DE1040536B - Stabilisierung von Tri- oder Tetrachlor-aethylen gegen Zersetzung durch Lichteinfluss - Google Patents

Stabilisierung von Tri- oder Tetrachlor-aethylen gegen Zersetzung durch Lichteinfluss

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DE1040536B
DE1040536B DED19806A DED0019806A DE1040536B DE 1040536 B DE1040536 B DE 1040536B DE D19806 A DED19806 A DE D19806A DE D0019806 A DED0019806 A DE D0019806A DE 1040536 B DE1040536 B DE 1040536B
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DE
Germany
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percent
isoeugenol
tetrachlorethylene
tri
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Application number
DED19806A
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English (en)
Inventor
Maxwell James Skeeters
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Diamond Shamrock Corp
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Diamond Alkali Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Stabilisierung von Tri- oder Tetrachloräthylen gegen Zersetzung durch Lichteinfluß Tri- und Tetrachloräthylen zersetzen sich bekanntlid, insbesondere wenn sie in nur technischem Reinheitsgrad vorliegen, unter der Einwirkung von Luft und Wärme, wobei die Gegenwart von Feuchtigkeit beschleunigend wirkt und Licht einen katalytischen Einfluß ausübt. Infolge eines oxydativen Angriffs auf die Doppelbindung entstehen dabei Produkte, wie Phosgen, Trichloressigsäure und Chlorwasserstoff, die übrigens ihrerseits im Maße ihrer Entstehung den Angriff noch beschleunigen. Die anderen im allgemeinen in den technischen Produkten enthaltenen gesättigten und ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffe zersetzen sich dabei häufig zuerst, d. h. mit noch größerer Geschwindigkeit als das Tri- bzw.
  • Tetrachloräthylen, und es sind insbesondere die hierbei auftretenden Oxydations- und Spaltprodukte, die dann die Zersetzung des Tri- bzw. des Tetrachloräthylens selbst katalysieren.
  • So enthält z. B. das durch Chlorierung niedriger aliphatischer Chlorwasserstoffe erhaltene technische T etrachloräthylen häufig geringe aber merkliche Mengen an Dichloräthylen, Trichlloräthylen, Trichloräthan, unsymmetrisches Tetrachloräthan, Pentachloräthan, die an und für sich bei den Lösungsmittelextraktionsverfahren, für die das Tetrachloräthylen unter anderem verwendet wird, relativ unschädlich sind, jedoch eine Quelle für Verunreinigungen, wie Phosgen, Chloressigsäure, Trichloressigsäure, darstellen, welche dann zur Zersetzung des Tetrachloräthylens selbst führen.
  • Zur Überwindung dieser Nachteile, d. h. zum Stabilisieren von Tri- und Tetrachloräthylen, wurden bereits die verschiedensten organischen Verbindungen vorgeschlagen, wobei zwischen Tetrachloräthylen und Trichloräthylen kein wesentlicher Unterschied besteht, wenn auch der Grad der Stabilisierungswirkung etwas verschieden sein kaml (wenn daher im nachfolgenden häufig nur von einem der beiden Lösungsmittel gesprochen wird, so gilt dies auch für das andere).
  • So sind als Allgemeinstabilisatoren für derartige Chlorkohlenwasserstoffe unter anderem die folgenden Stoffe brauchbar: Gesättigte, ungesättigte oder acyclische Kohlenwasserstoffe und Kohlenwasserstoffderivate, insbesondere die stickstoffhaltigen, beispiels weise die Amine, Amide, Cyanamide und Cyanide; Nitroverbindungen, Nitrnsoverbindungen, Oxime, Pyrrol und seine Derivate, Mercaptane, ein- und mehrwertige Alkohole und deren Derivate und verschiedene Äther. Besonders wirkungsvoll sind gemäß einem früheren eigenen Vorschlag bei der Stabilisierung von Tetrachloräthylen die Alkinole, beispielsweise das 3-Methyl-pentin-1-ol-3, das 3-Methyl-butin-3-ol-2 und das 3,5-Dimethyl-hexin-1-ol-3.
