DE1043311B - Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden

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DE1043311B
DE1043311B DEN10894A DEN0010894A DE1043311B DE 1043311 B DE1043311 B DE 1043311B DE N10894 A DEN10894 A DE N10894A DE N0010894 A DEN0010894 A DE N0010894A DE 1043311 B DE1043311 B DE 1043311B
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propylene
solvent
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olefin
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Nat Clifton Robertson
James Hamilton Gardner
Charles Isaac Tewksbury
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Escambia Chemical Corp
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Escambia Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/04Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen
    • C07D301/06Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen in the liquid phase

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden durch Oxydation von ungesättigten Koblenwassers.toffen in flüssiger Phase in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel mit einem elementaren Sauerstoff enthaltenden Gas.
  • Gemäß der Erfindung wird ein ungesättigter Kohlenwasserstoff, der zumindest 3 C-Atome enthält, zu dem entsprechenden Olefinoxyd oxydiert, z. B. zu Propylenoxyd.
  • Die Oxydation wird vorzugsweise bewirkt, indem man ein elementaren Sauerstoff enthaltendes Gas durch eine Flüssigkeit leitet, die Propylen enthält. Die Flüssigkeit kann auch einen gesättigten Kohlenwasserstoff enthalten, als welchen man bei Verarbeitung von Propylen vorzugsweise Propan verwendet. Die Flüssigkeit ist vorzugsweise ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel, das unter den Reaktionsbedingungen gegenüber Sauerstoff verhältnismäßig inert ist. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Benzol. Als sauerstoffhaltiges Gas verwendet man vorzugsweise Luft.
  • Um hohe Ausbeuten an Propylenoxyd zu erhalten, soll vorzugsweise der Propylenbeschickungsstrom einen merklichen Anteil eines gesättigten Kohlenwasserstoffes mit zumindest 3 C-Atomen (z. B. Propan) enthalten, die Konzentration von Propylenoxyd und/oder Wasser und/,oder Säuren im Reaktionsgemisch während der Oxydation verhältnismäßig niedrig gehalten werden, Polymerisationsinhibitoren, wie Nitrobenzol, verwendet oder eine Kombination dieser Maßnahmen angewendet werden.
  • Hinsichtlich des Beschickungsgemisches wurde gefunden, daß man - unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen - bei Beschickung des Reaktionsgefäßes mit Gemischen aus Propylen und Propan wesentlich höhere Ausbeuten an Propylenoxyd je Gramm Propylenbeschickung erhält als ohne Propanzusatz. Die obenerwähnten, verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen werden erreicht, indem man von dem Reaktionsgefäß stetig Anteile des Reaktionsgemisches abzieht und von ihnen das Propylenoxyd und/oder Wasser und/oder die Säuren abstreift. Das organische Gemisch, das vorzugsweise von Propylenoxyd und/ oder Wasser und/oder Säuren im wesentlichen frei ist, wird dann nach Aufheizung auf Reaktionstemperatur in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Diese stetige Abtrennung zumindest einer Verbindung der Klasse Propylenoxyd, Wasser und Säuren vom Reaktionsgemisch und die Rückführung des erhaltenen abgestreiften Reaktionsgemisches in das Reaktionsgefäß bietet verschiedene Vorteile, und zwar wird durch die Entfernung einer, mehrerer oder aller der erwähnten Verbindungen aus dem Reaktionsgemisch die Hydrolysierungsgeschwindi.gkeit des Oxydes verringert, wodurch höhere Propylenoxydausbeuten erzielt werden können, und die Bildung von Polymerisationsprodukten und anderen sauerstoffhaltigen Nebenprodukten im wesentlichen beseitigt oder so verringert, daß man wesentlich höhere Propylenoxydausbeuten je Gramm Propylenbeschickung erhält.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen an Hand der Oxydation von Propylen zu Propylenoxyd beschrieben. Beispiel 1 Man führt als Lösungsmittel 1500 em3 Benzol und als Katalysator 1,5 g Manganpropionat zusammen mit 45 g Polymerisat, das von einer früheren Oxydation des gleichen Olefingutes herrührt, 3,9 g Acetalde-hyd, 3,9 g Methanol, 7,9 g Aceton und 4,9 g Methylformiat (was etwa der Verteilung der Nebenprodukte entspricht, die bei einer früheren Oxydation des gleichen Olefingutes erhalten wurden) in ein Hochdruckreaktionsgefäß ein. Das Reaktionsgefäß wird unter einen Stickstoffdruck von 21,1 at gesetzt und dann mit 313 g Propylen beschickt. Danach bringt man das Reaktionsgemisch mittels einer Heizvorrichtung auf die Arbeitstemperatur von 160 bis 180° C. Dann stellt man ein Druckminderventil so ein, daß der Druck im Reaktionsgefäß auf etwa 49,2 at gehalten wird. In diesem Zeitpunkt wird die Stickstoffzufuhr abgebrochen und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit (113 bis 142I/Stunde) Luft eingeleitet. Das Reaktionsgefäß ist mit einem Kondensator ausgerüstet, der stetig Propylen in das Reaktionsgefäß zurückfließen läßt, um einen hohen Umwandlungsgrad des Propylens in sauerstoffhaltige Produkte zu erreichen.
