DE1043557B - Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen

Info

Publication number
DE1043557B
DE1043557B DEM32878A DEM0032878A DE1043557B DE 1043557 B DE1043557 B DE 1043557B DE M32878 A DEM32878 A DE M32878A DE M0032878 A DEM0032878 A DE M0032878A DE 1043557 B DE1043557 B DE 1043557B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
hydrogen
hydrocarbons
hydrogen sulfide
refined
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM32878A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Erich Arnold
Dr-Ing Wolf Mehner
Hans Leuck
Dipl-Ing Helmut Markwort
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM32878A priority Critical patent/DE1043557B/de
Publication of DE1043557B publication Critical patent/DE1043557B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G49/00Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00
    • C10G49/007Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00 in the presence of hydrogen from a special source or of a special composition or having been purified by a special treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen Aus Kohlenwasserstoff en, wie Gasölen und ähnlichen Fraktionen, sind Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen und andere störende Verunreinigungen schon dadurch entfernt worden, daß diese Stoffe an Katalysatoren mit wasserstoffhaltigen Gasen in Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserdampf und in nicht mehr störend wirkende Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffverbindungen umgewandelt worden sind. Die Abscheidung des entstandenen Schwefelwasserstoffs, Ammoniaks und Wasserdampfs erfolgte im Anschluß an die hydrierende katalytische Raffination durch Auswaschen aus den verwendeten wasserstoffhaltigen Gasen und durch Strippen der raffinierten Öle mit Wasserdampf. Als wasserstoffhaltiges Gas dienen Wasserstoff oder wasserstoffreiche Gase, z. B. Gase aus der Erdölindustrie, wie Krackgas, Gase von der Reformierung oder Koksofengas, Druckvergasungsgas oder ähnliche Gasgemische mit entsprechend hohem Wasserstoffgehalt.
  • Die hydrierende Raffination erfolgt vorteilhaft bei einem Wasserstoffpartialdruck von etwa 10 bis 20 atü, und es werden der Wasserstoff oder das wasserstoffhaltige Gas, die dafür verwendet werden, im Kreislauf über die Katalysatoren geführt. Damit die unterste zulässige Grenze des Wasserstoffgehaltes im Kreislaufgas nicht unterschritten wird und die neben dem Wasserstoff im Gas vorhandenen anderen Gase, wie Schwefelwasserstoff, Methan, Äthan, Propan, Butan, CO, CO., sich nicht zu hoch anreichern, wird bei den bisherigen Verfahren ein beträchtlicher Teil des wasserstoffhaltigen Gases aus dem Verfahren ausgeschieden. Das hat zur Folge, daß etwa 30 bis 65 % des in das Verfahren eingeführten Wasserstoffs ungenutzt aus der Anlage wieder abgegeben werden. Durch die Anreicherung des Schwefelwasserstoffs im Kreislaufgas, die bei den bekannten Verfahren eintritt, entsteht die Gefahr, daß in den Apparaten und Öfen, worin das Kreislaufgas auf etwa 350 bis 400° C aufgeheizt wird, Korrosionen durch Schwefeleisenbildung auftreten.
  • Die Erfindung hat zum Ziel, die katalytische hydrierende Raffination von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Gasöl und ähnlichen Fraktionen, so zu gestalten, daß der im wasserstoffhaltigen Gas zugeführte Wasserstoff möglichst vollständig im Verfahren selbst aufgebraucht wird und daß ferner die im Verfahren entstehenden und gegebenenfalls mit dem Wasserstoff eingeführten anderen Stoffe, insbesondere Schwefelwasserstoff und die leichten Kohlenwasserstoffe in hoher Konzentration und vorteilhaft getrennt voneinander gewonnen werden.
