DE103548C - - Google Patents

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DE103548C
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DE
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lever
drafting system
angle lever
carriage
spinner
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H3/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
    • D01H3/02Details
    • D01H3/04Carriages; Mechanisms effecting carriage movements
    • D01H3/08Drawing-out or taking-in motions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/20Spinning mules; Transmissions
    • D01H2700/207Yarn delivery rollers; Drawing systems for spinning mules; Silver rollers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
'PINNEREI.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schaltwerk für Selbstspinner, durch welches das Streckwerk in einen Doppelantrieb mit zwei verschiedenen Uebersetzungsverhältnissen > derart selbstthätig eingeschaltet wird, dafs das Streckwerk je nach Bedarf mit einer gröfseren oder kleineren Geschwindigkeit läuft •oder aber zum Stillstand gebracht wird. Des besseren Verständnisses wegen sei erwähnt, dafs das Streckwerk aus drei Cylinderpaaren bestehend gedacht ist, wovon das eine Cylinderpaar die beiden anderen treibt.
- Die Geschwindigkeit des Streckwerkes wird geändert:
ι. für gewöhnliche Garne bei vollendeter Wagenausfahrt und
2. für feine Garne, welche mit Nachzug gesponnen werden müssen, etwa 30 mm vor beendeter Wagenausfahrt.
Die Cylinder des Streckwerkes laufen, nachdem der Wagen ausgefahren ist, zwecks Erhöhung der Lieferung weiter, und es lassen sich bei mäfsiger Nachlieferung während des Abwindens Schleifenbildungen vermeiden. Der dabei erzielte Lieferungsgewinn ist ein beträchtlicher, denn nimmt man für die Auszugs- und Einzugsbewegung einen Zeitraum von etwa zwölf Secunden an und setzt man voraus, dafs durch das Nachliefern in den sonst ausgeschalteten Perioden 7 cm pro Spindel gewonnen werden, dann ergiebt dies in jeder Stunde und pro Spindel eine Mehrlieferung von 5 X 60 X 7 cm = 21 m. Die gröfsere Geschwindigkeit des Streckwerkes kommt während der Wagenausfahrt zur Anwendung, weil dadurch das von den Cylindern des Streckwerkes gelieferte Garn in jeder Stellung des Wagens gespannt und die Schleifenbildung verhütet wird. Beim Nachdraht darf aber, um eine Schleifenbildung zu verhüten, nur so viel nachgeliefert werden, als der Faden durch das Nachdrehen eingeht, sich also verkürzt.
Durch die vorliegende Erfindung wird ferner noch der Zweck erreicht, dafs das Streckwerk kurz vor Vollendung der Wageneinfahrt abgestellt bezw. ausgeschaltet werden kann, um dem während der Ausfahrt und eines Theiles der Einfahrt gelieferten Faden einen möglichst gleichmäfsigen Draht zu ertheilen. Es wird aber durch die Vollendung der Wageneinfahrt das Streckwerk in das Getriebe derart selbstthätig wieder eingeschaltet, dafs es während der nächsten Wagenausfahrt wieder mit der Höchstgeschwindigkeit laufen kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. ι die Stellung der Vorrichtung für die Höchstgeschwindigkeit und
Fig. 2 für die Mindestgeschwindigkeit des Streckwerkes, während
Fig. 3 diejenige Stellung angiebt, in welcher das Streckwerk ausgeschaltet ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Cylinder 4 des Streckwerkes durch die Welle 5 angetrieben, auf welcher die beiden Räder 6 und 7 drehbar sind. Beide Räder stehen mit
dem Getriebe ίο und ii im Eingriff. Das Räderpaar 6 und 11 besitzt ein gröfseres Uebersetzungsverhältnifs als das Räderpaar 7 und 10. Das Rad 6 ist mit einer Kupplungsmuffe 9 und das Rad 7 mit einer solchen 8 verbunden. Zwischen diesen beiden Muffen ist auf der Welle 5 eine dritte Kupplungsmuffe 12 verschiebbar, aber nicht drehbar, angeordnet, die durch den um den Bolzen 13 schwingenden Hebel 14 beeinflufst wird und mit einer der beiden Muffen 8 und 9 gekuppelt oder aus denselben ausgeschaltet werden kann.
