DE1039869B - Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes - Google Patents

Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes

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DE1039869B
DE1039869B DEA24834A DEA0024834A DE1039869B DE 1039869 B DE1039869 B DE 1039869B DE A24834 A DEA24834 A DE A24834A DE A0024834 A DEA0024834 A DE A0024834A DE 1039869 B DE1039869 B DE 1039869B
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DE
Germany
Prior art keywords
rudder
main
course
auxiliary
machine
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Pending
Application number
DEA24834A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johannes Hintze
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Raytheon Anschuetz GmbH
Original Assignee
Anschuetz and Co GmbH
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Publication date
Application filed by Anschuetz and Co GmbH filed Critical Anschuetz and Co GmbH
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Publication of DE1039869B publication Critical patent/DE1039869B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders
    • B63H25/381Rudders with flaps

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes, das außer mit dem durch die Hauptrudermaschine einstellbaren Hauptruder mit einem unabhängig davon durch eine Hilfsrudermaschine einstellbaren Hilfsruder versehen ist.
  • Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art dient die Hauptrudermaschine lediglich dem Zweck, in Notfällen in Tätigkeit zu treten. Das Hauptruder erfährt nämlich normalerweise seine Einstellung durch die vom Hilfsruder ausgeübte Kraft. Es handelt sich dabei um das Flettner-Ruder, dessen Wirkung bekanntlich darauf beruht, daß die auf das Hilfsruder wirkende Strömungskraft unmittelbar zum Ausschwenken des Hauptruders verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß steht nun das Hauptruder in ständiger Wirkungsverbindung mit der Hauptrudermaschine, und die Hilfsrudermaschine wird zur Vermeidung normaler Kursabweichungen des Schiffes durch einen bekannten selbsttätigen Kursregler gesteuert. Dadurch, daß das Hauptruder unbeeinflußt von der durch das Hilfsruder ausgeübten Kraft ausschließlich durch die Hauptrudermaschine eingestellt wird, wenn es sich darum handelt, das Schiff auf irgendeinen neuen Kurs einzustellen, ergibt sich eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit des Schiffes auch bei geringer Fahrgeschwindigkeit, also unter Umständen, bei denen das Flettner-Ruder versagt. Da normale Abweichungen des Schiffes vom Soll-Kurs, wie sie unter dem Einfluß von Wind und Wellen auftreten, durch das Hilfsruder und die Hilfsrudermaschine unter Steuerung durch den Kursregler vermieden werden, wird die Hauptrudermaschine von der ständigen Belastung durch den Kursregler befreit. Wirkt der Kursregler nämlich, wie es bisher allgemein üblich ist, auf die Hauptrudermaschine ein, dann muß er diese ständig ein- und ausschalten, so daß sie dem Ruder die geringen Ausschläge erteilt, die im allgemeinen zur Regelung des Kurses auf den Soll-Wert ausreichen. Die Steuerkräfte, die das Ruder eines Schiffes bei dieser Regelung aufbringen muß, sind nämlich verhältnismäßig gering und belaufen sich nur auf einen kleinen Bruchteil der Kräfte, die das Ruder für Änderung des Soll-Kurses zu entwickeln hat. Es bedeutet daher eine unwirtschaftliche Kraftvergeudung, die schwere Rudermaschine für die selbsttätige Kursregelung in Anspruch zu nehmen. Diese Kraftvergeudung zu vermeiden, ist aber die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
  • Vorzugsweise ist die Einrichtung nach der Erfindung so ausgestaltet, daß bei Kursabweichungen, die eine bestimmte Grenze überschreiten, der selbsttätige Kursregler zusätzlich auch die Hauptrudermaschine steuert.
  • Das Hilfsruder kann am Ende des Hauptruders nach Art des bekannten Flettner-Ruders angeordnet sein. Erfindungsgemäß wird in diesem Falle die Hilfsrudermaschine vorzugsweise vom Hauptruderblatt oder Ruderkörper getragen. Das bietet den Vorteil, daß das empfindliche Verbindungsgestänge zwischen dem Hilfsruder und der Hilfsrudermaschine in Fortfall kommt.
  • In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In diesen zeigt Fig. 1 das Heck eines Schiffes mit Hauptruder und Hilfsruder in Seitenansicht und Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Ruderschaft bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung.
  • Das Heck 10 des Schiffes ist mit dem üblichen Hauptruder 11 ausgerüstet, dessen Ruderschaft 12 durch eine Hauptrudermaschine 13 drehbar ist. An der hinteren Kante des Hauptruders ist um ein senkrechtes Scharnier 14 schwenkbar ein Hilfsruder 15 angebracht, das eine wesentlich kleinere Fläche als das Hauptruder 11 hat. Gleichachsig zum Scharnier ist am Hauptruder 11 ein am Hilfsruder befestigter Ruderschaft 16 gelagert, der durch eine Hilfsrudermaschine 17 drehbar ist, die vom Hauptruder 11 getragen wird. Die Steuerung dieser Hilfsrudermaschine erfolgt elektrisch oder hydraulisch über eine gestrichelt angedeutete Leitung 18, die zu (1,2m den Kurs mittels eines Kreiselkompasses messenden bekannten selbsttätigen Kursregler 19 verlä"'-.
