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Elastischer Bündeldalben Elastische Bündeldalben.J deren Einzelpfähle
mit einer Kuppelplatte verbunden sind, gehören zum Stand der Technik. Die Pfähle
bei diesen Dalben werden mit der Kuppelplatte so verbunden, daß sie sich in bezug
auf die Platte durchbiegen können und die Kuppelplatte selbst bezüglich einer Bewegung
in waagerechter Ebene mit den einzelnen Pfählen fest verbunden ist.
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Durch derartige Anordnung eines Torsionsverbandes lassen sich die
lotrecht stehenden Einzelpfähle des elastischen Bündeldalbens so zusammenfassen,
daß sich alle Pfähle bei horizontaler Stoßbelastung aus beliebiger Richtung in der
gleichen Richtung und um den gleichen Betrag durchbiegen und dabei gleichmäßig beansprucht
werden.
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Der Nachteil der bekannten Torsionsverbunde an elastischen Bündeldalben
zeigt sich aber darin, d.aß weder eine verklemmungsfreie Durchbiegung noch das sofortige
Wirksamwerden des Torsionsverbandes gesichert ist. Diese Nachteile sollen durch
die Erfindung auf einfache Art behoben werden.
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Es wird hierfür eine kreuzgelenkartige Verbindung vorgeschlagen, die
den Torsionsverband so herstellt, daß eine verklemmungsfreie Durchbiegung und; das
sofortige Wirksamwerden des Verbandes erreicht werden kann.
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Der erfindungsgemäße Verband besteht aus einem am Dalbenpfahl befestigten
Hohlkasten mit Langlöchern in dien Seitenflächen und kreissegmentförmigen Vorderkanten
oder -flä.chen und einem Kuppelkörper, der zwischen vorstehenden Rippen einen waagerecht
liegenden Bolzen aufnehmen kann, der - durch die Langlöcher einer Seitenfläche des
Hohlkastens gesteckt und mit Widerlagern gesichert - die Verbindung zwischen Einzelpfahl
und Kuppelscheibe herstellt.
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Durch diesen Verband werden alle am Einzelpfahl des Dalbens angreifenden
Kräfte, die z. B. von Schiffsstößen verursacht werden, in zwei Hauptkomponenten
zerlegt, und zwar in eine Komponente in Richtung senkrecht zur Bolzenachse und eine
zweite in Richtung der Bolzenachse.
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Beim horizontalen Stoß oder Zug auf einen Einzelpfahl wird durch die
Erfindung erreicht, daß sich jeder Pfahl um den gleichen Betrag in der gleichen
Richtung verklemmungsfrei durchbiegt.
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Außerdem wird eine außermittig den Dalben angreifende Kraft, die ein
Torsionstnoment erzeugt, gleichfalls von allen Pfählen gemeinsam getragen.
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Ein Schiffsstoß biegt mit seiner Kraftkomponente in der senkrechten
Ebene zur Bolzenachse den Einzelpfahl aus seiner senkrechten Stellung schräg gegen
die Kuppelscheibe durch. Bei dieser Bewegung wird durch die kreissegmentförmigen
Vorderkanten des Hohlkastens eine Verklemmung zwischen Pfahl und Kuppelscheibe verhindert,
weil der Bolzen gleichzeitig in waagerechter Lage in den Langlöchern der Seitenflächen
auf- oder abgleitet, bis er seine Endlage erreicht hat. Mit der Auslenkung des Einzelpfahles
in der Durchbiegungsrichtung wird aber auch die Kuppelscheibe in der gleichen Richtung
um den gleichen Betrag verschoben.
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Da alle Pfähle des Dalbens auf die gleiche Weise über den. Bolzen
der Kuppelscheibe mit dem Hohlkasten. verbunden sind, müssen sie diese Seitwärtsbewegung
zwangläufig um den gleichen Betrag mit ausführen. Dabei stößt eine Seitenfläche
des Hohlkastens gegen die vorstehende Rippe des Kuppelkörpers und drückt diese Rippe
mit.
