<Desc/Clms Page number 1>
Empfänger für ein Farbfernsehsystem
Die Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger für einFarbfernsehsystem, bei dem ein Signal mit grosser Bandbreite und gleichzeitig wenigstens ein Signal mit kleiner Bandbreite übertragen werden, u. zw. für ein System, bei dem die übertragenen Signale lineare Kombinationen mit positiven Koeffizienten von Signalen sind, die sich je auf nur eine primäre Lichtkomponente einer wiederzugebenden Szene be- ziehen.
Ein Beispiel eines solchen Systems ist ein System, bei dem ein Helligkeitssignal mit grosser Band- breite übertragen wird, und zwei andere Signale, die sich je auf nur eine primäre Lichtkomponente der wiederzugebenden Szene beziehen, mit kleiner Banc breite übertragen werden.
Ein anderes Beispiel ist ein System, bei dem abwechselnd zwei Signale mit kleiner Bandbreite, die sich je auf nur eine primäre Lichtkomponente der wiederzugebenden Szene beziehen, übertragen werden und ein Signal mit grosser Bandbreite übertragen wird, dessen niedrige Frequenzen sich auf eine primäre
Lichtkomponente der wiederzugebenden Szene beziehen, die von der der beiden Signale mit kleiner Bandbreite verschieden ist, und dessen hohe Frequenz sich auf die Helligkeit der wiederzugebenden Szene beziehen.
Die Übertragung der Signale mit kleiner Bandbreite erfolgt meist durch Hilfsträgerwellen, die gegebenenfalls in dem vom Signal mit grosser Bandbreite eingenommenen Frequenzbereich liegen. Beim zuerstgenannten System sind z. B. die Signale mit kleiner Bandbreite je auf eine getrennte Hilfsträgerwelle aufmoduliert ; beim zweiten System sind die beiden Signale mit kleiner Bandbreite abwechselnd z. B. auf dieselbe Hilfsträgerwelle aufmoduliert.
Bekannte Empfänger für solche Systeme arbeiten wie folgt. Das Eingangssignal wird nötigenfalls in die Niederfrequenzlage zurückgeführt, und darauf wird das Signal mit grosser Bandbreite mit Hilfe von Filtern von den modulierten Hilfsträgerwellen getrennt, welche letztere anschliessend demoduliert werden. Wenn zwei Hilfsträgerwellen vorhanden sind, je mit einem Signal mit kleiner Bandbreite moduliert, so sind nach der Demodulation der Hilfsträgerwellen also drei Signale verfügbar, eines mit grosser Bandbreite und zwei mit kleiner Bandbreite. Ist nur eine Hilfsträgerwelle vorhanden, die abwechselnd mit zwei verschiedenen Signalen mit kleiner Bandbreite moduliert ist, so wird das demodulierte Signal einem Schalter zugeführt, der die beiden Signale abwechselnd zwei getrennten Kanälen zufügt.
Auch in diesem Falle sind schliesslich drei Signale vorhanden, wieder eines mit grosser Bandbreite und zwei mit kleiner Bandbreite.
In den beiden Fällen wird derjenige Teil des Signals mit grosser Bandbreite, der höhere Frequenzen enthält als diejenige, aus denen die Signale mit kleiner Bandbreite bestehen, den beiden Signalen mit kleiner Bandbreite zugefügt. Nach etwaiger Kombination des ganzen Signals mit grosser Bandbreite und der beiden erzielten Signale werden die drei resultierenden Signale der Wiedergabevorrichtung des Empfängers zugeführt.
In der Praxis ergibt sich, dass die Zufügung der erwähnten hohen Frequenzen des Signals mit grosser Bandbreite zu den Signalen mit kleiner Bandbreite, es sei denn, dass dies mit sehr genau berechneten und aufgebauten (und somit kostspieligen) Filternetzwerken erfolgt, zu Übergangserscheinungen in den Frequenzbändern der betreffenden Videosignale führt, die bei der Wiedergabe die Bildqualität ungünstig und unter bestimmten Verhältnissen sogar sehr störend beeinflussen.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung begegnet diesem Nachteil, ohne dabei auf die erwähnten genau berechneten und aufgebauten Filtemetzwerke zurückzugreifen.
