DE1040797B - Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kautschuken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kautschuken

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DE1040797B
DE1040797B DEF22358A DEF0022358A DE1040797B DE 1040797 B DE1040797 B DE 1040797B DE F22358 A DEF22358 A DE F22358A DE F0022358 A DEF0022358 A DE F0022358A DE 1040797 B DE1040797 B DE 1040797B
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Germany
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emulsifiers
polymerization
synthetic rubbers
carbon
production
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DEF22358A
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Dr Herbert Bartl
Dr Wilhelm Becker
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kautschuken Bei der Herstellung von synthetischen Kautschuken nach dem Verfahren der Emulsionspolymerisation in wäßrigem Medium ist es erforderlich, in Gegenwart von Emulgatoren zu arbeiten. Hierbei müssen jedoch eine Reihe von Nachteilen in Kauf genommen werden. Diejenigen Emulgatoren, die bei der Isolierung der Polymerisate wasserlöslich bleiben, wie z. B. Alkyl-bzw. Alkylarylsulfonate oder Fettalkoholsulfate, bereiten bei der Aufarbeitung technische Schwierigkeiten, da sie aus den fertigen Polymerisaten nur schwer wieder vollständig zu entfernen sind und ihre notwendige Beseitigung aus den Abwässern erheblichen technischen Aufwand erfordert. Wendet man dagegen solche Emulgatoren an, die bei der Isolierung in eine wasserunlösliche Form übergeführt werden können, wies z. B. Seifen, Amine oder Harzsäuren, dann werden oft die technologischen Eigenschaften der Polymerisate durch die Anwesenheit der Emulgatoren nachteilig beeinflußt, sobald diese in größeren Mengen zugegen sind. So zeigt sich bei der Anwendung von Salzen disproportionierter Abietinsäure als Emulgator, daß die damit hergestellten Polymerisate bei ihrer Verwendung in Autoreifen diesen eine mangelhafte Rutschfestigkeit verleihen, wobei angenommen wird, daß dies durch den an die Reifenoberfläche wandernden Emulgator verursacht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden können, wenn zur Herstellung von synthetischen Kautschuken nach dem Verfahren der Emulsionspolymerisation Emulgiermittel verwendet werden, die mit den Ausgangskomponenten für die synthetischen Elastomeren mischpolymerisationsfähig sind. Solche Verbindungen liegen in den ungesättigten Säuren vor, die eine polymerisationsfähige Doppelbindung in benachbarter Stellung zur Säuregruppe enthalten und auf Grund ihrer Konstitution ernulgierende Eigenschaften besitzen. Hierdurch wird erreicht, daß bei- der Isolierung praktisch die gesamte, ursprünglich als Emulgator eingesetzte, ungesättigte Carbonsäure im Polymerisat einpolymerisiert verbleibt, so daß ein Auswandern von Emulgatorresten an die Oberfläche nicht möglich ist. Außerdem ist nach dem Verfahren weder ein zusätzlicher Waschprozeß noch eine besondere Aufarbeitung der Abwässer erforderlich.
  • Geeignete Emulgatoren sind z. B. ungesättigte Säuren, die eine polymerisationsfähige Doppelbindung in Nachbarstellung zur Säuregruppe und eine Kohlenstoffkette von mindestens 8 C-Atomen enthalten, wie z. B. die a-Alkyl-substitutionsprodukte der Acrylsäure. Besonders geeignet sind die Halbester von a,ß-Äthylendicarbonsäuren mit Alkoholen, die mindestens 8 C-Atome im Molekül enthalten. Von Vorteil ist es, Gemische dieser Emulgatoren einzusetzen, b-, sonders Ester von Fettalkoholen verschiedener Kettenlängen, wie man sie beispielsweise aus Maleinsäureanhydrid und Gemischen aus Fettalkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül erhält. Dadurch wird eine weitere Beschleunigung der Polymerisationsgeschwindigkeit und Verbesserung der Emulsionsstabilität erzielt. Man verwendet vorteilhaft Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent der beschriebenen Emulgatoren, bezogen auf die zu polymerisierenden Monomeren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Polymerisation von Butadien und seinen Derivaten, wie z. B. Isopren, Chloropren, 2,3-Dimethylbutadien, für sich oder im Gemisch mit anderen mischpolymeTisationsfähigen Monomeren, wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Acrylsäureester. Letztere werden vorzugsweise in Mengen bis zu etwa 40 Gewichtsprozent der gesamten polymerisierbaren Substanzen eingesetzt.
  • Um eine ausreichende Stabilität der Polymerisat-.emulsion zu erzielen, ist es von Vorteil, bei pH-Werten von 7 oder mehr zu arbeiten, damit die beschriebenen Verbindungen in Form von Salzen vorliegen.
