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Einrichtung zum Falten des Randes eines gefüllten Beutels Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum Falten des Randes eines gefüllten Beutels
aus Papier oder ähnlichem faltbarem Material an einer Füll- und Schließmaschine,
bei der die Beutel nach dem Füllen dem Faltmechanismus der Maschine zugeführt werden,
durch welchen der Rand des Beutels zusammengefaltet wird, worauf die Abdichtung
des gefalteten Randes, beispielsweise-dllrch Heißversiegelung, erfolgt. Die Maschine
besteht also in der Hauptsache aus drei Einrichtungen, nämlich dem Füllmechanismus,
dem Faltmechanismus und dem Abdichtmechanismus, welche aufeinander so abgestimmt
sind, daß die drei Arbeitsgänge, nämlich Füllen, Falten und Abdichten, in der richtigen
zeitlichen Aufeinanderfolge für die einzelnen Behälter durchgefiihrt werden.
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Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Konstruktion des Faltmechanismus.
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Es ist bereits eine Einrichtung zum Falten des Randes eines gefüllten
Beutels bekannt, welche mehrere bewegbar gelagerte, paarweise zusammenarbeitende
Faltenherstellungsplatten aufweist, die hintereinander so angeordnet sind, daß die
an beiden Enden der Reihe befindlichen Außenfaltplatten und die dazwischen befindlichen
Innenfaltplatten jede für sich gemeinsam bewegt werden. Bei dieser bekannten Einrichtung
erfolgt eine beträchtliche seitliche Verschiebung der Innenfaltplatten. Solche Einrichtungen
weisen beim Falten nicht ausgerichteter Beutelränder Nachteile auf. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verbesserung dieser Falteinrichtungsart.
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Sie besteht darin, daß an einem auf und ab bewegbaren Kopf zwei einander
gegenüberliegende Blockpaare in zwei sich in Transportrichtung der Behälter erstreckende
Führungen gleitbar gelagert sind, wobei das eine Blockpaar die Außenfaltplatten
und das andere Blockpaar die Innenfaltplatten trägt, und außerdem die Blockpaare
zusammen mit den Faltplatten durch Verbindungsglieder mit einem gemein,samen Antrieb
verbunden sind, durch. welchen die Faltplatten zum Einfalten des offenen Behälterendes
geradlinig gegeneinander verschoben werden können.
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Im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung werden also sämtliche Faltplatten
geradlinig verschoben. Dies ist von erheblicher Bedeutung, weil dadurch die Falteinrichtung
einfacher und damit ein geringerer Aufwand verbunden ist.
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An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.- Es
ist Fig. 1 eine Ansicht der Vorderseite der Falten richtung in einem größeren Maßstab,
Fig. 2 eine Seitenansicht hiervon, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig.
1, Fig. 4 eine Rückansicht der Falteinrichtung,
Fig. 5 bis 9 eine schematische Darstellung
der Arbeitsweise der Falteinrichtung.
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Der Randfaltmechanismus 141 weist ein vertikales Gehäuse 142 auf.
Es hat einen rechteckigen Ouerschnitt (Fig. 3) und ist an seiner Vorderseite mit
einem vertikalen Schlitz 144 versehen. Seitlich in Abstand stehende, vertikale Platten
145 dienen zur Bildung einer Führung. Sie haben gegenüberliegende, nach innen abgeschrägte
Flächen 146 zur Lagerung einer Platte 147.
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Die Platte 147 ist vertikal zum Gehäuse 142 verschiebbar und dient
zur Lagerung des Faltmechanismus. Eine Zahnstange 148 erstreckt sich vertikal in
der Mitte der Gleitplatte 147 von ihrem unteren Ende bis ungefähr zu deren halber
Höhe. Die Zahnstange 148 kämmt mit einem Ritzel 149, welches auf der Welle 150 aufgeteilt
ist. Sie ist unten im Gehäuse 142 in den Seitenwänden gelagert. Die Welle 150 erstreckt
sich an ihrem einen Ende durch das Gehäuse 142 hindurch. Auf diesem vorstehenden
Ende sind ein Ritzel 151 und ein Handrad 152 (Fig. 4) aufgekeilt. Das Ritzel 151
kämmt mit einem auf dem Ende einer Welle 154 aufgekeilten Zahnrad 153. Die Welle
154 ist im Gehäuse 142 gelagert und erstreckt sich durch die eine Gehäuseseite hindurch.
