DE1041795B - Abstreifvorrichtung fuer kontinuierlich arbeitende Lichtpausmaschinen - Google Patents
Abstreifvorrichtung fuer kontinuierlich arbeitende LichtpausmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei den modernen vollkontinuierlich arbeitenden Lichtpausmaschinen wird das zu kopierende Original
zusammen mit einem lichtempfindlichen Diazo-Papier um einen lichtdurchlässigen Pauszylinder herumgeleitet
und dann mittels federnd anliegender Abstreifglieder von dem rotierenden Zylinder abgehoben und
einer Förder- und Trenneinrichtung zugeleitet, die meistens aus einem Walzenpaar besteht, welches mit
weiteren Saugkammern und Saugwalzen zusammenarbeitet. In dieser Trenneinrichtung wird das Original
oder die Vorlage von dem belichteten Diazo-Papier getrennt und nach außen abgeworfen, während letzteres
einer Entwicklungsvorrichtung und anschließend einem Ablagetrog zugeführt wird.
Infolge der notwendigen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten bei solchen Lichtpausmaschinen besteht nun
immer die Gefahr, daß die aus Vorlage und lichtempfindlichem Papier bestehende Einheit während des
Vorbeigleitens an dem durch eine innenliegende Lichtquelle erwärmten Pauszylinder haftenbleibt und durch
das Eingreifen der Abstreifglieder beschädigt oder sogar zerrissen wird. Dieser Übelstand wird noch
begünstigt durch die den Papieren beim Vorbeigleiten an dem Zylinder erteilte Krümmung oder Durchbiegung,
weiche je nach dem Leim- oder Stärkegehalt bzw. dem Feuchtigkeitsgehalt der Papiere verschieden
stark ist. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, die solchermaßen gekrümmte oder durchgebogene
Einheit aus Vorlage und Diazo-Papier sicher und faltenlos in den Einlauf der Förder- und Trennvorrichtung
zu leiten, wobei fast immer eine Umkehr der bisherigen Krümmung der Papiere erforderlich
ist.
Die von Druckerei- und anderen Papierverarbeitungsmaschinen her bekannten Federstäbe, Metallkämme
oder Abstreiffinger sind teilweise auch zum Abheben der Vorlage oder des belichteten Papiers
oder der aus beiden bestehenden Einheit vom Pauszylinder der Lichtpausmaschinen eingesetzt worden,
doch haben sich diese Abstreifvorrichtungen selbst bei schneidenförmiger Ausbildung der am Pauszylinder
anliegenden Abstreiferkante in der Praxis für die mit hohen Geschwindigkeiten arbeitenden Geräte nicht
bewährt. Insbesondere ermöglichen sie in den meisten Fällen kein glattes und faltenloses Weiterleiten
der abgehobenen Papiere zu der nachfolgend angeordneten Förder- und Trennvorrichtung, und auch die
Gefahr eines Beschädigens oder Zerreißens der Papiere während des Abhebens vom Pauszylinder ist
nicht ausgeschlossen.
Es wurde nun gefunden, daß die geschilderten Nachteile durch eine besondere Ausbildung der am
Pauszylinder federnd anliegenden Abstreifglieder behoben werden können und so ein einwandfreies Ar-
Abstreifvorrichtung für kontinuierlich
arbeitende Lichtpausmaschinen
arbeitende Lichtpausmaschinen
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. K. Schtwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. September 1951
V. St. v. Amerika vom 4. September 1951
Frederick H. Frantz, Binghamton, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
z5 beiten der Lichtpausmaschine auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und bei der Verwendung von Papieren,
weiche die ihnen durch den Pauszylinder erteilte Krümmung beizubehalten suchen, sichergestellt
ist. Diese neue Abstreifervorrichtung erfüllt die doppelte Funktion des Abstreifens und der Führung, so
daß die aus Vorlage und belichtetem Diazo-Papier bestehende Einheit nicht nur ohne Beschädigung vom
Pauszylinder abgehoben, sondern auch glatt und faltenlos der Förder- und Trenneinrichtung zugeleitet
wird.
