DE1041638B - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose

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DE1041638B
DE1041638B DEP16717A DEP0016717A DE1041638B DE 1041638 B DE1041638 B DE 1041638B DE P16717 A DEP16717 A DE P16717A DE P0016717 A DEP0016717 A DE P0016717A DE 1041638 B DE1041638 B DE 1041638B
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DE
Germany
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viscose
bath
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monoamine
sulfuric acid
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DEP16717A
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William Dickson Nicoll
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/10Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter Cellulose Es ist bekannt, daß beim Verformen von Viskose in zinksalzhaltige saure Fällbäder in Gegenwart bestimmter stickstoffhaltiger organischer Verbindungen Fadenkabel aus regenerierter Cellulose von stark verbesserten physikalischen Eigenschaften erhalten werden. Die Fäden des Fadenkabels kennzeichnen sich durch ungewöhnliche Ouerschnitts- und Oberflächeneigenschaften. Die Fäden sind nur unwesentlich eingekerbt, so daß ihre Oberfläche verhältnismäßig glatt ist. Das radial an einem typischen Querschnitt gemessene Verhältnis von Mantelzu Kernzone ist größer als Eins, und in vielen Fäden besteht der Fadenquerschnitt nur aus Mantel. (je größer der Anteil der Mantelzone ist, desto besser sind die Fadeneigenschaften.) Ferner sind die Quellbarkeit sowohl des frischgesponnenen Gelfadens wie auch des Fadens nach der Trocknung (die zweite Quellung) verringert. Zu den stickstoffhaltigen organischen. Verbindungen, die als Modifizierungsmittel zur Herstellung dieser außergewöhnlichen Garne vorgeschlagen wurden, gehören bestimmte Klassen von Aminen, quartären Ammoniumverbindungen und Dithiocarbamaten. Diese Verbindungen sind in den USA.-Patentschriften 2 535 044, 2 535 045, 2 536 014, 2 696 423 beschrieben.
  • Die in der USA.-Patentschrift 2 535 044 beschriebenen, aminmodifizierten Viskosespinnlösungen werden durch Zusatz eines Monoamins zu vollständig sulfidierter Alkalicellulose hergestellt. Wenn der Zusatz in dieser Weise erfolgt, ist zumindest 1 Millimol Amin je 100 g Viskose erforderlich, um eine Wirksamkeit des Modifizierungsmittels zu erzielen, und gewöhnlich sind viel größere Mengen, bis zu 10 ivlillimol/100 g Viskose, notwendig. Durch die Verwendung solch großer Mengen an Modifizierungsmitteln werden die Herstellungskosten der Kunstseide beträchtlich erhöht.
  • Ferner wird das Amin in der Viskosclösung aus den ausgefällten Fäden ausgelaugt und bleibt im Spinnbad zurück (vgl. USA.-Patcntschrift 2 787 618). Die durch die Entfernung des Amins aus dem Bad bedingten Anlage- und Betriebskosten erhöhen die Herstellungskosten der Kunstseide noch weiter. Durch Verringerung der in der Viskose enthaltenen Menge an Amin könnten diese hohen Kosten erheblich gesenkt werden.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung von Fäden mit gegenüber dem Stand -der Technik verbesserten Eigenschaften.
  • Nach der Erfindung werden Fäden mit gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Eigenschaften unter Einsatz bedeutend geringerer Mengen an allen Monoaminmodifizierungsmitteln als bisher erhalten. Solche Fäden aus regenerierter Cellulose besitzen einen niedrigen Gelquellwert, sind im wesentlichen nicht eingekerbt, und ihr Mantel-Kern-Verhältnis ist im wesentlichen größer als Eins, radial gemessen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter Cellulose durch Verformen von durch Zusatz eines Monoamins modifizierter Viskose in ein zinksulfathaltiges wäßriges Schwefelsäure-Natriumsulfat-Bad und Verstreckung der Gebilde, das sich dadurch kennzeichnet, daß man eine Viskose, die durch Sulfidierung von Alkalicellulose mit zumindest 37 "/, Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkalicellulose, hergestellt ist und weniger als 1 Millimol eines aliphatischen, cycloaliphatischen bzw. heterocyclischen Monoamins, welches zumindest 4 C-Atome, aber kein Radikal mit mehr als 8 C-Atomen besitzt und in 60/jger -wäßriger Natronlauge zu zumindest 0,10/ löslich ist, je 100 g Viskose enthält, in ein Fällbad einfÜh"rt, das bis zu 1001, Schwefelsäure und zumindest 50/, Zinksulfat enthält, wobei der zur Sulfidierung- verwendete prozentuale Anteil Schwefelkohlenstoff zumindest das 4,91ache desjenigen der Schwefelsäure im Bad beträgt.