  • Einige der bekannten Stabilisatoren, deren obige Aufzählung selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, verhindern bis zu einem gewissen Grad auch die lichtkatalytische Zersetzung, jedoch erweist es sich häufig als notwendig, einen zweiten Katalysator zuzusetzen, der den besonderen Zweck hat, den Stoff mit Sicherheit gegen die Einwirkung des Lichtes zu stabilisieren. Es ist beispielsweise bekannt, für diesen Zweck Stoffe, wie Benzaldehyd oder Thymol, zu verwenden. Benzaldehyd ist besonders wirksam, es wurde jedoch neuerdings gefunden, daß er zur Metallreinigung nicht recht brauchbar ist, da er im Kontaktreinigungsverfahren das Metall angreift.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß das leicht zugängliche Isoeugenol einen Stoff darstellt, der nicht nur als einziger Zusatz eine erhebliche Stabilisationswirkung auf Tri- und Tetrachloräthylen und diese Verbindungen enthaltende Lösungsmittelgemische ausübt, sondern sich insbesondere als zusätzlicher Lichtstabilisator neben anderen Stabilisatoren, z. B.
  • Alkinolen, eignet, da er bei Verwendung der Lösungsmittel zur Metallreinigung das Metall nicht angreift und da seine Anwesenheit bei der Reinigungsbehandlung von Textilstoffen die Reinigungswirkung der Lösungsmittel erhöht und die Farben besonders klar hervortreten läßt.
  • Erfindungsgemäß wird daher die Verwendung voll Isoeugenol, gegebenenfalls neben anderen Stoffen voll allgemeiner Stabilisierungswirkung, vorzugsweise Alkinolen, insbesondere 3-N1ethylpentin- t -ol-3, zum Stabilisieren von Tri- oder Tetrachloräthylen oder von in solchen technischen Produkten enthaltenen niedrigmolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen gegen Zersetzung durch Lichteinfluß vorgeschlagen.
  • Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform werden zum Stabilisieren von Tri- oder Tetrachloräthylen oder von Lösungsmittelgemischen, die diese Verlindungen enthalten, 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 Gewichtsprozent, Isoeugenol nel>en 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,25 Gewichtsprozent, eines Alkinols, insbesondere 3-NIethylpentin- 1 -ol-3, verwendet. Es wurde dabei allerdings gefunden, daß die Stabilisierungswirkungen ausgesprochener sind, wenn das technische Tri-bzw. Tetrachloräthylen vorbehandelt wurde, um den größeren Teil der Verunreinigungen, wie Chlorwasserstoff, Phosgen. vor dem Vermischen mit dem Stabilisator zu entfernen oder zu zerstören.
  • Die \ orbehandlung des Rohproduktes besteht z. B. darin, daß man eine organische Base des Amintyps mit einem wesentlich höheren Siedepunkt, beispielsweise Anilin, in einer Menge von etwa 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent dem Rohprodukt zugefügt und die Masse dann fraktioniert destilliert, wobei man als Mittelfraktion im wesentlichen das gesamte Tri- bzw.
  • Tetrachloräthylen wiedergewinnt. Außerdem kann man die gereinigte Fraktion noch zusätzlich mit einer R erdünnten anorganischen Base, wie einer Alkali-oder Erdalkalibase, z. B. Natriumhydroxyd oder -carbonat. Calciumhydroxyd, Magnesiumbicarbonat, waschen, das gewaschene Produkt trocknen und es dann zwecks NViedergewinnung einer höherraffinierten Fraktion destillieren. Ein Amin, wie Anilin, wird angewandt, um die sauren Chloridprodukte aus dem Rohprodukt zu binden, während der Zweck des \\'aschen des Destillates aus der ersten Destillation mit einer Alkali- bzw. Erdalkalibase der ist, die flüchtigeren NTerunreinigungen, wie Chlorwasserstoff, Phosgen, soweit sie nicht mit dem Amin reagiert haben, zu entfernen.