Die einzelnen Abstreifglieder sind erfindungsgemäß im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet, und sie
berühren mit ihrer in eine Schneide auslaufenden Basisfläche den Pauszylinder an der Abnahmestelle
tangential. Gleichzeitig weist die in die gleiche Schneide auslaufende Seitenfläche des dreieckförmigen
Querschnitts eine dem Krümmungssinn des Pauszylinders entgegengesetzte, aber dessen Krümmungsradius
genau entsprechende Kurvenform auf. Der durch diese letztere Dreiecksfläche und die dritte ebenfalls
konkav gekrümmte Dreiecksfläche gebildete Scheitel ist dabei auf die Berührungslinie des Walzenpaares
gerichtet, welches den Einlauf der Förderund Trennvorrichtung bildet.
Durch diese besondere Ausbildung der einzelnen Abstreifglieder, die, über die Gesamtlänge des Pauszylinders
verteilt, federnd an demselben anliegen, wird
erreicht, daß die der Einheit aus Vorlage und Diazo-Papier erteilte Richtungsänderung nach dem Abheben
S39 659/1+7
vom Zylinder ganz harmonisch erfolgt und das Papier in einer freien sinusförmigen Bewegung vorwärts
gleitet, welche der Eigenart des Papiers am besten angepaßt ist. Da das die Bewegung um den Pauszylinder
erzwingende Förderband schon vor der eigentlichen Abnahmestelle nicht mehr auf die Papiere
einwirkt, können diese sich ganz frei und nur unter dem Einfluß des eigenen Gewichtes an die konkav
gekrümmte Dreiecksfläche des Abstreifergliedes anschmiegen. Die aus der zweiten und dritten Dreiecksfläche
des Abstreifers gebildete Schneide leitet die Papierbogen direkt auf den Einlauf der Fördertind
Trenneinrichtung hin, so daß sie mit großer Präzision dort eingeführt werden. Infolge des tangentialen
Anliegens der aus der geraden Basisfläche und der gekrümmten Dreiecksfläche gebildeten messerförmigen
Schneide wird außerdem eine Beschädigung des empfindlichen, hochpolierten und meist aus Glas bestehenden
Pauszylinders an der Abnahmestelle vermieden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die einzelnen Abstreifglieder drehbar gelagert,
und sie lassen sich mittels eines Exzenters, der auf die konkav gekrümmte dritte Dreiecksseite
einwirkt, gleichzeitig vom Pauszylinder abheben.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung noch näher erläutert, welche zum besseren Verständnis auch eine
vollständige Lichtpausmaschine mit Entwicklungsvorrichtung zeigt.
Fig. 1 stellt einen Seitenriß der verschiedenen, die Lichtpausmaschine bildenden Vorrichtungen dar;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Abstreifervorrichtung mit Abhebervorrichtung;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Abstreifergliedes in seiner normalen Betriebslage.
Gemäß Fig. 1 besteht die Lichtpausmaschine aus einem Gehäuse 4, in welchem die verschiedenen notwendigen
Förder-, Belichtungs-, Trenn- und Entwicklungsvorrichtungen angeordnet sind. Die Vorlage und
das Diazo-Papier werden auf dem Tisch 19 in die Maschine eingeführt und mittels endloser poröser Förderbänder
12, welche über Rollen 13, 14, 15, 16, 17 laufen, über den durchsichtigen Pauszylinder 8 geleitet.
In diesem Zylinder befindet sich eine Lichtquelle 9, die längs der Zylinderachse durch die Lagerböcke
10, 10' gehalten ist. Die Abstreiferglieder 52 lösen die Papiere von dem heißen Pauszylinder ab
und leiten sie zum Einlauf der Trenn- und Fördereinrichtung hin, welche von dem Walzenpaar 17, 21
und der anschließenden Saugkammer 25 sowie der Saugwalze23 gebildet wird; die Papierbogen werden
dabei von weiteren, parallel zu den Förderbändern 12 verlaufenden Bändern 20 erfaßt, welche über die Um-Ienkrolie21,
die Spannrolle 22 und die Saugwalze 23 laufen.
Die mittels der Saugwalze 23 abgetrennte Vorlage wird auf dem Tisch 24 abgelegt, während das belichtete
Diazo-Papier an der gelochten Seite 26 der Saugkammer 25 auf dem Förderband 12 haftenbleibt und
durch das Leitelement 34 den nicht porösen Förderund Abdichtungsbändern 31 der Entwicklungsvorrichtung
zugeführt wird. Diese Bänder leiten das belichtete Papier an der gelochten Wandung 30 der Entwicklungskammer
29 vorbei. Die fertige Pause wird dann über eine gebogene Lippe 39 in die Ablegeschale
40 abgelegt.
