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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Plattentransfervorrichtung,
durch welche eine benutzte Platte von einem Zylinder abgeführt und
eine neu zu verwendende Platte dem Zylinder zugeführt wird.
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In
der Offsetdrucktechnik mit Bogenzuführungspresse werden Farbe und
Befeuchtungswasser an die Platte gebracht, die um den Zylinder herum gewunden
ist, um Bilder zu erzeugen, die dann auf den Bogen vermittels des
Offsetzylinders gedruckt werden.
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Während der
Arbeit beim Umschalten auf zu druckende Bilder muss die gebrauchte
Platte prompt ausgeworfen und auch eine neue zu verwendende Platte
muss effizient dem Plattenzylinder zugeführt werden. Dies sind die Forderungen
an einen automatischen Plattenwechsel.
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In
der veröffentlichten
nicht geprüften
japanischen Patentschrift JP 08-108525 A wird das Gehäuse mit
der neuen Platte schwenkbar in einem engen Raum zwischen den Druckeinheiten
vorgesehen und die neue Platte wird auf den Plattenzylinder vermittels
einer Plattenaustauschervorrichtung mit komplizierter Lagenregeleinrichtung
und Plattenzuführer überführt.
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Auch
in der veröffentlichten
nicht geprüften japanischen
Patentschrift JP 11-254645 A ist eine Vorrichtung offenbart, die
einen Plattendurchgang mit gebogenem Teil nahe des Plattenzylinders
sowie Saugeinrichtungen zum Überführen der
Platte und verschiedene Überwachungseinrichtungen
umfasst, um genau den Plattentransfer zu überwachen.
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In
der japanischen Patentschrift JP 06-031901 A ist eine Vorrichtung
mit dünnem
Bord offenbart, das verschwenkbar um eine Achse ist und die Platte
wird durch dieses Bord geführt.
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Die
Vorrichtung mit schwenkbarem Gehäuse nimmt
einen breiten Raum ein und ihre Konstruktion ist extrem kompliziert.
Auch kostet die Vorrichtung mit Saugvorrichtung und genauer Überwachungseinrichtung
viel bei ihrer Herstellung aufgrund ihres komplizierten Aufbaus.
Auch macht die Vorrichtung mit Drehachse ein genaues Manövrieren
notwendig, sie ist im Betrieb langsam.
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Heutzutage
haben die Druckaufträge
die Tendenz, dass viele verschiedene Sorten bei geringer Anzahl
und somit Werkwechsel, nämlich
Plattenwechsel, häufig
gefordert werden. Deshalb muss die Vorrichtung für den Plattenwechsel zweckmäßig in der
Handhabung und exzellent im Betrieb sein. Zusätzlich sollte die Vorrichtung
hinsichtlich des Platzbedarfs klein und leicht in der Prozesskontrolle
sein, unter Beachtung, dass die Vorrichtung nicht nur an die konventionelle
Presse vom Serientyp sondern auch an die Druckpresse vom Satellitentyp
angepasst sein muss, bei der die Druckeinheiten nach Art von Satelliten
um den gemeinsamen Druckzylinder angeordnet sind. Auch hindern hohe
Produktionskosten die Vorrichtung daran, bei einer Druckerpresse
in Benutzung genommen zu werden.
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Aus
DE 44 08 025 A1 ist
eine Plattentransfervorrichtung mit einem als Linearführung und
Sauger ausgebildeten, nicht umlaufenden Transfermittel bekannt.
Dabei ist eine benutzte Platte entlang einer gestellfesten Führungsbahn
abführbar
und eine neue Platte an einem gestellfesten Stützbord aufnehmbar vorgesehen.
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Aus
DE 41 40 413 C2 ist
eine Plattentransfervorrichtung bekannt, bei der ein erstes umlaufendes,
als Transportband ausgebildetes Transfermittel für die Zufuhr einer neuen Platte
und ein zweites umlaufendes, ebenfalls als Transportband ausgebildetes
Transfermittel für
die Abfuhr einer benutzten Platte vorgesehen sind. Das erste und
das zweite Transfermittel sind gemeinsam um eine Achse schwenkbar.