  • Das Hauptruder 11 steht also in ständiger Wirkungsverbindung mit der Hauptrudermaschine 13 und dient im wesentlichen nur noch dem Zweck, bei Wahl eines neuen Soll-Kurses das Schiff auf diesen einzustellen. Das Hilfsruder 15 und die durch den selbsttätigen Kursregler 19 gesteuerte Hilfsrudermaschine 17 dienen dem Zweck. die normalen Kursabweichungen des Schiffes, die unter dem Einfluß von Wind, Seegang und Strömung eintreten, zu vermeiden. Da das Hilfsruder 15 nur ein geringes Trägheitsmoment hat, kann es durch die Hilfsrudermaschine 17 in kurzer Zeit um das jeweils erforderliche Winkelmaß verschwenkt werden, wodurch sich eine sehr kurze Laufzeit des Regelvorganges ergibt, was bekanntlich im Interesse geringer Schwingungsneigung erwünscht ist. Die unvermeidlichen Sinus-Schwingungen des Kurses lassen sich daher auf ein Mindestmaß verringern, was nicht in dem Maße möglich ist, wenn der Kursregler ausschließlich auf die Hauptrudermaschine wirkt, wie es bisher üblich war. Denn um das häufig viele Tonnen wiegende Hauptruder 11 zu verstellen, bedarf es einer vergleichsweise längeren. Zeit. Wenn also der Soll-Kurs geändert werden soll, dann wird zu diesem Zweck das Hauptruder 11 durch die Hauptrudermaschine 13 verschwenkt. Sobald das Schiff auf den neuen Kurs gebracht ist, erfährt dieser dann seine Festwertregelung nur noch durch das Hilfsruder 15 und die durch den bekannten selbsttätigen Kursregler 19 gesteuerte Hilfsrudermaschine 17 mit außerordentlich großer Empfindlichkeit und Genauigkeit bei kürzester Anlaufzeit des Regelvorganges.
  • Die Rudermaschine 17 kann auch in bekannter Weise am Hauptruderschaft angeordnet sein, wobei sich dann beispielsweise die in Fig.2 gezeigte, bei Flettner-Rudern bekannte Anordnung ergeben kann. Dort ist der Hauptruderschaft 20, der das Hauptruder 11 trägt, hohl ausgebildet. Er nimmt den Hilfsruderschaft 21 auf, der oben aus dem Hauptruderschaft herausgeführt ist und dort an die am Hauptruderschaft angeordnete Hilfsrudermaschine angeschlossen ist. Etwa in halber Höhe des Hauptruders hat der Ruderschaft 20 waagerechte Schlitze 22, durch welche Arme 23 des Schaftes 21 nach außen ragen. Auch das an der Hinterkante des Hauptruders 11 durch ein Scharnier 14 befestigte Hilfsruder 15 hat Arme 24. Diese sind durch Kuppelstangen 25 mit den Armen 23 verbunden.
  • Es bestände freilich auch die Möglichkeit, das Hilfsruder 15 unabhängig vom Hauptruder am Schiffskörper zu lagern, z. B. am Bug oder neben dem Hauptruder. Um bei besonders rauhem Wetter eine einwandfreie Kursregelung zu gewährleisten, die dann besonders hohe Ruderkräfte erfordert, kann die Anordnung so getroffen sein, daß bei Kursabweichungen, die eine bestimmte Grenze überschreiten, der selbsttätige Kursregler 19 zusätzlich auch die Hauptrudermaschine 13 steuert. Dadurch wird dann das Hauptruder 11 derart verstellt, daß es die Wirkung des Hilfsruders 15 unterstützt.
  • Im allgemeinen aber bleibt während der Festwertregelung des Kurses die Rudermaschine 13 ausgeschaltet. Darin liegt ein wesentlicher Vorteil der Erfindung. Denn wegen der erheblichen Kräfte, die auf den Ruderschaft 12 wirken, würde ein ständiges Heranziehen des Hauptruders 11 zur Kursregelung zu einem verhältnismäßig hohen -Verschleiß der Rudermaschine 13 führen. Dieser Verschleiß wird bei Anwendung der Erfindung vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes, das außer mit dem durch die Hauptrudermaschine einstellbaren Hauptruder mit einem unabhängig davon durch eine Hilfsrudermaschine einstellbaren Hilfsruder versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptruder (11) in ständiger Wirkungsverbindung mit der Hauptrudermaschine (13) steht und die Hilfsrudermaschine (17) zur Vermeidung normaler Kursabweichungen durch einen bekannten selbsttätigen Kursregler (19) gesteuert wird.
  2. 2. Einrichtung zur Kurssteuerung eines Schiffes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kursabweichungen, die eine bestimmte Grenze überschreiten, der selbsttätige Kursregler (19) zusätzlich auch die Hauptrudermaschine (13) steuert.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsrudermaschine (17) vom Hauptruder (11) getragen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 383 871, 389 797; USA.-Patentschrift Nr. 1515 024.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3972301A (en) * 1974-06-12 1976-08-03 Oxy Metal Industries Corporation Apparatus for steering a ship
DE2750437A1 (de) * 1977-11-11 1979-05-17 Jastram Werke Anlage zur steuerung der flosse von flossenrudern
EP0247273A1 (de) * 1986-05-17 1987-12-02 Karl Dipl.-Ing. Johannsen Ruder für Schiffe, insbesondere für schwerfällige, schwer manövrierfähige Yachten mit fischkutterähnlichen Schiffskörpern, Motorsegler und Motorboote

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE383871C (de) * 1923-11-02 Anton Flettner Einrichtung zum Steuern von Schiffen mittels Hilfsruder
DE389797C (de) * 1920-03-05 1924-02-07 Anton Flettner Steueranordnung fuer Wasser- und Luftfahrzeuge, bei der zur Verstellung des Hauptruders ein Hilfsruder dient
US1515024A (en) * 1923-01-25 1924-11-11 Flettner Anton Steering gear

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