DE1044154B - Farbfernsehsystem - Google Patents
FarbfernsehsystemInfo
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- DE1044154B DE1044154B DEF23078A DEF0023078A DE1044154B DE 1044154 B DE1044154 B DE 1044154B DE F23078 A DEF23078 A DE F23078A DE F0023078 A DEF0023078 A DE F0023078A DE 1044154 B DE1044154 B DE 1044154B
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N11/00—Colour television systems
- H04N11/06—Transmission systems characterised by the manner in which the individual colour picture signal components are combined
- H04N11/18—Transmission systems characterised by the manner in which the individual colour picture signal components are combined using simultaneous and sequential signals, e.g. SECAM-system
Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Übertragung von Farbfernsehsignalen, welches
unabhängig von der jeweiligen Norm eine vollständige Kompatibilität mit einer genormten Schwarzweißübertragung
gewährleistet. Es ist bekannt, daß die Wiedergabe von Bildern mittels eines Dreifarbensystems
an jeder Stelle die Kenntnis von wenigstens drei primären Komponenten oder von drei durch
lineare Kombinationen dieser drei primären Komponenten gebildeten Informationen voraussetzt.
Die modernen Farbfernsehsysteme, welche die Forderung der Kompatibilität erfüllen, bedienen sich
eines Übertragungsverfahrens, bei welchem einerseits eine sogenannte Helligkeitsinformation und andererseits
eine komplexe Farbinformation übertragen wird, die durch die Kombination von zwei Informationen
gebildet wird.
Die Helligkeitsinformation wird so gewählt, daß sie etwa einem Videosignal entspricht, das auf einem
Normempfänger ein Schwarzweißbild liefern würde. Dagegen ist die Farbinformation eine Kombination,
welche zwei der drei einfarbigen Komponenten des wiederzugebenden Bildes kennzeichnet. Das verwendete
Empfangsverfahren muß es ermöglichen, die drei Grundfarbenbilder wiederzufinden. Damit das System
der Forderung der Kompatibilität erfüllt, ist es erwünscht, daß die Helligkeitskomponente die Gesamtheit
oder beinahe die Gesamtheit des zur Verfügung stehenden Frequenzbereichs einnimmt. Hierzu ist es
erforderlich, ein Übertragungsverfahren für die Farbinformation bzw. Farbinformationen anzuwenden,
welches es ermöglicht, die Farbinformation abzutrennen, ohne daß ein Nebensprechen auftritt. Das
NTSC (National Television System Comittee) hat ein System ausgearbeitet, welches diese Bedingungen
erfüllt. Es sind auch andere Lösungen vorgeschlagen worden, bei welchen in erster Linie eine Verschlüsselung
der Farbinformationen angewendet wird. Bei diesen Systemen werden die Farbsignale mit einer
Phasenverschiebung um 90° auf einem Unterträger ausgesendet. Der zur Demodulation benötigte Schaltungsauf
wand ist erheblich; man benötigt einen Überlagerungsoszillator mit synchron arbeitenden Detektoren.
Die Regelung des Frequenz- und Phasengleichlaufs bietet dabei erhebliche Schwierigkeiten.
Es wurde bereits ein Farbfernsehsystem vorgeschlagen, bei dem ein für eine Schwarzweißwiedergabe
brauchbares breitbandiges Signal dauernd und zwei schmalbandige Farbsignale mit der Zeilenfrequenz
oder einem \^ielfachen davon abwechselnd übertragen werden. Bei dem bekannten System ist das
kontinuierlich zugeführte Signal das Grünsignal.
Es besteht nun die Aufgabe, aus dem kontinuierlich übertragenen Signal und aus den beiden abwechselnd
Farbfernsehsystem
Anmelder:
Henri Georges de France, Paris
Henri Georges de France, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser,
Patentanwälte, München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 25. Mai 1956
Frankreich vom 25. Mai 1956
Henri Georges de France, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
übertragenen Farbsignalen empfangsseitig wieder die Signale für die drei Grundfarbenkomponenten zu
bilden. Hierbei ist die Forderung zu beachten, daß der Aufwand auf der Empfangsseite so niedrig wie
möglich gehalten wird; denn ein Fernsehsender versorgt eine sehr große Zahl von Empfängern, so daß
selbst ein geringer Mehraufwand auf der Empfangsseite stark ins Gewicht fällt.
