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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kamerakran, aufweisend ein
Gestell und eine daran an einer Schwenkachse angeschlossene Kamerawippe mit
einem Kameraausleger auf einer Seite der Schwenkachse und einem
Gegengewichtsausleger auf der anderen Seite der Schwenkachse.
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Derartige
Kamerakräne
sind beispielsweise aus
EP
0 478 916 A1 ,
DE
10 147 602 A1 und
DE
3 815 342 C1 bekannt. Anders als in den genannten Dokumenten,
zielt die vorliegende Erfindung in erster Linie auf leichte, in
zerlegtem Zustand tragbare Kamerakräne ab, die auch problemlos
in Gebäude
gebracht werden können
bzw. für
Außenaufnahmen, beispielsweise
bei Expeditionen, problemlos an den Drehort getragen werden können und
dort aufgebaut werden können.
Entsprechende Leichtkräne
sind kommerziell erhältlich.
Als Gestell weisen solche Leichtkräne häufig ein Stativ auf, welches ähnlich einem üblichen
Kamerastativ aufgebaut ist, und das Gegengewicht ist an dem Gegengewichtausleger
befestigt. Der Bediener steht typischerweise neben dem Stativ und
greift zur Bedienung an der Kamerawippe an. Damit ist die Maximalhöhe des Gestells
abhängig
von der Körpergröße des Bedieners
und auf etwa 1,60 m begrenzt. Bei vielen Anwendungen ist es jedoch
wünschenswert,
ein deutlich höheres
Gestell zu haben, um beispielsweise über eine Mauer schwenken zu
können
oder um den Kameraausleger im wesentlichen parallel zur Decke deckennah über einer
Bühne zu
positionieren. Konventionelle Leichtkräne müssen zu diesem Zweck auf einer
separaten Plattform montiert werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass
der Bediener eine Hand für
die Bedienung des Kamerakrans benötigt. Es ist aber vorteilhaft,
wenn der Bediener beide Hände,
z. B. für
die Bedienung der Kamera, frei hat.
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Ein
weiteres Problem bei derartigen Leichtkränen ergibt sich aus dem erforderlichen
Gegengewicht. Normale Kräne
benötigen
bei einem Kameragewicht von ca. 10 kg plus einem Gewicht von 4 kg für die Kameraschwenkvorrichtung
(remote head) bei einer Kranlänge
von ca. 7 m ein Gegengewicht von ca. 80 kg. Dieses Gewicht kommt
zu dem normalen Krangewicht von etwa 25 bis 30 kg hinzu und muss an
den Drehort getragen werden, was einen erheblichen Transportaufwand
bedeuten kann, insbesondere dann, wenn der Drehort nur zu Fuß erreichbar
ist.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kamerakräne der geschilderten
Art wesentlich leichter und besser transportierbar zu machen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst, indem
der Bediener als Gegengewicht verwendet wird. Insbesondere wird
diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass an dem Gegengewichtsausleger ein Bedienstand als Gegengewicht
angeschlossen ist.
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Mit
dem Begriff "Bedienstand" ist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jede Art von Plattform, Sitz etc. bezeichnet,
auf dem eine Person stehen, sitzen oder liegen kann.
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Der
Bedienstand kann direkt an dem Gegengewichtsausleger angeschlossen
sein, er kann jedoch auch über
eine Verbindung, beispielsweise eine Aufhängung etc. an dem Gegengewichtsausleger angeschlossen
sein. Auf diese Weise lässt
sich eine substanzielle Gewichtsminimierung erzielen, da offensichtlich
kein separates Gegengewicht transportiert werden muss. Das Gewicht
des Kamerakrans lässt
sich so im wesentlichen auf das Gewicht der Struktur des Kamerakrans
minimieren.
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Vorzugsweise
ist der Bedienstand ein Sitz. Der Sitz kann so ausgebildet sein,
dass der Bediener mit den Füßen auf
dem Boden aufsteht, so dass er den Kamerakran mit den Beinen muskulär bewegen kann.
Dann hat der Bediener beide Hände
für die
Bedienung der Kamera frei.
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Vorzugsweise
ist der Bedienstand an einem Schwenkarm vorgesehen, der an dem Gestell
unterhalb der Kamerawippe um eine Schwenkarmachse schwenk bar angeordnet
ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass sich in
der vorliegenden Anmeldung generell Richtungsangaben wie beispielsweise
oberhalb, unterhalb, aber auch Horizontalachse etc., auf einen auf
einen ebenen Untergrund aufgebauten Kamerakran beziehen. Der Schwenkarm
kann als ein Hebelarm dienen, um durch eine geeignete Wahl der Hebelarmlängen eine geeignete
Gewichtsuntersetzung bzw. -übersetzung zur
Bereitstellung des erforderlichen Gegengewichts zu realisieren.
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Vorzugsweise
ist der Bedienstand an dem Schwenkarm verschiebbar angeordnet. Die
verschiebbare Anordnung erlaubt die passende Wahl der Hebelarmverhältnisse
und erlaubt ggf. auch eine Anpassung an günstige ergonomische Verhältnisse für den Bediener.
Der Bedienstand kann an den Schwenkarm derart angeordnet sein, dass
er in einer gewünschten
Position festgelegt werden kann, beispielsweise durch Verklemmen
oder Verriegeln.