  • Das Rohprodukt kann auch zuerst mit der verdünnten anorganischen Base gewaschen und nach dem Trocknen mit dem Amin vermischt werden. Sind in dem Rohprodukt die obigen Verunreinigungen in extrem niedrigen Mengen vorhanden, so kann die Vor- oder Nachbehandlung mit einer verdünnten anorganischen Base unterbleiben. Gegebenenfalls erweist es sich iibrigens als zweckmäßig, schon vorhandene Stabilisatoren vor dem Zusatz von Isoeugenol, z. B. durch eine chemische Reaktion oder durch azeotropische Destillation, zu entfernen.
  • Anschließend an die Vorbehandlung vermischt man die gewonnene reinere Fraktion mit einer zur Stabilisierung ausreichenden Meage Isoeugenol allein oder zusammen mit einem der bekannten allgemein üblichen Stabilisatoren, wobei das Isoeugenol in einer Menge von 0,001 bis 0,1 D/o des Lösungsmittelgewichtees, vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,020/0, zugesetzt wird. Mengen in Höhe von 0,1 0/o oder sogar höher kommen in Betracht, wenn Verunreinigungen in größerer Menge anwesend sind, wie bei Verwendung eines nicht vorgereinigten Tetra- chloräthylens, oder dann, wenn das stabilisierte Produkt besonderen Angriffen ausgesetzt ist. Unlgekehrt kommen Mengen in Höhe von nur 0.00t Oio in Betracht, wenn das stabilisierte Produkt nur schwach oder nur kurze Zeit belichtet werden soll. Im allgemeinen kann jedoch das wie oben zur Verringerung seiner Verunreinigungen vorbehandelte Lösungsmittel mit Hilfe von etwa 0,01 0/o Isoeugenol für seine wichtigsten Anwendungszwecke stabilisiert werden. Der Allgemeinstabilisator, mit welchem das Isoeugenol gegebenenfalls in dem Lösungsmittel kombiniert sein kann, wird in seiner üblichen wirksamen Menge verwendet, die beispielsweise etwa 0,1 bis 1 Geivichtsprozent, im allgemeinen jedoch 0,25 Gewichtsprozent des Lösungsmittels beträgt.
  • Bei den folgenden Beispielen wurde die Stabilität auf folgende Weise bestimmt: 100 cm5 des auf Stabilität zu prüfenden Lösungsmittels werden in einen 300 cm3 Schliffkolben eingebracht. Ein Kupferstreifen von 2 7.5 0,005 cm, der mit konzentrierter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und gewogen ist, wird in den Kolben eingebracht und 0,2 cm3 Wasser zugefügt. Der Kolben wird dann mit einem kleinen Soxhlet-Extraktor mit eingeschliffenen Zu- und Ableitungen verbunden. Ein Kugelkühler wird über eine Boden-Schliffverbindung an den Soxhlet-Apparat angeschlossen.
  • Ein zweiter mit Säure gewaschener und gewogener Kupferstreifen gleicher Form und Größe wird in den Soxhlet-Apparat und ein dritter ebensolcher in den bodenteil des Kondensators eingebracht, so daß das Lösungsmittel sich an diesem Streifen kondensiert.
  • Die Waschflasche, die 150 bis 700 cm3 Wasser enthält, absorbiert den während der Stabilitätsprüfung entwickelten Chlorwasserstoff. Um ein Zurücksteigen des Wassers zu verhindern, werden zwei Druckausgleichsgefäße vorgeschaltet. Der das Lösungsmittel enthaltende Kolben wird erhitzt, wobei die Siedegeschwindigkeit so eingestellt wird, daß der Soxhlet-Extraktor sich jeweils in 8 bis 10 Minuten leert. Das für die photochemische Oxydation notwendige Licht stammt aus einer 100-Watt-Birne, die etwa 21/2 cm von der Dampflinie des Soxhlet-Apparates enfernt angeordnet ist. Die Stabilitätsprüfung wird 72 Stunden lang durchgeführt.
