DE103637C

DE103637C -

Info

Publication number: DE103637C
Application number: DE1898103637D
Authority: DE
Filing date: 1898-07-18
Anticipated expiration: 1918-07-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Schankgefäfs besteht aus zwei Theilen, dem Flüssigkeitsbehälter und dem Druckgasbehälter, welche entweder fest, oder lösbar mit einander verbunden sind. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dafs der Flüssigkeitsbehälter mit dem Druckgasbehälter durch ein sich in den letzteren öffnendes Rückschlagventil verbunden ist, so dafs das vor dem Einfüllen des Bieres oder der sonstigen Flüssigkeit in das Gefäfs gebrachte Druckgas, wie Kohlensäure, oder die in dem Gefäfs enthaltene Luft beim Füllen des Gefäfses durch die eintretende Flüssigkeit verdrängt und in den Druckgasbehälter hineingeprefst wird, aus welchem das Gas oder die Luft dann in dem Mafse, wie das Gefäfs sich leert, durch ein Reducirventil in das Gefäfs zurückströmt.

Ein derartiges Schankgefäfs ist auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im Verticalschnitt und in Fig. 2 in Vorderansicht dargestellt.

Der aus Glas oder einem sonst geeigneten Material hergestellte Flüssigkeitsbehälter A ist mit dem aus Metall hergestellten Druckgasbehälter B lösbar verbunden. Die Verbindung der beiden Behälter wird nach Einfügung eines Dichtungsringes durch an dem Gefäfs A angebrachte Kniehebel H (Fig. 2) bewirkt, welche über Nasen J des Druckgasbehälters B greifen. Die beiden Behälter können aber auch auf andere Weise, z. B. mittelst einer Schraubmuffe, oder auch unlösbar mit einander verbunden sein.

Der Zapfhahn F mit dem Steigrohr F¹ ist an dem Druckgasbehälter B angebracht, der mit einem Reductionsventil C versehen ist, von welchem ein Rohr G in den Flüssigkeitsbehälter führt. Letzterer ist mit dem Druckgasbehälter B durch ein Rückschlagventil E verbunden, welches sich in den Druckgasbehälter öffnet.

Die Füllung des Schankgefäfses wird in der Weise bewirkt, dafs durch den Zapfhahn F ein zur Conservirung der Flüssigkeit verwendbares Gas, ζ. Β. Kohlensäure, mit entsprechendem Druck in das Gefäfs A gebracht wird, worauf das Einfüllen der Flüssigkeit ebenfalls durch den Zapfhahn F mit solchem Druck erfolgt, dafs der Luft- oder Gasinhalt des Gefäfses A verdrängt und durch das Rückschlagventil E in den Druckgasbehälter B unter entsprechender Verdichtung hineingeprefst wird. Der verdichtete Inhalt des Druckgasbehälters B, kann dann nur mit vermindertem Druck durch das Reductionsventil C in das Gefäfs A eintreten, um beim Oeffnen des Zapfhahnes F die Flüssigkeit wieder aus dem Gefäfs herauszupressen. Die Construction des Reductionsventils C kann eine beliebige sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Schankgefäfs für Bier und andere kohlensäurehaltigen Getränke, dadurch gekennzeichnet, dafs der Flüssigkeitsbehälter (A) mit dem Druckgasbehälter (B) durch ein in den letzteren sich öffnendes Rückschlagventil (E) verbunden ist, durch welches das vor dem Einfüllen der Flüssigkeit in den Behälter (A) gebrachte Gas bezw. die in demselben enthaltene Luft von der unter Druck einströmenden Flüssigkeit in den Druckgasbehälter hineingeprefst wird, aus welchem das verdichtete Gas bezw. die Luft dann durch ein Reducirventil (C) in dem Mafse in den Flüssigkeitsbehälter zurückströmt, wie dieser sich leert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.