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Vorzugsweise
sind die Kamerawippe und der Schwenkarm im wesentlichen in einer
Ebene angeordnet, insbesondere in einer Ebene, die im wesentlichen
von der Senkrechten zur Aufstandsfläche und der Erstreckung der
Kamerawippe definiert ist, und vorzugsweise ist ein Verbindungselement
zum Anhängen
des Schwenkarms an den Gegengewichtausleger vorgesehen. Das Vorsehen
des separaten Gegengewichtsauslegers, insbesondere mit dem Verbindungselement
zu der Kamerawippe ermöglicht es,
die Kamerawippe höhenmäßig von
der Position des Bedieners zu entkoppeln, d.h. anders als beim Stand
der Technik ist die Höhe
der Kamerawippe über
dem Boden nicht von der Größe des Bedieners abhängig.
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Das
Verbindungselement kann im einfachsten Fall ein seilartiges Verbindungselement
sein; ein steifes Verbindungselement, z.B. eine Verbindungsstange,
kann günstig
sein, um die Bedienerbewegungen von dem Schwenkarm auf die Kamerawippe
zu übertragen.
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Es
kann günstig
sein, für
das Verbindungselement an dem Schwenkarm und/oder an dem Gegengewichtsausleger
unterschiedlich positionierte Befe stigungspunkte vorzusehen, um
auch auf diese Weise eine Anpassung des Gegengewichts zu realisieren.
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Vorzugsweise
ist die Schwenkarmachse an einem von dem Gestell vorzugsweise im
wesentlichen parallel zu dem Kameraausleger weg ragenden Befestigungsausleger
vorgesehen. Diese Ausführungsform
ist besonders dann günstig,
wenn der Bediener während
des Einsatzes mit den Füßen auf dem
Boden aufstehen soll und somit den Kamerakran steuert. Es liegt
auf der Hand, dass bei einer derartigen Bedienung nur ein gewisser
Bewegungshub von den Beinen des Bedieners geleistet werden kann.
Ferner ist dieser Bewegungshub für
lange Filmsequenzen oder lange Aufnahmedauer dadurch beeinträchtigt,
dass besonders tiefe Positionen, die hohen Kamerapositionen entsprechen,
muskulär nicht
für einen
längeren
Zeitraum gehalten werden können.
Mit einem langen Schwenkarm und einem an dem Ende des Schwenkarms
angebrachten Bedienstand lässt
sich ein günstiges
Hebeverhältnis
bei vertretbarem Bewegungsumfang realisieren. Grundsätzlich könnte man
sich auch vorstellen, einen entsprechend langen Schwenkarm ohne
einen Ausleger vorzusehen. Ein derartiger Schwenkarm würde aber ggf.
relativ weit von dem Gestell weg ragen und somit den benötigten Raum
für den
Kamerakran unnötig vergrößern. Der
Befestigungsausleger nutzt geschickt im wesentlichen den durch die
Aufstandsfläche
des Gestells verfügbaren
Raum, um einen ausreichend langen Schwenkarm realisieren zu können.
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Vorzugsweise
weist das Gestell einen Fuß und
einen Mast auf. Grundsätzlich
ist es günstig,
das Gestell rohrförmig
oder in der Art eines Masts auszubilden. Damit lässt sich zum einen die erforderliche Festigkeit
realisieren. Zum anderen ist ein derartiger Mast oder ein derartiges
Rohr kostengünstig
und mit relativ geringem Gewicht herzustellen. Grundsätzlich ist
eine gewisse Aufstandsfläche
am Fuß des
Masts erforderlich. So kann beispielsweise ein Dreibein oder eine
andere mehrbeinige Abstützung
vorgesehen sein. Für
ausreichend glatte Untergründe
kann es außerdem
vorgesehen sein, den Mastfuß auf
Rollen zu stellen, so das es möglich
ist, den Kamerakran zu verfahren. Es ist besonders günstig, wenn
die Aufstandselemente, z.B. Rollen etc., austauschbar sind, so dass
für jeden
Untergrund das geeignete Aufstandsmittel eingesetzt werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Kamerawippe um eine Hochachse drehbar an dem Gestell angeschlossen. Somit
ist nicht nur ein Schwenken der Kamera nach oben und unten möglich, sondern
auch ein Drehen der Kamera um die Hochachse des Gestells.
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Vorzugsweise
ist der Mast in dem Fuß um die
Hochachse drehbar gelagert. So kann beispielsweise in dem Fuß ein geeignetes
Lager angeordnet sein. Diese Ausbildung der Lagerung in dem Fuß hat den
Vorteil, dass der Schwenkarm, der vorzugsweise an dem Mast befestigt
ist, zusammen mit der Wippe um die Hochachse gedreht werden kann.
Damit muss eine Drehbewegung nicht über das Verbindungselement
zwischen Schwenkarm und Gegengewichtausleger übertragen werden. Vielmehr
reicht ein Drehen des Schwenkarms, um auch die Wippe zu drehen,
und das Verbindungselement dient lediglich dem Zweck der Übertragung
von Vertikalkräften.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Mast selbst relativ einfach
ausgebildet sein kann. Das ist aus herstellungstechnischen Gründen günstig.