  • Die Polymerisation erfolgt mit Hilfe von Radikalbildnern nach bekannten Methoden. Jedoch ist bei der Aufstellung der Aktivierungssysteme den Besonderheiten der einzupolymerisierenden Emulgatoren Rechnung zu tragen. Um eine Verseifung der eingesetzten Monoester während der Polymerisation zu verhindern, empfiehlt es sich, Redoxsysteme auszuwählen, die es erlauben, die Polymerisation bei niederen Temperaturen, z. B. bei 5° C, durchzuführen. Als Aktivatoren haben sich besonders solche als vorteilhaft erwiesen, die in Gegenwart von Komplexsalzen mehrwertiger Schwermetalle wirksam sind. Es kommen hier in Frage die bekannten peroxydischen, radikalbildenden Substanzen, wie Persulfate, Benzoylperoxyd, Cumolhydroperoxyd, ferner 'leicht-z@@z1iche Stickstoffver-Bindungen, wie a,ci -Azodiisobuttersäuren,itril, sowie Redoxsysteme, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 891025 beschrieben sind. Auch kann die Poly= inerisation mit Hilfe von Reglern nach bekannte.: Methoden so gelenkt werden, daß Polymerisate bestimmter Weichheitsgrade anfallen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine einwandfreie Durchführung der Polyzrierisation innerhalb kurzer Zeit, wobei stabile, koagulatfreie Latices erhalten werden. Die im allgemeinen erforderlichen Auswaschprozesse entfallen, wodurch auch keine -ernulgatorhaltigen Waschabwässer auftreten, deren Reinigung einen zusätzlichen technischen Aufwand erfordert.
  • Die Vorteile des Verfahrens bleiben auch dann überraschenderweise erhalten, wenn die Emulgatoren nicht vollständig einpolymerisieren, was z. B. dann eintritt, wenn- man, wie es bei der Herstellung synthetischer Kautschuke üblich ist, die Polymerisation bei einem niederen Umsatz abbricht.
  • Weiter ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich. die Isolierung der Polymerisate aus den Emulsionen so durchzuführen, daß auch die nicht einpolymerisierten Emulgatoren im Polymerisat verbleiben. Dies kann bei der Isolierung der Polymerisate aus dein Latex durch Einstellen eines sauren pH-Wertes leicht erzielt werden. Die nicht einpolymerisierten Emulgatoren erleichtern bei der weiteren Verarbeitung das Einmischen von Vulkanisationshilfsmitteln in die zu vulkanisierenden Polymerisate.
  • Die aus dem fertigen Polymerisat hergestellten Vulkanisate weisen als besonderen Vorteil eine weitgehende Homogenität auf, so daß ein Auswandern von Emulgatorresten praktisch nicht in Erscheinung tritt. Dieses wirkt sich- besonders giinstig bei Autoreifen aus, die, nach dein vorliegenden -"erfahren hergestellt. eine verbesserte Rutschfestigkeit aufweisen. Beispiel Ein mit einem Rührwerk ausgerüsteter Autoklav ,wird durch mehrmaliges Evakuieren und Spülen finit Stickstoff vom Sauerstoff befreit. In das Druckgefäß, dessen -Volumen so bemessen ist, daß es zu 70 bis 8Db%o-rnit fliissiger Phase gefüllt ist, werden folgende Substanzen eingebracht: 166 Teile Wasser, 0,8 Teile Fruktose, 15 Teile 1 n-Kalilauge, 0,5 TeileTrinatriumphcsphat; -9,0S Teile Fe S 04, 0,2 Teile äthylendiaminotetraessigsaur";Natrium, 3,5 Teile Maleinsäurvdodecylhalbester, ugelöst in monomerem Styrol, 29 Teile Styrol, 71 Teiler Butadien, 0,25 Teile n-Dodecylmercaptan, 0,2 Teile Cumolhydroperoxyd.
  • Die Polymerisation wird bei 5° C durchgeführt. Bei einem Monomerenumsatz von 60°/o, der nach etwa 18stündiger Polymerisationszeit erreicht ist, wird die Polymerisation durch Zugabe von etwas Hydrochinali abgebrochen. Es' ist ein koagulatfreier Latex entstanden. Nach Zusatz von Stabilisatoren wird der Latex durch Eingießen in mit Essigsäure angesäuertes.Wasser koaguliert. Das erhaltene Polymerisat kann -ohne weiteres- Aüswäschen und zu Reifen verarbeitet 'werden,- die -sich durch eine. verbesserte Rutschfestigkeit auszeichnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -1. Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kautschuken durch Emulsionspolymerisation von Butadien und seinen Derivaten; für sich oder im Gemisch mit anderen-mischpolymerisationsfähigen Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Einulgatoren Carbonsäuren verwendet, die eine Kohlenstoffkette von mindestens 8 C-Atomen im Molekül und in a,ß-Stellung zur Carboxylgruppe eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emülgatoren in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, . däß man-. als Emulgätoren die Salze der Monoester von a,ß-Äthylendicarbon-Säuren mit aliphatischen Alkoholen, die mindestens 8 Kohlenstoffätome enthalten; verwendet. -4. Verfahren.gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung .der Polymerisationsprodukte so .durchgeführt wird, daß der nicht einpolymerisierte- Anteil. der eingesetzten Emulgatoren im Polymerisät verbleibt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100958B (de) * 1959-08-01 1961-03-02 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polymerisat-Dispersionen
DE2549650A1 (de) * 1974-11-06 1976-05-13 Toyo Soda Mfg Co Ltd Verfahren zur herstellung eines latex eines chloroprenpolymeren

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DE1100958B (de) * 1959-08-01 1961-03-02 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polymerisat-Dispersionen
DE2549650A1 (de) * 1974-11-06 1976-05-13 Toyo Soda Mfg Co Ltd Verfahren zur herstellung eines latex eines chloroprenpolymeren
DE2549650C2 (de) * 1974-11-06 1985-05-02 Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd., Shinnanyo, Yamaguchi Verfahren zur Herstellung eines Latex eines Chloroprenpolymeren

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