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Aus
DE 199 47 173 A1 ist
eine Plattentransfervorrichtung bekannt, bei der eine erste für die Abfuhr
einer benutzten Platte vorgesehene Transferbahn gemeinsam mit einer
zweiten für
die Zufuhr einer neuen Platte vorgesehenen Transferbahn relativ zu
einem umlaufenden Transfermittel schwenkbar ist.
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Im
Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme des Standes der Technik
besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung einer verbesserten Plattentransfervorrichtung.
Sie zielt darauf, die Arbeitsweise im Plattenwechselprozess zu steigern. Die
anderen Ziele bestehen darin, den aufgewandten Raum zu reduzieren
und die Regelung des Wechselverfahrens zu erleichtern, so dass die
Vorrichtung an eine Druckerpresse vom Satellitentyp angepasst wird.
Ein weiteres Ziel besteht darin, die Konstruktion zu vereinfachen,
so dass die Kosten gesenkt werden.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Plattentransfervorrichtung: Transfermittel, deren Funktion es
ist, beim normalen Drehen und Drehen in entgegengesetzter Richtung
die benutzte Platte nach außen
auszuwerfen und eine neue Platte dem Zylinder zuzuführen; ein
flaches Stützbord
ist oberhalb des Transfermittels vorgesehen, um die neue Platte
vorzubreiten, wobei ein Ende des Bords schwenkbar und das andere
Ende abgezweigt ist; weiter Antriebsmittel, um das Stützbord zu
drehen und das Abzweigungsende in die Transferbahn der Transfermittel
sinken zu lassen.
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Der
Abzweigungsteil des Stützbretts
ist in kammartige Gestalt unterteilt. Zusätzlich sind Stopper, um einen
Rücklauf
der benutzten Platte zu vermeiden und Detektormittel, um den Durchgang
der benutzten Platte auf dem Stopper zu erfassen, auf dem Auswurfweg
des Transfermittels vorgesehen.
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Beim
Auswurf wird die benutzte Platte vom Plattenzylinder auf das Transfermittel
geführt
und bei normaler Drehung der Transfermittel nach außen ausgeworfen,
nachdem sie über
die Stopper und Detektormittel gelaufen ist.
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Bei
der Zuführung
bzw. Einspeisung wird das Stützbord
durch Antriebsmittel gedreht und der Abzweigungsteil sinkt in die
Transferbahn der Transfermittel.
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Hierdurch
geht die neu auf dem Haltebord vorbereitete Platte auf den Plattenzylinder
bei entgegengesetzter Drehung der Transfermittel.
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Diese
und andere Ziele der Erfindung werden klarer aus der folgenden Beschreibung,
in der auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Diese jedoch zeigen
nur eine Ausführungsform
der Erfindung.
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1 ist
eine Seitenansicht im Schnitt durch eine Ausführungsform der Plattentransfervorrichtung der
vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht und zeigt die linke Hälfte der Vorrichtung.
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3 und
weitere sind erläuternde
Darstellungen und zeigen Arbeitsvorgänge in der Reihenfolge. 3 zeigt
die Vorbereitung einer neuen Platte und Freigabe der benutzten Platte
an ihrem hinteren Ende.
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4 zeigt
den Beginn des Auswurfs durch die Transfermittel.
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5 zeigt
die Freigabe der benutzten Platte an ihrem vorderen Ende.
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6 zeigt
einen Zustand, bei dem die Zuführung
einer neuer Platte beginnt, andererseits der Rücklauf oder die Umkehr der
benutzten Platte verhindert wird.
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7 zeigt
einen Zustand, in dem das vordere Ende der neuen Platte geklemmt
wird.
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8 zeigt
einen Zustand, in dem die neue Platte vollständig befestigt ist und das
Stützbrett rückgestellt
ist.
