DE104381C - - Google Patents

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DE104381C
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Description

Der lose Kegel ν schliefst in der dargestellten Betriebslage, auf dem cylindrischen Ansatz \ des Deckels frei aufliegend, wie gezeichnet, oder mittelst einer kolbenförmigen Verlängerung oder dergl. eine Kammer R ab, welche durch den Kanal α mit der Ausgangsseite B des Ventils in Verbindung steht. Dieser Verbindungskanal kann durch einen kleinen Hülfskegel k geschlossen werden, der innerhalb des Ventils oder, wie in Fig. 3 punktirt, in einem besonderen Gehäuse aufserhalb desselben liegt.
So lange zwischen der Eingangsseite A und dem Ausgang B des Ventils ein Spannungsunterschied herrscht, findet in R infolge der Saugwirkung des durchströmenden Dampfes eine Druckverminderung statt, so dafs der Ventilteller ν gegen seine Unterlage gedrückt und zunächst ein vorzeitiger Selbstschlufs, z. B. bei schnellem Oeffnen des Dampfventils, verhindert. wird. Im normalen Betrieb hat sich dagegen die Spannung über und unter dem Kegel durch den Kanal α und durch Undichtigkeiten zwischen ν und R annähernd ausgeglichen. Sobald nun infolge eines Rohrbruches die Geschwindigkeit des Dampfes ein bestimmtes Mafs überschreitet, wird durch verstärkte Saugwirkung der kleine frei bewegliche Hülfskegel k angehoben und die Verbindung der Kammer mit der Ausgangsseite des Ventils ruckweise geschlossen. In diesem Augenblick wirkt der volle Dampfdruck, verstärkt durch die Reactionswirkung des plötzlichen, an der Bewegung gehinderten Dampfstrahles, mit kräftigem Stofs unter den Hauptkegel ν und bringt denselben sicher zum Abschluss.
- Der Selbstschlufs kann dadurch für bestimmte Fälle geregelt werden, dafs man entweder das Gewicht der Kegel ändert, die Kegel näher oder entfernter von ihrer Sitzfläche anbringt oder den Verbindungskanal α erweitert oder verengt. Für den kleinen Kegel ist eine der vielen Möglichkeiten seiner Lageänderung zum Sitz in Fig. 3 angedeutet. Es befinden sich hier auf der Achse des Hebels h und am Gehäuse zwei Ringe r und r1, deren Stellung zu einander die Entfernung der den Kegel k tragenden Spindel t von der Sitzfläche bestimmt.
Die vorgedachte Querschnittsänderung des Verbindungskanals α kann u. A. durch eine Schraube s erfolgen, welche auch im Betrieb von aufsen verstellbar ist. Bei vollständig geschlossenem Kanal (Fig. 1) findet ,selbst bei gröfster Dampfgeschwindigkeit im Ventil kein Selbstschlufs des kleinen Kegels statt, weil sich der Druck sofort unterhalb und oberhalb desselben ausgleicht. Sobald aber der Querschnitt ganz frei ist, genügt schon ein Druckunterschied zum Abschlufs des Hülfsventils, welcher im Stande ist, das Gewicht des Kegels zu überwinden.
Innerhalb dieser Grenzen liegt aber die Möglichkeit, durch Regeln an der Schraube s den Grad der Einwirkung des durchströmenden Dampfes auf den Kegel zu bestimmen und damit den Eintritt des Selbstschlusses für alle
im Betrieb vorkommenden Fälle (Rohrbruch oder starke Beschädigung der Leitung unter verschiedenen Dampfgeschwindigkeiten) einzustellen.
Auch mit Hülfe des Hebels h und der Spindel t läfst sich das Ventil von Hand leicht schliefsen. Nach dem Abschlufs wird zunächst der kleine Kegel geöffnet, bis annähernd ein Druckausgleich hergestellt ist, und dann durch weiteres Umlegen des Hebels der Hauptkegel gelüftet, worauf derselbe von selbst in seine Betriebslage zurückfällt.
Bringt man den Kanal α (etwa mit Hülfe eines Hähnchens auf der durchbohrten Schraube s) plötzlich mit der Atmosphäre in Verbindung, so entsteht in demselben eine ähnliche Dampfgeschwindigkeit wie im Falle eines Rohrbruches, und es. erfolgt in gleicher Weise der Selbstschlufs des Ventils, so dafs man eine solche Vorrichtung zum Prüfen im Betriebe benutzen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein bei Rohrbruch selbstschliefsendes Ventil, dadurch gekennzeichnet, dafs der Abschlufskegel (v) in seiner Offenlage eine Kammer (R) abschliefst, die mit der Ausgangsseite des Ventils durch einen mit einem Hülfskegel (k) versehenen Kanal (a) in Verbindung steht, in einer solchen Anordnung, dafs zunächst ein vorzeitiger Selbstschlufs verhindert wird, indem der Hauptkegel zu Anfang des Betriebes oder, wenn in der Kammer (R) eine Minderspannung herrscht, vom Dampfdruck kräftig auf seine Unterlage gedrückt und festgehalten wird, während bei eintretendem Rohrbruch infolge verstärkter Saugwirkung des durchströmenden Dampfes vorerst der Hülfskegel (k). angehoben und der Verbindungskanal (a) ruckweise geschlossen wird, worauf nun der in der Kammer (R) herrschende Ueberdruck den Hauptkegel sicher zum Abschlufs bringt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172918B (de) * 1962-11-17 1964-06-25 Emil Schenk Federbelastetes Rohrbruchventil

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172918B (de) * 1962-11-17 1964-06-25 Emil Schenk Federbelastetes Rohrbruchventil

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