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Da der Bolzen im Hohlkasten drehbar gelagert ist, gleichzeitig aber
an beiden Seiten der Rippen des Kuppelkörpers befestigt ist, kann sich der Kuppelkärper
in der horizontalen Ebene nicht gegen den Einzelpfahl verdrehen, sondern wird wie
ein Kragarm eines Einzelpfahles mitgenommen.
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Auf die gleiche Art überträgt die Kuppelscheibe die Durchbiegung auf
die anderen Pfähle.
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Die Seitwärtsbewegung der übrigen Pfähle erfolgt infolge der kreissegmentförmigen
Biegung der Seitenflächen des Hohlkastens ebenfalls ohne Verklemmung. Der Bolzen
bleibt bei der Schrägstellung des Hohlkastens so lange in waagerechter Lage, bis
er die diagonal gegenüberliegenden Enden der Langlöcher in den Seitenflächen erreicht
hat.
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Durch die Verbindung nach der Erfindung zwischen Pfahl und Kuppelscheibe
kann sich also jeder Einzelpfahl ohne Verklemmung in beliebiger Richtung durchbiegen,
wobei die Kuppelscheibe ihre waagerechte Lage beibehalten kann.
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Wird aber ein Torsionsmoment am Dalben wirksam, so übernehmen die
Widerlager der Bolzen das
Moment und übertragen es unmittelbar über
die Rippen auf die Kuppelscheibe, und von da aus wird es dann von allen Pfählen
gleichzeitig und gemeinsam getragen.
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Die Mitnahme der Kuppelscheibe bei der Durchbiegung bedingt, daß die
Rippen der Kuppelscheibe in die Widerlager der Bolzen ein Torsionsmoment einleiten,
das von allen angeschlossenen Pfählen gleichmäßig in den Untergrund übertragen wird.
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Der Dalben nach der Erfindung steht so in völlig torsionsfestem Verband.
Die reine Durchbiegung und reine Verdrehung können bei dem Dalben im beliebigen
Verhältnis gleichzeitig auftreten.
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Die Ausführung eines vierpfähligen Dalbens nach der Erfindung zeigt
Abb. 1 im Grundriß, Abb. 2 als vergrößerten Schnitt in Richtung A -A der Abb. 1,
Abb. 3 als vergrößerten Schnitt in Richtung B-B der Abb. 1; Abb.4a und 4b lassen
in perspektivischer Darstellung bei Durchbiegung in verschiedener Richtung des Pfahles
die Lage der Bolzenachse im Langloch des Hohlkastens erkennen.
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Am Einzelpfahl 1 der Abb. 2 ist der Hohlkasten 2 auf der Konsole 3
fest angebracht. In den Seitenflächen 4 befindet sich das Langloch 5, in dem der
Bolzen 6 auf und ab bewegt und in Richtung seiner Achse gedreht werden kann. Die
Vorderkante 7 der Hohlkastenseitenflächen hat einen genügenden Abstand von der Kuppelplatte
oder wird zweckmäßig kreissegmentförmig ausgebildet.
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Der Bolzen 6 ist in Abb. 3 in den Rippen 9 der Kuppelscheibe 8 fest
gelagert und durch Splinte oder Widerlager 10 gesichert. Die Seitenflächen 11 des
Hohlkastens sind kreissegmentförmig gebogen.
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Wird der Dalbenpfahl 1 der Abb. 4a - der Hohlkasten ist in der Mitte
aufgetrennt dargestellt - z. B. von einem Kraftstoß in senkrechter Richtung zur
Bolzenachse durchgebogen, so bewegt sich der Bolzen 6 im Langloch 5 in die Achsenlage
16 parallel zur Oberkante des Hohlkastens.
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Bei einem Durchbiegen in Richtung der Bolzenachse, wenn der Pfahl
z. B. von der Kuppelscheibe seitwärts mitgenommen wird, verkantet sich der Bolzen
im Langloch 5 (Abb. 4h) um den Winkel a und nimmt eine der Achsenlage 26 entsprechende
Richtung an.