DE1036722B

DE1036722B - Weitengradiereinrichtung fuer Kopierfraesmaschinen

Info

Publication number: DE1036722B
Application number: DEB36815A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Leopold Bischoff
Original assignee: LEOPOLD BISCHOFF DIPL ING
Current assignee: LEOPOLD BISCHOFF DIPL ING
Priority date: 1955-08-10
Filing date: 1955-08-10
Publication date: 1958-08-14

Description

Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsmaschinen Die Erfindung betrifft eine Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsmaschinen zur Herstellung einander im Querschnitt verhältnisgleicher Werkstücke, wie z. B. Schuhleisten, bei der eine einstellbare Verschiebung der Kopierrolle gegenüber dem Schneidwerkzeug in einem Querschlitten bewirkt wird.
Bei den bekannten Gradiereinrichtungen werden Modelle und Werkstück mittels schwenkbarer Führungselemente derart bewegt, daß ihre gemeinsamen Achsen einer von der Mittelebene der Kopierrolle und des Schneidwerkzeuges abweichenden Kurvenbahn folgen, während Ungenauigkeiten am Werkstück bei Vergrößerung oder Verkleinerung des Werkstückes gegenüber dem Modell entstehen. Es ist auch bekannt, den Kopierhub in Abhängigkeit von der Durchmesseränderung zu regeln, wodurch es möglich wurde, konstant proportionale Profile zu kopieren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bei den bekannten Gradiereinrichtungen sich am Werkstück bei Vergrößerung oder Verkleinerung auftretende Ungenauigkeiten durch eine geradlinige Führung der Bauelemente, wie Schneidwerkzeuge, Schwingrahmen, Kopierrolle und Schlitten, zu beseitigen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Verschiebung der Kopierrolle mit Hilfe eines senkrecht zum Kopierhub bewegbaren und mit einer Steigungsfläche versehenen Lineals erfolgt, das in einer feststehenden, aus einer zum Kopierhub parallelen Lage in an sich bekannter Weise ausschwenkbaren Kulisse geführt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Abb. 1 veranschaulicht. Die Abb. 2 bis 4 zeigen andere Ausführungsmöglichkeiten.
Abb.1 stellt einen Schnitt durch eine doppelte Schuhleisten-Kopiermaschine dar. Ein Querschlitten 1 gleitet in den Führungen 2 und 3 eines Längsschlittens 4. Dabei wird eine Kopierrolle 5 gegen den sich mit den Rohleisten synchron drehenden Modellleisten 6 gedrückt und dieser in bekannter Weise abgetastet, wodurch Messerköpfe 17 und 18 zu Rohleisten 19 und 20 oder von diesen weg bewegt werden. Um die zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung in der Weite der Leisten 19 und 20 notwendige Relativbewegung y der Kopierrolle 5 zu erzielen, ist ein Lineal 8 vorgesehen, das in senkrechter Richtung, also quer zum Kopierhub der Kopierrolle 5, in Führungen 15 und 16 beweglich ist. Ein auf dem Querschlitten 1 angebrachter Support 8 für die Kopierrolle 5 trägt eine Rolle 9, die an eine Steigungsfläche 10 des Lineals 7 mittels einer Feder 11 angedrückt wird. Das Lineal 7 wird seinerseits mittels der Rolle 12 durch die um eine Achse 14 drehbare Kulisse 13 derart gesteuert, daß bei einer Verstellung derselben aus der zur Bewegungsrichtung des Querschlittens 1 parallelen Lage von der Achse 14 ausgehend bei einer Verschiebung x des Querschlittens 1 eine Verschiebung z des Lineals 7 und damit eine zur Verschiebung x lineare Relativverschiebung y des Supportes 8 der Kopierrolle 5 mit der Steigungsfläche 10 erreicht wird. Die Einstellung der Kulisse 13 kann mittels einer Spindel 21 und einem Gleitstück 22 erfolgen. Die Kulisse 13 trägt an dem einen Ende einen Zeiger 23, der ihre Stellung an einer Skala 24 anzeigt. Zum Einstellen des Abstandes zwischen der Kopierrolle 5 und der Rolle 9, z. B. beim Vorschruppen, ist im Support 8 ein Gleitstück 25 vorgesehen, das die Rolle 9 trägt und mittels der Mutter 26 und Spindel 27 eingestellt werden kann.
In Abb.2 und 3 ist eine andere Verstellmöglichkeit der Spindel 21 gezeigt. Hierbei wird statt des Handrades 28 ein Kegelräderpaa.r 29, 30 benutzt. Ein Kegelrad 30 ist auf einer Welle 31 verschiebbar, die am anderen Ende ein Kettenrad 32 trägt. Dieses wird mittels einer Kette 33, einem Kettenrad 34 und einem Handrad 35 bewegt. Auf der Kette ist ein Zeiger 36 befestigt, der entlang einer Skala 37 geführt ist. Auf diese Weise ist der die Maschine Bedienende in der Lage, die Einstellung von einem bequemen Standpunkt aus vorzunehmen.
In Abb. 4 ist eine andere Form des Lineals 7 angegeben. Dabei wird statt der am Lineal ? außenliegenden Steigungsfläche 10 die Kulisse 38 verwendet. So. kann auch die Feder 11 entfallen. Die Kugellager 39 dienen zur Verringerung der Reibungswiderstände und Abnutzung. Ebenso können die Rollen 9 und 12 kugelgelagert sein.
Mit der Gradiereinrichtung ist es möglich, Werkstückabmessungen zu erreichen, die sonst ohne die beschriebene Einrichtung nur mit einem besonderen Modell 6 in der gestrichelt angedeuteten Form erzielbar sind. Es müßte also für jede Formabweichung ein eigenes Modell vorgesehen werden, um ähnliche Werkstücke herzustellen.

Claims

PATENTANSPRüCHE: 1. Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsmaschinen zur Herstellung einander im Querschnitt verhältnisgleicher Werkstücke, wie z. B. Schuhleisten, bei der in Abhängigkeit vom Kopierhub eine einstellbare Verschiebung der Kopierrolle gegenüber dem Schneidwerkzeug in einem Querschlitten bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Kopierrolle (5) mit Hilfe eines senkrecht zum Kopierhub bewegbaren und mit einer Steigungsfläche (10) versehenen Lineals (7) erfolgt, das in einer feststehenden, aus einer zum Kopierhub parallelen Lage in an sich bekannter Weise ausschwenkbaren Kulisse (13) geführt ist.
2. Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopierrollensupport (8) mit einer Rolle (9) unter Wirkung einer Feder (11) an der Steigungsfläche (10) anliegt.
3. Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigungsfläche des Lineals (7) durch eine Kulisse gebildet ist, in der die Rolle (9) zwangläufig geführt ist.
4. Weitengradiereinrichtung für Kopierfräsinaschinen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (9) auf einem Gleitstück (25) gelagert ist, das im Support (8) in Richtung des Kopierhubes einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 187 353, 513 727: Zeitschrift »Der Maschinenmarkt«, Nr.6 vom 21. 6. 1955, S.30.