  • Erfindungsgemäß kann man die monoaminhaltige Viskose vor der Verformung auf eine Temperatur von 40 bis 80'C erhitzen, und es kann ein Bad, welches 4 bis 10 "/, Schwefelsäure, 5 bis 25 0/, Natriumsulfat und 5 bis 150/, Zinksulfat enthält, verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung kann man das Monoamin der Viskosespinnlösung oder den zu ihrer Herstellung verwendeten Bestandteilen in jedem beliebigen Zeitpunkt vor dem Verspinnen einverleiben. Der Zusatz erfolgt vorzugsweise in der Endstufe, in welcher die sulfidierte Alkalicellulose mit verdünnter Lauge vermischt wird. Die auf 100 g Viskose zuzusetzende Menge soll zwischen 0,02 und 1 Millimol betragen und liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,85.L#,Effimol. Nach der Erfindung kann man die Fäden nach dem Verspinnen um mindestens 300/, verstrecken.
  • In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht.
  • In den Tabellen werden folgende Symbole verwendet: T', = Trockenfestigkeit, g/den.
  • T111 = Naßfestigkeit, g/den.
  • T, = Schlingenfestigkeit, g/den.
  • E,1, E", Ei = Dehnung (Trocken-, Naß-und Schlingen-), 0/.. T, = Festigkeit, konditioniert, g/den.
  • T#.,i. # Festigkeit, ofentrocken, g/den.
  • Ec"s -- Dehnung, bei einer Belastung von 6,8 kg, 0/,. D. B.-Ermüdungsfestigkeit erforderliche Zeit in - Minuten, - um den Cord mit dem -dynamisch ausgeglichenen« Ermüdungsprüfgerät zu brechen.
  • G. S. = Gelquellfaktor.
  • Die Messung der vorstehenden Kennzahlen erfolgt in der üblichen Weise. Besonders zu erwähnen sind hierbei die Bestimmung der D.B.-Ermüdungsfestigkeit und des Gelquellfaktors (G.S.). Bei Bestimmung der D.B.-Ermüdungsfestigkeit konditioniert man einen Cord 48 Stunden bei 24'C und 54 0/, relativer Feuchtigkeit und klemmt ihn in Spannbacken von 42,55 cm Abstand ein. Man belastet den Cord mit 1 g/den und hält ihn in der Maschine etwa 1/2 Stunde auf 100'C. Die Backen werden dann in Sch-"vringbewegung versetzt, um den Cord bei einem Hub von 6,10 mm 3000mal je Minute zu strecken. Die Zeitdauer bis zum Brechen des - Cordes, ausgedrückt in Minuten, ist die D. B.-Ermüdungsfestigkeit.
  • Die Gelquellung ist das Verhältnis des Gewichtes des gesponnenen nassen Fadenkabels zum Gewicht des getrockneten Kabels. Sie wird bestimmt, indem man das Kabel in einen geeigneten Behälter, wie einen Topf, oder auf einen geeigneten Halter, wie eine Spule, spinnt, 5 min bei 3 600 U/min zentrifugiert, um überschüssiges Bad zu entfernen, und dann wiegt. Das Fadenkabel wird dann gewaschen, getrocknet und erneut gewogen. Beispiel 1 - Die in üblicher Weise hergestellte Alkalicellulose wird sulfidiert. Man setzt einer Baratte, die mit Alkalicellulose gefüllt und sodann evakuiert wurde, 42 0/, Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkalicellulose, zu und sulfidiert weiter 2 Stunden bei einer Temperatur von 30'C.
  • Das erhaltene Cellulosexanthogenat wird in einen Mischtank eingeführt, der verdünnte Natronlauge und Triäthylamin enthält. Das Triäthylamin wird in einer Menge von 0,6 TvIilhmol je 100 g Viskose verwendet. Nach dem Vermischen wird die Viskose, welche 6,25 % Cellulose und 5,75 0/, Gesamtalkah (berechnet als Na OH) enthält, filtriert, entlüftet und auf einen Salzpunkt von etwa 16 gereift.