Der Empfänger nach der Erfindung weist zu diesem Zweck das Kennzeichen auf, dass das Videofrequenzsignal mit grosser Bandbreite und das Videofrequenzsignal mit kleiner Bandbreite mit entgegengesetztem Vorzeichen einem gemeinsamen Tiefpassfilter zugeführt werden, dessen Durchlassbereich höchstens gleich der Bandbreite des betreffenden Signals mit kleiner Bandbreite ist, und dass das AusgangssignaldesFiltersmit dem erwähnten Signal mit grosser Bandbreite kombiniert wird.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen die Fig. 1 und 7 Frequenzspektren von Fernsehsignalen im Übertragungsweg nach Systemen, bei denen die Erfindung anwendbar ist. Die Fig. 2 und 8 zeigen Frequenzspektren solcher Signale an der Sende- und Empfangsseite. Die Fig. 3, 6,9 und 11 sind schematische Ausführungsbeispiele von Empfängern nach der Erfindung, und die Fig. 4,5 und 10 sind Frequenzspektren der Signale mit kleiner Bandbreite, wie sie bei Empfängern nach der Erfindung auftreten.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Frequenzspektrums, das bei einem Farbfernsehsystem auftritt, bei dessen Empfänger die Erfindung anwendbar ist. Ein solches Frequenzspektrum, welches sich zwischen einer Frequenz fd - fe und einer Frequenz fd + fa erstreckt, entsteht bei der Modulation einer Trägerwelle mit der Frequenz fd mit drei Signalen, von denen das erste Signal sich über ein Frequenzband von 0-fa, ein zweites sich von fob - foc und ein drittes sich von fg-fk erstreckt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist und bei teilweiser Unterdrückung des unteren Seitenbandes. Das Signal mit grosser Bandbreite ist z.
B. das Helligkeitssignal ; das zweite Signal zwischen den Frequenzen fb und fc ist entstanden, indem eine Hilfsträgerwelle mit der Frequenz fh1 mit einem der Farbsignale, z. B. dem Signal, welches sich auf die roten Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene bezieht, moduliert wird ; das dritte Signal zwischen
EMI2.1
dern Farbsignal, welches sich z. B. auf die blauen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene bezieht, moduliert wird. Die Hilfsträgerwellen haben naturgemäss solche Frequenzen und weisen gegebenenfalls solche Phasensprünge auf, dass die gegenseitigen Störungen zwischen den verschiedenen Signalen bei der Wiedergabe wenigstens visuell nahezu nicht wahrnehmbar sind.
Ein ähnliches Frequenzspektrum entsteht naturgemäss auch, indem auf eine Trägerwelle mit der Frequenz fd das Signal mit grosser Bandbreite aufmoduliert wird und die beiden Trägerwellen mit den Frequenzen fd + fh1 und fd + fh2 je mit einem Farbsignal moduliert werden. Nach der Demodulation im Empfänger erscheinen dann aber im Videofrequenzspektrum des Signals mit grosser Bandbreite die Trägerwellen fd + fh1 und fd + fh2 immerhin wieder als Hilfsträgerwellen mit den Frequenzen fhl und f.
Das übertragende Signal enthält im allgemeinen noch eine weitere Hilfsträgerwelle, die mit dem Tonsignal moduliert ist. In den Fig. 1 und 2 ist die Frequenz dieser Tonträgerwelle mit fs bezeichnet ; ausserdem wurde angenommen, dass die modulierte Tonträgerwelle sich von fa bis ft erstreckt.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Empfängers nach der Erfindung dargestellt, welches sich zum Empfang eines Signals mit einem Frequenzspektrum nach Fig. 1 eignet. Mit 1 ist darin ein Antennensystem bezeichnet, welches mit einem Hochfrequenzverstärker 2 und einer Mischstufe 3 gekoppelt ist. Das Ausgangssignal von 3 wird einem Zwischenfrequenzverstärker 4 zugeführt, der mit einem Demodulator 5 und einem Videoverstärker 6 gekoppelt ist.