Das Ziel der Erfindung liegt daher darin, bei einem Farbfernsehsystem, bei dem ein für eine Schwarzweißwiedergabe
brauchbares breitbandiges Signal dauernd und zwei schmalbandige Farbsignale mit der
Zeilenfrequenz oder einem Vielfachen davon abwechselnd übertragen werden, auf der Empfangsseite
mit geringem Schaltungsaufwand und ohne schwer einzuhaltende Gleichlaufbedingungen die Wiedergewinnung
der Grundfarbenkomponenten zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf der Empfangsseite Speichereinrichtungen vorgesehen
sind, welche die sequentiell übertragenen Farbsignale aufspeichern und jedes Signal während
der Zeit wieder abgeben, in der es nicht übertragen wird, so daß abwechselnd das gespeicherte Signal die
Zeit ausfüllt, in der das andere Farbsignal übertragen wird, und somit beide Farbsignale gleichzeitig zur
Verfügung stehen.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Farbfernsehsystems läßt sich also folgendermaßen schildern:
In jedem Augenblick werden die Helligkeitsinformation und abwechselnd eine der beiden als
Farbinformation bezeichneten Hilfsinformationen übertragen, welche für sich allein nicht ausreichen,
«09' 679/136
3 4
das übertragene Farbbild - vollständig zu definieren. Leistung im wesentlichsten die gleiche Reichweite wie
Im nächsten Zeitraum wird dann die komplementäre ein Schwarzweißsender der gleichen Leistung. Durch
Farbinformation zusammen mit der Helligkeitsinfor- geeignete Wahl der Art der übertragenen Signale
mation übertragen. Die Helligkeitsinformation nimmt kann erreicht werden, daß die maximale Energie der
ein breites Frequenzband■ im Verhältnis zu dem für 5 sequentiell übertragenen Signale weniger als 1Ο·°/ο der
die Übertragung der Farbinformation vorgesehenen Energie des entsprechenden größten Schwarzweiß-Band
ein. Die Wechselfrequenz für die Übertragung signals beträgt.
der beiden Hilfsinformaüonen entspricht in den Schließlich ist das von einem üblichen Schwarzhäufigsten Anwendungsfällen der Zeilenfrequenz oder weißempfänger gelieferte Bild beim Empfang des Sieinem
geringen Vielfachen derselben. Empfangsseitig io gnals eines Farbfernsehsenders gleichwertig mit dem
sind ein oder mehrere Speicherorgane vorgesehen, bei Empfang eines Schwarzweißsignals erhaltenen
welche jede der beiden Farbinformationen in dem Bild.
Zeitraum, in welchem sie nicht übertragen wird, Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist
liefern können, so daß dauernd alle drei Informationen in der Zeichnung dargestellt. Darin ist
zur Verfügung stehen. i5 Fig. 1 ein Frequenzspektrum der übertragenen Si-
Zweckmäßig werden die Signale Additionsschal- gnale bei einer besonders einfachen Ausführungsart
tungen zugeführt, die fortlaufend drei Signale für die des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Grundkomponenten des Farbbildes erzeugen. Fig. 2 der zeitliche Verlauf eines Fernsehsignals bei
Die Hilfsinformationen werden in einem geringen Positiv- bzw. Negativmodulation,
Teil des für die Übertragung zur Verfügung stehen- 20 Fig. 3 ein Blockschaltbild eines bei dem erfindungs-
den Frequenzbandes übertragen, beispielsweise durch gemäßen Verfahren angewendeten Empfängers,
Modulation einer Unterträgerfrequenz, welche am Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsart des
oberen Ende des Frequenzbandes gewählt wird. Empfängers nach Fig. 3 und
Die Identifizierung des sequentiell übertragenen Fig. 5 ein Blockschaltbild einer weiteren Abände-
Signals kann beispielsweise so geschehen, daß die 25 rung des Empfängers nach Fig. 3.