  • Dies gelingt nach der Erfindung dadurch, daß das Kreislaufgas, das aus der katalytischen hydrierenden Raffination kommt, mit den raffinierten schweren Kohlenwasserstoffen behandelt wird, die von dem Kreislaufgas in heißem Zustande, z. B. bei Temperaturen über etwa 150° C, zweckmäßig 200 bis 350° C, in flüssiger Form abgetrennt und gekühlt worden sind. Es hat sich nämlich gezeigt, daß nur geringe Mengen von Schwefelwasserstoff, Methan und höheren Kohlenwasserstoffen in den raffinierten schweren Kohlenwasserstoffen zurückbleiben, wenn sie heiß von dem Kreislaufgas getrennt werden. Bringt man die getrennt vom Kreislaufgas auf Raumtemperatur gekühlten schweren Kohlenwasserstoffe nun mit dem zweckmäßig ebenfalls gekühlten Kreislaufgas in Berührung, beispielsweise in einem Waschturm, so nehmen die schweren Kohlenwasserstoffe Schwefelwasserstoff, Methan und höher als Methan siedende Kohlenwasserstoffe sehr weitgehend aus dem Kreislaufgas heraus. Der Gehalt des Kreislaufgases an diesen Stoffen wird also starb vermindert und sein Wasserstoffgehalt entsprechend erhöht, da Wasserstoff nur wenig von den schweren Kohlenwasserstoffen aufgenommen wird. Bei der Abscheidung der unerwünschten Stoffe aus dem Kreislaufgas geht also sehr wenig Wasserstoff verloren. Außerdem hat diese Art der Abscheidung den Vorteil, daß nur an dem Verfahren ohnehin teilnehmende Stoffe dafür verwendet werden. Ferner gelingt es durch die Erfindung, im Kreislaufgas eine hohe Wasserstoffkonzentration aufrechtzuerhalten. Daraus ergibt sich wieder die Möglichkeit, die katalytische hydrierende Raffination unter verhältnismäßig geringem Druck durchzuführen. Gleichzeitig ist die Korrosionsgefahr, die aus der Bildung des Schwefelwasserstoffs während der Raffination entsteht, auf ein Mindestmaß eingeschränkt. Aus den schweren Kohlenwasserstoffen werden die aus dem Kreislaufgas gelösten Gase und Dämpfe bei wesentlich niedrigerem Druck, z. B. etwa 5 atü, zweckmäßig mit Wasserdampf abgetrieben. Dadurch wird ein Gasgemisch frei, das im wesentlichen aus Schwefelwasserstoff, Methan und höheren Kohlenwasserstoffen besteht und das nur sehr wenige Prozente Wasserstoff enthält. Andererseits werden durch das Abtreiben die schweren Kohlenwasserstoffe von Schwefelwasserstoff und den niedrigersiedenden Kohlenwasserstoffen praktisch vollständig befreit. Erfindungsgemäß kann ein Teil der raffinierten Kohlenwasserstoffe erneut zum Auswaschen des Schwefelwasserstoffs und der leicht siedenden Kohlenwasserstoffe aus dem gekühlten Kreislaufgas verwendet werden. Dadurch gelingt es, den Schwefelwasserstoff und die Kohlenwasserstoffe sehr weitgehend aus dem Kreislaufgas herauszunehmen. Es kann auch das Kreislaufgas mit diesem Kohlenwasserstoffkreislauf allein behandelt werden.
  • Bei Verwendung einer Entspannungsmaschine kann die Energie des auf den Druck des Strippers entspannten Öles ohne zusätzlichen Energieaufwand dazu ausgenutzt werden, um die raffinierten, zum Auswaschen dienenden Kohlenwasserstoffe auf den Wäscher zu fördern.
  • Die Gewinnung des Schwefelwasserstoffes in möglichst reiner Form, die für die nachherige Behandlung in der Clauss-Anlage oder der Schwefelsäureerzeugung von größtem Wert ist, kann vorteilhaft über Auswaschung mit Wasser erfolgen. Da die Strippergasmenge nur kleine Wasserstoffmengen enthält, ist die gesamte Abgasmenge, die den Schwefelwasserstoff enthält, sehr klein, so daß für diese Auswaschung des Schwefelwasserstoffs geringe Wassermengen angewendet und nur kleine Apparate ausgeführt zu werden brauchen. Zweckmäßig wird diese Wäsche mit der hinter dem Stripper erforderlichen Kondensation der Topgase in der Weise kombiniert, daß die Kondensation und Waschung in einem gemeinsamen Waschturm durchgeführt werden.
