DE13176C - Neuerungen an selbstthätigen Mulefeinspinnmaschinen für Streichgarn - Google Patents

Neuerungen an selbstthätigen Mulefeinspinnmaschinen für Streichgarn

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DE13176C
DE13176C DENDAT13176D DE13176DA DE13176C DE 13176 C DE13176 C DE 13176C DE NDAT13176 D DENDAT13176 D DE NDAT13176D DE 13176D A DE13176D A DE 13176DA DE 13176 C DE13176 C DE 13176C
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DENDAT13176D
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H. sackmann in Neumünster in Holstein
Publication of DE13176C publication Critical patent/DE13176C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H3/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/20Spinning mules; Transmissions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese in folgendem beschriebenen und durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläuterten Neuerungen betreffen eine selbstthätige MuIefeinspinnmaschine, bei welcher sich das Vorgarn auf einem Wagen hin- und herbewegt und die Spindeln mit den Aufwindemechanismen und deren Trieb feststehen.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht von oben mit weggedachtem Wagen, Fig. 3 einen Durchschnitt des mittleren Theiles der Maschine, Fig. 4 eine obere Ansicht des Wagenmittelstückes, und ist aus diesen vier Figuren die Anordnung der einzelnen Triebtheile und die Art und Weise, in welcher die verschiedenen Bewegungen von einander abgeleitet werden, ersichtlich, während die Fig. 5 bis 21 die Mechanismen der Steuerung, welche diese Bewegungen intermittirend vermittelt und weitere Anordnungen zur Vervollkommnung der Maschine zeigen.
Die Bewegungen der Betriebstheile. Fig. i, 2, 3 und 4.
Von der Hauptwelle der Maschine a, die durch die beiden Scheiben A und A1 mit der Transmission in Verbindung steht, wird durch die Riemscheiben B CC1JJ1J2 und KK1 K2 die Welle b abwechselnd mit verschiedener Geschwindigkeit getrieben. Diese Bewegung wird durch die Scheiben F und ir auf die Spindeltrommeln H übertragen und von diesen den Spindeln mitgetheilt. Von α aus wird nach aufwärts durch die Räder a1 c1 c2 d1 die Welle din Drehung versetzt, welche die Wagenauszugsschnecke D trägt, die durch die Kette k1 mit dem Wagen W in Verbindung steht. Von der Schnurscheibe / wird durch Lederschnur die darüber befindliche Schnurscheibe f1 getrieben, mit welcher die Scheibe g gekuppelt werden kann, von der dann durch die endlose Schnur n beim Wagenausgang die auf dem Wagen befindliche Scheibe g1 und durch die Räder r1 und r 2 der Zuführcylinder y für die Vorgarnherausgabe getrieben wird. Durch Räder steht in gewöhnlicher Weise mit diesem die Abwickeltrommel w mit den Vorgarnspulen in Verbindung.
Die Rückwärtsdrehung der Spindeln zum Abschlagen des auf ihrem freien Theile befindlichen Garnes vor dem Aufwinden vermittelt von der Hauptwelle aus die Schnurscheibe α1, die auf die Schnurscheibe α und das damit verbundene Zahnrad β wirkt, das in das gröfsere Rad γ greift, welches in dem betreffenden Moment durch die Bremse ξ die Welle b an seiner Drehung theilnehmen läfst. Beim Wagenrückgang oder Einzug, also beim Aufwinden des gesponnenen Garnstückes, wird die auf a sitzende Kettenscheibe K% mit der Hauptbetriebswelle α durch die Kupplung b1 verbunden und treibt nun durch Kette k und die Kettenscheibe K1 die Welle c, auf welcher die Wageneinzugsschnecke £ sitzt. Das Seil m dieser Schnecke geht nicht direct nach dem Wagen, sondern zuerst über eine Scheibe V, die es umschlingt, dann über die Rolle e nach dem Wagen W. Auf der Rolle V ist das Seil getheilt und^, jedes Ende für sich befestigt. Die beiden Theile des Seiles m und m1 sind jedes für sich, eins am Wagen, das andere auf der Rolle V zu spannen. Auf der Einzugswelle c sitzt aufsen auch die Kettenschnecke E1 zum
Betriebe der Spindeln während der Wageneinfahrt. Die Kette U geht über die feste Rolle κ' und die am Quadrantenarm durch die Schraube 61 verstellbare Rolle u nach der Kettentrommel ö2, auf welcher sie aufgewickelt und befestigt ist. Zugleich mit der Kupplung P auf α wird d;urch die Kupplung hx diese Trommel mit der Zwischenwelle b verbunden, und die Spindeln erhalten nun die durch die Zusammenwirkung der Schnecke und des Quadranten erzielte Bewegung.
