DE1039319B - Rollenkettengelenk - Google Patents

Description

• Rollenkettengelenk Die Erfindung betrifft ein Rollenkettengelenk. Die schon in den verschiedensten Ausführungsformen bekannten Rollenketten weisen alle einen allgemeinen Mangel auf, der in der Längung der Kette und Vergrößerung der Teilung mit der Dauer des Gebrauchs liegt. Dieser Mangel liegt in dem Verschleiß der Kette in den Gelenken bzw. den Rollenlagern begründet. Um nun den Verschleiß zu vermindern, ist es allgemein üblich, die Gelenke bzw. Lager mit Fett zu schmieren.
• Aber auch diese Fettschmierung verhindert den Verschleiß nicht vollständig, sondern führt in verschiedenen Fällen zu erhöhtem Verschleiß, so daß sie vielfach nicht anwendbar ist. So z. B. bei einer Kette, die mit Staub und Schmutz in Berührung kommt. Bei der Anwendung einer Fettschmierung an solchen Ketten verbindet sich der Staub mit dem Fett, in der Regel Ö1, und es bildet sich ein Schmirgel, der den Verschleiß fördert. Bei derartigen Ketten ist es zwar schon bekanntgeworden, die Rollen und Hülsen mit einer Buchse aus Lagermetallen auszukleiden, die aber den allgemeinen Mangel der Ketten nicht beseitigt und auch nicht annähernd eine Fettschmierung ersetzt, sondern lediglich den Reibungswiderstand bei einer trockenen Reibung vermindert und die Beweglichkeit der Rollen und Gelenke fördert.
• Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rollenkettengelenk mit einer lose zwischen dem Kettenholzen und der Kettenhülse liegenden, über deren gesamte Länge reichenden Buchse zu schaffen, das einen geringen Reibungswiderstand aufweist, verschleißfest ist und bei dem eine Fettschmierung entfällt.
• Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Buchse aus elastischem und abriebfestem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff auf PVC-Basis, besteht und eine zweite ebensolche zwischen der Kettenhiilse und der Rolle angeordnet ist.
• Eine lose zwischen den sich bewegenden Teilen der Kette angeordnete Buchse nach der Erfindung weist etwa die gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie eine Lagerschmierung auf. Die Buchse kann sich gleich einer Flüssigkeit mit dem drehenden Teil bewegen oder an dem feststehenden Teil haften. Sie verformt sich elastisch und bildet somit den bei Flüssigkeiten auftretenden Schmierkeil. Somit wird auf Grund dieser Eigenschaften sowie durch die glatte Oberfläche der Buchse, ein geringer Reibungswiderstand und ein geringer Verschleiß erzielt. Dabei weist aber die nach der vorliegenden Erfindung angeordnete Buchse wesentliche Vorteile gegenüber den negativen Merkmalen einer Fettschmierung auf. Auf Grund der größeren Zähigkeit des gewählten elastischen Werkstoffes ist bei einer Belastung des Gelenkes eine exzentrische Verlagerung der Lagerteile zueinander wesentlich geringer. Das Abreißen des Schmierfilms, das bei Fettschmierung möglich ist, wird verhindert, und schließlich verbindet sich die Buchse nicht mit anderen Stoffen, wie Staub, so daß sich keine Schmirgel bilden kann. Besonders vorteilhaft eignet sich die Buchse für unter Wasser laufende Kettentriebe. Das Wasser hat in Verbindung mit Kunststoff gute Schmiereigenschaften, während es bei einer Fettschmierung das Fett ausspülen würde.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Kette im Längsmittelschnitt, Abb. 2 desgleichen von oben gesehen, zum Teil aufgeschnitten, Abb. 3 ein unbelastetes Gelenk und Abb. 4 ein belastetes Gelenk in vergrößertem Maßstab.
• Die Kette besteht im wesentlichen aus Laschen a mit Verbindungsbolzen b sowie Laschen c mit diese verbindenden, um die Bolzen b greifenden Hülsen d und auf die Hülsen d aufgesetzten Rollen e. Nach der Erfindung sind zwischen Bolzen b und Hülsen d sowie zwischen Hülsen d und Rollen e, Buchsen f aus einem elastischen, abriebfesten Werkstoff mit einer glatten Oberfläche eingesetzt. Bei unbelasteter Kette liegen alle Teile zentrisch zur Achse des Bolzens b, wie in Abb. 3 dargestellt. Wird die Kette, wie in Abb. 4 dargestellt, belastet und dreht sich die Rolle e um die Hülse d, so verhalten sich die Buchsen f ähnlich einer Flüssigkeit, d. h., sie werden elastisch verformt. Je nach Verwendungszweck der Kette kann natürlich auch nur zwischen Bolzen b und Hülse d oder zwischen Hülse d und Rolle e eine Buchse f angeordnet sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Rollenkettengelenk mit einer lose zwischen denl Kettenl>olzen und der Kettenhülse liegenslen, über deren gesamte Länge reichenden Buchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (f) aus elastischem und abriebfestem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff auf PVC-Basis, besteht und eine zweite el)ensolche zwischen der Kettenhülse (d) und der Rolle (e) angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 543 505; britische Patentschrift Nr. 483 669; französische Patentschrift Nr. 1 032 446.