  • Besondere Vorteile hat die Erfindung in Verbindung mit der katalytischen Reformierung von Benzinen. Die hierbei anfallenden wasserstoffhaltigen Gase, die durchschnittlich etwa 65 bis 90°/o Wasserstoff enthalten und unter 30 bis 60 at Druck stehen, lassen sich nämlich für die katalytische Raffination der Gasöle und ähnlicher Fraktionen besonders günstig ausnutzen.
  • In den katalytischen Reformierungsanlagen, die das wasserstoffhaltige Gas fü.r die katalytische Raffination liefern, fallen durchschnittlich 100 Nm3 Wasserstoffgas pro t Rohbenzin-Einsatz an, das 10 bis 35% an Inerten in Form von Ci C4 Kohlenwasserstoffen enthält. Für die katalytische Raffination von Gasölen werden etwa 20 bis 60 Nm3 reiner Wasserstoff je t Öl verbraucht. Um eine unzulässige Anreicherung der Inertgasanteile im Kreislaufgas zu verhindern, wird bei den bekannten Verfahren ein Teil des Kreislaufgases aus dem Verfahren abgegeben, mit dem etwa 30 bis 65% des eingebrachten Wasserstoffs aus dem @"erfahren ausscheiden, so daß bisher mit dem von der Reformierungsanlage kommenden wasserstoffhaltigen Gas je t reformiertes Benzin nur ungefähr 1 t Gasöl raffiniert werden konnte. In den meisten Raffinerien ist der Anfall an Gasöl höher als der Benzinanfall, so daß der erzeugte Wasserstoff für die kata-1=-tischP Raffination des Gasöls nach den bisherigen Verfahren nicht ausreicht. Darüber hinaus vermindert sich die Wasserstoffmenge bei der katalytischen Reformierung von Benzin mit dem Alter der Katalysatoren und der Erhöhung der Oktanzahl des Benzins, so daß für die Raffination von Gasöl praktisch noch weniger Wasserstoff als angegeben zur Verfügung steht.
  • Die Kreislaufführung des wasserstoffhaltigen Gases bei der hydrierenden Raffination von Gasöl hatte bisher ferner zur Folge, daß sich der Schwefelwasserstoff im Kreislaufgas immer mehr anreicherte. Da das Kreislaufgas wieder auf die Reaktionstemperatur von 350 bis 400° C aufgeheizt wurde, bestand die Gefahr von Korrosionen in Form von Schwefeleisen in den Apparaten und Röhrenöfen. Man war deshalb gezwungen, den Schwefelwasserstoff aus dem Kreislaufgas in teuren Wäschen, die mit Alkazidlauge oder Äthanolaminlösungen arbeiteten, auszuwaschen.
  • Für die Gewinnung des Schwefels in Form von festem Schwefel oder Schwefelsäure wurde der Schwefelwasserstoff aus der Äthanolaminlösung oder Alkazidlauge mit Dampf abgetrieben, und man erhielt ein schwefelwasserstoffhaltiges Gas, das mit verschiedenen Inertgasen verdünnt war. Dieses Gas wurde anschließend einer Claüss-Anlage oder einer katalytischen Schwefelsäureanlage zugeführt.
