DE1036151B - Verfahren zum Dekorieren von Gegenstaenden mit glasierten Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zum Dekorieren von Gegenstaenden mit glasierten Oberflaechen

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Publication number
DE1036151B
DE1036151B DEW21008A DEW0021008A DE1036151B DE 1036151 B DE1036151 B DE 1036151B DE W21008 A DEW21008 A DE W21008A DE W0021008 A DEW0021008 A DE W0021008A DE 1036151 B DE1036151 B DE 1036151B
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DE
Germany
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glaze
surface tension
base
decorative
layer
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Pending
Application number
DEW21008A
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English (en)
Inventor
Hans Heide
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Wessel Werk GmbH
Original Assignee
Wessel Werk GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zum Dekorieren von Gegenständen mit glasierten Oberflächen hie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekorieren von Gegenständen mit glasierten Oberflächen, insbesondere von Wandfliesen, Ofenkacheln, Vasen, Tellern u. dgl.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Glasuren, die eine Oberflächenspannung von beispielsweise mehr als 250 dyn/cm aufweisen, dadurch Poren- und fehlerfrei zu gestalten, daß vor dem Brennen auf die Grundglasur eine glasurbildendeMasse mit geringerer Oberfläcbenspannung als Entspannungsschicht aufgebracht und anschließend gebrannt wird. Bei diesen Versuchen wurde nun gefunden, daß an einerTrennlini.e zwischen der entspannten und der nicht entspannten Glasur Aufwölbungen entstehen, die eine starke Spiegelung und zum Teil auch Farbänderungen zeigen. Dabei tritt die Aufwölbung um so stärker hervor, je größer der Unterschied zwischen den Oberflächenspannungen der beiden Glasurschichten ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Erscheinung dazu benutzt, um Gegenstände mit glasierten Oberflächen zu dekorieren. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß auf einen Teil der noch ungebrannten Glasurschicht - mit vorzugsweise hoher Oberflächenspannung - eine Glasurmasse mit abweichender - vorzugsweise niedrigerer - Oberflächenspannung aufgebracht und die Glasur anschließend gebrannt wird.
  • Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Schichtdicke der Grundglasur zur Erzielung scharfer Begrenzungslinien niedrig, vorzugsweise unter 100 1, gewählt wird.
  • Zusätzlich zu oder an Stelle dieser Maßnahme ist es aber auch möglich, daß zurErzielung scharfer Konturen der Unterschied in der Oberflächenspannung der Grund- und der Dekorationsglasur möglichst hoch gewählt wird.
  • Umgekehrt können bestimmte künstlerische Wirkungen aber auch dadurch erzielt werden, daß absichtlich verschwommene Trennungslinien herbeigeführt werden, indem man entweder den Unterschied zwischen den Oberflächenspannungen der beiden Glasurmassen nur gering oder die Schichtdicke der Grundglasur verhältnismäßig groß wählt. Bei dicker Lage fließen nämlich Grundglasur und Dekorationsglasur bzw. Entspannungsmittel weitgehend ineinander, so daß sich unscharfe Trennungslinien ergeben.
  • Besondere künstlerischeWirkungen lassen sich auch dadurch erzielen, daß das Entspannungsmittel bzw. die Dekorationsglasur Farboxyde enthält, die in der Grenzschicht mit der Grundglasur andere Farben erzeugen. So ergibt beispielsweise Kupferoxyd in einer bleifreien Grundglasur »türkis«, während ein bleihaltiges, borfreies Entspannungsmittel blattgrüne Farben hervorbringt. Ein anderes Beispiel besteht darin, daß man dem Entspannungsmittel, d.h. der Dekorationsglasur, einen Pink-Farbkörper zusetzt und eine bleifreie Zirkon-Triibglasur hiermit entspannt. Auf diese Weise wird am Rand der Aufwölbung das Chrom des Pinks als Chromoxyd ausgeschieden. Diese Ausscheidung tritt um so stärker hervor, je höher die Aufwölbung ist, d. h. j e weniger das Entspannungsmittel und die Grundglasur ineinanderfließen.
  • Das Dekorieren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und das Anbringen von Motiven ist außerordentlich einfach. Im Gegensatz zum bisherigen Schablonierverfahren, bei dem das Motiv aus einer Schablone ausgeschnitten, die Schablone also negativ sein mußte, können beim erfindungsgemäßen Verfahren positive Schablonen Verwendung finden. Zu diesem Zweck legt man die Schablone auf die frisch glasierte Oberfläche und übersprüht diese in hauchdünner Schicht von beispielsweise 10 bis 50 #t mit der Dekorationsglasur und brennt die Glasur wie üblich. Dieser zusätzliche Arbeitsgang nimmt nur Sekunden in Anspruch; dabei kann durch zweckentsprechende Vorrichtungen, z. B. eine Apparatur, die automatisch das Motiv auf die zu dekorierende Oberfläche aufbringt, die Dekoration fortlaufend erfolgen.

Claims (5)

  1. PATENTA VSI'RUCHE: 1. Verfahren zum Dekorieren von Gegenständen mit glasierten Oberflächen, insbesondere von Wandfliesen, Ofenkacheln, Vasen, Tellern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Teil der noch ungebrannten Glasurschicht @- mit vorzugsweise hoher Oberflächenspannung - eine Glasurmasse mit abweichender - vorzugsweise niedrigerer-Oberflächenspannung aufgebracht und die Glasur anschließend gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieSchichtdicke derGrundglasur zur Erzielung scharfer Begrenzungslinien niedrig, vorzugsweise unter 100 [,, gewählt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung scharfer Konturen der Unterschied in der Oberflächenspannung der Grund- und der Dekorationsglasur möglichst hoch gewählt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dekorationsglasur Farboxyde zugesetzt «erden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung eines bestimmten Motivs eine Positivschablone auf die frisch aufgetragene Grundglasur gelegt und anschließend mit einer hauchdünnen Schicht der Dekorationsglasur übersprüht und anschließend gebrannt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3932424C1 (de) * 1989-09-28 1991-06-06 Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De

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DE3932424C1 (de) * 1989-09-28 1991-06-06 Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De

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