  • Der gesamte Gewichtsverlust der Kupferstreifen gibt ein Maß für die Stabilität des geprüften I ösungsmittels. Im allgemeinen kann ein Material, das während der Versuchsperiode einen Gesamtgewichtsverlust von 45 mg an den drei Kupferstreifen ergibt, als brauchbar für Zwecke der Reinigung von Textilien bezeichnet werden. 18mgVerlust entspricht den schärfsten Vorschriften der Industrie. Nach der Erfindung lassen sich so Werte bis herab zu 2 mg erreichen.
  • Zwecks Bestimmung des Widerstandes des Gemisches gegen die Zersetzung bei längerer Lichteinwirkung wurde die Probe einem Glühlampenlicht von 200 Watt in einem Abstand von etwa 9 cm ausgesetzt.
  • Die Azidität bzw. der Säuregrad wird als Chlorwasserstoffsäure bestimmt, indem man in Abständen eine Probe der Mischung mit destilliertem Wasser auszieht und mit 0,01 N-Natriumhydroxyd titriert.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung: Beispiel 1 Um nachzuweisen, daß Isoeugenol im Gegensatz zu z. B. Benzaldehyd Metall nicht angreift, läßt man das damit vermischte Lösungsmittel sowohl in flüssiger wie in Dampfphase auf frisch gelederte und polierte Alessingstreifen einwirken. Zu diesem Zweck teilt man eine Probe des Lösungsmittels in drei gleiche Teile. In den ersten Anteil. -der keine stabilisierenden Zusätze enthält, wird ein polierter Messingstreifen eingehängt, so daß er zum Teil über den Flüssigkeits spiegel herausragt und den Lösungsmitteldämpfen ausgesetzt ist, während der zum anderen Teil in die Flüssigkeit eintaucht. Zu dem zweiten Lösungsmittelanteil werden 0,01 Gewichtsprozent Benzaldehyd und zu dem dritten 1 Gewichtsprozent Isoeugenol zugefügt und der Messingstreifen wird wie oben zur Hälfte eingehängt. Die drei Proben werden 1t/2 Stunden zum Sieden erhitzt, worauf die Streifen untersucht werden. Bei dem ersten Anteil, der keine Zusätze enthält, ist keine Dauerverfärbung zu beobachten. Der in der zweiten Probe verwendete Streifen ist permanent verfärbt, und zwar sowohl über wie unter dem Flüssigkeitsspiegel. Die Verfärbung kann durch Abreiben nicht entfernt werden, was anzeigt, daß Schädigungen eingetreten sind, einerlei ob das Lösungsmittel als Flüssigkeit oder als Dampf einwirkt. Der in der dritten Probe verwendete Streifen hingegen bleibt völlig unangegriffen und ist demjenigen vergleichbar, der in dem ersten ungemischten Anteil behandelt wurde, was beweist, daß der Zusatz gemäß der Erfindung eine Verbesserung bedeutet.
  • Beispiel 2 Ein unreines Tetrachloräthylen wird mit dem gleichen Volumen 50/oiger Natronlauge 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Das Lösungsmittel wird dann abgetrennt, über Calciumchlorid getrocknet und fraktioniert, wobei 10 Volumprozent der leichteren Bestandteile des Lösungsmittels zu Verlust gehen. Die Tetrachloräilylenfraktion wird dann in drei gleiche Teile geteilt. Der erste Anteil wird stabilisiert mit 0,25 Gewichtsprozent 1 Nitropropan, der zweite mit 0,25 Gewichtsprozent 1 Nitropropan und 0,01 Gewichtsprozent Thymol und der dritte mit 0,025 (iewichtsprozent 1-Nitropropan und O,Ol Gewichtsprozent Isoeugenol. Die drei Anteile werden der Prüfung auf Allgemeinstabilität, wie sie oben beschriehen wurde, unterworfen, was zu folgenden Gewichtsverlusten an den drei Kupferfolien führt:
    Gewichtsverlust
    Probe Stabilisatoren in mg für
    drei Kupferfolien
    1 1-Nitropropan 38,0
    2 1-Nitropropan und 33.3
    Thymol
    3 1-Nitropropan und 26.0
    Isoeugenol
    Eine Vergleichsprobe mit unbehandeltem, unstabilisiertem Tetrachloräthylen ergibt einen Gesamtgewichtsverlust von 49,3 mg. Es sei bemerkt, daß das C;esamtresultat hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit des stabilisierten Tetrachloräthylens für technische 2zwecke nicht besonders gut ist, da ein Gewichtsverlust von 26 mg an den Kupferstreifen während der Erprobung vielleicht höher erscheint, als wünschenswert ist. Diese Tatsache spielt jedoch insofern keine ausschlaggebende Rolle, als es in der Praxis verhältnismäßig leicht ist, diese absoluten Werte zu korri- gieren und als das Beispiel lediglich dazu dient, vergleichbare Resultate zwischen den verschieden stabilisierten Proben zu liefern. Von Bedeutung sind hier nur die relativen Werte, und sie zeigen eindeutig die Überlegenheit der mit Isoeugenol stabilisierten Probe.