Der Quadrant erhält seine Bewegung durch das kleine, mit der Scheibe V verbundene Zahnrad V1 und steht demnach diese Bewegung mit der Wagenbewegung während des Einzuges im innigsten Zusammenhange. Die Kette U, die durch später zu beschreibende Vorrichtungen während des Wagenauszuges immer auf die Trommel o2 gewickelt wird, wird beim Wageneinzug, von der Kettentrommel o2 abgezogen und ertheilt dieser daher ■ Rotation. Diese Rotation wird nun durch die in der Richtung zur Kettentrommel erfolgende Bewegung der Rolle u am Quadrantenarm modificirt. Befindet sich die Rolle u nahe beim Drehpunkt des Quadrantenarmes, so wird mehr Kette von der Trommel abgezogen werden, als wenn die Rolle sich am äufseren Ende des Quadrantenarmes befindet. Durch das Steuern der Schraube S und das dadurch erfolgte Transportiren der Mutter T mit der Rolle u wird die sich für jede Aufwindungsschicht ändernde Umdrehungszahl der Spindeln beim Bilden des Kötzerfufses erreicht. Die Wageneinzugswelle c und die Wagenauszugswelle d stehen unter einander durch die Schnecken D1 und D2 und das auf ihnen sich auf- und abwickelnde Seil in Verbindung.
Trieb und Zusammenhang der Steuer- und Daumenwelle. Fig. 2, 3, 5, 6 und 7.
Von der Hauptwelle α aus wird durch Schnecke st2 und Schneckenrad st1 die Steuerwelle st und durch die Schnurscheiben ί und s2 und Räder s1 und tx die Daumenwelle t getrieben. Beide Wellen drehen sich beim Spinnen eines Auszuges je einmal herum, und vermittelt während dieser Umdrehung die Steuerwelle alle Bewegungen (Geschwindigkeitsänderung, Vorgarnherausgabe, Dauer der Drahtgebung) während des Herausspinnens, die Daumenwelle die Bewegungen beim Abschlagen und die Einrückung der Aufwindemechanismen.
Die Steuerwelle rückt nach Anfang der Periode des Abschlagen^ aus und fällt in ihre Anfangsstellung zurück, um kurz vor Schlufs des Auf-, windens eingerückt zu werden. Dieses geschieht auf folgende Weise: Die Steuerwelle st lagert auf ihrer linken Seite bei dem Schneckenrade st1 in dem drehbaren Arme 81, Fig. 5 und 7, der sich an seinem freien Ende auf die verschiebbare Schiene 1 legt. Diese Schiene 1 hat an ihrem Ende eine erhöhte Stelle, und wenn der Heb.el 81 auf dieser liegt, ist das Schneckenrad st1 mit der Schnecke st'2 in Eingriff, die Steuerwelle wird getrieben. Bei der Rotation der Daumenwelle t kommt der auf dieser sitzende Daumen 5 vor den verstellbaren Ansatz 4 der Schiene 1 und verschiebt diese nach links, der Hebel 81 kommt von der erhöhten Stelle der Schiene 1 herab, die Steuerwelle senkt sich, das Schneckenrad st1 tritt aus der Schnecke st2 heraus und die Steuerwelle ist nun der freien Bewegung überlassen. Sofort aber dreht das durch das Vollgiefsen eines Speichenzwischenraumes des Rades st1 erhaltene einseitige Gewicht dieses links herum, bis der auf der Steuerwelle feste Hebel 91 auf eine vorstehende Platte trifft, so dafs die Steuerwelle dann in dieser Ruhelage bleibt, bis beim Wageneinzug der Wagen gegen den mit der Schiene 1 verbundenen Hebel 2 stöfst, diesen nach rechts und somit auch die Schiene verschiebt, diese den Hebel 81 hebt und das Schneckenrad wieder einrückt. Der Hebel 2 ist oben mit einer Art Scharnier 3 versehen, so dafs beim Wagenauszug der Hebel 2 die Steuerwelle nicht etwa ausrückt, sondern der Wagen einfach über das drehbare Stück 3 hinweggleitet.
