DE1042183B

DE1042183B - Verfahren zur Herstellung von Formmasken und Kernen

Info

Publication number: DE1042183B
Application number: DEC7891A
Authority: DE
Inventors: Johannes Croning
Original assignee: ELLY CRONING GEB BOERNSEN
Current assignee: ELLY CRONING GEB BOERNSEN
Priority date: 1953-07-15
Filing date: 1953-07-15
Publication date: 1958-10-30

Description

Verfahren zur Herstellung von Formmasken und Kernen Zusatz zum Patent 832 934 Die vorliegende Erfindung bezweckt Verbesserungen des durch das Patent 832934 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Formmasken und Hohlkernen in Hinsicht auf das Verhalten der Formmasken bzw. Hohlkerne beim Gießen.
In dem Patent 832 934 handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Formmasken und Hohlkernen, bei dem eine schütt- oder blasfähige Formmasse auf heiße, mit einer Isolierschicht versehene Modellplatten auf- bzw. in derartige Kernkästen eingebracht und nach Kontaktanhärtung eines gewünschten Teiles der Formmasse der überschüssige Teil wieder entfernt wird, worauf die Formmasken oder Hohlkerne ausgehärtet werden. Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren in bezug auf das Verhalten der Formmasken bzw. Hohlkerne beim Gießen verbessert werden kann, wenn man die Verbrennungsgeschwindigkeit des Bindemittels beeinflußt. Beim Ausgießen der aus den Formmasken gebildeten Formen verbrennt oft das Bindemittel so stark, daß Durchbrüche des Schmelzgutes durch die Form erfolgen. Erfindungsgemäß wird nun die Verbrennung der in den Formen enthaltenen Kunstharzbinder dadurch verzögert, daß man auf die ganze Rückseite der Masken oder an einzelnen Stellen derselben Stoffe aufbringt, die die Verbrennungsgeschwindigkeit der verwendeten Bindemittel verzögern. Um eine solche Wirkung zu erreichen, kann man beispielsweise die Rückseite der Masken ganz oder nur an solchen Stellen, wo Anhäufungen des Gießmetalls erfolgen, mit einer Mischung aus Graphit und Sulfitablauge anstreichen. Der dadurch rückseitig entstehende Schleier hemmt den Sauerstoffzutritt der Luft, so daß die Verbrennungsgeschwindigkeit der Bindemittel gehemmt wird. Trotzdem sind diese Überzüge gasdurchlässig, so daß die Verbrennungsgase des Kunstharzbinders durch sie hindurchtreten können. Beim Eingießen des flüssigen Schmelzgutes in die Formen findet dann an den so behandelten Stellen keine vollständige Verbrennung des Binders statt.
Es ist bekannt, durch Formanstriche an der Wirkseite der Form oder durch bestimmte Zusätze die Gasdurchlässigkeit der Formmasken zu erhöhen oder in der Formmaske Zonen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit zu erzielen. Diese Zusätze genügen im allgemeinen, um das Anbrennen oder Anbacken des Gußstückes zu vermeiden, nicht aber, um beispielsweise an Stellen mit Anhäufungen des Gießmetalls Durchbrüche des Schmelzflusses zu verhindern. Hier schafft nur die Beeinflussung der Verbrennungsgeschwindigkeit des in der Formmasse enthaltenen Bindemittels Abhilfe. Im Gegensatz zu den bekannten Zusätzen, die ihre Wirkung an der Wirkseite der Formmaske ausüben, üben die erfindungsgemäßen Zusätze ihre Wirkung an der Rückseite der Formmasken aus, wo sie den Zutritt des Luftsauerstoffes regeln.
Selbstverständlich ist es auch möglich, der Formmasse selbst, vorzugsweise also dem Füllmaterial der Formmasse, aus der die Formmasken oder Hohlkerne hergestellt werden, die die Verbrennung des Bindemittels beeinflussenden Stoffe zuzusetzen.

Claims

PATENTANSPR(TCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Formmasken oder Hohlkernen gemäß Patent 832 934, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasken rückseitig ganz oder teilweise mit Stoffen versehen werden, die die Verbrennungsgeschwindigkeit der in der Formmasse enthaltenen Bindemittel beim Gießen beeinflussen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Verbrennungsgeschwindigkeit der in der Formmasse enthaltenen Bindemittel beeinflussenden Stoffe der Formmasse zur Herstellung von Formmasken und Hohlkernen zugesetzt werden.