  • Die Viskose wird durch eine Spinnbrause in ein Bad von 63'C versponnen, welches 7,5 0/, Schwefelsäure, 17,5 0/, Natriumsulfat und 9,5 "/, Zinksulfat enthält. In Versuch B wird die Viskose auf eine Temperatur von 44'C erhitzt, indem man sie durch in heißes Wasser getauchte Schlangen leitet. In Versuch A ist die Viskose nicht erhitzt. In Versuch A enthält das Bad 30 Teile je Million Stickstoff, der während des Spinnens aus den Fäden ausgelaugt worden ist. In Versuch B enthält das Bad anfänglich keinen Stickstoff, und die aus den Fäden während des Spinnens ausgelaugte Menge kann auf Grund des hohen Verhältnisses von Bad zu gefällter Viskose vernachlässigt werden.
  • Die ersponnenen Fäden werden in beiden Versuchen zuerst durch ein im Bad angeordnetes Spinnrohr geführt und unter Bildung eines Kabels zusammengeführt. Das Kabel wird um eine Reihe von Spannwalzen herum und schließlich aus dem Bad heraus zu einer Förderwalze geführt. Die Gesamtverstreckung bis zur Förderwalze liegt zwischen 70 und 800/,. Das Kabel wird um weitere 200/, verstreckt, indem man es zu einer zweiten Förderwalze führt, die einen größeren Durchmesser als die erste hat, aber mit der gleichen Geschwindigkeit rotiert. Man läßt auf das Kabel bei Ablaufen von der ersten Förderwalze eine Lösung einer verdünnten Säure von einer Temperatur von 90 bis 100'C einwirken. Von der letzten Förderwalze wird das Kabel durch einen Trichter in einen rotierenden Spinntopf geführt, in welchem es mit einer Geschwindigkeit von 91 m/min in Form eines Kuchens gesammelt wird. Das Kabel wird dann gereinigt, getrocknet, und in der 'üblichen Weise nachbehandelt und zu Cord verarbeitet.' In beiden Versuchen weisen die Fäden bei mikroskopischer Untersuchung nach der in der USA.-Patentschrift 2 536 014 beschriebenen Technik einen glatten Querschnitt auf und bestehen zu 85 bis 95 0/, aus Mantelzone. Sie haben folgende Eigenschaften:
    Eigenschaften des Fadenkabels
    1 Denierl 1-1 1 T- 1 Ti 1 E,1 1 E- 1 Ei 1 G. S.
    VersuchA 1706 4,43 3,03 3,08 95 24,2 59 1,92
    Versuch B
    1673
    4,6813,23
    3,39110"7125, 1
    6:5
    1,82
    Eigenschaften des Cordes
    D.B.-Ermüdungs-
    1 Denierl To
    E.628
    TO.,f.
    festigkeit
    Versuch A 3795 3,49 6,8 3 85 218
    Versuch B
    3775
    3,45
    7,4
    3"90
    234
    Die folgenden drei Versuche C, D und E werden zur Kontrolle durchgeführt. Fadenkabel und Cord werden unter Verwendung von 0,65 Millimol Triäthylamin je 100 g Viskose hergestellt. Andere Bedingungen werden wie nachfolgend beschrieben so verändert, daß sie außerhalb des kritischen Bereiches liegen. In Versuch C wird der Schwefelsäure,- gehalt des Bades auf 9,5 0/, erhöht. Das Verhältnis von Schwefelkohlenstoff zu Schwefelsäure beträgt somit 42/9,5 oder nur 4,4 an Stelle des erforderlichen Wertes von »oberhalb 4,9«. In Versuch D enthält das Bad 7 0/, Schwefelsäure und 6 0/, Zinksulfat, aber zur Herstellung der Viskoselösung werden nur 35 0/, Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkalicellulose, an Stelle der erforderlichen Menge von" oberhalb 37 0/,) « verwendet. In Versuch E arbeitet man mit 7,5 0/, Schwefelsäure und 38 "/, Schwefelkohlenstoff, aber nur 40/, Zinksulfat an Stelle der erforderlichen Mindestmenge von 5 0/,. Alle anderen Bedingungen entsprechen jenen von Versuch B.
