DE1036471B - Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Schweinecholeraantigens aus dem Blut immunisierter Schweine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Schweinecholeraantigens aus dem Blut immunisierter Schweine

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DE1036471B DEA26075A DEA0026075A DE1036471B DE 1036471 B DE1036471 B DE 1036471B DE A26075 A DEA26075 A DE A26075A DE A0026075 A DEA0026075 A DE A0026075A DE 1036471 B DE1036471 B DE 1036471B
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Maurice Anthony Schooley
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Armour and Co
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Armour and Co
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    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/08Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from viruses
    • C07K16/10Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from viruses from RNA viruses
    • C07K16/1081Togaviridae, e.g. flavivirus, rubella virus, hog cholera virus
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Schweinecholeraantigens aus dem Blut immunisierter Schweine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Schweinecholeraantigens aus dem Blut immunisierter Schweine, mit dem in Schweinen eine passive Immunität gegen den Schweinecholeravirus erzeugt werden kann.
  • Das bisher verwendete Anti-Schweinecholeraserum wird in üblicher Weise dadurch hergestellt, daß gegen Schweinecholera immunen Schweinen mindestens 5 ccm von virulentem Schweinecholeravirus pro 450 g Schweinegewicht eingeimpft werden. Die Immunität gegen Schweinecholera kann das Tier als natürliche Immunität besitzen, oder sie kann durch gleichzeitige Einspritzung von virulentem oder modifiziertem Virus und Anti-Schweinecholeraserum in das Tier erzeugt werden. Schweine, die gegen Schweinecholera immun sind und denen virulenter oder modifizierter Schweinecholeravirus injiziert wurde, entwickeln eine Hyperimmunität, d. h. sie erzeugen einen Überschuß von Schweinecholeraantikörpern. Nach einer Inkubationszeit von ungefähr 10 bis 14 Tagen kann das hyperimmunisierte Blut von dem Tier abgezogen werden. In einer Zeit von nicht mehr als 40 Tagen nach der Hyperimmunisierung können mehrere Blutentnahmen vorgenommen werden, wobei jede Blutentnahme jeweils sieben Tage nach der vorangehenden stattfindet. Gewöhnlich wird dem Tier dreimal Blut aus dem Schwanz entnommen und danach das Tier durch Blutentnahme am Hals endgültig getötet. Das hyperimmunisierte Blut kann dann gesammelt werden, und nach der Defibrinierung wird das Serum vom Blutkuchen abgetrennt und pasteurisiert. Das erhaltene Schweinecholeraantiserum kann mit Phenol konserviert werden und durch gleichzeitige Injektion mit virulentem Schweinecholeravirus an nicht immunen Schweinen auf seine Potenz geprüft werden.
  • Zur Immunisierung gesunder Schweine gegen Schweinecholera ist es bekannt, dem Tier virulente Viren und gleichzeitig hyperimmunes Schweineserum zu injizieren. Durch die Schutzkörpersubstanz des hyperimmunen Serums wird das Tier befähigt, die Virusinfektion zu überleben und durch die antigene Wirkung des Virus selbst Antikörper zu entwickeln, um die Immunisierung hervorzurufen. Als wesentlicher Nachteil dieser Behandlungsweise ist es anzusehen, daß die Wirkung der Schutzkörpersubstanz des bekannten Serums häufig nicht ausreicht, um die Infektion derTiere erfolgreich zu bekämpfen. Um diesen Mangel zu umgehen, hat man, wie im folgenden noch näher erläutert wird, sich bisher des sehr umständlichen und kostspieligen Weges der Verwendung modifizierter Viren mit verminderter Ansteckungsfähigkeit bedient.