DE1040664B - Elektrischer Selbstschalter - Google Patents

Description

Bei elektrischen Schaltern, insbesondere Selbstschaltern, muß, um die Erwärmung der Kontakte niedrig zu halten, auf einen sehr kleinen Übergangswiderstand zwischen den Kontakten geachtet werden. Es ist bekannt, daß Kontakte mit einer Silberauflage die kleinsten Übergangswiderstände ergeben. Die Verwendung von Silber bei Kontakten hat jedoch den allgemein bekannten Nachteil, daß diese, wenn beispielsweise bei einem hohen Überstrom geschaltet wird, miteinander verschweißen, wodurch die Trennung der Kontakte erschwert oder gar unmöglich wird.

Zur weitgehenden Vermeidung des vorstehend genannten Nachteiles haben sich daher Selbstschalter, bei denen die beweglichen Kontaktstücke nicht nur in der Bewegungs- und Schließrichtung, sondern auch in einer Querrichtung betätigt werden, als besonders geeignet erwiesen, da in diesem Falle die Schließung der Kontakte nicht nur tastend, sondern unter dem Einfluß der Anpreßkraft der Kontaktdruckfeder auch reibend erfolgt. Durch die hierbei erfolgende zusätzliche Ouerbewegung des beweglichen Kontaktstückes an den Gegenkontakten wird demzufolge eine besonders zuverlässige Kontaktgabe und damit ein niedriger Übergangswiderstand erreicht.

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Selbstschalter, dessen Druckknopfglied die Kontaktbrücke über ein Hebelsystem in der Kontaktschließrichtung und nach Auftreffen auf die Gegenkontakte an diesen unter dem Preßdruck einer Feder reibend bewegt. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß sich eine an der Achse eines Steuerhebels gelagerte Feder einerseits an einem Anschlag des Steuerhebels und andererseits an einer schrägen Stirnfläche eines in seinem Gelenk mit hinreichendem Spiel gelagerten, bei seiner Längsverschiebung gegen eine Fläche gedrückten Schalthebels abstützt und daß der mit dem Steuerhebel gelenkig verbundene Druckknopf beim Durchgang durch die Kniegelenklage die Schaltbrücke des Schalthebels reibend auf den Gegenkontakten bewegt.

Eine derartige Bauart eines elektrischen Selbstschalters zur Ausführung einer reibenden bzw. gleitenden Kontaktbewegung bei Schließung der Kontakte hat, da der Druckknopf bei seiner Abwärtsbewegung nach dem Kontaktschluß die Kontaktbrücke unmittelbar reibend an den Gegenkontakten bewegt, die Vorteile einer verhältnismäßig großen kräftigen und zuverlässig wirkenden sowie auf äußerst einfache Weise durchführbaren Reibbewegung. Im Gegensatz hierzu bewirkt bei den bekannten ähnlichen Reibanordnungen von Selbstschaltern die Druckknopfbewegung nur mittelbar über das Kniehebelsystem die Reibbewegung, die jedoch hierbei nicht in der vor-

Anmelder:

Stotz-Kontakt G. m. b. H.,
Mannheim-Neckarau

Karl Hans Konrad, Heidelberg-Pfaffengrund,

und Bernhard Kleindienst, Heidelberg,

sind als Erfinder genannt worden

stehend genannten vorteilhaften Weise herbeigeführt wird.

In den Abb. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Eine längs verschiebbare, eine Kontaktbrücke 1 tragende Schaltstange 2 ist mit einem um die Achse 3 schwenkbaren doppelarmigen Steuerhebel 4 gelenkig verbunden. Die Gelenkverbindung zwischen dem Schalthebel 2 und dem Steuerhebel 4 erfolgt mittels eines an dem Schalthebel 2 vorgesehenen Längsschlitzes 5 und eines in diesen eingreifenden Stiftes 6 des Steuerhebels 4. Eine um die Achse 3 gelagerte Feder 7 stützt sich einerseits an dem Anschlag 8 des Steuerhebels 4 und andererseits an der Stirnfläche 9 des Schalthebels 2 ab. Die Stirnfläche 9 des Schalthebels 2 ist schräg angeordnet, so daß die Feder 9 die Schaltbrücke 2 gegen eine Fläche 10 des Schaltersockels 11 drückt. Der Steuerhebel 4 ist noch über eine Stange 12 mit einem Druckknopfglied 13 gelenkig verbunden. Die Kontaktbrücke 1 des Steuerhebels 2 arbeitet mit Gegenkontakten 14j 15 zusammen.

Bei Betätigung des Druckknopfgliedes 13 wird über die Stange 12 der Steuerhebel 4 in der Richtung des Uhrzeigersinnes verschwenkt. Die dadurch gespannte Feder 7 drückt dann gegen die schräge Stirnfläche 9 des Steuerhebels 4, so daß dieser an der Fläche 10 entlang nach links bewegt wird.

Nach dem Auftreffen der Schaltbrücke 1 des Schalthebels 2 auf den Gegenkontakten 14., 15 (Abb. 2) kann bei der weiteren Abwärtsbewegung des Druckknopfes 14 der Steuerhebel 4 noch etwas weiter ver- ; chwenkt werden, weil sein Stift 6 im Längsschlitz 5 wandern kann (Abb. 3). Sobald hierbei der untere Teil des Druckknopfgliedes 13 zur Auflage auf der Kontaktbrücke 1 gelangt, wird diese unter der Anpreßkraft der Feder 9 auf den festen Kontakten 14, 15 reibend nach abwärts bewegt. Nach der Ausschalt-

SOS 657/346

betätigung des in der Zeichnung nicht dargestellten Schaltschlosses gelangt das Hebelsystem 2, 4, 12, 13 mit der Kraft der Feder 9 und der nicht dargestellten und in üblicher Weise angeordneten Schaltschloßfeder wieder in die aus der Abb. 1 ersichtliche Lage.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Elektrischer Selbstschalter, dessen Druckknopfglied die Kontaktbrücke über ein Hebelsystem in der Kontaktschließrichtung und nach Auftreffen auf die Gegenkontakte an diesen unter dem Preßdruck einer Feder reibend bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine an der Achse (3) eines Steuerhebels (4) gelagerte Feder (9) einerseits an einem Anschlag (8) des Steuerhebels (4) und andererseits an einer schrägen Stirnfläche (9) eines in seinem Gelenk (5, 6) mit hinreichendem Spiel gelagerten, bei seiner Längsverschiebung gegen eine Fläche (10) gedrückten Schalthebels (2) abstützt und daß der mit dem Steuerhebel (4) gelenkig verbundene Druckknopf beim Durchgang durch die Kniegelenklage die Schaltbrücke (1) des Schalthebels (2) reibend auf den Gegenkontakten (14, 15) bewegt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 604 936, 591 687:
   französische Patentschriften Nr. 754 380. 616 288: britische Patentschrift Nr. 580 701.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 809 657/346 9.58.