Die mit dem Tonsignal modulierte Trägerwelle kann in der Zwischenfrequenzstufe 4 oder im Demodulator 5, je nachdem das Differenzträgerwellenprinzip angewendet wird oder nicht, vom Fernsehsignal getrennt und einer Zwischenfrequenzstufe 11 zugeführt werden, die ihrerseits mit einem Tondemodulator 12 gekoppelt ist. Das Ausgangssignal von 12 wird über einen Niederfrequenzverstärker 13 einem oder mehreren Lautsprechern 14 zugeführt. In Fig. 3 ist die Tonträgerwelle in der Zwischenfrequenzstufe 4 vom Fernsehsignal getrennt.
Das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 besitzt im vorliegenden Falle ein Frequenzspektrum, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, wobei jedoch die modulierte Tonträgerwelle jetzt nicht mehr in diesem Ausgangssignal vorhanden ist.
Die im Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 enthaltenen Synchronisiersignale werden im Trennkreis 7 aus diesem Ausgangssignal zurückgewonnen.
Die Synchronisierimpulse für die senkrechte Ablenkung werden der Vorrichtung 8 zur Synchronisierung des von dieser einen Teil bildenden Sägezahngenerators zugeführt ; die Ausgangsströme von 8 werden den nicht dargestellten senkrechten Ablenkspulen der verschiedenen Wiedergaberöhren zugeführt.
Die Synchronisierimpulse für die waagrechte Ablenkung werden der Vorrichtung 9 zur Synchronisierung des von dieser einen Teil bildenden Sägezahngenerators zugeführt ; die Ausgangsströme von 9 wer-
<Desc/Clms Page number 3>
den den gleichfalls in der Figur nicht dargestellten waagrechten Ablenkspulen der Wiedergaberöhren zugeführt.
Die Vorrichtungen 8 und 9 besitzen gleichzeitig die etwa erforderlichen Schwungradschaltungen, und ausserdem kann der Vorrichtung 9 in bekannter Weise aus dem Rückschlag des Zeilensägezahngenerators eine Gleichspannung entnommen werden, die als Hochspannung für die Wiedergaberöhren dienen kann.
Für die Verstärkungsregelung können z. B. in bekannter Weise die von der Vorrichtung 9 herrührenden Rückschlagimpulse einer Vorrichtung 20 zugeführt werden, der auch das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 zugeführt wird. Die Vorrichtung 20 besitzt eine Torschaltung, die unter dem Einfluss der erwähnten Rückschlagimpulse nur während des Auftretens der Zeilen- und Bildsynchronisierimpulse stromführend wird. Die am Ausgang der Torschaltung auftretenden Impulse, deren Amplituden den entsprechenden Scheitelwerten der Synchronisierimpulse proportional sind, sind ein Mass für den Pegel des am Ausgang des Videoverstärkers 6 auftretenden Signals. Die so erzielten Impulse können über Glättungsnetzwerke 21 und 22 als Regelspannungen den Hoch- und Zwischenfrequenzstufen zugeführt werden.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 6 wird gleichzeitig einem Bandfilter 23 mit einem Durchlassbereich zwischen den Frequenzen fb und fc und einem Bandfilter 24 mit einem Durchlassbereich zwischen den Frequenzen fg und fk zugeführt. Die Ausgangssignale von 23 und 24 werden den Demodulatoren 25 bzw. 26 zugeführt, an deren Ausgängen also Signale auftreten, deren Frequenzspektrum in den Fig. 4 und 5 durch vollausgezogene Linien dargestellt ist.
Die Vorrichtungen 25 und 26 sind ihrerseits wieder mit den Videoverstärkern 27 und 28 verbunden.