  • Werden nun im Verfahren gemäß der Erfindung die Abgase von Reformierungsanlagen als wasserstoffhaltiges Gas verwendet, so wird einerseits eine hohe gleichbleibende Wasserstoffkonzentration im Kreislaufgas erzielt, andererseits wird der mit dem Gas eingebrachte Wasserstoff so gut ausgenutzt, daß die Abgase der Reformierungsanlage für die katalytische hydrierende Raffination der normalerweise in den Raffinerien anfallenden Gasöle mindestens ausreichen. Gleichzeitig wird es möglich, die Raffination des Gasöles unter verhältnismäßig niedrigem Druck durchzuführen, und man erhält den Schwefel aus den vorliegenden Schwefelverbindungen in Form von Schwefelwasserstoff hoher Konzentration. Ferner gelingt es, die in das Verfahren eintretenden und darin entstehenden, leicht siedenden Kohlenwasserstoffe von dem Schwefelwasserstoff zu trennen und mit geringen Gehalten von anderen Gasbestandteilen zu gewinnen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann das in die Anlage eingesetzte wasserstoffhaltige Gas, das normalerweise Methan und höhere Kohlenwasserstoffe enthält, bei geringer Wasserstoffkonzentration direkt vor der Auswaschung der störenden Stoffe in das Kreislaufgas eingeführt werden. In diesem Falle erreicht man eine weitere Erhöhung des Wasserstoffanteiles im Kreislaufgas, das nach der Wäsche dem Reaktor zuströmt, und eine Verbesserung der Raffination wegen des höheren Wasserstoffpartialdruckes.
  • In der Zeichnung ist eine Anlage zur Ausführung des neuen Verfahrens beispielsweise und schematisch dargestellt. Das Verfahren sei an Hand von zwei Beispielen näher erläutert.
  • Raffiniert werden;
    Nach Beispiel I Nach Beispiel II
    Ein Krack-Gasöl Ein Gasölgemisch
    mit einem Schwefelgehalt von
    0,6 Gewichtsprozent 1,8 Gewichtsprozent
    und einer Bromzahl von
    29 g/100 g 12 g/100 g
    Der Wasserstoffverbrauch liegt bei
    35 Nm3/ t Gasöl 36 Nm3/ t Gasöl
    Das zu raffinierende Gasöl wird von der Pumpe 1 auf den zur Reaktion notwendigen Druck gefördert und gelangt durch die Leitung 2 in den Wärmeaustauscher 3 und den Erhitzer 4, wo es auf die Reaktionstemperatur gebracht wird.
  • Es werden je t Gasöl
    48 Nm3 53 Nm3
    Frischgas mit einer Zusammensetzung von
    80,0% H2 75,0% H2
    0,4% H2 S 1,0 % H2 S
    13,6 % C H4 16,0 % C H4
    6,0% C2 H6 8,0% C2 H6
    und höheren Kohlen-
    wasserstoffen,
    das von außen her durch die Leitung 5 eingeführt wird, und
    152 Nm3/t Gasöl 147 Nm3/t Gasöl
    Kreislaufgas mit einer Zusammensetzung von
    60,9% H2 69,2% H2
    2,1% H2 S 1,2% H2 S
    33,9 % C H4 29,0% C H4
    3,1% C2 H6 0,6 % C2 H6
    und höheren Kohlen-
    wasserstoffen
    angewendet, das aus der Anlage durch die Leitung 6 kommt. Das Gemisch von Frischgas und Kreislaufgas wird vom Kreislaufgaskompressor 7 komprimiert, im Erhitzer 4 erhitzt und geht gemeinsam mit dem zu raffinierenden Gasöl durch die Leitung 9 in den Reaktor 10, wo sich die katalytische Raffination bei etwa 35 ata und etwa 400° C abspielt. Hierbei wird das Gasöl zum größeren Teil verdampft.
  • Das Gasöldampf-Gas-Gemisch wird in dem in die Leitung 11 eingeschalteten Wärmeaustauscher 12 so weit abgekühlt, daß sich das Gasöl beinahe vollständig oder gerade vollständig verflüssigt, und gelangt durch die Leitung 11 weiter in den Abscheider 13, wo es in flüssige und gasförmige Phase getrennt wird. Beide Phasen laufen getrennt durch die Leitungen 14 und 16 über die Kühler 15 und 17 zum Waschturm 18, in den die Gasphase unten und die flüssige Phase oben eintritt. Im Waschturm 18 wäscht das raffinierte Gasöl die im Frischgas eingebrachten und die im Prozeß entstandenen Verunreinigungen des Kreislaufgases, wie Schwefelwasserstoff und leichte Kohlenwasserstoffe, aus.