Die Daumenwelle bleibt, nachdem sie ihre Drehung vollendet, ruhig stehen, bis sie im betreffenden Moment, wenn die Drahtgebung beendet, wieder anfängt, sich zu drehen. In folgender Weise wird dies bewerkstelligt: Auf dem Umfange des Rades t1 sind einige Zähne ausgebrochen, Fig. 3, so dafs, wenn sich das Rad mit dieser Stelle dem kleinen Rade sl gegenüber befindet, keine Rotation desselben erfolgt.
In dieser Stellung wird das Rad t1 erhalten, dafs durch das in eben derselben Weise wie beim Rade st1 erreichte einseitige Gewicht sich die Welle / mit dem Hebel 6 gegen einen Vorsprung des Hebels 7 legt, Fig. 6. Vor diesem Hebel 7 rotirt eine auf der Steuerwelle befestigte Scheibe / mit einem verstellbaren Daumen x, der, wenn die Drahtgebung vollendet, den Hebel 7 zurückdrückt, so dafs die Daumenwelle nun frei, das Rad tl durch sein einseitiges Gewicht vollends einrückt und bei der Rotation denn auch in vorher beschriebener Weise die Steuerwelle ausrückt.
Vorgarnherausgabe und Wagenauszug.
Fig. 8 und 9.
Für die Vorgarnherausgabe des Zuführcylihders wird die Schnurscheibe g mit der Schnurscheibe /' durch die Zahnkupplung /2, für den Wagenauszug das Rad dl durch die Kupplung d3 mit der Welle d verbunden. Schnurscheibe g und Rad dl werden von Hebeln 8 und 9 geführt, auf welche die Federn 18 und 19 wirken und dieselben immer in eingerückter Stellung erhalten wollen. Bei der Rotation der Steuer-
welle drücken die auf der Scheibe IV verstellbaren Daumen 12 und 13 auf den unteren Theil der Hebel 8 und 9, rücken so die Kupplungen /2 und d2 aus, und in dieser ausgerückten Stellung werden die Hebel durch die an ihnen drehbaren Klinken 10 und 11 gehalten, die hinter den festen Stift 14 gefallen sind. Nach Wiedereinrückung der Steuerwelle trifft dann der kleine Daumen 17 gegen den durch den festen Stift 16 gestützten Hebel 15, dieser hebt die Klinken aus und durch die Federn werden dann die Kupplungen wieder eingerückt. Das linke Ende des Hebels 15 ist für die Klinke 10 noch verstellbar eingerichtet, um so Wagenauszug und Vorgarngabe zu verschiedener Zeit erfolgen zu lassen. Für den Wagenauszug ist zur Sicherung noch die Ausrückung vorhanden, dafs, wenn der Wagen am Ende seines Laufes angekommen, eine an ihm befestigte Knagge 21 einen Hebel 20, der sich gegen das Rad d1 legt, zur Seite drückt und die Kupplung d2 ausrückt, Fig. 9.
