
    3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-chlorbenzol
    erhältlichen Farbstoffes und 30 % des Konden-
    sationsproduktes aus i,2 Mol Phthalsäurean-
    hydrid und i Mol Hexantriol-(i, 3, 5) in Form
    des Ammonsalzes enthält, werden mit
    8o g einer 4o°/oigen wäßrig-ammoniakalischen Lö-
    sung des Kondensationsproduktes aus 1,2 Mol
    Phthalsäureanhydrid und i Mol Hexäntriol-(i,
    3, 5),
    5009 einer Benzin-in-Wasser-Emulsion,
    6o g einer 6o°/oigen wäßrigen Tragantlösung und
    50 g Diglycidäther,
    509 einer 5o°/oigen wäßrigen Glukoselösung und
    75 g einer 2o°/oigen wäßrigen Lösung von Töluol-
    -_ 4-sulfonsäure-amidchlorid-natrium vermischt.
    i kg
    Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Gewebe aus Baumwolle und erhitzt nach dem Trocknen io Minuten auf 15o°. Man erhält wesentlich waschechtere Drucke als mit einer entsprechenden Druckfarbe ohne Redoxmischung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit Hilfe von Sauerstoff- oder stickstoffhaltige Dreiringe enthaltenden polyfunktionellen Verbindungen und hochmolekularen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu den Stoffmischungen aus den genannten Komponenten Mischungen aus Reduktions- und Oxydationsmitteln zusetzt und nach dem Aufbringen auf ein Substrat kurze Zeit dämpft oder auf höhere Temperaturen erhitzt.
DEF15610A 1954-09-02 1954-09-02 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten Expired DE969582C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF15610A DE969582C (de) 1954-09-02 1954-09-02 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF15610A DE969582C (de) 1954-09-02 1954-09-02 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE969582C true DE969582C (de) 1958-06-19

Family

ID=7087954

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF15610A Expired DE969582C (de) 1954-09-02 1954-09-02 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE969582C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE969582C (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten
US2338252A (en) Decorating composition for textiles
US2926060A (en) Process for the production of oxidation dyeings or prints, and compositions
AT228734B (de) Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Hochveredeln von Textilien
DEF0015610MA (de)
DE906568C (de) Verfahren zur Herstellung nassfester UEberzuege, Impraegnierungen, Drucke u. dgl. auf faserigem Material
DE844886C (de) Verfahren zur Herstellung einer 3phasigen Kunstharzemulsion
DE1469168C (de) Verfahren zum Farben und Bedrucken von Glasfasern
DE971871C (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial
DE1469168A1 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Glasfasern
DE936925C (de) Verfahren zum Veredeln von Fasermaterialien
AT164795B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigment-Emulsionen des Öl-in-Wasser-Typs für das Färben und Drucken
DE1619656A1 (de) Druckpasten
CH253454A (de) Pigment-Emulsion.
DE879086C (de) Verfahren zum Fixieren von sauren Farbstoffen oder Pigmenten auf Faserstoffen
AT225144B (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flächengebilden
DE912451C (de) Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut
CH295580A (de) Wässerige Dispersion.
DE895744C (de) Verfahren zur Herstellung nassechter UEberzuege, Drucke, Impraegnierungen u. dgl.
AT236901B (de) Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Hochveredeln von Textilien
DE1719395C (de) Bindemittel für Pigmentfärbung oder Pigmentdruck von Textilgut
DE1165543B (de) Verfahren zum Faerben von Geweben oder Gewirken aus Polypropylen
DE1719395B1 (de) Bindemittel f}r Pigmentf{rbung oder Pigmentdruck von Textilgut.
DE913165C (de) Verfahren zum Befestigen von Pigmenten auf Fasergut
DE1134963B (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flaechengebilden