  • Das gewaschene Gas kehrt durch die Leitung 6 in den Kreislauf zurück. Sofern im Frischgas überschüssiger Wasserstoff zur Verfügung steht, wird ein entsprechender Teil, in den Beispielen 3 I\Tm3/t Gasöl 0 Nm3/t Gasöl, durch die Leitung 19 als Restgas aus dem Kreislaufgas abgezweigt. Das raffinierte, beladene Gasöl fließt durch die Leitung 20 auf den Kopf des Strippers 23. Auf diesem Wege geht es durch den Austauscher 21, wo es durch Wärmeaustausch oder Dampf erhitzt wird, und entspannt sich im Entspannungsventil 22 z. B. auf 6 ata. Im Stripper 23 wird dann das Gasöl durch Einblasen von Stripperdampf, der durch die Leitung 24 eintritt, von Schwefelwasserstoff und den leichten Kohlenwasserstoffen befreit. Das raffinierte, entgaste Gasöl wird im Kühler 26 abgekühlt und verläßt als raffiniertes Dieselöl mit einem Schwefelgehalt von:
    0,1 Gewichtsprozent 0,1 Gewichtsprozent
    durch Leitung 25 die Anlage. Ein Teilstrom von
    0 t/t Gasöl 1,0 t/t Gasöl
    wird mittels der Pumpe 27 durch die Leitung 28 wieder auf den Kopf des Waschers 18 gegeben, um dessen Waschwirkung zu verstärken.
  • Die im Stripper 23 abgestrippten leichten Bestandteile gelangen durch die Leitung 29 in den Sumpf des Waschers 30 und werden hier mit Wasser oder einer anderen den Schwefelwasserstoff bevorzugt aufnehmenden Flüssigkeit gewaschen. Die nicht ausgewaschenen Gasbestandteile, vornehmlich leichte Kohlenwasserstoffe, verlassen in einer Menge von:
    10,0 Nm3/t Gasöl 16,6 Nm3/t Gasöl
    als Entspannungsgas mit einer Zusammensetzung von
    15,9% H2 22,7% H2
    2,0% H2 S 2,0'% H2 S
    54,3 % C H4 50,5 % C H4
    27, 8 % C2 C6 24,8 % C2 H6
    und höheren Kohlen-
    wasserstoffen
    den Waschturm 30 durch die Leitung 31 und können anderweitig verwendet werden. Das beladene Wasser fließt aus dem Waschturm 30 durch die Leitung 32 ab. Dabei wird es im Erhitzer 33 erwärmt und mittels des Entspannungsventils 34 durch die Leitung 32 in den Austreiber 35 entspannt, wo es mit Hilfe von Wasserdampf, der durch die Leitung 36 eingeführt wird, von Schwefelwasserstoff befreit wird.
  • Der Schwefelwasserstoff fällt in einer Menge von
    3,5 Nm3/t Gasöl 12,4 Nm3/t Gasöl
    mit einer Zusammensetzung von
    0,4% H2 0,3 % H2
    96,1% H2 97,8 % H2 S
    2,104 C H4 1,1% C H4
    1,4% C2 H6 0,8% C2 H6
    und höheren Kohlen-
    wasserstoffen
    an, verläßt durch die Leitung 37 den Austreiber 35 und kann z. B. zu Schwefelsäure oder elementarem Schwefel weiterverarbeitet werden. Das entgaste Waschwasser wird im Kühler 39 abgekühlt und mittels der Pumpe 40 durch die Leitung 38 wieder auf den Waschturm 30 gedrückt. Hierbei wird ein Teil, der den in den Leitungen 24 und 36 in die Anlage eingebrachten Dampfmengen entspricht, als schwefelwasserstofffreies Wasser durch die Leitung 41 ausgeschleust.