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein konzentriertes Schweinecholeraantigen aus dem Blut immunisierter Schweine dadurch hergestellt, daß ein gegen Schweinecholera immunes Schwein mit nicht mehr als 10 ccm von mit Schweinecholera infiziertem Blut pro kg Körpergewicht hyperimmunisiert wird und daß aus dem Serum des immunisierten Blutes durch chemische Fraktionierung die Serumglobuline mit den Schweinecholeraantikörpern von den übrigen Bestandteilen abgetrennt werden. Das auf diese Weise gewonnene Anti-Schweinecholerapräparat erlaubt es, die Immunität bei Schweinen durch die Injektion bedeutend kleinerer Mengen dieses Präparates zu erzeugen, als es bisher möglich war. Das Verfahren kann in großtechnischem Maße, und zwar mit verhältnismäßig geringen Kosten gegenüber den bekannten Ausführungsformen durchgeführt werden. Die Wirksamkeit des erfindungsgemäß hergestellten Anti-Schweinecholerapräparates ist dreibis viermal so groß wie die des Anti-Schweinecholeraserums.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Schweinecholeraantikörper durch die chemische Fraktionierung des hyperimmunisierten Blutes genügend angereichert, um damit Immunität von nicht immunen Schweinen zu erhalten. Diese Fraktionierung kann derart durchgeführt werden, daß aus dem überimmunisierten Blut der Serumanteil extrahiert wird und dann dieses Serum mit einem proteinfällenden Reagens behandelt wird, um eine Fraktion, die in der Hauptsache aus Serumglobulinen und Schweinecholeraantikörpern besteht, daraus selektiv zu entfernen. Obwohl das in diesem Verfahren zur Erzeugung der Cberimmunisierung eines immunen Schweines verwendete Schweinecholeraviruspräparat modifiziert oder gemildert werden kann, wurden besonders günstige Ergebnisse mit virulentem Schweinecholeravirus erhalten. Mit dem Ausdruck ,mit Schweinecholera infiziertes Blut" ist ein virulenter Schweinecholeravirus oder überimmunisierender Virus gemeint, der nach dem Verfahren erhalten wurde, wie es in ">Rules and Regulations Relating to Viruses, Serum etc- vorbeschrieben ist, herausgegeben vom US-Department of Agriculture am 1. März 1949, und zwar in Abschnitt 118.
  • Die Hyperimmunisierung eines gegen Schweinecholera immunen Schweines wird dadurch erreicht, daß es mit Schweinecholeravirus in einer Menge infiziert wird, die nicht mehr als 4,5 ccm des mit Schweinecholera infizierten Blutes pro 450 g des Schweinegewichts beträgt. d. h. mit 0,002 bis 4,5 ccm des mit Schweinecholera infizierten Blutes pro 450 g des Schweinegewichts. Es wurde gefunden, daß bessere Ergebnisse erhalten werden, wenn die gegen Schweinecholera immunen Schweine mit dem Schweinecholeravirus in einer Menge von 0,02 bis 3,0 ccm des mit Schweinecholera infizierten Blutes pro 450 g Schweinegewicht infiziert werden, und besonders gute Präparate werden erhalten, wenn die Hyperimmunisierung durch die Infizierung eines gegen die Schweinecholera immunen Schweines mit dem Schweinecholeravirus in einer Menge von 0,1 bis 1,0 ccm des mit Schweinecholera infizierten Blutes pro 450 g Schweinegewicht erfolgt. Die Infizierung des gegen Schweinecholera immunen Schweines mit Schweinecholeravirus kann durch parenterale Verabreichung, z. B. intravenöse oder subkutane Injektion, erhalten werden.
