DE1036463B - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyacrylnitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus PolyacrylnitrilInfo
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- D01F6/38—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds comprising unsaturated nitriles as the major constituent
Description
- Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fäden oder Fasern, aus Polyacrylnitril In dem Patent 958 693 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffmassen aus Polyacrylnitril oder dessen Mischpolymerisaten beschrieben, bei dem man Lösungen der Polymerisate in den für sie gebräuchlichen Lösungsmitteln Kupfer(I)-verbindungen zusammen mit Stoffen, die die Löslichkeit der Kupfer(I)-verbindungen in diesen Lösungsmitteln bewirken, zusetzt, die Polymerisate in bekannter Weise verformt und gegebenenfalls die Formkörper einer Nachbehandlung mit einem alkalisch wirkenden Mittel unterwirft.
- Es wurde nun gefunden, daß man Formkörper mit wertvollen anwendungstechnischen Eigenschaften erhält, wenn man den Lösungen des Polyacrylnitrils oder seiner Mischpolymerisate in den für sie gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, z. B. Dimethylformamid oder Pyrrolidon oder gegebenenfalls deren Mischungen mit Tetrahydrofuran, Verbindungen von Metallen zusetzt, die mehr als zweiwertig auftreten können, und die aus den Poly merisaten hergestellten Formkörper mit alkalisch wirkenden Mitteln nachbehandelt.
- Als Metallverbindungen sind z. B. Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, Zinnchlorid, Antimontrichlorid, Zinnammoniumhexachlorid (Pinksalz) oder Dichloraluminiumphenolat geeignet. Ferner eignen sich die Salze der Metalle Aluminium, Titan, Chrom, Mangan, Eisen, Cobalt, Wismuth, Zinn und Blei in ihrer mehr als zweiwertigen Form mit organischen Säuren, wie z. B. Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristicinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Ölsäure, Rizinolsäure, Naphthensäure oder 12-oxy-Stearinsäure.
- Als alkalisch wirkende :Mittel kommen z. B. Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Dinatriumphosphat, Natriumphenolat oder Natriumacetat in Betracht. Die Behandlung der Kunststoff-Formkörper kann vorteilhaft in stark verdünnter, wäßriger Lösung erfolgen.
- Die eingearbeiteten Mengen der Metallverbindungen betragen im allgemeinen nicht mehr als 5 °/`o, berechnet auf Polyacrylnitril.
- Durch die beschriebene Arbeitsweise wird die Färbbarkeit des Kunststoffmaterials in erheblichem Maße verbessert. Man kann Säure-, Direkt-, Acetat- und basische Farbstoffe verwenden.
- Außerdem ist die Brennbarkeit des mit Metallverbindungen behandelten Polyacrylnitrilmaterials deutlich herabgesetzt.
- Die Anschmutzbarkeit ist im Vergleich zum unbehandelten Polyacrylnitril infolge der Herabsetzung der elektrischen Aufladung wesentlich vermindert. Daneben läßt sich ein guter Mattierungseffekt, vorzugsweise mit den Metallverbindungen des Zinns oder Titans, erzielen.
- Es ist bereits bekannt, Acrylnitrilpolymerisate in konzentrierten wäßrigen Lösungen anorganischer Salze zu lösen und in einem Fällbad zu verspinnen. Die Verwendung wäßriger Lösungen anorganischer Salze ist aber mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Die in wäßriger Lösung zu Ionen dissoziierenden anorganischen Salze beeinflussen die Eigenschaften der Faser in ungünstiger Weise. Ihre Festigkeit und das Farbstoffaufnahmevermögen werden hierdurch herabgesetzt. Ferner ist es bei Verwendung vieler anorganischer Salze in wäßriger Lösung nicht möglich, ihre ursprüngliche Konzentration aufrechtzuerhalten. Durch die mehr oder weniger weitgehende Hydrolyse, die viele Salze erleiden, ist ihre genaue Dosierung erschwert. Schließlich ist es erforderlich, die sehr verdünnten wäßrigen Lösungen der anorganischen Salze einzuengen, wenn man die Salze wiedergewinnen will.
- Außerdem ist es bekannt, Lösungen von Acrylnitrilpolymeren in organischen Lösungsmitteln mit niedriger Viskosität und erhöhtem Fließvermögen herzustellen. Dies wird durch Zugabe von Calciumchlorid, Lithiumbromid, Natriumthiocyanat oder Magnesiumbromid, also von Salzen von Metallen, die höchstens zweiwertig auftreten, erreicht. Nach diesem bekannten Verfahren läßt sich jedoch die elektrische Aufladung von Formkörpern aus Polyacrylnitril nicht oder nur unwesentlich herabsetzen. Dies läßt sich nur mit Verbindungen von Metallen erreichen, die mehr als zweiwertig auftreten können, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht.
Menge des in 100 g Polyacryl- Aufladung des Verwendetes Metallsalz nitril verwen- Polymerisats deten Metall- in Volt salzes in g Magnesiumchlorid ..... 1 840 Magnesiumchlorid ..... 5 800 Calciumchlorid ........ 1 1040 Calciumchlorid ........ 5 640 Aluminiumchlorid ..... 1 200 Aluminiumchlorid ..... 5 300 Zinn(2)-chlorid ...... 1 200 Antimontrichlorid ..... 5 0 - Anschmutzbarkeit und Brennbarkeit sind herabgesetzt. Beispiel 2 Zu einer Lösung von Polyacrylnitril in Dimethylformamid fügt man 511/, Bleioleat, berechnet auf Polyacrylnitril, und verfährt im übrigen nach Beispiel 1. Man erhält Färbungen mit sehr großer Farbtiefe und Fasern mit herabgesetzter Anschmutzbarkeit, Brennbarkeit und vermindertem Glanz.
Claims (1)
- PATE\TANSYIt1"c'11: Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von Formkörpern aus Polyacrylnitril oder dessen Mischpolymerisaten nach Patent 958693, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lösungen der Polyrnerisate in organischen Lösungsmitteln Verbindungen von Metallen zusetzt, die mehr als zweiwertig auftreten können, die Polymerisate in bekannter Weise verformt und die Formkörper mit alkalisch wirkenden Mitteln nachbehandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2558730; britische Patentschrift Nr. 692462.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB28240A DE1036463B (de) | 1953-11-04 | 1953-11-04 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyacrylnitril |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB28240A DE1036463B (de) | 1953-11-04 | 1953-11-04 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyacrylnitril |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1036463B true DE1036463B (de) | 1958-08-14 |
Family
ID=6962597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB28240A Pending DE1036463B (de) | 1953-11-04 | 1953-11-04 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyacrylnitril |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1036463B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3185660A (en) * | 1962-08-15 | 1965-05-25 | Du Pont | Stable polymeric dispersions |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2558730A (en) * | 1947-09-04 | 1951-07-03 | American Cyanamid Co | Method of preparing shaped products from polymers and copolymers of acrylonitrile |
GB692462A (en) * | 1950-09-07 | 1953-06-03 | Chemstrand Corp | Solutions of acrylonitrile polymers containing an alkali or alkaline earth metal salt |
-
1953
- 1953-11-04 DE DEB28240A patent/DE1036463B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2558730A (en) * | 1947-09-04 | 1951-07-03 | American Cyanamid Co | Method of preparing shaped products from polymers and copolymers of acrylonitrile |
GB692462A (en) * | 1950-09-07 | 1953-06-03 | Chemstrand Corp | Solutions of acrylonitrile polymers containing an alkali or alkaline earth metal salt |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3185660A (en) * | 1962-08-15 | 1965-05-25 | Du Pont | Stable polymeric dispersions |
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