  • Bei der raffinierenden Druckhydrierung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Rohbenzol, mit wasserstoffhaltigen Gasen, wie Koksofengas oder Stadtgas, wurde das wasserstoffhaltige Gas schon vor seiner Verwendung in der Raffination mit dem zu raffinierenden Ausgangsstoff unter einem Druck von etwa 5 bis 200 Atmosphären gewaschen. Das Gas wurde unter Druck von dem als Waschmittel verwendeten Ausgangsstoff getrennt, der dann durch Entspannen von den gelösten Gasen befreit und raffiniert wurde. Das bei der Raffination anfallende wasserstoffhaltige Gas wurde bei diesem Verfahren im Kreislauf geführt. Wollte man im Kreislauf die Anreicherung von Methan, Stickstoff oder anderen Verunreinigungen verringern, so wurde ein Teil des ganz oder weitgehend von dem Überdruck befreiten Raffinationserzeugnisses wieder auf den Arbeitsdruck gebracht und in die Leitung zwischen Reaktionsgefäß und Abscheider, in dem die Trennung der flüssigen Anteile von den Gasen stattfand, eingeführt. Vorteilhaft führte man mindestens die Hälfte der in der Zeiteinheit erhaltenen flüssigen Erzeugnisse zurück. Die flüssigen Anteile wurden nach Kühlung entspannt und so von den gelösten Gasen befreit. Mit diesem bekannten Verfahren gelingt es nicht, aus dem Kreislaufgas außer den unerwünschten inerten Gasen den Schwefelwasserstoff bei einem Schwefel-«;assserstoffgehalt im Kreislaufgas, der auch ohne Entnahme von Restgas aus dem Kreislaufgas niedrig bleibt, herauszuwaschen. Entweder muß die zurückgeführte Menge an Raffinat unverhältnismäßig groß sein, was große Kompressionskosten bedeutet, oder es muß ein verhältnismäßig großer Teil des Kreislaufgases dem Kreislauf entnommen werden, was zu einem erhöhten Frischgasbedarf und hohen Kompressionskosten für das Frischgas führt. Die erwähnten -Nachteile, insbesondere die erhöhten Korrosionen der Apparatur, die bei dem bekannten Verfahren zu befürchten sind, werden durch die Erfindung mit viel einfacheren und wirtschaftlicheren Maßnahmen wesenclich sicherer und vollständiger beseitigt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur katalytischen Raffination von Koblenwasserstoffen, insbesondere Gasöl, durch Behandlung mit wasserstoffenthaltenden Gasen in Gegenwart von Katalysatoren unter Drücken von etwa. 15 bis $0 atü, wobei das aus dem Reaktor kommende Gas mit Raffinat gewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Reaktor austretenden Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen von über etwa 150° C, vorzugsweise 200 bis 350° C, von den wasserstoffhaltigen Gasen getrennt, auf Raumtemperatur gekühlt und als Waschmittel zum Auswaschen von unerwünschten Bestandteilen und anderen absorbierbaren Stoffen aus dem wasserstoffhaltigen, zweckmäßig gekühlten Gas verwendet werden, das in seiner gesamten Menge oder zum größten Teil in die katalytische Behandlung zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den bei erhöhten Temperaturen aus dem Kreislaufgas abgetrennten Kohlenwasserstoffen raffinierte, entgaste und gekühlte Kohlenwasserstoffe oder diese allein im Kreislauf zum Waschen. des Gases zurückgeführt und als Waschmittel verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur möglichst weitgehenden Ausnutzung des Wasserstoffs und zur restlosen Gewinnung des Schwefelwasserstoffs die Frischgasmenge so begrenzt wird, daß aus dem Gaskreislauf kein Gas abgezweigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur annähernd restlosen Gewinnung von Schwefelwasserstoff aus dem von den raffinierten Kohlenwasserstoffen getrennten wasserstoffenthaltenden Gas die als Waschmittel für das Gas benutzte Kohlenwasserstoffmenge durch Zugäbe von raffinierten, entgasten und gekühlten Kohlenwasserstoffen so bemessen wird, daß das Gas nach dem Waschen praktisch frei von Schwefelwasserstoff ist und beim Abzweigen von Gas aus dem Kreislauf nur sehr wenig Schwefelwasserstoff verlorengeht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kreislaufgas absorbierten Stoffe aus den beladenen Kohlenwasserstoffen mit Strippdampf abgetrennt werden, daß die Stripperdämpfe einer dem Strippen nachgeschalteten, mit Wasser beaufschlagten Waschkolonne unter gleichzeitigem Auswaschen des Schwefelwasserstoffs kondensiert werden und daß das Kondensat gemeinsam mit dem Waschwasser in einem der Waschkolonne nachgeschalteten Austreiber in bekannter Weise von Schwefelwasserstoff und anderen flüchtigen Bestandteilen befreit wird, so daß das Stripperdampfkondensat schwefelwasserstofffrei anfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 950 399.