  • Das Reaktionsgemisch wird vom Reaktionsgefäß mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 cm3/Stunde abgezogen und das Propylen durch einfache Entspannungsverdampfung stetig abgetrennt. Die bei der Entspannungsdestillation erhaltene flüssige Phase wird gesammelt und fraktioniert. Der erste Schnitt enthält Acetaldehyd, Methylformiat und Propylenocyd, ein zweiter Schnitt die anderen, niedriger als Benzol siedenden Produkte. Der bei dieser Destillation erhaltene Benzolrückstand wird mit Wasser gewaschen, um Säuren von niedrigem Molekulargewicht und Propylenglykol zu entfernen. Die oberhalb von Propylenoxyd siedenden flüchtigen Produkte werden wieder mit dem gewaschenen Benzol vereinigt und über Natriumsulfat getrocknet. Der getrockneten Benzollösung setzt man dann einen der abgetrennten Menge äquivalenten Anteil an Acetaldehyd und Methylformiat zu und pumpt die Lösung mit einer Geschwindigkeit von etwa 450 cm3/Stunde in das Reaktionsgefäß zurück. Man führt Propylen mit einer solchen Geschwindigkeit zu, daß seine Konzentration konstant gehalten wird, und zieht das abströmende Gut mit einer solchen Geschwindigkeit-ab, daß im Reaktionsgefäß ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel aufrechterhalten wird. Die Zeitspanne zwischen dem Ansammeln eines gegebenen Anteils des abströmenden Gutes und seiner Rückführung in das Reaktionsgefäß beträgt etwa 12 Stunden. Bis der erste Anteil des abströmenden Gutes so weit verarbeitet ist, daß er in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden kann, führt man daher in das Oxydationssystem synthetische Gemische aus Benzol, Polymerisat, Methylalkohol, Aceton, Methylformiat und Acetaldehyd ein, die den bei absatzweiser Oxydation von Propylen entstehenden entsprechen.
  • Nach Beendigung des Versuches werden die Produkte nach allgemein bekannten Trennmethoden gewonnen. In dem oben beschriebenen 84stündigen Versuch werden die nachfolgenden Stoffe erhalten, wobei die Ausbeuten in g Produkt je 100g verbrauchter Kohlenwasserstoff (Propylen) angegeben sind:
    Propylenoxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55,2 g
    Propylenglykol . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . 36,1 g
    Säuren ........................... 41,5 g
    Kohlenoxyde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55,3 g
    Methylformiat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,29
    Gesamtausbeute an Oxyd+Glykol .. 60°/a
    Propylenoxydausbeute ............ 400/0
    Propylenglykolausbeute ........... 20°/o
    Beispiel 2 Man führt in ein Hochdruckreaktionsgefäß als Lösungsmittel 620 cm3 Benzol zusammen mit 1,4g eines Manganpropionatkatalysators ein. Das Reaktionsgefäß wird dann unter einen Stickstoffdruck "-on etwa 21,1 at gesetzt und mit 666 g eines Propylen-Propan-Gemisches beschickt, das 333 g Propylen enthält. Rest Propan. Das Reaktionsgemisch wird dann auf die Arbeitstemperatur im Bereich von 175 bis 225° C gebracht. Danach wird ein Druckminderventil so eingestellt, daß der Druck im Reaktionsgefäß auf etwa 52,7 at gehalten wird. In diesem Zeitpunkt wird die Stickstoffzufuhr abgebrochen und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit (113 bis 142 1/Stunde) Luft eingeleitet. Das Reaktionsgefäß wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 155 g/Stunde mit einem Propylen-Propan-Gemisch aus etwa 50 Gewichtsprozent Propylen und 50 Gewichtsprozent Propan beschickt, um den Propylen- und Propanverlust im Gasstrom und das in Reaktion gegangene Propylen und Propan zu ersetzen. Das Reaktionsgefäß ist mit einem Kondensator ausgestattet, der Propylen und Propan stetig in das Reaktionsgefäß zurückfließen läßt, um auf diese Weise einen hohen Umwandlungsgrad des Propylens in die sauerstoffhaltigen Produkte zu erhalten.