  • I)as im ganzen nicht sehr gute Ergebnis wird stets erhalten, wenn ein stark verunreinigtes Lösungsmittel zunächst nach dem Verfahren behandelt wird, das eigentlich zum Reinigen eines Lösungsmittels bestimmt ist, das nur wenige N7erunreinigungen enthält, wie dies gewöhnlich bei einem verhältnismäßig frisch bereiteten Rohprodukt der Fall ist. So ergibt beispielsweise ein verhältnismäßig reines Tetrachloräthylen, das mit einem Allgemeinstabilisator, etwa mit ungefähr 0,25 Gewichtsprozent Methylpentinol und zusätzlich mit 0,01 Gewichtsprozent Isoeugenol behandelt wurde, bei der Prüfung nach der oben beschriebenen allgemeinen Methode einen Gesamtgewiditsverlust von etwa 8,3 mg oder weniger.
  • Methylpentinol und ähnliche acetylenische Carbinole sind natürlich außerordentlich wirksame Allgemeinstabilisatoren, und Methylpentinol allein in einer Menge von etwa 0,25 Gewichtsprozent verringert den Gewichtsverlust bei einer identischen Erprobung, die mit dem gleichen Ausgangsprodukt durchgeführt wird, auf etwa 9,3 mg.
  • Beispiel 3 Eine Probe Tetrachloräthylen aus der laufenden Produktion wird zunächst zwecks Reinigung wie im Beispiel 2 behandelt. Die anfallende Fraktion wird in vier Teile geteilt und der erste Anteil mit 0,25 Gewichtsprozent 1 -Nitropropan und 0,01 Gewichtsprozent Benzaldehyd stabilisiert; der zweite Teile wird mit 0,25 Gewichtsprozent Methylpentinol stabilisiert, der dritte Teil mit 0,25 Gewichtsprozent Methylpentinol und 0,01 Gewichtsproient Isoeugenol und der Werte mit 0,25 Gewichtsprozent Methylpentinol und ().01 Gewichtsprozent Benzaldehyd. Bei Durchführung des oben beschriebenen Stabilitätstestes ergeben sich an den drei Streifen aus Kupferfolie die folgenden Resultate:
    r
    Gewichtsverlust
    Probe Stabilisatoren in mg für
    drei Kupferfolien
    1 1-Nitropropan und 15,7
    Benzaldehyd
    2 Methylpentinol 8,4
    3 Methylpentinol und 6.3
    Isoeugenol
    4 Methylpentinol und 7,5
    Benzaldehyd
    Beispiel 4 Ein frisch bereitetes Tetrachloräthylen wird gemäß Beispiel 2 gereinigt und die so erhaltene Fraktion in vier Teile geteilt, die wie folgt stabilisiert werden: Teil 1: 0,25 Gewichtsprozent 1-Nitropropan und 0,01 Gewichtsprozent Benzaldehyd, Teil II: 0,25 Gewichtsprozent Methylpentinol und 0,01 Gewichtsprozent Isoeugenol, Teil III: 0,25 Gewichtsprozent Methylbutinol und 0,01 Gewichtsprozent Isoeugenol, Teil IV: 0,25 Gewichtsprozent Demethylhexinol und 0,01 Gewichtsprozent Isoeugenol.