Nach der Erfindung wird das Ausgangssignal des Videoverstärkers 27 samt dem Ausgangssignal der Phasenumkehrvorrichtung 29 der das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 zugeführt wird, über eine Addiervorrichtung 31 einem Tiefpassfilter 32 zugeführt, dessen Durchlassbereich höchstens gleich der Bandbreite des betreffenden Signals mit kleiner Bandbreite ist und dessen Kennlinie in Fig. 4 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
Auf ähnliche Weise wird das Ausgangssignal des Videoverstärkers 28 samt dem Ausgangssignal der Phasenumkehrvorrichtung 29 über eine Addiervorrichtung 33 einem Tiefpassfilter 34 zugeführt, dessen Durchlassbereich gleichfalls höchstens gleich der Bandbreite des betreffenden Signals mit kleiner Bandbreite ist und dessen Kennlinie in Fig. 5 gleichfalls durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
EMI3.1
EMI3.2
Die in der Formel auftretenden Konstanten sind derart gewählt, dass ihre Summe gleich 1 ist ; ihr Verhältnis ist derart, dass M einem von einer Schwarz-Weiss-Kamera gelieferten Signal nahezu entspricht.
Am Ausgang des Videoverstärkers 6 tritt dann das Signal M, am Ausgang des Verstärkers 27 das Si- gnal WI R und am Ausgang des Verstärkers 28 das Signal W'bB, auf . W'r und W'b stellen darin die Über- tragungsfunktionenfürdasSignal R bzw. für das Signal B dar. Diese Übertragungsfunktionen W r und W b führen zu Signalen, deren Frequenzspektrum in den Fig. 4 und 5 durch voll ausgezogene Linien dargestellt ist.
<Desc/Clms Page number 4>
Die Signale W'rR und W'bB sollen nun mit denjenigen Frequenzen des Helligkeitssignals ergänzt werden, die ausserhalb der von diesen Signalen eingenommenen Frequenzbänder liegen. Diese Ergänzung muss derart sein, dass bei der Wiedergabe einer Schwarz-Weiss-Szene das abgebildete, sich auf rot beziehende Signal und gleichfalls die abgebildeten, sich auf grün und blau beziehenden Signale völlig dem Helligkeitssignal entsprechen, da bei einer Schwarz-Weiss-Abbildung M, R, G und B einander gleich sind. Dies bedeutet, dass W'rR ein Signal (W-W'r) M und W'bB ein Signal (W-W'b) M zugefügt werden muss zwecks Erzielung von Signalen :
EMI4.1
Darin bezeichnet W eine Übertragungsfunktion, welche das Signal M, abgesehen von einer etwaigen Einleitung einer gerade gewünschten Verzögerung, völlig ungestört lässt.
Die beiden oben erwähnten Signale werden mit M=R=G=B je gleich WM.
Bei den bekannten Empfängern sucht man die Signale (W-W'r) M und (W-W'b) M tatsächlich zu erzielen. Wenn aber die Übertragungsfunktionen der dabei erforderlichen Filter nicht völlig gleich (W-W'r) und (W-W'b) sind, so führt dies bei der Abbildung zu Farbfehlern in denjenigen Teilen des Bildes, bei denen für die Wiedergabe Komponenten auftreten, deren Frequenzen in denjenigen Bereichen liegen, in denen die verschiedenen Frequenzbänder aneinander anschliessen. Bei der Wiedergabe einer Farbszene sind diese Farbfehler, obzwar wahrnehmbar, meistens noch vernachlässigbar ; aber insbesondere bei der Wiedergabe einer Schwarz-Weiss-Szene oder von Schwarz-Weiss-Teilen einer Farbszene macht sich dies in zu unrecht gefärbten Partien bemerkbar, was besonders störend ist.
Nach der Erfindung werden sowohl das in der Phase umgekehrte Helligkeitssignal als auch ein Farbsignal einem Filter 32 bzw. 34 zugeführt, dessen Durchlassbereich höchstens gleich der Bandbreite des betreffenden Signals mit kleiner Bandbreite ist. Wenn die Übemagungsfunktionen dieser Filter mit Wr bzw.