  • Das Reaktionsgemisch wird stetig vom Reaktionsgefäß abgezogen und zur Neutralisierung in ihm enthaltener organischer Säuren durch ein Extraktionsgefäß geleitet, das eine verdünnte Natriumbicarbonatlösung enthält. Das neutralisierte Reaktionsgemisch wird dann stetig in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Während eines Versuches von fast 5 Stunden Dauer beschickte man .das Reaktionsgefäß mit 574 g des Progylen-Propan-Gemisches: Nach Beendigung des Versuches werden die Produkte nach einer der allgemein bekannten Trennmethoden gewonnen. Bei dem oben beschriebenen Versuch werden die nachfolgenden Verbindungen erhalten, wobei die Ausbeuten in- g Produkt je 100 g verbrauchter -Kohlenwasserstoff angegeben, sind:
    Propylenoxyd . . .'. . . . . . . . . . . . . . . . . . 39,8 g
    Propylenglykol . . . . . . . . . . . . ..... 22,9 g
    Säuren .... . . . . . . . . , ....... . ...... 19,3 g
    Polymere Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,3g
    Kohlenoxyde . . . . . . . : . . . .. . . . . . . . . 68,l g
    Andere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30,39
    Beispiel 3 Die Reaktion wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt (unter etwa den gleichen Temperatur-, Druck-, Lösungsmittelbedingungen usw.), mit der Ausnahme, daß man das Reaktionsgefäß anfänglich mit 520 g eines Propylen-Propan-Gemisches beschickt, welches etwa 390 g Propylen und 130 g Propanenthält. Während des etwa 5stündigen Versuches werden dem Reaktionsgefäß gleichfalls 336 g des Propylen-Propan-Gemisches zugeführt, die 252 g Propylen und 84 g Propan enthalten. Dieses Propylen-Propan-Gemisch bestand also aus etwa 75 Gewichtsprozent Propylen und 25 Gewichtsprozent Propan. Bei diesem Versuch worden die nachfolgenden Verbindungen erhalten, wobei die Ausbeuten in g Produkt j e 100 g verbrauchter Kohlenwasserstoff angegeben sind:
    Propylenoxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44,75 g
    Propylenglykol . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22,10 g
    Säuren .... - ..................... 16,65 g
    Polymere Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,40 g
    Kohlenoxyde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26,30 g
    Andere .......................... 40,90 g
    Beispiel 4 Die Reaktion wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt (unter etwa den gleichen Temperatur-, Druck-, Katalysator-, Lösungsmittelbedingungen usw.), mit der Ausnahme, daß man das Reaktionsgefäß anfänglich nur mit 495 g Propylen beschickt. Während des etwa 5stündigen Versuches werden dem Reaktionsgefäß ausschließlich 430 g Propylen zugeführt. Bei diesem Versuch werden die nachfolgenden Verbindungen erhalten, deren Ausbeuten in g Produkt je 100 g verbrauchtes Propylen angegeben sind:
    Propylenoxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,8 g
    Propylenglykol .... . . . . . . . . . . . . . . . 30,3 g
    Säuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19,9 g
    Polymere Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27,7 g
    Kohlenoxyde ....... . . . . . . . . . . . . . . . 33,6 g
    Andere ........................... 33,5 g