Ein- und Ausrückung der drei verschiedenen Spindelgeschwindigkeiten. Fig. 10. Die Riemenführer werden durch Federn immer nach der Seite der Losscheibe zu (in der Figur nach links) gezogen. Bei der Rotation der Steuerwelle trifft ein auf der Scheibe II verstellbarer Daumen 26 gegen den Winkelhebel 24 und zieht dadurch den Riemenführer 22 nach rechts, rückt also ein. Dabei fällt der Ausschnitt 29 des Führers 22 hinter das Lager 23 und der Riemenführer bleibt somit in der eingerückten Lage, bis der zweite Daumen 28 gegen den Hebel 27 trifft. Dieser hebt das rechte Ende des Riemenführers, so dafs 29 hinter 23 frei und die Feder nun 22 nach links zieht, also ausrückt. Bei der ersten Geschwindigkeit ist die Einrichtung so, dafs die Feder den Riemen stets auf die Festscheibe zieht, so dafs diese Geschwindigkeit durch Daumen 28 und Hebel 27 eingerückt wird. Ausgerückt wird die erste Geschwindigkeit dann durch das Einrücken der zweiten Geschwindigkeit. Rückwärtsdrehung der Spindeln. Fig. 3,
13 und 14.
Bei der Drehung der Daumenwelle t drückt ein darauf sitzender und in der Dauer seiner Wirkung verstellbarer Daumen 46 den auf der Welle c frei beweglichen Hebelarm 41 nach links und dieser überträgt die kleine Drehung durch die Verbindungsstange 42 nach dem Hebel 43. Mit diesem durch eine Welle verbunden ist der Hebel 44, der auf den Hebel 45 wirkt und so die Bremse ξ einrückt.
Ein- und Ausrücken der Aufwindungsperiode. Fig. 11 und 12.
Die beiden Kupplungen bl und P müssen zugleich ein- wie ausgerückt werden. Die Führungshebel dieser Kupplungen sind Winkelhebel 30 und 31, die beide mit dem einen Arm durch eine Stange 32 verbunden sind. Auf diese Stange wirkt eine Feder 33 so, dafs sie die Kupplungen immer in eingerücktem Zustande erhalten will. Mit dem Hebel 31 ist eine Stange 34 verbunden, von der ein Vorsprung bei ausgerückten Kupplungen sich hinter das feste Stück 35 legt und die Wirkung der Feder 33 aufhebt, die Kupplungen ausgerückt erhält.
Ist das Abschlagen vollendet, so trifft bei der Drehung der Daumenwelle t ein darauf sitzender Daumen 36 gegen den Hebel 34, hebt diesen, und die Feder 33 rückt b1 und b2 ein.
Das Wiederausrücken geschieht folgendermafsen: Mit 32 ist durch den Zwischenhebel 37 die Stange 38 verbunden, die am Hebel 39 drehbar befestigt ist. Gegen den Hebel 39, der während der Wageneinfahrt senkrecht steht und so die auf ihn wirkende Feder 40 gespannt erhält, trifft am Schlufs des Aufwindens der Wagen, drückt ihn aus seiner senkrechten Stellung, die Feder 40 kommt zur Wirkung unn zieht ihn vollends nach links, wo er dann durch einen am Gestell festen Vorstofs aufgehalten wird. Dadurch werden b1 und b2 ausgerückt; 34 schnappt hinter 35 und wird so in ausgerückter Stellung erhalten. Der Hebel 37 dient dazu, 39 wieder in die senkrechte Lage zu bringen und so die Feder 40 zu spannen, indem beim Wagenauszug der Wagen 37 nach rechts drückt und dieser so 39 durch die Stange 38 aufrichtet. Diese Bewegung des Hebels 37 hat auf 32 und folglich die Kupplungen keinen Einflufs, da sich der Stift des Hebels 37 in einem Schlitzloche von 32 bewegt, j
Das Abschlagen, Aufwinden und Aufschlagen. Fig. 3, 15, 16 und 19.