  • Die erhaltenen Fäden zeigen mikroskopisch einen eingekerbten Querschnitt und bestehen zu etwa 400/, aus Mantelzone. Fadenkabel und Cord haben folgende Eigenschaften:
    Eigenschaften des Fadenkabels
    1 Denierl Td, 1 1-. 1 Tt 1 Ez 1 E. 1 Ei 1 G. S.
    Versuch C 1664 4,10 2,82 2,91 8,0 20 5 511 2,28
    Versuch D 1651 4,14 2,81 2,93 7,8 20:1 5,4 2,25
    Versuch E 1659 4,05 2,79 2,90 7,3 19,6 4,9 2,29
    Eigenschaften des Cordes
    D.B.-Ermüdungs-
    Denier# TC
    E6,8
    TO.d. festigkeit
    Versuch C 3746 3,11 6,9 3 ' 52 85
    Versuch D 3718 3,07 6,7 3,49 94
    Versuch E 3726 3,02 6,5 3,44 77
    Beispiel 2 Man stellt wie im Beispiel 1 Viskose mit der Ausnahme her, daß als Modifizierungsmittel Cyclohexylamin verwendet wird. In Versuch A wird die Viskose vor dem Verspinnen nicht erhitzt, und es werden 0,74 Millimol Cyclohexylamin je 100 g Viskose zugesetzt. In Versuch B erhitzt man die Viskose vor dem Spinnen auf 46'C und setzt 0,54 hülliniol Cyclohexylamin je 100 g Viskose zu. Die Viskose wird in ein Bad von etwa 63'C ausgepreßt, das 7,5 0/, Schwefelsäure, 17,5 0/, Natriumsulfat und 9,5 0/, Zinksulfat enthält. Das Spinnen und die Verarbeitung des Fadenkabels erfolgen im wesentlichen wie im Beispiel 1.
  • Die Fäden zeigen mikroskopisch einen glatten Querschnitt und bestehen zu 90 bis 1000/, aus Mantelzone. Fadenkabel und Cord haben folgende Eigenschaften:
    Eigenschaften des Fadenkabels
    1 Denierl Ti 1 T- 1 7-1 1 Ez 1 E- 1 Ei 1 G.S.
    Versuch A 1657
    4,53
    3"11
    3,06 9 5 23 7 5 3 190
    Versuch B
    1657 4,60 3 42 3 , 33
    11:0 27' 9
    6:9
    1:88
    Eigenschaften des Cordes
    D. B.-Frmüdungs-
    1 Denierl 7-#
    E6,8
    TO.d.
    festigkeit
    VersuchA 3695 3,45 7 ' 1 3 ' 88 260
    Versuch B 3685 3,58 7,6
    4,()8 336
    Beispiel 3 Man stellt Viskose gemäß Beispiel 1 mit der Ausnahme her, daß zur Sulfidierung 60 ()/, Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkalicellulose, verwendet und der Viskose 0,1 Millimol Butyhnonoäthanolamin je 100 g Viskose zugesetzt werden. Die Viskose wird auf eine Temperatur von 46'C erhitzt und in ein Bad ausgepreßt, das 7,0 0/, Schwefelsäure, 17,5 0/, Natriumsulfat, 9,5 0/, Zinksulfat und 70 Teile/MLillion Stickstoff enthält, wobei das Bad auf einer Temperatur von 63'C gehalten wird. Das Spinnen und die Verarbeitung des Fadenkabels erfolgen wie im Beispiel 1.
  • Die Fäden zeigen mikroskopisch einen glatten Querschnitt und bestehen zu 85 bis 1000/, aus Mantelzone. Fadenkabel und Cord haben folgende Eigenschaften:
    Eigenschaften des Fadenkabels
    Denier l,i Tu, Ti Ei E. Ei G. S.
    1662 4,42 3,05 3,10 9,8 23,8 6,0 1,90
    Eigenschaften des Cordes
    Denier Te. EG,8 T#.a. D.B.-Ermüdungsfestigkeit
    3746 3,40 7,4 3,82 242
    Wie die vorstehenden Beispiele zeigen, weist das Verlahren gemäß der Erfindung verschiedene kritische Elemente auf: 1. Der Prozentsatz Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkahcellulose, muß zumindest das 4,9fache der Schwefelsäure im Bad betragen, darf aber in keinem Fall unter 37 % liegen.
  • 2. Das Bad muß zumindest 5 0/, Zinksulfat und weniger als 100/, Schwefelsäure enthalten.