Identifizierung des Farbsignals mittels Zeilensynchro- In Fig. 1 ist bei A1 B1 C, D der Frequenzbereich
nisierimpulsen geschieht, mit welchen der Unterträger dargestellt, welcher nach der angenommenen Norm
moduliert wird, wenn ein bestimmtes Farbsignal über- für die Übertragung eines Schwarzweißfernsehbildes
tragen wird. zur Verfügung steht. Die Neigung des Abschnitts
Die Helligkeitsinformation kann den gesamten für 30 C-D entspricht einer Dämpfung von etwa 6 db pro
die Übertragung zur Verfügung stehenden Frequenz- Oktave.
bereich einnehmen, oder das obere Ende dieses Über- Man wählt die Frequenz P1 welche einer Amplitude
tragungsbereiches kann für die abwechselnd über- von weniger als 6 db entspricht. Der Punkt P ist die
tragenen Signale reserviert werden. Im letzten Falle Frequenz einer Unterträgerwelle, welche mit den se-
wird die Horizontalauflösung des von einem üblichen 35 quentiell übertragenen Informationen moduliert wird.
Schwarzweißempfänger gelieferten Schwarzweiß- Bei der vorliegenden Ausführungsart ist es vor-
bildes verringert, jedoch ist es dem Auge nicht mög- gesehen, in kontinuierlicher Weise im Frequenzbereich
lieh, diese Verringerung zu bemerken, da für die AD oder AD' die Helligkeitsinformation und in
übertragung der Farbsignale nur ein geringer Bruch- sequentieller Weise die beiden Farbinformationen zu
teil des verfügbaren Bandes verwendet wird. 4O übertragen. Bei der französischen Norm entspricht die
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden nur Frequenz P etwa 9,5 MHz, wenn die Frequenz des
Schaltungen verwendet, die bei anderen Anwendungen Bildträgers als Nullpunkt gewählt wird. Der Unterbekannt und üblich sind. Die bei Simultansystemen träger P wird nach dem Restseitenbandverfahren
erforderlichen Überlagerungsoszillatoren und Gleich- nacheinander mit den Farbinformationen moduliert,
laufschaltungen entfallen. 45 wobei das untere Seitenband vollständig erhalten
Infolge der Verwendung von Speicherorganen auf bleibt. Wenn man die von dem NTSC definierten
der Empfangsseite wird jede der beiden sequentiell Komponenten anwendet, genügt ein Frequenzbereich
übertragenen Farbinformationen während zweier auf- von etwa 1 MHz für ihre Übertragung. Bei EPGD
einanderfolgender Zeitintervalle, die im allgemeinen ist in gestrichelten Linien das Spektrum angedeutet,
zwei Bildzeilen entsprechen, wiederholt. Bei einer 50 welches von der Farbinformation eingenommen wird,
sequentiellen Übertragung wäre theoretisch ein Ver- Es ist bekannt, daß eine geeignete Wahl der Fre-
lust an senkrechter Auflösung von 50% zu erwarten; quenzP den Einfluß des Signals E F G D auf das
wie in zahlreichen Veröffentlichungen gezeigt wurde, Hauptsignal unmerkbar macht. So ist es bekannt, daß
wird durch die Wiederholung der Verlust geringer als der Einfluß des Farbsignals auf das Helligkeitssignal
50%. Allerdings bleibt ein Restverlust bestehen; da 55 nur sehr wenig spürbar ist, wenn P ein ungerad-
dieser aber nur für die Farbgebung des Bildes gilt, zahliges Vielfaches der halben Zeilenfrequenz ist.
stellt er keinen Nachteil dar. Ferner ist es möglich, durch eine Phasenumkehr der
Ferner ist die Qualität-des Bildes, das auf einem Unterträgerfrequenz P mit der Teilbildwechsel-
Xorm-Schwarzweißempfänger erzeugt wird, wenn frequenz den störenden Einfluß des Hilfssignals noch
dieser das von dem Farbfernsehsender ausgesandte 60 mehr herabzusetzen.