Ein Arm 155 ist an dem vorstehenden Ende der Welle 154 befestigt. Er ist bei 156
schwenkbar mit dem oberen Ende eines sich vertikal erstreckenden Verbindungsgliedes
157 verbunden. Sein anderes Ende ist bei 158 schwenkbar mit dem einen Ende eines
Armes 159 verbunden. An seinem anderen Ende ist der Arm 159 schwenkbar auf einer
Welle 160 befestigt, die in Lagern am Rahmenstück 13 der Maschine gelagert ist.
Der Arm 159
weist eine Rolle 161 auf, die im Eingriff mit einem
Steuernocken 162 steht, welcher auf einer längs der Rüclsseite der Maschine entlang
laufenden, angetriebenen Welle 163 aufgekeilt ist. Auf der Rückseite der Gleitplatte
147 befindet sich ein Schlitz 164, welcher sich der Mitte der Gleitplatte entlang
von ihrer oberen Kante aus erstreckt und eine Führung für das verschiebbare Zahnstangenstück
165 vom T-förmigen Querschnitt bildet. Die Zahnstange 165 kämmt mit einem Ritzel
167, welches auf der Welle 168 aufgekeilt ist. Die Welle 168 erstreckt sich durch
die eine Seite des Gehäuses 142 hindurch. Auf diesem vorstellenden Ende ist ein
Ritzel 169 aufgekeilt. Es kämmt mit einem auf der Welle 171 befestigten Zahnrad
170. Das andere Wellenende erstreckt sich durch die gegenüberliegende Seite des
Gehäuses 142 hindurch nach außen und ist mit einem Arm 172 ausgerüstet. Der Arm
172 ist bei 173 schwenkbar mit einem vertikal verlaufenden Verbindungsglied 174
verbunden, dessen anderes Ende bei 175 schwenkbar mit dem einen Ende eines Armes
176 verbunden ist, welcher mit seinem anderen Ende auf der Welle 160 schwenkbar
gelagert ist. Der Arm 176 dient zur Lagerung einer Rolle 177, welche mit dem SteuernoclSen
178 auf der angetriebenen Welle 163 zusammenarbeitet. Die Verschiebung der Gleitplatte
147 zum Gehäuse 142 und die des Zahnstangenstücks 165 zur Gleitplatte 147 wird durch
die Steuernocken 162 und 178 mit entsprechender Ausbildung gesteuert.
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Die Gleitplatte 147 dient zur Lagerung des Kopfes 179 an ihrer Vorderseite
zwischen ihrer oberen und unteren Kante. Der Kopf 179 ist daran in einem kleinen
Abstand hierzu befestigt. Der Kopf 179 ist H-förmig und ist zur Gleitplatte 147
so angeordnet, daß ein Querstück sich auf der Vorderseite der Gleitplatte befindet.
An der Gleitplatte ist der Kopf 179 oben bei 180 befestigt, während er unten bei
181 an eínem sich die Maschine entlang erstreckenden Winkeleisen 182 angebracht
ist. Das Winkeleisen 182 ist mit seinem vertikalen Schenkel zwischen der Vorderseite
der Gleitplatte 147 und der Rückseite des Kopfes 179 angeordnet.
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Der untere Teil des Kopfes 179 weist eine obere und untere Führungsnut
185 bzw. 186 auf. Die Ftihrungsnuten erstrecken sich in der Transportrichtung der
Behälter. Zur Bildung der Führungsnuten dienen die sich längs erstreckenden Platten
187, 188 und 189, welche an der Vorderseite des Kopfes 179 so befestigt sind, daß
sich ihre Kanten etwas oberhalb der Stirnfläche der Nuten 185 und 186 erstrecken.
Die untere Führung 186 dient zur Lagerung des verschiebbaren Blockpaares i90, 191.