    Zur Erzielung hoher Ausbeuten an Propylenoxyd ist es notwendig, seine Hydrolyse zu Propylenglykol während der Oxydation zu verhindern und jegliche Polymerisation des Beschickungsgutes im wesentlichen zu beseitigen. Die Geschwindigkeit, mit welcher Propylenoxyd unter den Reaktionsbedingungen hydrolysiert, ist direkt proportional dem Produkt aus einer Konstanten und der Konzentration des Wassers, der Säuren und des Propylenoxydes, die anwesend sind. Dies kann folgendermaßen ausgedrückt werden: Geschwindigkeit der Hydrolyse =k - [H20] - [H+] - [Propylenoxyd] `Nenn man also während der Oxydation des Propylens zu Propyl.enoxyd die Konzentration irgendeiner oder mehrerer oder aller der erwähnten Verbindungen verhältnismäßig niedrig hält, so wird die I-Iydrolysierungsgeschwindigkeit des Propylenoxydes wesentlich herabgesetzt. Die Konzentration des Propylenoxydes und/oder Wassers und/oder der Säuren im Reaktionsgemisch wird vorzugsweise verhältnismäßig niedrig gehalten, indem man von dem Reaktionsgefäß stetig Anteile des Reaktionsgemisches abzieht, eine, mehrere oder alle der erwähnten Verbindungen abtrennt und das abgestreifte Reaktionsgemisch in das Reaktionsgefäß zurückführt. Die Abstreifung und die Rückführung des abgestreiften Reaktionsgemisches trägt dazu bei, eine übermäßig starke Hydrolyse des Propylenoxydes zu verhindern und daneben die Bildung von Polymerisaten und anderen sauerstoffhaltigen Nebenprodukten im wesentlichen zu beseitigen, so daß man wesentlich höhere Ausbeuten Propyl.enoxyd je Gewichtseinheit Propylenbeschickung erhält.
  • Der Kohlenwasserstoffbeschickungsstrom besteht @-orzugsweise aus einem Gemisch eines Olefins und eines gesättigten Kohlenwasserstoffes. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Beschickungsstrom vorzugsweise aus einem Gemisch von P.ropylen und Propan. Der Anteil des Beschickungsgemisches an Propylen wird so hoch gehalten, daß die während der Oxydation anwesende Propylenmenge oberhalb etwa 5 Gewichtsprozent des Lösungsmittels liegt. Es hat sich gezeigt, daß die Anwesenheit merklicher Anteile Propan im Beschikkun.gsstrom in sehr wirksamer Weise dazu beiträgt, die Bildung von Nebenprodukten auf ein Minimum zu verringern, und somit die Erzielung höherer Propylenoxydausbeuten ermöglicht. Diese vorteilhafte Wirkung isst gut zu erkennen, wenn man die Beispiele 2 und 3, in welchen als Beschickung ein Propan-Propylen-Gemisch verwendet wird, mit Beispiel 4 vergleicht, in dem eine reine Propylenbeschickung verwendet wird. In den Beispielen 2 und 3 werden höhere Ausbeuten an Propylenoxyd und geringere Mengen an Polymerisationsprodukten je Gramm verbrauchter Kohlenwasserstoff erhalten als im Beispiel 4. Das Verfahren kann auch auf andere Olefine angewendet werden:, wie die Butylene, Amylene, Hexylene, Heptylene und Octylene. Darüber hinaus ist es auch möglich, ein Gemisch aus einem Olefin und einem gesättigten Kohlenwasserstoff von ungleicher Anzahl von C-Atomen zu verwenden, z. B. ein Propylen-Butan-Gemisch.
  • Bei Verwendung von Nitrobenzol als Polymerisationsinhibitor haben sich Konzentrationen von etwa 10 Ge«#ichtspozent, bezogen auf das Lösungsmittel, als zufriedenstellend erwiesen. Es können auch etwas niedrigere oder höhere Konzentrationen wirksam sein, vorzugsweise aber arbeitet man in dem obigen Bereich.
  • Manganpropionat ist ein allgemein bekannter Oxydationskatalysator. Andere Mangansalze oder Salze oder Oxyde oder andere Metalle mit verschiedenen Wertigkeitsstufen sind -in gleicher Weise wirksam.