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Vorzugsweise
weist der Mast ineinander schiebbare Rohrstücke auf, die besonders bevorzugt im
ausgefahrenen Zustand mittels einer Rastverbindung aneinander verrastet
werden können.
Es kann statt einer formschlüssigen
Rastverbindung auch eine kraftschlüssige Klemmverbindung oder
eine Kombination aus Rast- und Klemmverbindung vorgesehen sein.
Auf diese Weise kann der Mast in der Art eines Teleskops ausgebildet
sein. Das ist insbesondere aus Transportgründen günstig. Vorzugsweise ist an
dem Kameraausleger eine Schiene vorgesehen, entlang der eine Kamerahalterung,
z.B. ein Remote Head, verfahrbar angeordnet ist. Die Schiene muss nicht
zwangsläufig
auf den Kameraausleger begrenzt sein, sie kann sich auch über die
Schwenkachse der Kamerawippe in den Gegengewichtsausleger erstrecken.
In diesem Fall dient der Kameraausleger als Gegengewicht für die Kamera.
Die Kamera kann auf diese Art und Weise entlang dem Kameraausleger bzw.
entlang Teilbereichen oder entlang der gesamten Kamerawippe verfahren
werden. Zum Gewichtsausgleich kann der Bediener dabei entweder mehr oder
weniger seines Körpergewichts über seine Füße selbst
abstützen
oder aber den Sitz entlang dem Schwenkarm verlagern. Die Verlagerung
des Sitzes entlang dem Schwenkarm kann beispielsweise von dem Bediener
muskulär
bewirkt werden, oder es kann durch einen Antrieb, vorzugsweise einen
automatisch gesteuerten Antrieb, bewirkt werden.
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Vorzugsweise
ist ein Seilantrieb zum Verfahren der Kamerahalterung vorgesehen,
wobei der Seilantrieb vorzugsweise eine Seilvorratsspule, eine mit dieser
verbundene Aufwickelspule und eine Umlenkrolle an einem Ende der
Schiene aufweist. Auf der Seilvorratsspule ist ein Seil aufgewickelt,
und das freie Ende des Seils ist über die Umlenkrolle geführt und
an der Aufwickelspule angeschlossen. Der Seilantrieb bzw. das Seil
ist ferner an der Kamerahalterung angeschlossen, um diese entlang
der Schiene zu verfahren. Vorzugsweise ist ein Mitnehmer an dem
Seil vorgesehen, der an der Kamerahalterung befestigt werden kann
bzw. einfach eingehängt
werden kann. Ferner ist an dem Ende des Seils vorzugsweise ein Befestigungselement
vorgesehen, mit dem es einfach an der Aufwickelspule festgemacht
sein kann. Die Konstruktion mit Seilvorratsspule und Aufwickelspule
ermöglicht
besonders einfach das Zerlegen und den Zusammenbau des Kamerakrans,
insbesondere dann, wenn die Kamerawippe aus einzelnen Segmenten
zu unterschiedlichen Gesamtlängen zusammengesetzt
sein kann. Dann besteht grundsätzlich
das Problem, dass das Seil des Seilantriebs an die entsprechende
Länge der
Kamerawippe angepasst sein muss. Bei der gewählten Konstruktion wird dabei
einfach so viel Seil von der Aufwickelspule abgezogen, wie benötigt wird.
Das Seil wird dann an die Kamerahalterung gehängt, die vorzugsweise ganz bis
an das Ende der Seilaufwickelspule der Schiene verschoben ist. Im
weiteren Verlauf wird das Seil über die
Umlenkrolle am Ende der Schiene geführt, und schließlich wird
das freie Ende an der Aufwickelspule befestigt, wobei darauf geachtet
wird, dass das Seil im wesentlichen gestrafft ist. Betreibt man
nun den Seilantrieb derart, dass das Seil auf die Aufwickelspule
aufgewickelt wird, so wird im gleichen Umfang Seil von der Abwickelspule
abgewickelt wird auf der Aufwickelspule aufgewickelt. Dabei wird
die Kamerahalterung entlang der Schiene verfahren, und das Seil
bleibt straft. Der Fachmann erkennt, dass zwei Umlenkrollen an den
beiden Enden der Schiene vorgesehen sein können und der Seilantrieb mit
der Seilvor ratsspule und der Aufwickelspule irgendwo entlang der
Schiene angeordnet sein kann.
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Vorzugsweise
ist die Kamerawippe aus mehreren Einzelsegmenten gebildet. Weiterhin
vorzugsweise weist mindestens ein Teil der Einzelsegmente schwenkbar
daran angeschlossene Versteifungsstreben auf, die vorzugsweise an
deren Oberseite schwenkbar angeordnet sind, wobei an den Versteifungsstreben
Verspannungselemente, beispielsweise Seile etc. vorgesehen sind,
die an benachbarten Einzelsegmenten und/oder Versteifungsstreben
angeschlossen werden können.
Ferner ist vorzugsweise eine Bespanneinrichtung, beispielsweise
in der Art eines Spannschlosses vorgesehen, mittels derer die Verspannungselemente
gespannt werden können.
Die Einzelsegmente sind vorzugsweise steckbar ausgebildet. An den
Einzelsegmenten ist ferner vorzugsweise die Schiene für die Kamerahalterung angeordnet.