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Das
Grundgestell (10) ist eine Flachkonstruktion, die die konstruktive
Basis der Vorrichtung bildet und ist kombiniert mit Seitenrahmen
(14) für
die Druckerpresse über
zweckmäßige Konsolen
(12). Vom vorderen Ende (Plattenzylinder(16)seite)
zum hinteren Ende (rechte Seite der Figuren. Bedienungsseite) der
Basis (10) wird ein Endlosriemen (22) durch ein
Paar von Fördererrollen
(18), (20) gespannt. Der Endlosriemen (22)
dreht sich sowohl in normaler (Uhrzeiger-) wie in entgegengesetzter
(Gegenuhrzeiger-) Richtung vermittels eines Motors (24),
der die hintere Förderrolle
(20) antreibt, um die Druckerplatte auszuwerten oder zuzuführen. Daher bilden
dieser Endlosriemen (22), die Förderwalzen (18), (20)
und der Motor (24) die Überführungs-
oder Transfermittel (26) der Druckplatte.
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Wie 2 erkennen
lässt,
sind eine Vielzahl von Langlöchern
(28) in einer Reihe an der Plattenzylinderseite der Basis
(10) vorgesehen und diese Löcher (28) tragen Zähne oder
Einkerbungen von der Oberfläche
der Basis (10) aus. Oberhalb dieser Transfermittel (26)
ist ein Stützbord
(30) vorgesehen, auf welchem eine neue zu verwendende Platte
vorbereitet wird. Das Stützbord
(30) ist ein planes Element, dessen hinteres Ende verschwenkbar
mit der Achse (32) kombiniert ist und hat Positionierungsvorsprünge (34)
der Druckplatte am vorderen Ende und an den seitlichen Enden.
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Antriebsmittel
(36), wie beispielsweise ein Luftzylinder, sind am vordere
Ende der Stützplatte (30)
angeschlossen. (Nicht extra zu erwähnen ist, dass die Antriebsmittel
(36) selbst mit der Basis (10) kombiniert sind.)
Das Antriebsmittel (36) wirkt auch und dreht das Stützbord (30)
um die Achse (32), wodurch das vordere Abzweigungsende
des Stützbords (30)
in die Langlöcher
(28) der Basis (10) sinkt.
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Auf
dem Weg des Plattenauswerferwegs der Transfermittel (26)
ist ein unter Federvorspannung stehender Stopper (38) vorgesehen,
der nur in Plattenauswerferrichtung fällt (von der Plattenzylinder(16)seite
zur Bedienerseite, anders ausgedrückt, in Richtung rechts in
den Figuren), so dass nur der Auswurf der benutzten Platte möglich wird
und eine Umkehr der Platte in die Richtung des Plattenzylinders
(16) verhindert wird. Um den Durchgang der benutzten auszuwerfenden
Platten auf dem Stopper (38) zu erfassen, sind Detektormittel
(40) wie ein fotoelektrischer Sensor nahe dem Stopper (38)
vorbereitet. Die Bezugszeichen (42), (44) und
(46) stehen für
Rollen, die auf die Platte pressen.
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Als
Nächstes
wird die Arbeitsweise der oben genannten Konstruktion beschrieben.
Hinsichtlich des Umrisses des Plattenzylinders (
16) sind
ein Paar vorderer End- und hinterer Endklemmen in einer Nut (
48)
vorgesehen, die sich parallel zur Zylinderachsenrichtung (senkrecht
zu
3) erstreckt. Sowohl die vorderen wie die hinteren
Enden der Platten werden durch diese Klemmen gestreckt, so dass
sie eng um den Zylinder (
16) unter Befestigung greifen.
Die Klemmvorrichtung kann von außen angezogen oder freigegeben
werden. Diese Techniken sind im Stand der Technik bekannt durch
die japanische veröffentlichte
nicht geprüfte
Patentbeschreibung
JP 06-286111 A oder
dergleichen.
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In 3 wird
eine neue zu verwendende Platte (50) auf dem Stützbord (30)
vorbereitet und andererseits wird das hintere Ende der benutzten
Platte (52) freigesetzt, während der Plattenzylinder (16) nach
oben um einen geeigneten Grad gedreht wird, die hintere Klemme (54)
wird vom Betätigungsglied (56)
freigegeben.