EMI4.2
EMI4.3
EMI4.4
mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Der Umstand, dass Wr und Wb einen kleineren Durchlassbereich als W'rund W'b charakterisieren, dient dazu um zu vermeiden, dass die Übertragungsfunktionen für R bzw. B von derjenigen für M verschieden wären. Die Übertragungsfunktionen Wr und Wb können verhältnismässig beliebig sein, vorausgesetzt dass obenstehende Bedingungen erfüllt sind.
In den Addiervorrichtungen 36 und 37 werden darauf Wr (R-M) und Wb (B-M) mit WM kombiniert.
Es ergibt sich am Ausgang der Addiervorrichtung 36 somit ein Signal :
EMI4.5
und am Ausgang der Addiervorrichtung 37 ein Signal :
EMI4.6
Abgesehen von den in diesem Zusammenhang nicht wesentlichen Unterschied zwischen W'j ; und W bzw. W'b und Wb sind diese Signale gleich den bereits früher erwähnten gewünschten Signalen, jedoch ohne dass dabei Filter mit Übertragungsfunktionen benutzt sind, die den Übertragungsfunktionen der Farbsignale komplementär sind.
EMI4.7
EMI4.8
EMI4.9
von 36 gegenüber WM auf :
EMI4.10
und das Ausgangssignal von 37 auf :
EMI4.11
abgeschwächt, und die so erzielten Signale werden in negativem Sinne mit WM kombiniert.
Diese Kombination ergibt ein Signal :
EMI4.12
und nach erfolgter Verstärkung auf den gleichen Pegel wie dieAusgangssignale derAddiervorrichtungen 36
<Desc/Clms Page number 5>
und 37 ein Signal :
EMI5.1
Aus dieser Formel ergibt sich, dass auch dieses Signal, wenn es sich auf eine wiederzugebende SchwarzWeiss-Szene bezieht, gleich dem Helligkeitssignal ist. Unter Berücksichtigung, dass in diesem Falle wieder gilt : M = G = R = B, wird der obenstehende Ausdruck gleich WM.
Im Vorhergehenden wurden etwaige Phasenverschiebungen der verschiedenen Signale nicht berücksichtigt ; diese Phasenverschiebungen können in bekannter Weise, z. B. mit Hilfe von Verzögerungsleitungen kompensiert werden.
Es ist nachweisbar, dass der obenstehende Ausdruckauch wie folgt geschrieben werden kann :
EMI5.2
Daraus folgt, dass das sich auf die grünen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene beziehende Signal mit grosser Bandbreite auch aus den Ausgangssignalen des Videoverstärkers 6 und den Tiefpassfiltern 32 und 34 gewonnen werden kann.
In Fig. 6 ist ein Empfänger nach der Erfindung dargestellt, bei dem dieses Verfahren zur Erzielung des Signals mit grosser Bandbreite, welches sich auf die grünen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene bezieht, angewendet wurde. Entsprechende Teile der Fig. 3 und 6 sind entsprechend bezeichnet.
Die Ausgangssignale der Tiefpassfilter 32 und 34 werden einer Vorrichtung 38 zugeführt, in der das
EMI5.3
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist eine Dreifarbenwiedergaberöhre 41 mit drei Elektronenstrahlquellen verwendet. Die Dreifarbenwiedergaberöhre dient hier gleichzeitig als Kombinationsvorrichtung für die Signale
EMI5.4
EMI5.5
wird zu diesem Zweck einem für alle drei Elektronenstrahlquellen der Dreifarbenwiedergaberöhre 41 gemeinsamen Steuergitter 42 zugeführt ;
das Ausgangssignal der Vorrichtung 38 wird der Kathode 48 der Elektronenstrahlquelle zugeführt, welche das grün aufleuchtende Phosphor der Farbröhre erregt, das Ausgangssignal des Tiefpassfilters 32 wird über die Phasenumkehrvorrichtung 39 der Kathode 49 der Elektronenstrahlquelle zugeführt, welche das rot aufleuchtende Phosphor der Farbröhre erregt, und das Ausgangssignal des Tiefpassfilters 34 wird über die Phasenumkehrvorrichtung 40 der Kathode 50 der Elektronenstrahlquelle zugeführt, welche das blau aufleuchtende Phosphor der Farbröhre erregt.