  • Die Inkubationszeit zur Erreichung der Hyperimmunisierung kann mindestens 11 Tage nach der Hyperimmunisierung durch Infizierung mit dem Schweinecholeravirus betragen. Auch die Anzahl und Folgen der Blutentnahmen aus dem hyperimmunisierten Schwein kann nach der üblichen Praxis erfolgen. Zum Beispiel kann die Blutentnahme durch eine bis vier Blutentnahmen in verschiedenen Zeitabständen aus dem Schwanz, der Vene oder dem Hals erfolgen. Das gewonnene Blut kann dann chemisch fraktioniert werden, um ein Konzentrat der Schweinecholeraantikörper zu extrahieren, wobei Fibrinogen, Albumin und andere Verunreinigungen zurückbleiben. Diese Extrahierung des Schweinecholera-Antikörperkonzentrates kann erhalten werden durch Defibrinieren des Blutes, Abtrennung des Blutkuchens vom defibrinierten Blut, um das Serum zu erhalten, dann wird das Serum mit einem Protein fällenden Mittel fraktioniert, um eine Fraktion zu erhalten, die im wesentlichen aus den Serumglobulinen und Schweinecholeraantikörpern besteht. Das Blut wird durch Rühren mit einem Draht defibriniert, um die Umwandlung des Fibrinogens in Fibrin zu erhalten, worauf dann das koagulierte Fibrin von dem Blut abgetrennt wird. Die Abtrennung des Hämoglobins und der Zellrückstände aus dem defibrinierten Blut wird erreicht durch Zugab-. eins Rouleauxingmittels, wie Bohnenextrakt (aus jack b2ans), um die Agglutinierung der roten Blutzellen zu erhalten, auch durch Mischen des defibrinierten Blutes mit gesättigter Natriumchloridlösung in einer Menge von 3 ccm pro 100 ccm Blut und Zentrifugieren oder Filtrieren des Blutes, um den erhaltenen Niederschlag zu entfernen.
  • Dieses Serum kann dann chemisch mit einem proteinfällenden Mittel fraktioniert werden, um das Konzentrat des Schweinecholeraantikörp2rs zu erhalten. Die chemische Fraktionierung des hyperimmunisierten Serums kann erhalten werden durch ein Verfahren, wie es von Cammarata und Deutsch in Arch. Biochem., 25, S. 354 (1950), beschrieben ist. Auch kann die chemische Fraktionierung durch Schockerhitz2n nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 785 105 erhalten werden. Hier besteht ein Verfahren zur Herstellung eines Konzentrates der Schweinecholeraantikörp2r darin, daß eine Globulinfraktion des Serums, die y-Globuline, ß-Globuline und Schweinecholeraantikörp2r enthält, durch Einstellen des hyperimmunisierten Serums auf ein pA von 4,8 bis 6,0 und Erhitzen dieses Serums auf 40 bis 65'C selektiv koaguliert wird. Dabei wird ein Koagulat dieser Globuline erhalten, wAches dann von der Lösung der Schweinecholeraantikörp2r abgetrennt wird. Andere geeignete Verfahren zur chemischen Fraktionierung des hyperimmunisierten Serums verwenden die Ausfällung mit Ammoniumsulfat, Schwermetallionen usw.
  • In dem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des Anti-Schweinecholerapräparates wird hyperimmunisiertes Serum auf ein pH von 6,7 bis 7,1 und eine Alkoholkonzentration von 18 bis 30 Volumprozent eingestellt und der erhaltene Niederschlag von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt. Die Ionenstärke dieser alkoholischen Lösung kann ungefähr 0,1 bis 0,2 sein, und die Einstellung dieser Ionenstärke kann durch Regulierung der Natriumchloridmenge, die dem defibrinierten Blut beim Abtrennen der Zellsubstanzen zugegeben wird, geschehen. Die Temperatur während dieser Fraktionierung soll ungefähr 50C bis zu einer Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes der Alkohollösung sein. Der bei diesem Fraktionierungsverfahren verwendetete Alkohol kann Methanol oder Äthanol sein, obwohl Äthanol vozuziehen ist, und kann zu dem hyperimmunisierten Serum in im wesentlich wasserfreier Form zugegeben werden, z. B. denaturierter 95 °;7,)iger Äthylalkohol, oder in mehr verdünntem Zustand, um die Denaturierung des Proteins zu verhindern, z. B. 53 °/,)iger wäßriger Alkohol. Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn die alkoholische Fraktionierung dadurch erreicht wird, daß das hyperimmunisierte Serum auf ein pn von ungefähr 6,9, eine Äthanolkonzentration von ungefähr 25 Volumprozent, eine Ionenstärke von ungefähr 0,15 und eine Temperatur von 0 bis - 5'C eingestellt wird Der dabei erhaltene Niederschlag enthält in der Hauptsache Serumglobuline und Schweinecholeraantikörp2r. Der Niederschlag wird von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt und in Wasser suspendiert und die erhaltene Lösung auf ein p" von 7,2 eingestellt, um andere verunreinigende Proteine, in der Hauptsache P-Globuline, zu fällen. Dieser Niederschlag von f-Globulin kann durch Zentrifugieren abgetrennt werden. Die lösliche Fraktion, die in der Hauptsache y-Globuline und Schweinecholeraantikörper enthält, kann mit einem Konservierungsmittel, z. B. Phenol, in einer Menge von 0,50,J`,) gemischt und verpackt werden für die Verwendung zur Erzeugung passiver Immunität in nicht immunen Schweinen.