Die beiden Blöcke 190 und 191 befinden sich in den beiden gegenüberliegenden Enden
der Führungen 186. Die beiden Gleitblöcke 190 und 191 sind an ihren Außenenden durch
kurze Zwischenglieder 192 und 193 mit den unteren Enden der Verhindungsglieder 194
und 195 verbunden, welche hei 195 und 197 an den Außenenden des sich längs erstreckenden
oberen Teils des Kopfes 179 schwenkbar gelagert sind. Zwei weitere Verbindungsglieder
198 und 199 sind ebenfalls bei 196 und 197 schwenkbar gelagert. Die Rrerbindungsglieder
194 und 198 stellen das eine Paar der schwenkbaren Verbindungsglieder dar. Die Verbindungsglieder
195 und 199 sind das zweite Paar der schwenkbaren Verbindungsglieder.
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Die Verbindungsglieder 198 und 199 erstrecken sich in Richtung zueinander
nach innen. Sie weisen bei 200 und 201 einen Schlitz auf, durch welchen ein Stift
202 hindurchgeht. Der Stift 202 ist am unteren Ende des Verbindungsgliedes 203 angebracht.
Das Verbin-
dtingsglied 203 ist mit seinem oberen Ende durch den Stift 204 an dem
gleitenden Zahnstangenstück 165 befestigt. Der Stift 204 erstreckt sich durch einen
Schlitz 205 der Gleitplatte 147. Dadurch ist eine vertikale Verschiebung des Stifts
204 möglich. Der Stift 202 erstreckt sich in einen Führungsschlitz 206 des Kopfes
179. Durch die Verschiebung des Zahnstangenstücks 165 zur Gleitplatte 147 erhält
man eine Verschiebung des Blockpaares 190 und 191 in Richtung zueinander und voneinander
weg über die Zwischenglieder 192 und 193, die Verbindungsgliederpaare 194, 198 und
195, 199 und das vertikal verschiebbare Verbindungsglied 203. Das Blockpaar 190
und 191 dient zur Lage rung der nach vorn ragenden Stifte 207 und 208. Sie sind
einstellbar in den Schlitzen 209 und 210 gelagert.
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Sie dienen zum Halten der Außenfaltplatten 211 und 212. Sie sind auf
den Stiften 207 und 208 durch mit Öffnungen versehene Konsolen 213 und 214 gelagert,
welche die Befestigungsschrauben 215 und 216 aufweisen.
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Die obere Führungsnut 185 dient zur Lagerung des verschiebbaren Blockpaares
217 und 218. Sie befinden sich in den gegenüberliegenden Enden der Führung 185.
Die Blöcke 217 und 218 sind durch die Stifte 219 und 220 mit den einen Enden der
sich kreuzenden Verbindungsglieder 221 und 222 schwenkbar verbunden. Die Außenenden
der Verbindungsglieder 221 und 222 sind bei 223 und 224 mit den sich ungefähr vertikal
erstreckenden Verbindungsgliedern 194 und 195 verbunden. Durch eineAuswärtsverschiebung
der Verbindungsglieder 194 und 195 erhält man eine Verschiebung des Blockpaares
217, 218 in Richtung nach innen zueinander, wobei die Stifte 219 und 220 in einer
Nut unterhalb der Führungsplatte 187 gleiten.
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Das Blockpaar 217 und 218 weist nach außen ragende Stifte 225 und
226 auf, die gleitbar in den Schlitzen 227 und 228 des Blockpaares gelagert sind.
Die Stifte 225 urtd 226 dienen zur Lagerung von zwei L-förmigen Innenfaltplatten
229 und 230, welche daran durch die mit Schlitzen versehenen Haltekonsolen 231 und
232 mit den Einstellschrauben 233 und 234 gehalten werden. Die L-förtnigen Innenfaltplatten
229 und 230 sind paarweise im Abstand voneinander angeordnet und können zwischen
ihren sich nach unten erstreckenden Schenkeln die Außenfaltplatten 211 und 212 aufnehmen,
wenn sie gemäß den Fig. 5 bis 9 in ihre Faltlage verschoben werden. Eine Spannungsfeder
235 ist mit ihrem einen Ende am Rahmen, mit dem anderen durch den Stift 236 am Verbindungsglied
174 befestigt, um die Rolle 177 auf dem Steuernocken 178 derart zu halten, daß ein
geschmeidiges, weiches Arbeiten der Faltplatten sichergestellt ist.