Bei der Rückwärtsdrehung der Spindeln hat sich der Aufwinder zu senken bis zu der Stelle, an welcher die Aufwindung beginnen soll. Dann windet er auf und zwar von unten nach oben, bis er, wenn die Aufwindung vollendet, wieder schnell nach oben schlagen mufs, damit sich der noch übrige Theil des gesponnenen Fadens um den freien Theil der Spindel wickelt und nun das Spinnen eines neuen Auszuges beginnen kann. Wenn der Kötzer wächst, wird der Weg des Aufwinders von seiner Ruhelage bis zur Anfangsstelle des Wmdens immer kleiner werden und auch das Fadenstück für das Umwickeln des freien Theiles der Spindel für das Aufschlagen wird immer geringer werden, die Aufwindung wird später aufhören müssen. Diese Functionen sind durch folgenden Mechanismus vollkommen erreicht:
Die Aufwinderwelle trägt -nach innen zu ein Segment Z, auf welchem die zwei Ketten 52
und 55 befestigt sind. Die Kette 55, welcher der Aufwinder während des Aufwindens folgt, geht über die Rolle 56 nach dem Hebel 54, der mit der Schiene 49 verbunden, dessen Stift aber im Schlitzloche beweglich ist. Die Rolle 56 sitzt an dem beweglichen Arm 57. Die Kette 52 geht über die am Gestell feste Rolle 53 nach dem Gleitstück 58, an welchem sie befestigt ist. Das Gleitstück hat eine Kreuzführung, so dafs es bei seiner Bewegung sowohl dem gebogenen Schnabel des Hebels 57, als dem in einem Kreisbogen zur Rolle 53 geformten Hebel 51 folgen mufs. Am Endpunkte von 51 ist die Kette 50 befestigt. Schiene 49 und Kette 50 sind zusammen an das Ende des auf c beweglichen Armes 47 gehängt. Auf diesen Arm wirkt während der Rückwärtsdrehung, Fig. 3, der auf der Daumenwelle t sitzende Daumen 48, drückt ihn zur Seite und bewirkt nun durch das Zusammenwirken von Schiene 49 und Kette 50, weiter durch Ketten 52 und 55 das Niedergehen des Aufwinders. Zugleich wurde aber durch 49 der um seine Mitte drehbare Hebel 62 bewegt, bis ein Stift an seinem oberen Ende hinter einen Vorsprung der Stange 63 schnappt. Dadurch ist nun der Aufwinder durch Kette 55 und Hebel 54 arretirt, da gespannte Federn denselben immer nach aufwärts ziehen wollen.
Auf der Quadrantenaxe sitzt die Scheibe 64 und macht mithin, wie der Quadrant, während des Aufwindens eine Viertelbewegung. Mit dieser Scheibe ist durch einen Stift die Stange 63 verbunden, und macht diese dadurch, während der Quadrant seine Viertelbewegung macht, eine Längenbewegung mit zuerst langsamer, dann vermehrter Geschwindigkeit, wie es dem konischen Aufwinden des Kötzers entspricht. Durch den Hebel 62, den kleinen Hebel 54 und die Kette 55 überträgt sich diese Bewegung auf den Aufwinden