Es ist besonders bevorzugt, ein Basissegment vorzusehen, welches
am oberen Ende des Gestells bzw. des Mastes schwenkbar angeschlossen
ist und den Gegengewichtsausleger mit umfasst. Es kann auch vorteilhaft
sein, an dem Basissegment den Antrieb, insbesondere den Seilantrieb
für die
Kamerahalterung vorzusehen. Es ist weiterhin bevorzugt, ein Endsegment
vorzusehen, welches das freie Ende des Kameraauslegers bildet. An
diesem Endsegment kann beispielsweise die Umlenkrolle für den Seilantrieb
angeordnet sein. Ferner muss das Endsegment nicht notwendigerweise
eine Versteifungsstrebe aufweisen. Zwischen Basissegment und Endsegment
sind vorzugsweise ein oder mehrere Zwischensegmente vorgesehen,
um so bedarfsgerecht verschiedene Längen für die Kamerawippe zu realisieren.
Es ist bevorzugt, die Zwischensegmente im wesentlichen gleich auszubilden,
was aus herstellungstechnischer Sicht bevorzugt ist. Die Spanneinrichtung
kann beispielsweise an dem Basissegment vorgesehen sein.
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Die
Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Kamerakrans gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer ersten Position;
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2 einen
Kamerakran gemäß 1 in
einer zweiten Position;
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3 einen
Kamerakran gemäß einer
zweiten Ausführungsform
in einer ersten Konfiguration;
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4 einen
Kamerakran gemäß 3 in
einer zweiten Konfiguration;
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5 eine
Detailansicht eines Seilantriebs eines Kamerakrans;
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6 eine
Detailansicht eines Fußes
eines Kamerakrans in einer ersten Konfiguration; und
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7 eine
Detailansicht eines Fußes
in einer zweiten Konfiguration.
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In
den 1 und 2 erkennt man einen Kamerakran 2,
aufweisend ein Gestell 4 und eine Kamerawippe 6.
Die Kamerawippe 6 ist an dem Gestell 4 um eine
Schwenkachse 8 schwenkbar angeschlossen. Man erkennt ferner,
dass die Kamerawippe 6 einen Kameraausleger 10 sowie
einen Gegengewichtausleger 12 aufweist. Der Kamerakran 2 steht
mit dem Gestell 4 auf einem Untergrund 14 auf.
Man erkennt ferner einen Bedienstand 16, der in der Form eines
Sitzes 18 ausgebildet ist. Der Bedienstand 16 ist über ein
Verbindungselement 20 an dem Gegengewichtausleger 12 angeschlossen.
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Während in 1 die
Kamerawippe 6 mit dem Kameraausleger 10 ganz nach
oben geschwenkt dargestellt ist, ist in 2 die entgegengesetzte
Position gezeigt, in der das Ende des Kameraauslegers 10 fast
am Boden ansteht. Man erkennt ferner in den Figuren eine mittels
einer Kamerahalterung 22 angeordnete Kamera 24.
Es sei darauf hingewiesen, dass die in 2 gezeigte
Position nicht zwangsläufig
die Extremposition der Kamerawippe 6 sein muss. Vielmehr
ist es, z.B. bei einem Dreh an einem Hang oder von einer Dachterrasse
aus, möglich, die
Kamera bzw. das freie Ende des Kameraauslegers 10 unter
das mit dem Bezugszeichen 14 gezeigte Niveau zu schwenken.
Gegebenenfalls kann es dazu günstig
sein, das Verbindungselement 20 im Verhältnis zu den 1 und 2 zu
verlängern bzw.
ein längeres
Verbindungselement 20 zu verwenden, um weiter nach unten
schwenken zu können.
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Man
erkennt, dass das Gestell 4 mit Rollen 26 auf
dem Untergrund 14 aufsteht. Vorzugsweise ist mindestens
ein Teil der Rollen 26 mit einer Bremse versehen, um das
Gestell bzw. den Kamerakran 2 fest auf dem Untergrund 14 zu
positionieren. Die Räder 26 können höhenverstellbar
an dem Gestell 4 angeordnet sein, um Höhenunterschiede oder ungleichen
Untergrund 14 auszugleichen. Alternativ können Einzelfüße (nicht
gezeigt) an dem Gestell 4 anstelle einzelner oder aller
Räder 26 vorgesehen
sein. Auch diese können
höhenverstellbar
ausgebildet sein. Es kann für
die Arbeit im Gelände
günstig
sein, andere Aufstandmittel zu verwenden, beispielsweise Skier,
Kufen, Gleiter oder große
plattenartige Elemente, Letztere dazu, um ein Einsinken in weichen Untergrund
zu vermeiden.
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Das
Gestell 4 weist einen Fuß 28 und einen Mast 30 auf.
Die Kamerawippe 6 ist an dem Gestell 4 um eine
Hochachse drehbar angeschlossen, insbesondere ist bei der gezeigten
Ausführungsform
der Mast 30 in dem Fuß 28 drehbar
gelagert.
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Man
erkennt ferner, dass der Mast 30 bei der gezeigten Ausführungsform
aus mehreren ineinander schiebbaren Rohrstücken 32, 34 gebildet
ist. Damit lässt
sich die Schwenkachse 8 für die Kamerawippe 6 relativ
hoch anordnen. Es können
mehr als die zwei gezeigten ineinander schiebbaren Rohrstücke 32, 34 vorgesehen
sein. Der Fachmann erkennt relativ problemlos, dass bei der gezeigten
Ausführungsform
die Schwenkachse 8 auch höher angeordnet sein kann, sofern
das Verbindungselement 20 ausreichend lang ausgebildet
ist.