  • Vor der chemischen Fraktionierung kann das defibrinierte Serum durch Erhitzen auf 58 bis 59'C in einer geeigneten Pasteurisiervorrichtung pasteurisiert werden. Nach beendeter Pasteurisierung soll das Serum so schnell wie möglich abgekühlt und mit dem Konservierungsmittel, wie Phenol, in einer Menge von 0,5 °/,) gemischt und dann bis zur chemischen Fraktionierung gelagert werden. Auch das erfindungsgemäß erhaltene Präparat gegen Schweinecholera kann ähnlich pasteurisiert und konserviert werden.
  • Die Wirksamkeit oder der Titer dieses Anti-Schweinecholerapräparates kann bestimmt werden, indem nicht immune Schweine mit diesem Produkt und gleichzeitig mit virulentem Schweinecholeravirus infiziert werden und dann der Grad des Schutzes, den die Schweine gegen Schweinecholera erhalten, im Vergleich mit Kontrollschweinen, die nicht mit virulentem Schweinecholeravirus in Abwesenheit des Konzentrates der Schweinecholeraantikörper infiziert wurden, beobachtet werden. Dieses Anti-Schweinecholerapräparat kann zur Erzeugung von Immunität gegen Schweinecholera verwendet werden, indem nicht immune Schweine gleichzeitig mit virulentem oder modifiziertem Schweinecholeravirus und diesem Präparat geimpft «erden. Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert Beispiel 1 Gegen Schweinecholera immune Schweine wurden willkürlich ausgewählt aus drei verschiedenen Züchtungen. Sie hatten ein Durchschnittsgewicht von 79,27 kg, 126,84 kg und 117,78 kg. Aus einer Züchtung stammten immer fünf Schweine, die also eine gegen Schweinecholera immune Schweinegruppe von fünfzehn Schweinen bildeten. Diese Schweine wurden mit 1 ccm des virulenten Schweinecholeravirus pro 450 g Schweinekörpergewicht geimpft, um ihre Hyperimmunisierung zu erreichen. Am 12. Tage nach der Impfung mit dem Virus wurde den Schweinen am Schwanz Blut entnommen, und am 19. Tage nach der Impfung wurde das Blut aus dem Hals entnommen. Das bei jeder Blutentnahme erhaltene Blut wurde sofort defibriniert und mit 0,5 °/o Phenol konserviert. Das defibrinierte Blut aus jeder Blutentnahme wurde aufgefangen und mit Bohnenextrakt und 3 ccm gesättigter Natriumchloridlösung pro 100 ccm Blut vereinigt. Die erhaltene Mischung wurde zentrifugiert, um den Blutkuchen vom Serum zu trennen. Das Serum wurde durch 30 :Minuten langes Erhitzen auf 58 bis 59'C pasteurisiert, dann schnell abgekühlt, mit 0,501, Phenol gemischt und für die nachfolgende chemische Fraktionierung gelagert. Das Präparat erhielt die Bezeichnung I. Beispiel 2 Das erhaltene überimmunisierte Serum wird auf ein pli von 6,9 eingestellt und eine 53°/oige wäßrige Lösung von Äthylalkohol (vergällt mit 50/, Methylalkohol) durch eine Kapillare hinzugegeben, bis eine endgültige Alkoholkonzentration von 25 Volumprozent erreicht ist. Der Alkohol wird vor der Zugabe zu dem Serum auf eine Temperatur von - 20°C abgekühlt und die erhaltene alkoholische Lösung auf einer Temperatur von ungefähr - 5'C gehalten. Der entstehende Niederschlag