DE1043956B

DE1043956B - Vorrichtung zum Foerdern von Papierwaren, insbesondere von gefalteten Zeitungen

Info

Publication number: DE1043956B
Application number: DED18406A
Authority: DE
Inventors: Walter Reist
Original assignee: Daverio & Cie A G
Current assignee: Daverio & Cie A G
Priority date: 1953-12-09
Filing date: 1954-08-06
Publication date: 1958-11-13

Description

Vorrichtung zum Fördern von Papierwaren, insbesondere von gefalteten Zeitungen Die Fördertechnik für Papierwaren, insbesondere für gefaltete Zeitungen, hat mit der Entwicklung der Zeitungsrotationsmaschinen nicht Schritt gehalten, so daß es Schwierigkeiten bot, die bis zu 100 000 Exemplaren pro Stunde anfallenden Zeitungen von der Zeitungsrotationsmaschine ohne übermäßigen Aufwand an Personal und ohne die noch druckfeuchten Zeitungen zu beschmutzen, wegzubefördern. Üblicherweise wurden die gefalteten Zeitungen beidseitig durch umlaufende Bänder erfaßt, was aber den- Nachteil mit sich brachte, daß die Bänder häufig Farbe aufnahmen und die Zeitungen beschmutzten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Fördervorrichtung zum Fördern von Papierwaren, insbesondere gefalteten Zeitungen, mit an einem endlosen Förderorgan, z. B. einer Gliederkette, angebrachten Greiforganen.
Bei einer bekanntgewordenen Ausführungsart bestehen diese Greiforgane aus Greiferbacken, die gemäß einer anderen bekanntgewordenen Ausführungsart mit geriffelten Gummieinlagen versehen sind, die das zu fördernde Gut wellenförmig erfassen. Diese Ausführungsarten haben den Nachteil, daß die Greiferbacken der Greiforgane leicht das zu transportierende Gut, insbesondere Papierwaren oder Zeitungen, beschädigen.
Um diese Gefahr zu beseitigen, wird durch die Erfindung vorgesehen, daß diese Greiforgane in Längsrichtung der Gliederkette angeordnete Halterollen sind, die an an der Gliederkette beweglich gelagerten doppelarmigen Hebeln drehbar gelagert und so angeordnet sind, daß die Zeitungen an ihrem in Transportrichtung verlaufenden Rand durch die Halterollen erfaßt werden.
Es ist vorteilhaft, daß die schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebel Federn aufweisen, die bestrebt sind, die doppelarmigen Hebel und damit die Halterollen so gegeneinanderzudrücken, daß sich jeweils eine der Halterollen gegen zwei gegenüberliegende anlegt, um die Zeitungen zu fassen und ihren Rand abzubiegen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß mindestens die Lauffläche der Halterollen aus Schaum- oder Schwammgummi gebildet ist.
Dadurch ist es möglich, ohne jede Beschädigung oder Beschmutzung der Zeitungen diese in großer Zahl zu transportieren.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigt Fig. 1 schematisch die Anordnung der Fördervorrichtung an einer Zeitungsrotationsmaschine, Fig. 2 eine teilweise Ansicht der Fördervorrichtung und Fig. 3 einen Querschnitt durch dieselbe.
In Fig. 1 und 3 ist ein Stapel von Zeitungen 2 gezeigt, der anschließend an eine Zeitungsrotationsmaschine angebaut ist und auf dessen Abgabetisch 3 die Zeitungen 2 zueinander versetzt übereinanderliegen. Seitlich neben dem Tisch befindet sich nun die neue Fördervorrichtung, durch welche die Zeitungen längs eines Randes, außerhalb des bedruckten Teiles erfaßt werden. Diese Fördervorrichtung umfaßt ein endloses Förderorgan in Gestalt einer Gliederkette4, auf welcher in gleichmäßigen Abständen doppelarmige Hebel 5 schwenkbar gelagert sind. Um die Lagerbolzen 6 verlaufende Torsionsfedern 7 sind bestrebt, die Hebel 5 so zu verschwenken, daß sie sich in der in Fig. 2 links dargestellten Lage befinden, in welcher jeweils eine Rolle 8 in den Zwischenraum zweier aufeinanderfolgender Rollen zu liegen kommt.
Diese Rollen 8 besitzen eine Lauffläche aus einem sehr elastischen Schaum- oder Schwammgummi, oder sie bestehen ganz aus solchem Material. Beim Aufdrücken auf die Zeitungen erhalten die Rollen die aus Fig. 3 ersichtliche Gestalt.
Die Gliederkette 4 ist mittels Rollen 9 an einer Führungsschiene 10 geführt, die irgendwelchen Verlauf haben kann. Sie kann horizontal, vertikal oder beliebig in irgendeiner Richtung geneigt sein, so daß volle Freiheit in der Wahl der Transportrichtung gewährleistet ist, was bei den bisher üblichen Förderbändern nicht möglich war.
Auf der von der Rolle 8 abgekehrten Seite der Hebel 5 befinden sich Führungsrollen 11 (Fig. 3), die mit Steuerkurven 12 (Fig. 2) zusammenwirken können.
Dadurch ist eine Steuerung der Hebel 5 möglich, und dieselben können, entgegen der Wirkung der Federn 7 zwecks Aufnahme oder Abgabe von Zeitungen ausgeschwenkt werden, wie dies im mittleren und rechten Teil der Fig. 2 dargestellt ist.
Wie nun ohne weiteres aus den Zeichnungen ersichtlich, werden, da sich die Rollen 8 in kurzen Abständen aufeinanderfolgen, die Zeitungen eines Stapels mit Sicherheit einzeln quer zur Bewegungsrichtung des Förderorgans 4 abgebogen und dadurch versteift. Sie können deshalb an ihrem unbedruckten Rand, z. B. oberhalb des Titels, erfaßt und in jeder beliebigen Richtung transportiert werden.
Anstatt die Hebel 5 an einer Gliederkette 4 anzubringen, könnten sie auch an einem Seil befestigt sein.
PATEXTANSPRUCHE 1. Vorrichtung zum Fördern von Papierwaren, insbesondere gefalteten Zeitungen, mit an einem endlosen Förderorgan, z. B. einer Gliederkette, angebrachten Greiforganen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Greiforgane in Längsrichtung der Gliederkette (4) angeordnete Halterollen (8) sind, die an an der Gliederkette (4) beweglich gelagerten doppelarmigen Hebeln (5) drehbar ge- lagert und so angeordnet sind, daß die Zeitungen (2) an ihrem in Transportrichtung verlaufenden Rand durch die Halterollen (8) erfaßt werden.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebel (5) Federn (7) aufweisen, die bestrebt sind, die doppelarmigen Hebel (5) und damit die Halterollen (8) so gegeneinander zu drücken, daß sich jeweils eine der Halterollen (8) gegen zwei gegenüberliegende anlegt, um die Zeitungen (2) zu fassen und ihren Rand abzubiegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lagerbolzen (6) der doppelarmigen Hebel (5) eine Führungsrolle (9) angeordnet ist, die nebst mindestens einer weiteren an der Gliederkette (4) angeordneten Führungsrolle (9') auf einer Führungsschiene (10), die in Bogenform geführt sein kann, entlang läuft.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Lauffläche der Halterollen (8) aus Schaum- oder Schwammgummi gebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 302 033, 311084; britische Patentschrift Nr. 632 403.