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Das
hintere Ende der nicht geklemmten Platte (52) wird, wie
in 4 gezeigt, auf das Transfermittel (26)
geführt
und der Plattenauswerferprozess beginnt mit normaler Drehung (Drehung
im Uhrzeigersinn) der Transfermittel (26). Hierbei wird
auch der Plattenzylinder (16) in normaler Richtung gedreht und
die Transferrolle (42) presst die benutzte Platte (52)
auf den Endlosriemen (22).
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Wie 5 zeigt,
läuft die
benutzte Platte (52) weiter bei normaler Drehung der Transfermittel
(26) und beginnt den unter Federvorspannung stehenden Stopper
(38) auf dem Weg der Transferbahn zu überlaufen. Dann wird die benutzte
Platte (52) völlig
vom Plattenzylinder (16) freigegeben, während die vordere Klemme (58)
durch ein Betätigungsglied
(56) freigegeben wird.
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6 ist
entscheidend wichtig für
die Erfindung. Wenn das Ablaufende (bei dem es sich vorher um das
vordere Ende handelt) der benutzten Platte (52) über den
Stopper (38) läuft,
so steht er wieder auf und verhindert eine Umkehr der benutzten
Platte (52) auf alle Fälle.
Hernach erfasst ein Detektormittel (40) den Durchlauf der
benutzten Platte (52) auf dem Stopper und das Antriebsmittel
(36) wirkt dahingehend auf das Stützbord (30), um es
um die Achse (32) zu drehen. Hierdurch sinkt der kammartige
Abzweigungsteil des Stützbordes
(30) in die Langlöcher (28).
In diesem Moment beginnt die entgegengesetzte Drehung (im Gegenuhrzeigersinn
in 6) der Transfermittel (26). Obwohl die
Umkehr der benutzten Platte (52) durch den Stopper (38)
verhindert wird, läuft
die neue Platte (50) weiter gegen den Plattenzylinder (16)
aufgrund des Endlosriemens (22). Anders ausgedrückt, die
neue Platte (50) läuft
in entgegengesetzter Richtung zum Ejektionsweg der benutzten Platte
(52) und verwendet auch hierbei den gleichen Weg.
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Das
vordere Ende der neuen Platte (50) wird, wie in 7 gezeigt,
durch die vordere Klemme (58) geklemmt und die neue Platte
(50) wird um den Zylinder (16) bei Gegenuhrzeigerdrehung
hiervon befestigt.
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Schließlich wird,
gezeigt in 8, das hintere Ende der Platte
durch die hintere Klemme (54) geklemmt, um die Befestigung
der neuen Platte (50) zu vollenden. Das Antriebsmittel
(36) stellt zurück
und hebt die Stützplatte
(30), die benutzte Platte (52) wird vom Bedienungspersonal
entfernt.
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Bei
der Plattentransfervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist
die Vorrichtung selbst fixiert. Das Transfermittel dreht sowohl
in normaler wie in entgegengesetzter Richtung, um die Platte auszuwerfen
wie zuzuführen.
Die neue Platte wird der Transferbahn der Transfermittel durch das
Drehen des Stützbordes
zugeführt.
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Hierdurch
kann der Plattenaustausch schnell und präzise ohne besondere Kenntnisse
durchgeführt
werden. Auch kostet die Vorrichtung nicht viel und kann an eine
Druckerpresse vom Satellitentyp adaptiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die beschriebenen Ausführungsformen
nicht begrenzt. Verschiedene Änderungen
und Modifikationen der Erfindung können, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen, ohne weiteres gemacht werden.
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- 10
- Basis,
Grundgestell
- 12
- Konsole
- 14
- Seitenrahmen
- 16
- Plattenzylinder
- 18
- Förderrolle
- 20
- Förderrolle
- 22
- Endlosriemen
- 24
- Motor
- 26
- Transfermittel
- 28
- Langloch
- 30
- Stützbord
- 32
- Achse
- 34
- Positionierungsvorsprung
- 36
- Antriebsmittel
- 38
- Stopper
- 40
- Detektormittel
- 42
- Rolle
- 44
- Rolle
- 46
- Rolle
- 48
- Nut
- 50
- neue
Platte
- 52
- benutzte
Platte
- 54
- hintere
Klemme
- 56
- Betätigungsglied
- 58
- vordere
Klemme