Der Hebel 14 besitzt einen geknickten Arm 16, welcher dadurch mit dem Gleitbolzen 19 eines um den Bolzen 17 schwingenden Hebels 18 stets in Berührung bleibt, dafs beide Hebel' durch eine Feder 15 mit einander verbunden sind. Das rechte Ende des Hebels 18 besitzt einen Anschlagbolzen 20 und ein Gewicht 21, welches bestrebt ist, den Hebel in der Richtung des Uhrzeigers zu drehen. Der tiefste Ausschlag des Hebels wird durch den festen Anschlag 22 begrenzt.
Ist das Streckwerk für die Höchstgeschwindigkeit eingeschaltet, dann liegt der Anschlagbolzen 20 des Hebels 18 auf einer Stufe a des' nach oben gerichteten Armes eines am Gestell um 23 schwingenden Winkelhebels 24. Der untere gekröpfte Arm dieses Winkelhebels trägt eine nach links ausschwingende Klinke 25.
Soll für das Streckwerk kurz vor beendeter Wagenausfahrt die Mindestgeschwindigkeit eingeschaltet werden, dann wird ein am Wagen angebrachter, nach unten ragender Arm 26 so tief gestellt, dafs er gegen die Klinke 25 stöfst und den Hebel 24 nach rechts zum Ausschlag bringt, wodurch der Hebel 18 mit seinem Anschlag 20 auf die Stufe b fällt und die Muffe 12 mit der Muffe 8 in Eingriff bringt, d. h. das Streckwerk ist nun in das kleinere Uebersetzungsverhältnifs des Getriebes eingeschaltet. Den Ausschlag des Hebels 14 bewirkte der Knickpunkt des Armes 16 und die Feder 15. Beim Zurückgehen des Wagens wird der Hebel 24 deshalb nicht beeinflufst, weil die Klinke 25 nach links ausschwingt.
Um für die nächste Wagenausfahrt für das Streckwerk wieder die Höchstgeschwindigkeit einzuschalten, ist auf dem Hebel 18 eine schiefe Ebene 27 angeordnet, gegen welche am Ende der Wageneinfahrt eine an dem Winder befestigte Muffe 28 stöfst, wodurch der Hebel 18 mit dem Hebel 14 und der Muffe 12 wieder in die Stellung der Fig. 1 gebracht wird. Gleichzeitig schwingt aber der Winkelhebel 24 nach links, so dafs sich der Anschlag 20 auf die Stufe α legen kann.
Soll nach vollendeter Wagenausfahrt die Geschwindigkeit des Streckwerkes in eine Mindestgeschwindigkeit umgewandelt werden, dann wird ein am Wagen befindliches Stelleisen 29 so eingestellt, dafs es am Ende der Wagenausfahrt gegen den Winkelhebel 24 stöfst und ihn in eine solche Stellung bringt, dafs der Anschlag 20 auf die Stufe b fällt und die Hebel 18 und 14 mit der Muffe 12 die Stellung der Fig. 2 einnehmen. Natürlich mufs vorher der am Wagen befindliche Arm 26 aufser Wirkung gebracht werden, indem man ihn z. B. verstellt oder entfernt.
Will man das Streckwerk nach dem Abwinden abstellen ■ bezw. ausschalten, dann ordnet man auf dem Verbindungshebel 30, welcher an das Hebelwerk 31 angeschlossen ist, ein Gelenk 32, 33 an, dessen Theil 33 am Wagen um 34 drehbar ist. Man stellt sodann das Stelleisen 29 in der vorher beschriebenen Weise ein, so dafs nach vollendeter Wagenausfahrt die Mindestgeschwindigkeit eingeschaltet wird. Dadurch legt sich der geknickte Theil 35 des Gelenkes 32, 33 gegen den Winkelhebel 24 und beharrt in dieser Stellung während des Nachdrahtes. Da während des Abwindens der Hebel 30 steigt, kommt das Gelenk 32, 33 in die Stellung der Fig. 3, nachdem es vorher den Winkelhebel so weit zurückgedrängt hat, dafs der Anschlag 20 des Hebels 18 freigegeben wird und der letztere auf den Ruhepunkt oder festen Anschlag 22 fällt, die Muffe 12 in die Mittelstellung schiebend (s. Fig. 3). Die Mittelstellung des Hebels 14 und der Muffe 12 wird durch die Steigung der oberen schiefen Ebene des geknickten Armes 16 herbeigeführt.
