Wässerige Dispersion. . Gegenstand des vorliegenden Zusatzpaten tes ist eine beständige wässerige Dispersion, welche Aminotriazin-Aldehyd-Kondensations- v erbindungen und hochpolymere Kohlenwas- serstoffe enthält. Die wässerige Dispersion kann noch Pigmente enthalten.
Wässerige Dispersionen gemäss der Erfin dung sind beständig und vorzüglich geeignet zur Herstellung von haftfesten Überzügen auf beliebigen Unterlagen. Sie können mit Vorteil auch zur Fixierung von Pigmenten, d. b. also zur Herstellung von Pigmentfärbun gen oder -drucken herangezogen werden. Die erhaltenen Überzüge besitzen hohe Haftfestig keit und Widerstandsfähigkeit gegen die übli chen Behandlungsverfahren.
DieKondensationsverbindungen von Amino- triazinen mit Aldehyden, insbesondere Form aldehyd, können in Form von wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Kondensationsproduk ten verwendet werden. Letztere benutzt man vorteilhaft als Lösungen in organischen Lö sungsmitteln oder als wässerige Dispersionen mit oder ohne Gehalt an organischen Lösungs mitteln. Man kann auch vorteilhaft solche Vorkondensationsprodukte verwenden, die durch Kondensation der Komponenten bei Gegenwart von ein- oder mehrwertigen Alko holen hergestellt werden.
Als hochpolymere Kohlenwasserstoffe kom men gesättigte oder ungesättigte hochpolymere aliphatische oder alicyclische Kohlenwasser stoffe, beispielsweise hochpolymeres Cyclo- hexen, Propylen, Butylen, Isobutylen, bzw. Mischungen oder Misehpolymerisate aus die sen Verbindungen in Betracht.
Diese Stoffe können beispielsweise durch Polymerisation, z. B. bei - 50 oder darunter, oder durch Be handeln mit Aluminiumhalogeniden und gege benenfalls Halogenwasserstoffen in Gegen wart von Halogenkohlenwasserstoffen erhalten werden. Auch hochpolymere Diolefine, wie Butadien, Isopren und deren Abkömmlinge, sind geeignet.
Besonders wertvoll sind Misch- polymerisate des Butadiens mit Olefinen, z. B. Styrol. Die genannten hochpolymeren Ver bindungen sind in Wasser unlöslich. Sie wer den verfahrensgemäss in Form ihrer wässeri gen Dispersionen mit oder ohne Gehalt an organischen Lösungsmitteln und dispersions- fördernden Zusätzen angewendet.
Die wässe rigen Dispersionen können das Wasser sowohl als innere als auch als äussere Phase enthalten.
Die Amino-triazin-Aldehyd-Kondensations- Produkte und die hochmolekularen Kohlen wasserstoffe können auf die Ware durch deren Eintauchen in die Dispersion aufge bracht werden. Als Zusatz können noch Weich machungsmittel, Dispersionsmittel, z. B. Poly- vinylalkohol, Kondensationsverbindungen aus Äthylenoxyd und höhermolekularen aliphati- schen Alkoholen oder Alkylphenolen, Seifen u. a. verwendet werden.
Vorteilhaft fügt man Kondensationsbeschleuniger hinzu, wie orga nische Säuren oder säureabspaltende Verbin dungen, beispielsweise Ammoniumrhodanid, Ammoniumoxalat, Aluminiumsulfat usw. Bei der Herstellung der Überzüge oder beim Auf drucken der Dispersion kann man weisse oder gefärbte Pigmente, z. B. Titandioxyd, Chrom gelb, Eisenoxyd, Küpenfarbstoffe, unlösliche Azofarbstoffe usw., mitverwenden. Bei der Bereitung von Druckpasten werden noch ge eignete Verdiekiuigsmittel, z.
B. wasserlösliche Celluloseäther, Tragant, Johannisbrotkern- mehlv erdickung, mutverwendet. Nach dem Aufbringen auf die Ware wird zweckmässig auf Temperaturen von 100 C und darüber er wärmt, um gute Fixierung zu erhalten.
Durch die gemeinsame Verwendung der genannten hochpolymeren Verbindungen und der Kondensationsverbindungen erzielt man gegenüber der Verwendung der Komponenten allein eine Reihe von Vorteilen. So ist z. B. in den meisten Fällen die für die waschechte Fixierung auf den Faserstoffen nötige Tempe ratur bei der Nachbehandlung niedriger bei der Kombination als bei den Komponenten allein, was wesentlich zur Schonung des Faser gutes beiträgt.
Falls die Kombination der polymeren Produkte mit den Kondensations produkten zum Fixieren von Pigmenten auf Faserstoffen verwendet wird, erhält man da mit häufig wesentlich farbstärkere und dabei reibechtere Drucke bzw. Färbungen als bei Anwendung der Kondensationsprodukte allein. Bei gleicher Nachbehandlungstemperatur ist die Waschechtheit der Färbungen und Drucke mit der Kombination besser als mit den poly meren Verbindungen allein.
EMI0002.0036
<I>Beispiel:</I>
<tb> -100- <SEP> g <SEP> Polyisobutylen <SEP> mit <SEP> einem <SEP> mittleren
<tb> Molekülargewicht <SEP> von <SEP> 100000 <SEP> wer .den <SEP> in
<tb> 400 <SEP> g <SEP> -Xylol <SEP> gelöst; . <SEP> 10g <SEP> Ammoniak <SEP> (25o/oig) <SEP> sowie
EMI0002.0037
400 <SEP> g <SEP> einer <SEP> 50o/oigen <SEP> Isobutanollösung <SEP> eines
<tb> Kondensationsproduktes, <SEP> hergestellt
<tb> durch <SEP> Kondensation <SEP> von <SEP> Melanin <SEP> mit
<tb> Formaldehyd <SEP> und <SEP> Butanol, <SEP> zugege ben.
<SEP> In <SEP> diese <SEP> Lösung <SEP> werden
<tb> 590 <SEP> g <SEP> einer <SEP> 2o/oigen <SEP> Polyvinylalkohollösung
<tb> mit <SEP> einem <SEP> Schnellrührer <SEP> eingerührt.
<tb> Man <SEP> erhält <SEP> eine <SEP> Emulsion, <SEP> welche
<tb> Wasser <SEP> als <SEP> innere <SEP> Phase <SEP> enthält.
<tb> 1500 <SEP> - <SEP> g.
<tb> Die <SEP> Dispersion <SEP> kann <SEP> wie <SEP> folgt <SEP> verwendet
<tb> werden:
<tb> Man <SEP> bedruckt <SEP> ein <SEP> Gewebe <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Druck paste, <SEP> erhalten <SEP> durch <SEP> Mischen <SEP> von
<tb> 50 <SEP> g <SEP> 15o/oiger <SEP> Teig <SEP> des <SEP> blauen <SEP> Farbstoffes
<tb> nach <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> der <SEP> britischen <SEP> Patent schrift <SEP> Nr. <SEP> 453767
<tb> 920 <SEP> g <SEP> obiger <SEP> Emulsion
<tb> 30 <SEP> g <SEP> einer <SEP> 20o/oigen <SEP> wässerigen <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> Oxalsäure
<tb> 1000 <SEP> g.
<tb> Nach <SEP> dem <SEP> Trocknen <SEP> bei <SEP> 140 <SEP> C <SEP> erhält <SEP> man
<tb> einen <SEP> waschechten <SEP> blauen <SEP> Druck.