  • Bei der wie oben durchgeführten Stabilitätsprüfung ergaben die Proben folgende Werte:
    Gewichtsverlust
    Probe Stabilisatoren in mg für
    drei Kupferfolien
    1 1-Nitropropanund t3.3
    Benzaldehyd
    2 Älethylpentinol und 3,7
    Isoeugenol
    3 Äteil»lliutinol und 3,8
    Isoeugenol
    4 Dimethylhexinol und 4,7
    Isoeugenol
    Beispiel 5 Eine aus der laufenden Produktion stammende Tetrachloräthylenfraktion wird nach Beispiel 2 gereinigt und in drei Teile geteilt, die wie folgt stabilisiert erden: Teil I: 0,25 Gewichtsprozent 1-Nitropropan und 0,01 Gewichtsprozent Benzaldehyd, Teil II: 0,25 Gewichtsprozent 1-Nitropropan, 1eil III: 0,25 Gewichtsprozent 1-Nitropropan und 0,1 Gewichtsprozent Isoeugenol.
  • Die drei Proben werden den oben beschriebenen Lichtstabilitätsprüfungen unterworfen, und ihre Azidität unter dem Einfluß des Lichtes wird gemessen, was zu folgenden Ergebnissen führt:
    Azidität des
    H2 O-Extraktes
    Probe Stabilisatoren (cm3 0,01 N Na OH)
    nach
    10 Tagen 1 21 Tagen
    1 1-Nitropropan und 1,6 | 3,0
    Benzaldehyd
    2 1-Nitropropan 22,6
    3 1-Nitropropan und 0,5 | 2,2
    Isoeugenol
    *) Mehr als 100 cmS.
  • Neben den aus den Beispielen hervorgehenden Verbesserungen weisen die erfindungsgemäß mit Isoeugenol stabilisierten Gemische noch den Vorteil auf, daß sie mit praktisch allen synthetischen Reinigungsmitteln für die sogenannte Trockenreinigung von Textilien verträglich sind. Ferner zeigen die Lösungsmittel gemäß der Erfindung eine bemerkenswerte verringerte Neigung zum Schäumen und sind außerdem besonders widerstandsfähig gegenüber dem schädlichen Einfluß des Wassers d.h. das Stabilisatorsystem wird in Gegenwart von Wasser nicht unwirksam gemacht, wie dies bei einigen bekannten Lösungsmittelgemischen der Fall ist. Die technischen Apparaturen, wie sie beispielsweise beim Trockenreinigen Verwendung finden, können längere Zeit ohne Säuberung oder Überholung verwendet werden. Bei der Reinigung von Textilien, insbesondere von solchen in l'astelltönen, zeigt sich eine entschiedene Intensivierung des Glanzes und der Farbe; es werden jedoch nicht nur die Farben leuchtender, sondern der ganze Reinigungsprozeß scheint verbessert, da es sich gezeigt hat, daß bei Zusatz von Isoeugenol zu den üblicherweise verwendeten Chlorkohlenwasserstoffen nach dem Trockenreinigen nur in sehr geringem Umfange ein Naß reinigen bzw. ein Entfiecken der Kleidungsstücke notwendig ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verwendung von Isoeugenol, gegebenenfalls neben anderen Stoffen von allgemeiner Stabil sierungswirkung, vorzugsweise Alkinolen. insbesondere 3-Methylpentin-1 -ol-3, zum Stabilisieren von Tri- oder Tetrachloräthylen oder von in solchen wchnischen Produkten enthaltenen niedrigmolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen gegen Zersetzung durch Lichteinfluß.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent. vorzugsweise 0,01 Gewichtsprozent, Isoeugenol neben 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,25 Gewichtsprozent, eines Alkinols, insbesondere 3-Methylpentin 1-ol-3, zum Stabilisieren von Tri-oder Tetrachloräthylen oder von diese Verbindungen enthaltenden Lösungsmittelgemischen verwendet werden.
DED19806A 1954-02-16 1955-02-16 Stabilisierung von Tri- oder Tetrachlor-aethylen gegen Zersetzung durch Lichteinfluss Pending DE1040536B (de)

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