  • 3. Bei Einhaltung dieser beiden Beschränkungen kann die Viskoselösung weniger als 1 Millimol eines alkalilöslichen Monoamins enthalten und mit Erfolg versponnen werden. Ferner ergibt eine Menge Monoamin von weniger als 1, z. B. 0,02, vorzugsweise 0,1 bis 0,85 Millimol je 100 g Viskose eine weitere Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des Fadenkabels und -cordes. Die optimale Konzentration irgendeines gegebenen Monoamins hängt von seiner Wirksamkeit und seinem Molekulargewicht ab. Sie hängt ferner in begrenztem Ausmaße von verschiedenen anderen Variablen des Verfahrens ab, die nicht kritisch sind, wie die Temperatur der Viskose bei der Ausstoßung, dem Stickstoffgehalt des Bades und der Spinngeschwindigkeit. Der Fachmann kann die optimale Konzentration für irgendein geeignetes Monoamin innerhalb des angegebenen kritischen Bereiches ohne weiteres durch Versuche ermitteln. Für die Zwecke der Erfindung eignen sich primäre, sekundäre und tertiäre Monoamine, die zu zumindest 0,10/, in 611/,iger wäßriger Natronlauge löslich sind. Diese Löslichkeit ist wesentlich, da Emulsionen alkallunlöslicher Amine in Viskose für die Zwecke der Erfindung unwirksam sind. Es ist nicht möglich, die notwendige Löslichkeit in bezug auf die Viskose als Lösungsmittel auszudrücken, da die Zusammensetzung der Viskose und damit ihr Lösungsvermögen ziemlich stark schwankt. Es ist jedoch jedes Amin geeignet, das in 60/,iger wäßriger Natronlauge zu zumindest 0,10/, löslich ist, vorausgesetzt, daß es die anderen oben angegebenen Bedingungen erfüllt, nämlich (a) ein Monoamin ist, (b) zumindest 4 C-Atome enthält (niedrigere Amine, wie Methylamin oder Äthylan-lin, sind unwirksam) und (c) keine Gruppen mit mehr als 8 C-Atomen enthält.
  • Größere Reste verringern nicht nur die Löslichkeit des Amins, sondern ergeben leicht eine Oberflächenaktivität, die beim Verfahren gemäß der Erfindung unerwünscht ist.
  • Es werden diejenigen Modifizierungsmittel bevorzugt, in welchen der Aminostickstoff an Alkyl- und,ioder Oxyalkylgruppen gebunden ist.
  • Geeignete Modifizierungsmittel sind außer den in den Beispielen genannten Verbindungen Dipropylamin, Butylamin, Dibutylamin, Diäthanolamin, Äthylcliäthanolamin, Methyldiäthanolamin, Triäthanolamin, Dipropanolamin, Propylpropanolamin, Hexanolamin, Amyldiäthanolamin, Butylinethyläthanolamin, Propyläthanolamin, Cyclohexyläthanolamin, Hexamethylenimin, Piperidin, Pyridin, Hexyldiäthanolamin, N-Methylcyclohexylaniin und o-Methyl-N-methylcyclohexylaniin.
  • Die Viskose kann beliebiger Herkunft sein, z. B. aus Holzzellstoff, Baumwollinters, Gemischen derselben oder anderen Celhilosearten hergestellt sein. Auch die Zusammensetzung der Viskose kann stark schwanken. Der Celhilosegehalt kann z. B. 4 bis 90/, oder sogar mehr und der Alkaligehalt z. B. 4 bis 90/, oder mehr betragen. Die Standardviskosen der Industrie, d. h. Viskosen mit einem Celhilosegehalt von 5 bis 8 0/, und einem Alkaligehalt von 5 bis 7 "/" werden bevorzugt. Die Verwendung ungereifter Viskose, d. h. mit einem Salzpunkt von 10 und höher, ist von besonderem Interesse. Verbesserungen der Eigenschaften werden jedoch auch bei Viskose mit einem Salzpunkt von bis auf 5 hinunter erhalten.
  • Die Viskose kann, wie in den Beispielen gezeigt, heiß und kalt versponnen werden. Vorzugsweise jedoch erhitzt man die Viskose vör dein Spinnen auf 40'C oder höher.