  • Die Arbeitsdrücke und -temperaturen können in einem weiten Bereich verändert werden. Man hält den Druck vorzugsweise oberhalb 21,1 at, kann aber auch beträchtlich höhere Drücke anwenden. Die Temperatur im Reaktionsgefäß kann 130 bis 300° C betragen, soll aber in allen Fällen unterhalb der kritischen Temperatur des organischen Lösungsmittels bleiben.
  • Vorzugsweise verwendet man diejenigen organischen Lösungsmittel, die gegenüber Sauerstoff und gegenüber dem Olefinoxyd inert sind, wesentliche Mengen des Olefins lösen und mit Wasser im wesentlichen nicht mischbar sind, um die Menge des in der Oxydationszone anwesenden Wassers zu beschränken. Auf diese Weise werden durch das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel in die Oxydationszone jedesmal nur sehr geringe Anteile an Wasser eingeführt, so daß die Hydrolyse des gebildeten Oxydes in das entsprechende Glykol bei den Reaktionsbedingungen auf ein Minimum gesenkt wird. Benzol wurde zwar oben als bevorzugtes, mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel angegeben, es können aber auch andere verhältnismäßig inerte, mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel verwendet werden, wie Diphenyl u. dgl.
  • Mit der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise sind wesentlich bessere Ausbeuten an Olefinoxyden als nach dem aus der deutschen Patentschrift 896 941 bekannten Verfahren zu erzielen. Nach diesem Verfahren werden Epoxyde zwar ebenfalls durch Oxydation von Olefinen mit wenigstens 3 Kohlenstoff -atomen im Molekül in der flüssigen Phase mittels Sauerstoff oxydiert, wobei wenigstens ein Teil der bei der Oxydationsreaktion anfallenden Mischung aus dem Reaktionsraum kontinuierlich abgeführt, außerhalb des Reaktionsraumes vor allem von den entstandenen Säuren und gegebenenfalls anschließend auch vom gebildeten Epoxyd befreit und dann wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt wird; aber diese Arbeitsweise unterscheidet sich in dem wesentlichen Punkt von dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß dabei kein Lösungsmittel mitverwendet wird. Bei den in der genanten Patentschrift angeführten Reaktionstemperaturen von 100 bis 180° C ist das Arbeiten in flüssiger Phase im Falle der Oxydation von Propylen nicht möglich, da die kritische Temperatur des Propylens bei 92,3° C liegt und sich die Oxydationsreaktion somit in gasförmiger Phase abspielen muß. Die Mitverwendung des Lösungsmittels bei dem Verfahren gemäß der Erfindung bedingt aber gerade erst die besseren Ausbeuten, z. B. im Falle der Oxydation von Propylen an Propylenoxyd und an Propylenglykol. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit von dem bekannten nicht nur durch einen wesentlichen Faktor unterschieden, sondern darüber hinaus auch mit einer klaren technischen Wirkung verbunden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden mit zumindest 3 C-Atomen durch direkte Oxydation des entsprechenden Olefins mit Sauerstoff bei einer Temperatur oberhalb 130° C und erhöhtem Druck, wobei man aus dem Reaktionsgefäß Anteile des Lösungsmittels abzieht, von ihnen zumindest eine dieser Verbindungen abtrennt und das abgestreifte Lösungsmittel in das Reaktionsgefäß zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit Wasser nicht mischbares, bei Temperaturen oberhalb etwa 130° C gegenüber Sauerstoff inertes organisches Lösungsmittel verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn:et, daß man als Olefin Propylen verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel einen gesättigten Kohlenwasserstoff, der zumindest 3 C-Atome enthält, oder Benzol verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einem Druck von über 21 at ausführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von dem Lösungsmittel lediglich Wasser oder lediglich die während der Reaktion _gebildeten Säuren oder lediglich das Olefinoxyd abtrennt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Lösungsmittel Nitrobenzol einführt, um eine Bildung von Polymerisationsprbdukten zu inhibieren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 941.
DEN10894A 1954-07-13 1955-07-06 Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden Pending DE1043311B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212507B (de) * 1963-01-18 1966-03-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Alkylenoxyden und Aldehyden durch Oxydation von Kohlen-wasserstoffen
DE1242588B (de) * 1962-11-30 1967-06-22 Shawinigan Chem Ltd Verfahren zur Herstellung von Epoxyden

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DE896941C (de) * 1950-10-26 1953-11-16 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von Epoxyden

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