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Die Steuernocken 162 und 178 sind so ausgebildet, daß in einem einzigen
Arbeitszyklus durch den Faltmechanismus der Rand eines gefüllten Behälters geschlossen
und gefaltet wird. Während die Gleitbahn 147 nach unten verschoben wird, werden
die Innenfaltplatten 229 und 230 in Richtung zueinander in ihre innerste Lage bewegt.
Die AuBenfaltplatten 211 und 212 dagegen werden nach außen in ihre äußerste Lage
bewegt. Erreicht die Gleitplatte 147 die unterste Grenze ihrer Verschiebungsbahn,
sind die Innenfaltplatten 229 und 230 in den Rand des Behälters bewegt. Hierauf
werden die Innenfaltplatten 229 und 230 nach außen verschoben, während die Außenfaltplatten
211 und 212 nach innen zwischen den Innenfaltplatten bewegt werden; wodurch die
Falten in den Seiten des Behälterrandes gebildet werden. Bevor die Faltplatten vom
Rand des Behälters zúrückgenommen werden, werden die Innenfaltplatten 229 und 230
etwas
in Richtung zueinander verschoben. Die Außenfaltplatten 211
und 212 dagegen werden nach außen verschoben. Nach der Zurücknahme der Faltplatten
vom Behälterrand wird die Gleitplatte 147 nach oben verschoben, und der Arbeitszyklus
kann wiederholt werden.
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In der Fig. 5 sind schematisch die Außenfaltplatten 211, 212 und
die paarweise angeordneten Innenfaltplatten 229, 230 in der Lage zu einem gestrichelte
Behälter oder Tüte gezeigt. Gemäß den Fig. 6 und 7, wobei die Fig. 7 eine Schnittdarstellung
der Fig. 6 gemäß der Linie 7-7 ist, werden die inneren Faltplattenpaare 229, 230
durch die Betätigung des Kopfes 179 in den offenen Rand des Behälters verschoben.
Die Außenfaltplatten 211, 212 sind zur Außenseite des Be-Behälters neben seinem
Rand zu bewegen. Gemäß den Fig. 8, 9, von welchen die Fig. 9 ein Schnitt der Fig.
8 nach der Linie 9-9 ist, wird durch eine weitere Verschiebung der Faltplatten der
Rand des Behälters zu endgültigen, blasebalgförmigen Falten geformt, wodurch der
Behälter geschlossen wird. Werden die Falt platten vom Rand des Behälters zurückgezogen,
so verschieben sich die Führungsplatten 240, 241 zueinander, um den Behälterrand
im geschlossenen Zustand zu halten.
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PATENTANSPROCHE: 1. Einrichtung zum Falten des Randes eines gefüllten
Beutels mit Hilfe von mehreren bewegbar gelagerten, paarweise zusammenarbeitenden
Faltenherstellungsplatten, die hintereinander so angeordnet sind. daß die an beiden
Enden der Reihe befindlichen Außenfaltplatten jede für sich gemeinsam bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem auf und ab bewegbaren Kopf (179) zwei einander
gegenüberliegende Blockpaare (190, 191; 217, 218) in zwei sich in Transportrichtung
der Behälter erstreckende Führungen (185, 186) gleitbar gelagert sind, wobei das
eine Blockpaar (190, 191) die Außenfalt-
platten (211, 212) und das andere Blockpaar
(217, 218) die Innenfaltplatten (229, 230) trägt, und daß die Blockpaare zusammen
mit den Faltplatten durch Verbindungsglieder (194, 198; 195, 199) mit einem gemeinsamen
Antrieb verbunden sind, durch welchen die Faltplatten zum Einfalten des offenen
Behälterendes geradlinig gegeneinander verschoben werden können.