DE103896C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Sperrvorrichtung für die Stempel an Pressen zur Herstellung von Schutzdecken aus Papier oder Zinnfolie für Pillen, Stuhlzäpfchen und dergl. An der Kopfplatte der Pressen sind federnde Platten befestigt, welche die der Reihe nach niedergedrückten, unter Federdruck stehenden Prefsstempel in ihrer tiefsten Stellung festhalten, damit sie einen längere Zeit wirkenden Prefsdruck ausüben können, wobei die Federplatten durch eine, gemeinschaftliche Daumenwelle ausgelöst werden können und dadurch das selbsttätige Hochgehen der unter Federdruck stehenden Prefsstempel veranlassen.

Fig. ι zeigt eine solche Presse zur Herstellung von Schutzdecken aus Papier oder Zinnfolie in Ansicht,

Fig. 2 im Querschnitt.

Fig. 3 zeigt die Sicherungsvorrichtung der Prefsstempel gegen Drehung.

Die Prefsstempel 7 stehen unter dem Druck von Spiralfedern 9, welche zwischen der Kopfplatte 6 und den Schraubenmuttern 8 auf den Prefsstempeln in Spannung gehalten werden und das selbstthätige Hochgehen der Prefsstempel 7 nach ihrer Auslösung veranlassen. Die Prefsstempel tragen an ihrem unteren Ende die Patrizen 10, welche in geeignete Matrizen 12 des Prefstisches eingreifen. Die Prefsstempel 7 werden der Reihe nach abwärts gedrückt, so dafs zwischen Patrize und Matrize die Schutzdeckenform allmälig aus dem Papier oder der Zinnfolie gedrückt wird.

Die Prefsstempel· 7 sind mit senkrechten Nuthen versehen, in welche die Führungsansätze 13 an der Kopfplatte 6 eingreifen (s. Fig. 2 und 3), wodurch die Prefsstempel gegen Drehung gesichert werden.

Um nun die Prefsstempel 7 in ihrer tiefsten Stellung zum Zwecke der Ausübung eines längere Zeit wirkenden Prefsdruckes festzuhalten, ist folgende Einrichtung getroffen:

Die Prefsstempel 7 sind unterhalb der Kopfplatte mit Aussparungen 14 versehen, in welche die an der Kopfplatte 6 der Presse befestigten federnden Platten 15 eingreifen. Wenn die Stempel nach unten gedrückt werden, stemmen sich die Platten 15 mit ihrem unteren Ende gegen das Ende der Aussparung 14 der Prefsstempel; dadurch ist es möglich, die Prefsstempel in der tiefsten Stellung zur Ausübung eines beliebig lange Zeit wirkenden Prefsdruckes zu halten.

Um nach Vollendung der Pressung nun sämmtliche Prefsstempel 7 der Wirkung der, Federn 9 freizugeben, sie also gleichzeitig und selbsttätig in die Höhe zu bewegen, ist eine Daumenwelle 16, die durch eine Kurbel 18 gedreht werden kann, hinter den federnden Platten 15 in Lagern 17 an der Kopfplatte 6 drehbar gelagert. Durch Drehung der mit ihrem excentrischen Daumen gegen die Federplatten 15 wirkenden Daumenwelle 16 werden die Enden der Federplatten 15 aus den Aussparungen 14 der Prefsstempel herausgedrückt, so dafs letztere gleichzeitig durch die Federn Q in ihre höchste Lage gebracht werden, worauf dann das Pressen von Neuem beginnen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sperrvorrichtung für die Stempel an Pressen zur Herstellung von Schutzdecken aus Papier oder Zinnfolie für Pillen, Stuhlzäpfchen und dergl, gekennzeichnet durch an der Kopfplatte (6) der Presse befestigte, federnde Platten (15), welche die unter Federdruck stehenden Prefsstempel (7) durch Eingriff in Aussparungen (14) derselben in ihrer tiefsten Stellung zwecks Ausübung eines längere Zeit wirkenden Prefsdruckes festhalten und durch eine Daumenwelle (16) gleichzeitig ausgelöst werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.