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Man
erkennt in den 1 und 2 ferner, dass
eine Mehrzahl von Anschlussstellen 36 für das Verbindungselement vorgesehen
sind. Somit kann eine Anpassung an das Gewicht des Bedieners bzw. an
die verwendete Kameraausrüstung
realisiert werden.
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Ferner
erkennt man, dass der Fuß 28 mehrere
seitlich weg ragende Streben 38 aufweist, an denen die
eigentlichen Aufstandmittel, z.B. die Räder 26, angeschlossen
sind. Wie nachfolgend erläutert werden
wird, sind die Streben 38 klappbar an dem Fuß 28 angeschlossen.
Mit einer Linie ist eine Festlegung 40 für die Streben 38 angedeutet.
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an
erkennt ferner, dass der Sitz 18 an einem Schwenkarm 42 an
einem Schlitten 44 in Längsrichtung
des Schwenkarms 42 verschieblich gelagert ist. Man erkennt
aus dem Vergleich der 1 und 2 auch,
dass der Sitz drehbar gelagert ist, so dass der Bediener im wesentlichen
immer horizontal an dem Sitz positioniert sein kann. Schwenkarm 42 und
Kamerawippe 6 sind im wesentlichen in einer Ebene angeordnet.
Diese Ausführung
ist bevorzugt, da der Bediener zum einen die Bewegung der Kamera
verfolgen kann und zum anderen problemlos der Schwenkarm 42 mit
der Kamerawippe 46 gekoppelt sein kann. Der Schwenkarm 42 selbst
ist um eine Schwenkarmachse 46 an einem Befestigungsausleger 48 schwenkbar
angeschlossen. Das Hebelverhältnis
zwischen der Länge
zwischen Bedienerschwerpunkt und Schwenkarmachse 46 und
der Länge
zwischen der Anschlussstelle für
das Verbindungselement 20 und der Schwenkarmachse 46 definiert
eine Kraftüber-
bzw. -untersetzung. Eine ähnliche
Kraftüber-
bzw. -Untersetzung ergibt sich auch durch die Wahl des entsprechenden
Befestigungspunkts 36 für
das Verbindungselement 20 an dem Gegengewichtausleger 12.
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Der
Schwenkarm 42 ist vorzugsweise an dem Mast 30 angeschlossen – nicht
an dem Fuß 28. Somit
ist der Schwenkarm 42 mit dem Mast 30 und der
Kamerawippe 6 gemeinsam drehbar befestigt.
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Der
Bediener kann auf dem Sitz 18 sitzen und den Kamerakran 2 bewegen,
indem er mit den Füßen auf
den Boden tritt und durch Strecken bzw. Beugen der Beine die Drehung
der Kamerawippe 6 um die Schwenkachse steuern. Andererseits
kann er durch entsprechende Gehbewegungen zur Seite den Sitz und
damit die Kamerawippe 6 um die Hochachse bzw. den Mast 30 drehen.
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Alternativ
können
Fußauflagen
vorgesehen sein. Der Bediener hat dann die Möglichkeit, durch ein Verschieben
des Sitzes 18 an dem Schlitten 44 das auf den
Gegengewichtausleger 12 aufgebrachte Gegengewicht zu ändern und
somit die Neigung der Kamerawippe 6 zu verändern. Diese
Gewichtanpassung kann auch elektronisch bzw. mit einer Antriebseinrichtung
erfolgen. Gleichermaßen
kann bei einem festgelegten Gegengewicht ein Antrieb (siehe Bezugzeichen 50)
vorgesehen sein, der die Neigung des Schwenkarms und damit die Neigung
der Kamerawippe 6 verändert.
In ähnlicher
Weise kann ein Antrieb für
die Sitzverstellung vorgesehen sein (siehe Bezugzeichen 52),
und es kann ein Antrieb (Bezugzeichen 54) für das Drehen
um den Masten 30 vorgesehen sein.
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Die
Steuerung des Kamerakrans 2 und/oder der Antriebe 50, 52, 54, 58 und
ggf. weiterer Antriebe kann von einem Bedientableau (nicht gezeigt)
aus erfolgen, welches im Arbeitsbereich des Bedieners angeordnet
ist. Die Kamerahalterung selbst ist mit einem (nachfolgend detaillierter
beschriebenen) Seilantrieb 58 entlang einer Schiene 60 verfahrbar.
Es ist möglich,
den Kamerakran um sämtliche
Bewegungsachsen angetrieben auszubilden. Es ist ferner möglich, eine
oder mehrere der Rollen 26 angetrieben und/oder lenkbar
vorzusehen. Es kann eine Steuerung vorgesehen sein, die die Bewegungen
koordiniert und/oder den Gegengewichtsausgleich automatisch vornimmt.