DEM32878A 1957-01-10 1957-01-10 Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen Pending DE1043557B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM32878A DE1043557B (de) 1957-01-10 1957-01-10 Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM32878A DE1043557B (de) 1957-01-10 1957-01-10 Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1043557B true DE1043557B (de) 1958-11-13

Family

ID=7301607

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM32878A Pending DE1043557B (de) 1957-01-10 1957-01-10 Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1043557B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002171A1 (de) * 1977-11-23 1979-05-30 Cosden Technology Inc. Verfahren zur Erhöhung der Reinheit von rezykliertem gasförmigem Wasserstoff

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950399C (de) * 1954-02-03 1956-10-11 Basf Ag Verfahren zur raffinierenden Druckhydrierung von Kohlenwasserstoffoelen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950399C (de) * 1954-02-03 1956-10-11 Basf Ag Verfahren zur raffinierenden Druckhydrierung von Kohlenwasserstoffoelen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002171A1 (de) * 1977-11-23 1979-05-30 Cosden Technology Inc. Verfahren zur Erhöhung der Reinheit von rezykliertem gasförmigem Wasserstoff

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE946648C (de) Verbundverfahren zur Herstellung hochwertiger Erdoelprodukte
DE1667433B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff
DE1768652A1 (de) Verfahren zum herstellen von aethylen
EP3789102A1 (de) Verfahren und anlage zur abtrennung von begleitstoffen aus einem rohsynthesegasstrom und zur herstellung eines schwefelfreien naphtha-produktes
DE930223C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von organischen Schwefel- und/oder Stickstoffverbindungen
DE102009027406A1 (de) Verfahren zur Herstellung von geruchsarmen n-Butan
DE2137183A1 (de) Absorptionsverfahren
DE2620854B2 (de) Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe enthält
DE1043557B (de) Verfahren zur katalytischen Raffination von Kohlenwasserstoffen mit wasserstoffhaltigen Gasen
DE927349C (de) Verfahren zur Raffination von Mineraloelen und Teeren und deren Destillations-, Krack- und Hydriererzeugnissen durch katalytische Druckhydrierung
DE3213220A1 (de) Vergaserkraftstoff
DE1948428C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von NH tief 3 und H tief 2 S aus einer leichte Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff sowie H tief 2 S und NH tief 3 enthaltenden Ausgangslösung
DE1948426B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einer wässrigen Lösung
DE956539C (de) Verfahren zur Raffination von unter normalen Bedingungen fluessigen Kohlenwasserstoffen durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen
DE3519830A1 (de) Verfahren zur kohlehydrierung mit integrierten raffinationsstufen
AT200241B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von organischen Schwefel- und Stickstoffverbindungen und zur Beseitigung von Harzbildnern aus Kohlenwasserstoffen
DE1071886B (de)
AT106043B (de) Verfahren zur Gewinnung von Hydrierungsgas für die Hydrierung von Kohle und Kohlenwasserstoffen.
DE740347C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Kohlenwasserstoffgemischen aus solche enthaltenden Gasen
DE598366C (de) Gewinnung von Wasserstoff aus Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasen
DE1198812B (de) Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem ueberwiegend AEthylen enthaltenden, verfluessigten C- bis C-Kohlenwasserstoff-gemisch
EP0990019B1 (de) Verfahren zur altölaufarbeitung
DE1017724B (de) Verfahren zur hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstofffraktionen mit Wasserstoff enthaltenden Gasen und in Gegenwart von schwefelfesten Katalysatoren
DE954692C (de) Verfahren zum Alkylieren und hydrierenden Raffinieren von Benzolkohlenwasserstoffen
DE1052033B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Hydroformieren