Signal empfängt, ausgezeichnet. Wie später im ein- Es ist leicht möglich, den Teil E D des Spektrums
zelnen erläutert wird, ist die senkrechte Auflösung des abzutrennen und durch Überlagerung mit einer ört-
erhaltenen Bildes die gleiche wie diejenige eine Bildes, liehen Überlagerungsfrequenz P das Farbsignal zu-
welches einer Schwarzweißsendung entspricht. sammen mit dem hochfrequenten Teil des Helligkeits-
Die verschiedenen Bedingungen der Kompatibilität 65 signals zu gewinnen. Es läßt sich zeigen, daß der Einwerden
bei dem erfindungsgemäßen Farbfernsehsystem fiuß der zuletzt genannten Komponente kaum stört,
eingehalten. Die zur Übertragung verwendete Band- Man sieht daher, daß die zur Übertragung der Farbbreite
ist die gleiche wie diejenige eines nach der information erforderliche Energie gering gegen die
gleichen Norm übertragenen Schwarzweißbildes. Energie ist, die zur Übertragung der Helligkeits-Außerdem
hat ein Farbfernsehsender von gegebener 70 information aufgewendet werden muß. Ferner kann
1 U44 Ib4
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die relative Verstärkung der Videoverstärker für die oszillator 2 erzeugte Signal zugeführt wird. Er liefert
verschiedenen Kanäle des Farbfernsehempfängers ein verstärktes Zwischenfrequenzsignal, das bei 3 vernach
Wunsch des Konstrukteurs gewählt werden, wo- stärkt wird. Dieses Signal stellt nach entsprechender
durch es möglich wird, die Signale mit dem richtigen Frequenzumsetzung das ausgesandte Hochfrequenz-Pegel
wiederherzustellen, unter Berücksichtigung der 5 signal dar. Nach Verstärkung und Abtrennung des
Empfindlichkeiten der verschiedenen fluoreszierenden Tonsignals bei 5 wird das Signal bei 4 demoduliert,
Stoffe und der eventuellen frequenzabhängigen und man erhält das Videosignal, das beispielsweise
Dämpfimgen, welche im Verlauf der Übertragung auf- dem in Fig. 1 dargestellten entspricht. Dieses Signal
treten können. wird bei 6 verstärkt. Wenn das Helligkeitssignal den
Um die zur Übertragung der sequentiellen Infor- io Teil ABCD' des Spektrums einnimmt, wird ein Bandmation
erforderliche Energie noch mehr herabzu- paßfilter 7 mit entsprechender Übertragungscharaktesetzen,
kann es von Interesse sein, für den hoch- ristik zwischen dem Verstärker 6 und einem zweiten
frequenten Träger eine andere Modulationsart zu Ausgangsverstärker 8 eingeschaltet, welcher die Helligwählen.
Gemäß der französischen Schwarzweißfern- keitsinformation liefert. Das vom Verstärker 6 gesehnorm
wird eine positive Modulation angewendet, 15 lieferte Videosignal speist parallel einen Kreis 9, der
d. h. daß eine maximale Amplitude der Trägerwelle auf die Frequenz des Unterträgers P abgestimmt ist
dem Signal Weiß entspricht, während eine minimale und den bei EFGD dargestellten Durchlaßbereich
Amplitude der Trägerwelle dem Synchronisations- besitzt. Er ermöglicht die Abtrennung des Hilfssignal
zugeordnet ist, dessen fester Pegel dem ent- signals, mit welchem der Unterträger moduliert ist.
spricht, was man gewöhnlich mit »schwärzer als Bild- ao Dieses Hilfssignal wird bei 10 moduliert. Der
schwarz« zu bezeichnen pflegt. Die Verwendung einer Detektor 10 speist parallel eine Verzögerungsleitung
negativen Modulation für das Farbsignal, d. h. eine llj deren Verzögerung gleich der Abtastdauer einer
Modulation, bei welcher eine maximale Amplitude der Zeile ist, wenn die Wechselfrequenz der sequentiellen
Trägerwelle einer Information mit dem Pegel Null Informationen der Zeilenfrequenz entspricht. Ganz allentspricht,
kann vorteilhafter sein, da es hierdurch 35 gemein ist die bei 11 eingeführte Verzögerung gleich
möglich wird, die Energie der Trägerwelle des der Wiederholungsperiode von einer der beiden
sequentiellen Signals für den größten Wert dieser In- sequentiell übertragenen Informationen. Der Detektor
formation auf Null zurückzuführen. 10 besitzt ferner einen direkten Ausgang 12. Der
In Fig. 2 a ist durch die Kurve A eine Trägerwelle direkte Ausgang und der Ausgang der Verzögerungsdargestellt,