Der Gang der Scheibe 64 ist, da der Quadrant durch die Wageneinzugsschnecke E bewegt wird, in Verbindung mit der Scheibe V und dem kleinen Rade V1 von dem Wageneinzug vollkommen abhängig. Damit der Aufwinder nun nach jeder gewundenen Schicht etwas steige, wird der Hebel mit der Rolle 56 gehoben, die Kette 55 wird schlaffer, spannt sich aber durch den Zug der auf den Aufwinder wirkenden Federn sofort wieder und dadurch rückt auch der Aufwinder höher. Der Hebel 57 hängt an einer Zange mit Gewinde 70, in welche sich, durch ein Sperrrad 68 mit Klinke 67 durch den Hebel 65 von der Scheibe 64 aus gesteuert, Fig. 16, die Stange 69 schraubt und so den Hebel 57 nach und nach hebt. Zugleich wird dadurch, dafs der gebogene Schnabel von 57 das Gleitstück hebt, der Hebelarm für das Abschlagen immer kleiner, der Aufwinder macht dadurch einen immer kleineren Weg. Damit der Hebel 47 den Aufwinder immer von demselben Punkt aus herunterziehe, ist der Hebel 51 im Kreisbogen zu 53 geformt. Mit dem Hebel 57 ist durch die Stange 59 der zweiarmige Hebel 60 verbunden, der auf seinem rechten Arme den verstellbaren Winkelhebel 61 trägt. Dieser greift unter die Stange 63 und löst, wenn der Wagen bei seiner Einfahrt an ihn stöfst, durch Heben von 63 die Verbindung von 63 mit 62. Durch die Verbindung dieses Hebels 61 mit 57 ist erreicht, dafs das Auslösen der Aufwindung gemäfs der Windung des Kötzers stattfindet, dafs für das Aufschlagen ein stetes proportionelles Stück Faden vorhanden ist. Letzterer Zweck wird durch die Combination in Fig. 19 auch erreicht. Mit 5 7 steht der einarmige Hebel 71 in Verbindung, welcher auf den Winkelhebel 72 wirkt. Dieser trägt den Winkelhebel 73, der durch den Anstofs des Wagens das Auslösen von 63 bewirkt. Der Winkelhebel 72 beschreibt mit 73 beim Gröfserwerden des Kötzers, also beim Heben von 71, einen Kreisbogen nach links und so tritt das Anstofsen immer später ein.
Das beim Niedergehen des Aufwinders M, also beim Abschlagen bedingte Hochgehen des Gegenwinders N ist in der gewöhnlichen Weise (s. Fig. 3) erreicht. Statt der Scheibe 64 mit Stift kann auch eine Curvenscheibe in Anwendung kommen, wie sie der zu bildenden Kötzerform genau entspricht, an welche die Stange 63 immer gedrückt wird.
Wagenrückgang während des Drahtgebens. Fig. 17.
Wenn der Wagen am Ende seiner Bahn angekommen ist und nun die Spindeln mit der dritten Geschwindigkeit die schnellste Drehung erhalten, also das Garn Draht bekommt, so mufs der Wagen wieder etwas zurückgehen, damit die Fäden nicht abspringen. In folgender Weise wird dieses erreicht:
Auf der Wageneinzugswelle sitzt das grofse Zahnrad 86. Auf dem am Gestell befestigten Hebel 84 sitzt auf einem Bolzen das kleine Zahnrad 83, das durch den mit ihm verbundenen Schnurwirtel 82, die geschränkte Schnür 81 und dem mit dem sich fortwährend drehenden Rade d1 verbundenen Wirtel 80 getrieben wird. Der Hebel 84 läuft mit seinem freien Ende auf einer auf der Steuerwelle festsitzenden Curvenscheibe 85. Soll der Rückwärtsgang des Wagens erfolgen, so hebt die erhöhte Stelle der Curvenscheibe 85 den Hebel 84 und rückt das Rad 83 ein. Nach'Schlufs der Drahtgebung senkt sich, wie bekannt, die Steuerwelle und fällt in ihre Anfangsstellung zurück, wodurch 84 in die Vertiefung von 85 fällt und das Rad 83 ausgerückt wird.
Aufwindung der Qüadrantenkette. Fig. 18
und 20.