Die Verwendung dieser Phasenumkehrvorrichtungenberuht auf dem Umstand, dass der Einfluss eines einer Kathode einer Elektronenstrahlquelle zugeführten Signals auf das von ihr erzeugte Elektronenbündel gerade entgegengesetzt zum Einfluss eines einem Steuergitter dieser Elektronenstrahlquelle zugeführten Signals ist.
In Fig. 7 ist ein weiteres Beispiel eines Frequenzspektrums dargestellt, welches bei einem Farbfernsehsystem auftritt, bei dessen Empfänger die Erfindung anwendbar ist. Dieses Frequenzspektrum, welches sich von einer Frequenz fd - fe bis eine Frequenz fd + fa erstreckt, entsteht bei der Modulation einer Trägerwelle mit der Frequenz fd mit zwei Signalen, die sich über ein Frequenzband von 0 - fa bzw. von fp bis fq erstrecken, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, u ; td bei teilweiser Unterdrückung des unteren Seiten bandes.
Das Signal mit grosser Bandbreite ist sodann ein Signal, dessen niedrige Frequenzen sich auf die grünen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene und dessen hohe Frequenzen sich auf die Helligkeit der wiederzugebenden Szene beziehen ; das zweite Signal zwischen den Frequenzen fp und fq ist dadurch entstanden, dass eine Hilfsträgerwelle mit der Frequenz fh abwechselnd (z. B. im Rhythmus der Zeilenfrequenz) mit zwei Farbsignalen moduliert wird, die sich auf die roten bzw. die blauen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene beziehen. Auch hier hat die Hilfsträgerwelle eine solche Frequenz und weist etwa solche Phasensprünge auf, dass die Störungen zwischen den verschiedenen Signalen bei der Wiedergabe wenigstens visuell nahezu nicht wahrnehmbar sind.
Bemerkt wird, dass in vielen Fällen die Helligkeit der wiederzugebenden Szene durch die grünen Lichtkomponenten der Szene wiedergegeben werden kann ; das Signal mit grosser Bandbreite bezieht sich
<Desc/Clms Page number 6>
dann im Ganzen auf die grünen Lichtkomponenten der Szene.
Das übertragene Signal enthält noch eine weitere Hilfsträgerwelle, die mit dem Tonsignal moduliert ist. Auch in den Fig. 7 und 8 ist die Frequenz dieser Tonträgerwelle mit fs bezeichnet ; ausserdem ist an- genommen, dass die modulierte Tonträgerwelle sich von fa bis ft erstreckt.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Empfängers nach der Erfindung dargestellt, der sich zum
Empfang eines Signals mit einem Frequenzspektrum nach Fig. 7 eignet. Die entsprechenden Elemente der Ausführungsbeispiele nach Fig. 9 einerseits und den Fig. 3 und 6 anderseits sind entsprechend bezeichnet. Nur diejenigen Teile des Empfängers nach Fig. 9, welche von den Teilen der Empfänger nach den Fig. 3 und 6 abweichen, werden näher besprochen.
Das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 besitzt im vorliegenden Falle ein Frequenzspektrum wie es in Fig. 8 dargestellt ist, wobei jedoch wieder die modulierte Tonträgerwelle nicht mehr in diesem Ausgangssignal vorhanden ist. Das Ausgangssignal von 6 wird einem Bandfilter 51 mit einem Durchlassbereich zwischen den Frequenzen fp und fq zugeführt. Das Ausgangssignal von 51 wird dem Demodulator 52 zugeführt, an dessen Ausgang ein Signal auftritt, dessen Frequenzspektrum in Fig. 10 dargestellt ist ; der Demodulator 52 ist seinerseits mit dem Videoverstärker 53 verbunden.