welche durch ein vollständiges Fernseh- 30 leitung 11 speisen dauernd einen elektronischen
signal positiv moduliert ist. Wie zu erkennen ist, ent- Schalter 13 mit zwei Eingängen und vier Ausgängen,
spricht der Minimalpegel A-B der Trägerwelle dem Diese Ausgänge sind mit EDI, ERI und EDq, ERq betiefsten
Punkt der Synchronisationsimpulse, der zeichnet. Der elektronische Schalter 13 wird von einem
Maximalpegel C-D entspricht einem weißen Punkt, Wählschaltkreis 14 gesteuert, welcher die zur Identi-
und ein Zwischenpegel E-F entspricht dem Bild- 35 fizierung der Art des sequentiellen Signals dienenden
schwarz. Man erkennt, daß unabhängig von dem Pegel Impulse empfängt. Wenn gemäß einer bevorzugten
des Fernsehsignals die Minimalamplitude der Träger- Ausführungsart dieser Erfindung diese Signale durch
welle während der Übertragung notwendigerweise Synchronisationsimpulse dargestellt werden, welche
dem Pegel E-F entspricht. In Fig. 2b ist eine Träger- dem übertragenen Signal beigefügt sind, wird der
welle mit negativer Modulation gezeigt. Wie zu er- 40 Wählschaltkreis 14 direkt von dem Detektor 13 gekennen
ist, ist der Pegel gleich Null für Weiß (C D') speist. Die Aufgabe des elektronischen Schalters 13
und ein Maximum bei den Spitzen der Synchroni- besteht darin, den Ausgang der Verzögerungsleitung
sationsimpulse (A'B'), während der dem Bildschwarz 11 nacheinander mit den Ausgängen Em und ERQ und
entsprechende Zwischenpegel bei E'F' angedeutet ist. den direkten Ausgang des Detektors 10 nacheinander
Wenn also das Fernsehsignal seinen Maximalwert an- 45 mit den Ausgängen E01 und EDq zu verbinden. Wähnimmt,
wird die Trägerwelle Null. Die Synchroni- rend der Dauer der Übertragung der Farbinformation/
sationsimpulse entsprechen einer geringfügigen Ver- wird das bei 12 ankommende direkte Signal auf den
größerung der Leistung gegenüber der beim Schwarz- Ausgang Em gegeben, und das am Ausgang der Verpegel
ausgestrahlten Leistung, jedoch kann diese Lei- zögerungsleitung 11 erscheinende verzögerte Signal,
stungsvergrößerung ohne Schwierigkeiten durch Im- 50 welches der während der vorhergehenden Zeile überpulsaustastung
geliefert werden. Im vorhergehenden tragenen Farbinformation Q entspricht, gelangt auf
Fall (Fig. 2 a) bleibt unabhängig von dem Pegel des den Ausgang ERQ. Während der folgenden Zeile entVideosignals
stets der zur Übertragung der Synchro- spricht die vom Detektor 10 ausgegebene Information
nisationsimpulse erforderliche Pegel der Trägerwelle, dem Signal Q. Es wird direkt auf den Ausgang EDq
d. h. etwa 30% der relativen Amplitude. Es ist also zu 55 gegeben. Gemäß einer anderen Ausführungsart des
erkennen, daß man eine geringfügige Energieeinspa- Schalters 13 besitzt dieser nur einen Ausgang / und
rung erreicht, wenn eine Negativmodulation nach Art einen Ausgang Q, welche dauernd und abwechselnd
von Fig. 2 b angewendet wird. Diese Einsparung ist direkt von dem Detektor 10 und über die Verzögenicht
von den bekannten Nachteilen des Negativ- rungsleitung 11 gespeist werden. Die Ausgänge ΕΟί
modulationsverfahrens begleitet, wenn man sich damit 60 und ER{ speisen eine Verstärkerstufe 15, während die
begnügt, diese nur zur Modulation des Unterträgers P Ausgänge EOQ und ERQ eine Verstärkerstufe 16
für die Farbsignale anzuwenden. speisen. Natürlich lassen sich in dem Prinzipschalt-
In Fig. 3 ist in schematischer Weise ein Block- bild von Fig. 3 zahlreiche Änderungen ausführen. Insschaltbild
einer Ausführungsart eines Farbfernseh- besondere können zwei Verzögerungsleitungen 11 vorempfängers
dargestellt, welcher zur Wiederherstel- 65 gesehen werden, welche einerseits zur Verzögerung
lung eines farbigen Bildes auf der Grundlage der nach der Information / und andererseits zur Verzögeung
vorliegender Erfindung ausgestrahlten Signale dient. der Information Q dienen, wobei die von dem Wähl-Dieser
Empfänger enthält im wesentlichen eine An- schaltkreis 14 gesteuerte Umschaltung am Ausgang