Will man das Streckwerk vor beendeter Wageneinfahrt ausschalten, um dem bei der Ausfahrt und bei einem Theil der Einfahrt gelieferten Faden einen möglichst gleichmäfsigen Draht zu ertheilen, dann wird ein auf dem Boden um 36 schwingender Doppelhebel 37 angeordnet, dessen linkes Ende eine verstellbare schiefe Ebene 38 trägt, während sich das rechte Ende 39 · gegen eine Rolle «40 des Winkelhebels 24 legt. An dem Wagen ist ein nach links ausschwingender, nach unten ragender Arm 41 vorgesehen, welcher kurz vor beendeter Wageneinfahrt gegen die schiefe Ebene 38 stöfst, so dafs der Hebel 24 beeinflufst und der Hebel 18 dadurch in die Stellung der Fig. 3 gebracht wird. Am Ende der Wageneinfahrt wird der Hebel 18 durch die schiefe Ebene 27 und die Windermuffe 28 wieder in die Stellung der Fig. 1 gebracht und für das Streckwerk die Höchstgeschwindigkeit eingeschaltet.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Selbstspinner mit bei der Wageneinfahrt Vorgarn abgebendem Streckwerk, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Aenderung der Geschwindigkeit des Streckwerkes bei -der
    Abgabe des Vorgarns durch einen Doppelantrieb (ii, 6 und io, 7) bewirkt wird, von denen der eine oder andere Antrieb durch eine vom Wagen aus gesteuerte , Kupplung (12) die Uebertragung der Bewegung auf das Streckwerk herbeiführt.
  2. 2. Ein Selbstspinner der unter 1. bezeichneten Art, bei welchem die Umsteuerung der Kupplung (12) behufs Aenderung der Geschwindigkeit des Streckwerkes kurz vor bezw. nach beendeter Wagenausfahrt dadurch herbeigeführt wird, dafs ein diese Kupplung beeinflussender Hebel (18) zur Ausschwingung gebracht wird, indem ein am Wagen angebrachter Arm (26 bezw. 29) einen den Hebel (18) stützenden Winkelhebel (24) zum Ausschlag bringt, wobei dem Hebel (18) seine Unterstützung auf
    . einer Stufe (a) des Winkelhebels (24) entzogen und eine andere Stufe (b) auf letzterem zur Stütze wird.
  3. 3. Ein Selbstspinner der unter 1. bezeichneten Art, bei welchem die Abstellung des Streckwerkes nach dem Abschlagen dadurch herbeigeführt wird, dafs die Kupplung (12) in eine Mittelstellung zwischen beiden Antrieben gelangt, indem dem Hebel (18) jede Stütze auf dem Winkelhebel (24) durch einen weiteren, durch ein am Wagen angebrachtes Gelenk (32, 33) herbeigeführten Ausschlag des Winkelhebels (24) entzogen wird.
  4. 4. Ein Selbstspinner der unter 1. bezeichneten Art, bei welchem die Abstellung des Streckwerkes vor beendeter Wageneinfahrt dadurch geschieht, dafs der erforderliche Ausschlag des Winkelhebels (24) durch einen Winkelhebel (37, 39) herbeigeführt wird, welcher, durch den einfahrenden Wagen mittelst Anschlages (41) gedreht, dem Winkelhebel (24) den nöthigen Ausschlag ertheilt.
  5. 5. Ein Selbstspinner der unter 1. bezeichneten Art, bei welchem das Streckwerk am Ende der Wageneinfahrt dadurch wieder eingerückt wird, dafs der Hebel (18) die für die Einrückung des Streckwerkes seitens der Kupplung (12) erforderliche Bewegung durch Antreffen einer Muffe (28) des Winders gegen eine am Hebel (18) angebrachte Nase (27) erfährt, wobei dieser Hebel (18) wieder seine Unterstützung durch die Stufe (a) des Winkelhebels (24) erhält.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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