Es ist auch möglich,
Programmspeicher vorzusehen, um vorgegebene Bewegungsabläufe einzelner
oder aller Antriebe 50, 52, 54, 58 des Kamerakrans 2 ablaufen
zu lassen. Der Bediener kann sich dann auf die Bedienung der Kamera
konzentrieren. Die Kamerahalterung selbst kann in der üblichen
Weise um mehrere Achsen drehbar bzw. schwenkbar ausgebildet sein
und auch vom Bediener gesteuert werden. Da sich bei einem Verfahren der
Kamerahalterung 22 entlang der Schiene 60 die Balancezustände signifikant ändern, kann
eine Gegengewichtanpassung in der vorangehend beschriebenen Weise
entweder aktiv durch den Bediener oder automatisch gesteuert erfolgen.
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Man
erkennt ferner, dass die Kamerawippe aus mehreren Einzelsegmenten
gebildet ist. Diese können
aneinander befestigt, z.B. verrastet oder verklemmt, sein. Insbesondere
weist die Kamerawippe 6 ein Basissegment 62, mehrere
Zwischensegmente 64 sowie ein Endsegment 66 auf.
Man erkennt, dass die Zwischensegmente 64 im wesentlichen
identisch ausgebildet sind. Man erkennt ferner, dass an dem Basissegment 62 der
Seilantrieb 58 angebracht ist und an dem Endsegment 66 eine
Umlenkrolle 68 für den
Seilantrieb 58 angeordnet ist. Man erkennt ferner, dass
einige der Einzelsegmente 62, 64 der Kamerawippe 6 schwenkbar
daran angeschlossene Versteifungsstreben 70 aufweisen,
die über
mehrere Verspannungselemente 72, 74 mit benachbarten Versteifungsstreben 70 bzw.
benachbarten Einzelsegmenten 62, 64, 66 verbunden
sind und auf diese Weise ein stabiles Gerüst bilden. Eine Spanneinrichtung 76 ist
ebenfalls vorgesehen, um die Anordnung zu straften und zu spannen.
Bei der Spanneinrichtung 76 kann es sich beispielsweise
um ein Spannschloss handeln.
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Man
erkennt, dass die Kamerawippe 6 aus den Einzelsegmenten 62, 64, 66 zusammengesetzt werden
kann. Beispielsweise können
die Einzelsegmente 62, 64, 66 so ausgebildet
sein, dass sie ineinander gesteckt werden können. Durch die abklappbaren
Versteifungsstreben 70 haben die Einzelsegmente 62, 64, 66 im
wesentlichen eine sehr schlanke Gestalt und können so problemlos in einem
Transportsack untergebracht werden. Nach dem Zusammenstecken der
Einzelsegmente 62, 64, 66 werden die
Versteifungsstreben 70 aufgerichtet und dabei die an den
Versteifungsstreben angeschlossenen Verspannungselemente 72, 74 an
benachbarten Versteifungsstreben 70 bzw. an benachbarten
Einzelsegmenten 62, 64, 66 angeschlossen.
Die einzelnen Verspannungselemente 72, 74 müssen nicht
fest an den Versteifungsstreben 70 vorgesehen sein. Es
ist auch möglich,
die einzelnen Verspannungselemente 72, 74 entweder
an ihrem jeweils anderen Ende, z.B. an einem Einzelsegment 62, 64, 66 vorzusehen
oder als separate Teile für
den Transport vorzusehen und erst bei der Montage anzuschließen. Das
Anschließen kann
beispielsweise durch einfaches Einhängen in eine Haken-Ösen-Verbindung
oder durch Klemmen, etc. erfolgen. Sobald die einzelnen Versteifungsstreben 70 aufgestellt
sind und die Verspannungselemente 72, 74 entsprechend
angeschlossen sind, kann mit der Spanneinrichtung 76 die
Anordnung verspannt werden, so dass die einzelnen Verspan nungselemente 72, 74 vorgespannt
sind. Die Gesamtanordnung ist somit in der Art eines Fachwerks aufgebaut
und in der Lage, wesentlich größere Kräfte zu übertragen,
als es die einzelnen Längselemente der
Einzelsegmente 62, 64, 66 könnten. In
anderen Worten ermöglicht
diese Konstruktion einen extremen Leichtbau der Anordnung, was die
Transportfähigkeit
zusätzlich
verbessert.
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Die
einzelnen Verspannungselemente sind vorzugsweise seilartige Elemente,
beispielsweise Stahlseile oder Kunststoffseile.
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Es
wurde bereits angesprochen, dass der Mast 30 teleskopartig
aufgebaut sein kann. Es kann beispielsweise eine Klemmverbindung
und/oder eine Rastverbindung vorgesehen sein, um den Mast bei einer
vorgegebenen Höhe
fest zu positionieren. Besonders bevorzugt ist eine rastende formschlüssige Verbindung,
da bei einer derartigen Konstruktion eine gute Festlegung der Masteinzelteile
relativ zueinander sichergestellt ist. Es kann sich dabei um eine Rastvorrichtung
handeln, bei der ein federvorbelasteter Knopf durch eine Öffnung in
ein äußeres Rohrstück einrastet.
Nach einem Hineindrücken
dieses federvorbelasteten Knopfes ist es möglich, die Rohrstücke zueinander
zu verschieben. Es ist günstig, entlang
der Erstreckung der Rohrs bzw. der Rohre eine Reihe von Öffnungen
beispielsweise mit gleichem Abstand voneinander oder an bevorzugten
Höhenpositionen
vorzusehen, um eine flexible Höheneinstellung
zu ermöglichen.
Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den ineinander schiebbaren Rohrstücken 32, 34 des
Mastes 30 nicht zwangsläufig
um runde Rohre handeln muss. Vielmehr können andere Querschnittsgestalten,
z.B. quadratisch, rechteckig, oval, etc., vorgesehen sein.
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Die
Kamerawippe 6 bzw. das Basissegment 62 ist, z.B.
mit einem Schwenkzapfen, lösbar
an dem Schwenklager 8 an dem Masten 30 bzw. dem
Gestell 4 angeschlossen, so dass diese Teile getrennt voneinander
transportiert werden können.
Ebenfalls lösbar
an dem Gestell 4 angeschlossen ist der Schwenkarm 42 mit
dem Sitz 18. Ferner kann der Schwenkarm 42 ebenfalls
aus mehreren teleskopischen ineinander schiebbaren Elementen gebildet
sein. Somit lassen sich von dem Fuß 28 relativ problemlos alle
größeren Segmente
des Kamerakrans 2 entfernen. Wie nachfolgend ausgeführt werden
wird, lassen sich zudem die Streben 38 nach oben klappen, so
dass der Kamerakran relativ problemlos in einem großen Transportsack
transportiert werden kann.
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Der
Transportsack weist vorzugsweise in seiner Längsrichtung an einer Seite
eine Halbschale auf, die dem Transportsack eine gewisse Versteifung gibt.
Die Halbschale kann z.B. aus stabilem Kunststoffmaterial gebildet
sein und an ihrem unteren Ende Rollen aufweisen bzw. so ausgebildet
sein, dass die Rollen 26 als entsprechende Rollen dienen.
In dieser Konfiguration lässt
sich der Transportsack mit geeigneten Griffen wie ein Schubkarren
bzw. eine Sackkarre schieben. Alternativ kann der Transportsack
mit Tragriemen versehen sein, sodass man ihn in der Art eines Rucksacks
auf dem Rücken
tragen kann. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Transportsack
Anschlussmöglichkeiten
bzw. Aufnahmen, Taschen, Riemen, etc. auf, an denen beispielsweise
die Kameraausrüstung
etc. verstaut werden können.
Durch den Verzicht auf ein separates Gegengewicht bzw. durch den
geschickten Einsatz des Gewichts des Bedieners als Gegengewicht
ist es möglich,
einen Kamerakran 2 bereitzustellen, der mit einem Gewicht
von ca. 30 kg problemlos von einer Person getragen werden kann.
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In 3 und 4 ist
eine zweite Ausführungsform
eines Kamerakrans 2 bzw. eine Abwandlung des Kamerakrans
der 1 und 2 gezeigt. Es sei darauf hingewiesen,
dass in den einzelnen Ansichten mit gleichen Bezugszeichen gleiche
oder einander entsprechende Bauteile bzw. Elemente bezeichnet sind.
Ferner sind die einzelnen Ausführungsformen
der Figuren einander entsprechend, so dass sofern nicht detailliert
Unterschiede beschrieben werden bzw. sich solche aus den Zeichnungen ergeben,
auf die entsprechenden anderen Ausführungsformen Bezug genommen
werden kann.
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Die
Ausführungsform
der 3 und 4 unterscheidet sich von der
Ausführungsform
der 1 und 2 insbesondere dadurch, dass
lediglich ein Zwischensegment 64 vorgesehen ist. Damit soll
angezeigt sein, dass je nach dem speziellen Einsatzspektrum ein
oder mehrere Zwischensegmente 64 vorgesehen sein können. Die
Ausführungsform unterscheidet
sich ferner dadurch, dass das untere Ende des Verbindungselements 20 entlang
einem Teil des Schwenkarms 42 verlagerbar gelagert ist. Insbesondere
ist bei der gezeigten Ausführungsform ein
Antrieb 78 vorgesehen, der diese Verlagerung bewerkstelligt.
Durch diese Verlagerung lässt
sich das auf den Gegengewichtsausleger 12 der Kamerawippe 6 wirkende
Gegengewicht steuern. Je weiter das untere Ende des Verbindungselements 20 in
Richtung auf die Schwenkarmachse 46 hin bewegt wird, umso
größer ist
die Kraftverstärkung.
Ist andererseits das untere Ende des Verbindungselements 20 so
wie in der Ausführungsform
der 1 und 2 hinter dem Sitz 18 positioniert,
so erfolgt eine Kraftuntersetzung.
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Die
Befestigung für
den Sitz 18 und das untere Ende des Verbindungselements 20 können so ausgebildet
sein, dass Sitz 18 und Verbindungselement 20 ausgetauscht
werden können,
d. h. an jeder der Befestigungen wahlweise eines von beiden angeschlossen
werden kann. Es kann dann der Antrieb 52 dem Antrieb 78 entsprechen.
Es können
aber auch beide, z. B. mit einem Antrieb, unabhängig verlagerbar sein, d. h.
es kann für
jedes ein separater Antrieb 52, 78 vorgesehen
sein.