wird von der überstehenden Flüssigkeit durch Zentrifugieren bei einer Temperatur von - 5'C abgetrennt und bei Kühlschranktemperatur gehalten bis zur weiteren Behandlung. Beispiel 3 Ein Teil des nach Beispiel 2 erhaltenen Niederschlages wird in Wasser suspendiert, und zwar in einer solchen Meng, daB eine endgültige Proteinkonzentration von ungefähr 3 °/p erhalten wird. Die entstandene Suspension wird auf ein pff von 7,2 eingestellt und 24 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr O' C gerührt. Der dabei entstehende Niederschlag wird durch Zentrifugieren von der überstellenden Flüssigkeit abgetrennt. Zu dieser überstehenden Flüssigkeit wird 0,5 °/o Phenol hinzugegeben und das erhaltene Anti-Schweinecholerapräparat gelagert, bis zur Impfung nicht immuner Schweine. Das Präparat erhielt die Bezeichnung III.
  • Beispiel 4 Ein Teil des nach Beispie12 erhaltenen Niederschlages wird in Wasser suspendiert, und zwar in einer solchen Menge, daß eine endgültige Proteinkonzentration von ungefähr 60/" erhalten wird. Diese Lösung wird auf ein pH von 7,2 eingestellt und 24 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr O' C gerührt. Der dabei entstehende Niederschlag wird durch Zentrifugieren von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt. Zu dieser überstehenden Flüssigkeit wird Phenol hinzugegeben, und zwar 0,5 °/o und das erhaltene Anti-Schweinecholerapräparat wird gelagert bis zur Impfung nicht immuner Schweine. Das Präparat erhielt die Bezeichnung IV.
  • Ein Teil von jedem der nach Beispiel 3 und 4 erhaltenen Anti-Schweinecholerapräparate wird durch 30 Minuten langes Erhitzen bei einer Temperatur von 58 bis 59'C pasteurisiert, dann schnell abgekühlt und zur Konservierung werden 0,5 °/o Phenol hinzugegeben. Das pasteurisierte Präparat von Beispiel 3 wird mit III A bezeichnet, während das pasteurisierte Produkt von Beispiel 4 mit IV A bezeichnet wird.
  • Die Wirksamkeit der nach dem Verfahren der vorangehenden Beispiele erhaltenen Anti-Schweinecholerapräparate wird mit einem handelsüblichen Anti-Schweinecholeraserum verglichen, wobei das handelsübliche Anti-Schweinecholerapräparat die Bezeichnung VI erhielt.
  • Hundertdreiundzwanzig nicht immune Schweine (Ferkel) werden in acht Gruppen geteilt, wobei jede Gruppe aus fünfzehn oder sechzehn Schweinen besteht. Jedes Schwein wurde mit 2 ccm virulentem Schweinecholeravirus geimpft und jede Gruppe von Schweinen, mit Ausnahme einer Gruppe, die als Kontrollgruppe gilt, wurde mit einem Anti-Schweinecholerapräparat injiziert. Innerhalb jeder Schweinegruppe (Ferkel) wurde das besondere Anti-Schweinecholerapräparat in zwei verschiedenen Dosierungen injiziert.
  • Die mittlere Temperatur der Schweine am Tage der Behandlung war 39'C, und die Standardabweichung der Temperatur war 0,32'C.
  • Die Schweine wurden nach der Impfung 14 Tage lang beobachtet und die Reaktion jedes Schweines innerhalb der Gruppe nach dem folgenden Bewertungssystem aufgezeichnet.