Nach der Erfindung wird wieder das Ausgangssignal des Videoverstärkers 53, samt dem Ausgangssignal der Phasenumkehrvorrichtung 29, dem das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 zugeführt wird, über eine Addiervorrichtung 54 einem Tiefpassfilter 55 zugeführt, dessen Durchlassbereich höchstens gleich der Bandbreite des Signals mit kleiner Bandbreite ist und dessen Kennlinie in Fig. 10 mit gestrichelter Linie dargestellt ist.
In der Addiervorrichtung 56 wird das Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 mit dem Ausgangssignal des Tiefpassfilters 55 kombiniert. Das Ausgangssignal dieser Addiervorrichtung wird einem Schalter 57 zugeführt, der zwei Ausgänge 58 und 59 besitzt und im gewählten Beispiel im Rhythmus der Zeilenfrequenz geschaltet wird. Der Schalter 57 wird zu diesem Zweck von z. B. den von der Vorrichtung 9 herrührenden Rückschlagimpulsen gesteuert.
Das Ausgangssignal der Vorrichtung 6 und die an den Ausgangsklemmen 58 und 59 des Schalters 57 auftretenden Signale können sodann den Steuerelementen von Wiedergaberöhren 60,61 und 62 zugeführt werden, welche diese Signale in grünem Licht, in rotem Licht und in blauem Licht wiedergeben.
Die an den Klemmen 58 und 59 auftretenden AusgangssignalekönnendenSteuerelementen der Wiedergaberöhren 61 und 62 auch über geeignet gewählte Verzögerungsvorrichtungen 63 und 64 und Addiervorrichtungen 65 und 66 zugeführt'werden, wobei in letzteren die unverzögerten Signale mit den entsprechenden verzögerten Signalen kombiniert werden, so dass an diesen Steuerelementen semi-kontinuierliche Signale auftreten. Auch jetzt können diese Signale naturgemäss den Steuerelementen einer einzigen, drei Eelektronenstrahlquellen besitzenden Dreifarben-Wiedergaberöhre zugeführt werden. Bei Verwendung einer Dreifarben-Wiedergaberöhre mit nur einer Elektronenstrahlquelle müssen die Signale in einer bestimmen Zeitfolge dem Steuerelement dieser Röhre zugeführt werden.
Für das am Ausgang des Videoverstärkers 6 auftretende Signal kann in diesem Falle geschrieben werden
EMI6.1
Darin bezeichnet Wg die Übertragungsfunktion für die niedrigen Frequenzen in diesem Signal, die sich auf die grünen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene (s. Fig. 10) beziehen und (W - Wg) M bezeichnet die Übertragungsfunktion für die hohen Frequenzen dieses Signals, welche sich auf die Helligkeit der wiederzugebenden Szene beziehen.
Am Ausgang des Verstärkers 53 tritt das Signal W'sS auf, wobei S abwechselnd das rote oder das blaue Farbsignal und W's die Übertragungsfunktion für das Signal S darstellt. Letztere Übertragungsfunktion führt zu einem Signal, dessen Frequenzspektrum in Fig. 10 mit voll ausgezogener Linie dargestellt ist.
Sowohl das in der Phase umgekehrte Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 als auch das Ausgangssignal des Videoverstärkers 53 werden dem Filter 55 zugeführt, dessen Durchlassbereich höchstens gleich der Bandbreite des Signals mit kleiner Bandbreite ist. Wenn die Übertragungsfunktion dieses Filters mit
EMI6.2
EMI6.3
EMI6.4
nommene.