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In
der Ausführungsform
der 3 und 4 erkennt man noch etwas deutlicher
als in der der 1 und 2 die diversen
Antriebe für
die Auf- und Abbewegung des Schwenkarms 42 bzw. der Kamerawippe 6,
etc. Bei dieser Ausführungsform
ist auch ein kleiner Antriebsmotor vorgesehen, an dem eine Spule 80 vorgesehen
ist, auf die ein seilartiges Verbindungselement aufgewickelt wird,
welches an dem Befestigungsausleger 48 befestigt ist. Unter
der Voraussetzung, dass das auf den Gegengewichtsausleger 42 wirkende
Gegengewicht immer etwas geringer ist als das für die Balance erforderliche
Gegengewicht, kann durch Auf- und Abspulen des seilartigen Verbindungselements
auf die Spule 80 eine Verlagerung erfolgen.
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Der
Antrieb 78 und auch der Seilantrieb 58 sind in ähnlicher
Weise ausgebildet. Es sei darauf hingewiesen, das auch andere Arten
von Antrieb verwendet werden können.
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Ferner
erkennt man, dass in 3, verglichen mit den 1, 2 und 4,
die Kamera ganz nach innen in Richtung zu dem Gestell 4 verfahren
ist, und man erkennt auch das Seil 82, welches an dem Seilantrieb 58 vorgesehen
ist und um die Umlenkrolle 68 geführt ist.
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In 5 ist
ein Detail des Seilantriebs gezeigt. Man erkennt insbesondere den
Seilantrieb 58, das Seil 82 sowie die Umlenkrolle 68.
Man erkennt ferner eine Seilvorratsspule 84 und eine Aufwickelspule 86,
die auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Wie bereits vorangehend
geschildert wurde, erlaubt diese Konstruktion eine Ausbildung des
Seilantriebs 58, bei der das Seil 82 im wesentlichen
immer gespannt ist und somit eine definierte Kameraposition ermöglicht,
und zwar unabhängig
davon, ob ein oder mehrere Zwischensegmente 64 vorgesehen sind.
Ergänzen
sei darauf hingewiesen, dass an der Kamerawippe 6 nicht
zwangsläufig
ein Zwischensegment 64 vorhanden sein muss. Vielmehr kann
das Basissegment 62 mit dem Endsegment 64 unmittelbar
verbunden sein.
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Zurückkommend
auf den Seilantrieb 58 kann es günstig sein, die Umlenkrolle 68 in
eine Richtung weg von den Spulen 84, 86 federvorbelastet
anzuordnen, um die geringen Durchmesseränderungen beim Auf- und Abwickeln
des Seils 82 auszugleichen und das Seil 82 straff
zu halten.
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In 6 ist
eine Anordnung einer Strebe 38 deutlicher dargestellt.
Man erkennt insbesondere, dass eine derartige Strebe 38 aus
zwei Einzelstreben 88, 90 besteht, die an dem
Fuß 28 bzw.
an dem Radanschluss 92 jeweils drehbar angeschlossen sind,
so dass sie in die in 7 gezeigte Position nach oben geklappt
werden können.
Zur Verriegelung in dem ausgefahrenen Zustand ist eine Festlegung 40 vorgesehen,
die bei der gezeigten Ausführungsform
aus ineinander verschiebbaren Rohren 94, 96 gebildet ist.
Eine Klemmvorrichtung 98 dient dazu, die Rohre im ausgefahrenen
Zustand und ggf. auch im eingefahrenen Zustand relativ zueinander
zu verklemmen. Die Klemmvorrichtung 98, wie auch alle anderen Klemmeinrichtungen
bei dem Kamerakran 2, kann ähnlich einer Schnellspannvorrichtung
bei Fahrrädern
ausgebildet sein. Es kann jedoch auch eine andere Klemmvorrichtung
oder eine andere Festlegevorrichtung vorgesehen sein.
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Günstigerweise
hat der Fuß 28 eine
in der Ansicht in Richtung des Pfeils 100 der 6 sternförmige Gestalt,
wobei drei Stege 102 von einem Zentrum nach außen weggehen.
An diesen Stegen 102 angeschlossen sind die Einzelstreben 88, 90.
In 7 erkennt man, dass über dieser sternförmigen Konfiguration
eine zylinderartige Lagerhalterung 104 vorgesehen ist,
in der das bzw. die Lager vorgesehen ist/sind, mit dem der Mast 30 drehbar
gelagert ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Kombination aus Fuß 28 und
Mast 30 mit einem geringfügig geänderten Aufsatz als Stativ
für die
Kamera 24 verwendet werden kann. Die geschilderte Ausführungsform
ist insofern vorteilhaft, als dass sie im aufgebauten Zustand extrem
stabil ist und somit eine Kameraabstützung ohne Rucken und Wackeln
gewährleistet. Insbesondere
bei schwer erreichbaren Drehorten ist eine derartige Mehrfachverwendbarkeit
als Teil eines Kamerakrans 2 bzw. als Teil eines Stativs
von besonderem Vorteil.
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Es
sei ferner darauf hingewiesen, dass die einzelnen miteinander verbundenen
Teile des Kamerakrans 2 vorzugsweise mittels Schnellverbindungen
oder konventionell durch Schranken etc. aneinander befestigt sein
können.
So eignen sich die in bestimmten Zusammenhängen geschilderten Klemm- und
Rastverbindungen grundsätzlich
zur Befestigung aller zusammengehörigen Teile aneinander.