  • Bewertung Erklärung 0 Während der Beobachtungszeit von 14 Tagen nicht einmal eine erhöhte Temperatur.
  • 1 Eine Temperatur von 40'C (104,0'F) oder höher an mindestens einem Tag während der 14tägigen Periode; keine anderen Symptome.
  • 2 Sichtlich langsam an mindestens einem Tag während der Beobachtungszeit, aber nicht krank; gesund am Ende der 14 Tage.
  • 3 Sichtlich krank an mindestens einem Tag während der Beobachtungszeit; gesund am Ende der 14 Tage.
  • 4 Langsam oder krank am Ende der 14 Tage; später gesund.
  • 5 Langsam oder krank am Ende der 14 Tage, später sterbend oder tot.
  • 6 Sterbend am Ende der 14 Tage (tot). 7 Tot am 12., 13. oder 14. Tag.
  • 8 Tot am 9., 10. oder 11. Tag. 9 Tot am 6., 7. oder B. Tag. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt
    Anti-
    Schweine- Dosis Bewertung '-ttel-
    Cholera- (ccm) wert
    präparat
    1 6,0 0 0 7 0 0 3 1 0 1,88
    1 1 1 7 8 1 0 0
    1 12,0 1 1 3 1 1 1 1 1 1,25
    1 1 0 0 0 7 1 0
    III 5,0 0 1 0 1 9 7 0 1 2,38
    III 10,0 1 0 0 0 1 0 0 1 0,38
    IIIA 5,0 1 0 0 7 8 3 1 7 3,38
    IIIA 10,0 1 1 0 1 1 1 1 1 0,88
    IV 2,5 8 1 1 1 7 7 1 8 4,25
    IV 5,0 1 1 0 0 0 9 1 0 1,50
    IVA 2,5 1 7 7 4 8 7 5 7 5,75
    IVA 5,0 1 0 3 1 1 3 0 1 1,25
    VI 5,0 7 8 7 7 4 0 1 8 5,25
    VI 10,0 1 0 1 1 1 1 7 3 1,88
    Kontrolle -*) K K K K K K K 00
    (nur Virus)
    - K K K K 00
    *) K bedeutet, daß das Schwein nach kurzer Zeit eingegangen ist.
    Die obigen Ergebnisse zeigen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Anti-Schweinecholerapräparate eine Wirksamkeit haben, die mindestens so hoch wie die des Anti-Schweinecholeraserumsist.
  • Das im Beispiel 2 angegebene chemische Fraktionierungsverfahren wurde für die Behandlung von hyperimmunisiertem Serum verwendet, das durch Impfung von gegen Schweinecholera immunen Schweinen mit 0,002 ccm v und 0,02 ccm von virulentem Choleravirus pro 450 g Schweinegewicht erhalten wurde. Die erhaltenen Anti-Schweinecholerapräparate wurden, wie oben angegeben, bei nicht immunen Schweinen geprüft. Die Ergebnisse zeigten, daß die Schweinecholeraantikörperwirksamkeit dieser Präparate annähernd zweimal so groß ist wie die von handelsüblichem Schweinecholeraserum.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Schweinecholeraantigens aus dem Blut immunisierter Schweine, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegen Schweinecholera immunes Schwein mit nicht mehr als 10 ccm von mit Schweinecholera infiziertem Blut pro kg Körpergewicht hyperimmunisiert wird und daß aus dem Serum des hyperimmunisierten Blutes durch chemische Fraktionierung die Serumglobuline mit den Schweinecholeraantikörpern von den übrigen Bestandteilen abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Serumglobuline mit den Schweinecholeraantikörpern durch Alkohol aus dem Serum gefällt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Serumglobuline mit den Schweinecholeraantikörpern durch Einstellung einer Alkoholkonzentration von 18 bis 30 Volumprozent und eines pH-Wertes von 6,7 bis 7,1 und vorzugsweise durch Einstellung einer Alkoholkonzentration von 25 Volumprozent und eines pH-Wertes von 6,9 gefällt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 356257, 833673, 940315.
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