In der Addiervorrichtung 56 wird das Ausgangssignal des Tiefpassfilters 55 mit dem Ausgangssignal
<Desc/Clms Page number 7>
EMI7.1
EMI7.2
EMI7.3
unter Berücksichtigung, dass dann gilt :
EMI7.4
Ein Vergleich der beiden obenstehenden Ausdrücke ergibt, dass die Bandbreite des Signals S vorzugs- weise grösser ist als die Bandbreite desjenigen Teiles des Signals mit grosser Bandbreite, welcher sich auf die grüne Lichtkomponente der wiederzugebenden Szene bezieht, denn in diesem Falle ist das Signal S nur mit Komponenten ergänzt, die sich auf die Helligkeit der wiederzugebenden Szene beziehen, und nicht mit Komponenten, die sich auf die grünen Lichtkomponenten der wiederzugebenden Szene bezie- hen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 werden die hohen Frequenzen des Signals mit grosser Bandbreite, die sich auf die Helligkeit der wiederzugebenden Szene beziehen, dem ungeteilten Ausgangssignal des
Videoverstärkers 53 zugefügt. Erst nachdem diese hohen Frequenzen diesem Ausgangssignal zugefügt wor- den sind, werden die beiden sich je auf eine primäre Lichtkomponente der wiederzugebenden Szene be- ziehenden Signale voneinander getrennt und einzeln, gegebenenfalls zusammen mit den entsprechenden verzögerten Signalen, einer Wiedergaberöhre zugeführt.
In Fig. 11 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Ausgangssignal des Videoverstärkers 53 unmittelbar geteilt wird und die so entstandenen Signale je mit dem entsprechenden verzögerten Signal vereinigt werden. Den beiden auf diese Weise erzielten semi-kontinuierlichen Signalen werden die hohen Frequenzen des Signals mit grosser Bandbreite zugeführt.
Die entsprechenden Teile nach den Fig. 9 und 11 sind entsprechend bezeichnet. Das Ausgangssignal des Videoverstärkers 53 wird einem Schalter 67 zugeführt, der zwei Ausgänge 68 und 69 besitzt und im gewählten Beispiel im Rhythmus der Zeilenfrequenz geschaltet wird. Der Schalter 67 wird zu diesem Zweck von z. B. von der Vorrichtung 9 herrührenden Rückschlagimpulsen gesteuert.
Das an der Klemme 68 auftretende Ausgangssignal des Schalters 67 wird einerseits unmittelbar und anderseits über ein Verzögerungsnetzwerk 70 einer Addiervorrichtung 72 zugeführt. Am Ausgang von 72 tritt dann ein semi-kontinuierliches Signal mit kleiner Bandbreite auf. Auf ähnliche Weise wird das an der Klemme 69 auftretende Signal sowohl unmittelbar als auch über das Verzögerungsnetzwerk 71 einer Addiervorrichtung 73 zugeführt.
Die Ausgangssignale der Addiervorrichtungen 72 und 73 werden den Addiervorrichtungen 74 und 75 zugeführt, denen gleichzeitig das Ausgangssignal der Phasenumkehrvorrichtung 29 zugeführt wird. Die Vorrichtungen 74 und 75 sind mit den Tiefpassfiltern 76 und 77 verbunden, deren Durchlassbereiche höchstens gleich der Bandbreite des am Ausgang des Videoverstärkers 53 auftretenden Signals sind.
Die Ausgangssignale der Filter 76 und 77 werden in denAddiervorrichtungen 78 und 79 mit dem Ausgangssignal des Videoverstärkers 6 kombiniert. Die Ausgangssignale der Vorrichtungen 6,78 und 79 werden schliesslich den Steuerelementen der Wiedergaberöhren 80,81 und 82 zugeführt.
Der Empfänger nach Fig. 11 bietet den Vorteil, dass die für die Schärfe des wiederzugebenden Bildes wesentlichen Komponenten mit hohen Frequenzen immer den richtigen Wert besitzen, dies im Gegensatz zum Empfänger nach Fig. 9, der aber von einer einfacheren Bauart ist.
Die Erfindung beschränkt sich naturgemäss nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele. So wurden im Vorhergehenden immer Systeme betrachtet, bei denen die Hilfsträgerwellen im Frequenzbereich des Signals mit grosser Bandbreite liegen. Es ist einleuchtend, dass die Erfindung auch bei Systemen anwendbar ist, bei denen die Signale mit kleiner Bandbreite in Frequenzbereichen übertra- gen werden, die nicht vom Signal mit grosser Bandbreite eingenommen werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.