tenne, die einen Hochfrequenzverstärker speist, dem des Detektors 10 vorgenommen wird. Ferner müssen
andererseits das von dem örtlichen Überlagerungs- 70 zwischen den Ausgängen/ und Q Subtraktion- und
Additionsschaltkreise vorgesehen werden, welche es ermöglichen, die drei getrennten Signale der Grundfarben
wiederzugewinnen. Da man dauernd über die drei Signale verfügt, ist es stets möglich, die drei
Grundfarbenbilder wiederherzustellen, unabhängig davon, welcher Art die bei der Übertragung angewendeten
linearen Kombinationen sind. Bei genügender Beherrschung der Verstärkungsfaktoren, welche jedem
der getrennten Grundfarbenbilder zugeordnet werden müssen, ist es unter den günstigsten Bedingungen
stets möglich, die zur Herstellung des Farbbildes verwendeten Kathodenstrahlröhren selbst zu speisen.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsart des Empfängers dargestellt, bei welchem die Verzögerungsleitung
11 direkt am Ausgang des Trennfilters 9 liegt. Die Demodulation des Unterträgers geschieht in
den Schaltkreisen 10 bzw. 10' auf dem verzögerten Weg und auf dem direkten Weg am Ausgang des
Filters.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsart entspricht dem Fall, wo die Verzögerung im Zwischenfrequenz kanal
durchgeführt wird. Der Ausgang des Verstärkers 3 speist parallel ein Trennfilter 21, welches
auf eine dem Unterträger P entsprechende Frequenz abgestimmt ist, sowie ein Filter 20, welches den Hochfrequenzteil
des Spektrums abtrennt, wenn die Helligkeitsinformation nur den Frequenzbereich A D' einnimmt.
Claims (11)
1. Farbfernsehsystem, bei dem ein für eine Schwarzweißwiedergabe brauchbares breitbandiges
Signal dauernd und zwei schmalbandige Farbsignale mit der Zeilenfrequenz oder einem
Vielfachen davon abwechselnd übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite Speichereinrichtungen vorgesehen sind,
welche die sequentiell übertragenen Farbsignale aufspeichern und jedes Signal während der Zeit
wieder abgeben, in der es nicht übertragen wird, so daß abwechselnd das gespeicherte Signal die
Zeit ausfüllt, in der das andere Farbsignal übertragen wird, und somit beide Farbsignale gleichzeitig
zur Verfugung stehen.
40
2. Farbfernsehsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale Addition^-
schaltungen zugeführt werden, die fortlaufend drei Signale für die Grundkomponenten des Farbbildes
erzeugen.
3. Farbfernsehsystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwarzweißsignal
die gesamte Bandbreite einnimmt.
4. Farbfernsehsystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwarzweißsignal
das zur Übertragung der Farbsignale dienende Frequenzband nicht einnimmt.
5. Farbfernsehsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbsignale die Komponenten / und Q entsprechend der NTSC-Norm sind.
6. Farbfernsehsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbsignale den roten und blauen Grundfarben entsprechen.
7. Farbfernsehsystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mit den Farbsignalen ein Unterträger moduliert ist, dessen Frequenz am oberen Ende des Fernsehkanals
liegt.
8. Farbfernsehsystem gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifizierung des
Farbsignals mittels Zeilensynchronisierimpulsen geschieht, mit welchen der Unterträger moduliert
wird, wenn ein bestimmtes Farbsignal übertragen
9. Farbfernsehsignal gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichereinrichtung bei der Videofrequenz arbeitet.
10. Farbfernsehsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichereinrichtung bei der Frequenz des Unterträgers arbeitet.
11. Farbfernsehsystem gemäß einem der An-Sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichereinrichtung bei der Zwischenfrequenz arbeitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Proceedings of the IRE, Oktober 1951, S. 1326. Fig. 10.
Proceedings of the IRE, Oktober 1951, S. 1326. Fig. 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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