Die Konstruktion der Abstreiferglieder 52 ist in ihren Einzelheiten aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Jeder dieser Abstreifer besitzt einen dreieckförmigen Querschnitt, eine gerade Seite oder Basis 43, welche
die Oberfläche des Zylinders 8 tangential berührt, und zwei gekrümmte Dreiecksseiten. Die Basis 43
bildet mit der konkav gekrümmten Seite 44 eine scharfe Schneide, auf die der Rand des lichtempfindliehen
Bogens und des Originals, welche an der Zylinderoberfläche haften, glatt auflaufen können. Die Seite
44 weist eine dem Krümmungssinn des Zylinders 8 entgegengesetzte Krümmung auf, deren Radius aber
demjenigen des Pauszylinders entspricht.
ίο Die dritte Seite 45 der Abstreiferglieder 52 ist
ebenfalls konkav gekrümmt und bildet mit der Basisfläche 43 eine Zunge, welche durchbohrt ist und den
Haken der Spannfeder 27 aufnimmt.
Die konkaven Dreiecksseiten 44 und 45 bilden einen Scheitel, welcher in der Betriebsstellung direkt auf
den Einlauf zwischen den Walzen 17, 21 hinweist.
Das andere Ende der Feder 27 ist an einer Stange 46 befestigt, welche sich zwischen den Seitenwänden
des Gehäuses 4 erstreckt. Die individuelle Federspannung der Abstreiferglieder 52 ermöglicht ihr Nachgeben,
d. h. die individuelle Anpassung der Abstreifer an irgendwelche Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche
des Zylinders 8, so daß alle Abstreifer am Zylinder gleichmäßig anliegen.
Der Zylinder 8 muß häufig gereinigt und kontrolliert
werden. Zu diesem Zweck sind Mittel vorgesehen, um alle Abstreiferglieder 52 gleichzeitig von dem
Zylinder 8 abzuheben. Eine Exzenterwalze 48 auf einer Drehachse 49 mit einem außerhalb des Gehäuses
4 liegendem Handgriff 50 ist über den Seitenflächen 45 der Abstreifer 52 angeordnet. Wenn die
Wälze 48 um die Drehachse 49 gedreht wird, dann drückt sie die Flächen 45 der Abstreifer 52 gleichzeitig
gegen die Spannung der Federn 27 herunter und hebt damit die Abstreiferglieder 52 von dem Zylinder
8 ab, wie es in der Fig. 3 in gestrichelten Linien angedeutet ist.
Die Abstreifvorrichtung kann je nach der Länge des Zylinders 8 eine beliebige Anzahl von Abstreifgliedern
aufweisen, die auf der Welle 28 schwenkbar und durch die Distanzstücke 51 getrennt sind. Diese
Distanzstücke können aus einfachen über die Welle 28 gezogenen Büchsen oder Muffen bestehen.
Claims (2)
1. Abstreifvorrichtung für kontinuierlich arbeitende Lichtpausmaschinen, bestehend aus mehreren
an dem die Lichtquelle enthaltenden Pauszylinder federnd anliegenden Abstreifgliedern, welche das
aus Vorlage und Pauspapier bestehende Pausgut dem aus einem Walzenpaar gebildeten Einlauf
einer Förder- und Trenneinrichtung zuleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifglieder (52)
im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet sind, mit einer geradlinig in eine Schneide auslaufenden
Basisfläche (43) den Pauszylinder (8) an der Abnahmestelle tangential berühren und eine in die
gleiche Schneide auslaufende Seitenfläche (44) mit einer dem Krümmungssinn des Pauszylinders (8)
entgegengesetzten, aber dessen Krümmungsradius genau entsprechenden Kurvenform aufweisen,
wobei die durch diese Dreiecksflächen (44) und die ebenfalls konkav gekrümmten dritten Dreiecksflächen
(45) gebildeten Scheitel auf die Berührungslinie der den Einlauf der Förder- und Trennvorrichtung
bildenden Walzen (17, 21) gerichtet sind.
2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Abstreif-
glieder (52) drehbar um eine Welle (28) gelagert sind und mittels einer vorzugsweise auf deren konkav
gekrümmten dritten Seitenflächen (45) einwirkenden Exzenterwalze (48) von dem Pauszylinder
(8) gleichzeitig abgehoben werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 804 890;
schweizerische Patentschrift Nr. 257 430; USA.-Patentschriften Nr. 2 559159, 2 548 936,
472 931, 2 401 203, 2 320 334, 1 820 280.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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ID=584769
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