  • Die Fädf n können durch ein Spinnrohr ausgestoßen werden, um sie in ihrem kritischen Bildungsstadium zu umschließen, wie in der USA.-Patentschrift 2 440 057 beschrieben. Nach der Fällung können die Fäden etwa 63 bis 381 cm durch das Primärbad geführt werden, in welchem mittels einer Mehrwalzenanordnung ihr Querschnitt verringert werden kann. Die Walzen sind so gebaut, daß das radenkabel einer langsam stufenweise zunehmenden Spannung ausgesetzt und dadurch orientiert wird, während es noch plastisch ist. F-in bevorzugtes Verfahren besteht darin, einen Teil der Streckung außerhalb des Primärbades durchzuführen, indem man das Fadenkabel durch ein zwischen den beidenFörderwalzen angeordnetes zweites Bad oder eine Brause leitet. Das Sekundärbad kann einfach aus Wasser oder verdünnter Schwefelsäure (1 bis 411i,) bestehen, man kann auch ein verdünntes Spinnbad von einer Temperatur von 50 bis 100'C verwenden. Zur Herstellung hochfester Fäden werden Gesamtverstreckungen von 80"/, oder mehr bevorzugt, während für Fäden von allgemeiner textiler Verwendung eine geringe Verstreckung, z. B. von 300/" erfolgt. Von der letzten Förderwalze kann das Fadenkabel in einen rotierenden Spinntopf geführt und in diesem in Form eines Kuchens gesammelt, dann gewaschen und in bekannter Weise nachbehandelt werden. Diese Nachbehandlung ist allgemein bekannt und besteht darin, daß man das Fadenkabel verstreckt und mit einer Lösung eines Gleitmittels behandelt.
  • Das Verfahren ist einfach und wirtschaftlich. Die angegebenen Bedingungen sind zwar kritisch, erfordern aber keinerlei wesentliche Änderung des üblichen Viskoseverfahrens. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden durch Verwendung verhältnismäßig geringer Mengen des Aminmodifizierungsmittels außergewöhnliche Ergebnisse erzielt.
  • Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhältliche verbesserte Fadenkabel kann an Stelle des gewöhnlichen Fadenkabels aus regenerierter Cellulose für jeden Zweck verwendet werden, bei welchem das letztgenannte Anwendung findet, insbesondere in der Textil- und Reifencordindustrie. Textilgewebe, die aus erfindungsgemäßen endlosen Fäden oder Stapelfasern hergestellt sind haben eine hohe Festigkeit, widerstehen Ansch;#utzung und Abrieb und können leicht gewaschen werden. Bei Geweben für Automobil- und Lastkraftwagenreifen wird durch die hohe Festigkeit und den hohen Ermüdungswiderstand der Fäden und Corde die Lebensdauer der Reifen verlängert. Die Gewebe eignen sich ferner zur Verstärkung anderer Kautschukwaren, wie der üblichen Keilriemen u. dgl.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter CeHulose durch Verspinnen von durch Zusatz eines Monoamins modifizierter Viskose in einem zinksulfathaltigen, wäßrigen Schwefelsäure-Natriumsulfat-Bad und Verstreckung der Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Viskose, die durch Sulfidierungvon Alkalicellulose mit zumindest 37 0/, Schwefelkohlenstoff, bezogen auf den Cellulosegehalt der Alkalicellulose, hergestellt ist und weniger als 1 Millimol eines aliphatischen, cycloaliphatischen bzw. heterocyclischen Monoamins, welches zumindest 4 C-Atome, aber keine Gruppe mit mehr als 8 C-Atomen besitzt und in 60/Diger wäßriger Natronlauge zu zumindest 0,10/, löslich ist, je 100 g Viskose enthält, in ein Fällbad einführt, das bis zu 10 0/, Schwefelsäure und zumindest 5 Oj, Zinksulfat enthält, wobei der zur Sulfidierung verwendete prozentuale Anteil Schwefelkohlenstoff zumindest das 4,9fache desj enigen der Schwefelsäure im Bad beträgt.
  2. 2. Verfahl en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die monoaminhaltige Viskose vor der Verformung auf eine Temperatur von 40 bis 80'C erhitzt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskose das alkalilösliche Monoamin in einer Menge von 0,02 bis 0,85 Miimol je 100 g Viskose enthält. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gebilde nach dem Verspinnen um zumindest 30 0/, verstreckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 860 389.
DEP16717A 1955-07-27 1956-07-26 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose Pending DE1041638B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860389C (de) * 1947-04-26 1952-12-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose

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