Wenn die Quadrantenkette U während des Aufwindens von der Trommel o2 abgezogen wird, so mufs dieselbe in folgendem wieder aufgewickelt werden. Dieses kann durch ein Gewicht 79, Fig. 18, geschehen, das auf eine Schnur wirkt, die an einem Ende 78 am Gestell, mit dem anderen Ende auf entgegengesetzte Weise wie die Kette an der mit der Trommel o2 verbundenen kleineren Trommel 75 befestigt ist. Die Schnur geht von 75 über die Rolle 76 und unter eine Rolle 77 des Gewichtes 79. Eine andere Art der Aufwindung der Kette U zeigt Fig. 20. Von dem Rade d1 aus wird durch eine mit ihm verbundene Schnurscheibe 87 und Schnur eine auf der Welle b sitzende Schnurscheibe 88 getrieben. Die Scheibe 88 dreht sich in der der Trommel o2 bei Abwickelung der Kette entgegengesetzten Richtung. Wenn die Kettentrommel o1 aus b1 gerückt wird, wird sie durch 89 mit 88 verbunden und mufs nun an der Bewegung von 88 theilnehmen, die Kette aufwickeln. Da nun bei der Bildung des Kötzerfufses verschiedene Kettenlängen aufzuwickeln sind, so mufs die Schnur auf Rolle 88, da diese nur für eine constante Umdrehungszahl berechnet, wenn die Kette aufgewickelt und gespannt ist, gleiten.
Transport der Quadrantenmutter. Fig. 20 und 21.
Während des Wagenauszuges soll bei der Bildung des Kötzerfufses die Quadrantenmutter mit der Rolle u vom Quadrantenmittelpunkte nach aufsen transportirt werden. Diese Transportirung darf aber nicht immer um ein gleiches Stück erfolgen, sondern wird proportional der Entfernung der Mutter vom Quadrantenmittelpunkte aus geschehen müssen, so dafs bei Anfang der Bildung des Kötzerfufses dieses Stück der Bewegung gröfser, zu Ende derselben kleiner sein mufs. Da nun auch demzufolge entsprechende Kettenlängen mehr oder weniger von der Trommel abgezogen und wieder aufgewickelt werden, so wird die Transportirung der Mutter T, also die Bewegung der Quadrantenschraube S von den Umdrehungen der Kettentrommel o"1 bei der Aufwendung der Kette U abhängig gemacht.
Mit o2 fest verbunden ist der Stufenwirtel 90, welcher vermittelst einer Schnur den Wirtel 91 treibt, der sich im Mittelpunkte des Quadranten, diesem gegenüber befindet. Die Quadrantenschraube S trägt oben das konische Rad 95, das in das konische Rad 94 eingreift. Wirtel 91 und Rad 94 sind so verbunden, dafs nur nach einer Richtung die Bewegung von 91 auf 94 übertragen wird.
Mit 94 verbunden ist ein Sperrrad 93, in das eine Klinke 96 greift, die auf der Scheibe 92 befestigt ist, welche letztere wieder mit 91 verbunden ist. Ist der Kötzerfufs fertig gebildet, so wird einfach die Klinke 96 gehoben und an der weiteren Einwirkung auf das Sperrrad gehindert.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    1. Die Combination der Kettenschnecke E1, der Kette U, der Trommel 02 und des Quadranten ο mit der auf einem Arm des letzteren verstellbaren Rolle u, sowie dem Triebe des Quadranten durch das Wageneinzugsseil mit Hülfe der Scheibe V und dem damit verbundenen kleinen Rade V1 zur Bewegung der Spindeln während der Wageneinfahrt, Fig. 1 und 2.
    2. Der Zusammenhang der bei einem Auszug je eine Umdrehung machenden Steuerwelle si und Daumenwelle t durch den Daumen x, Hebel 6 und 7, Daumen 5, Schiene 1 und Hebel 81 und 91 zur Festhaltung und Einrückung der Daumen- und Ausrückung der Steuerwelle, sowie Einrückung der letzteren vom Wagen durch Hebel 2, Fig. 5, 6 und 7.
    3. Trieb der Wagenauszugswelle d, des Zuführcylinders y durch die endlose Schnur η und Rolle g1 und Ausrückung der Kupplungen/2 und d2 durch die Hebel 8 und 9 in Verbindung mit den auf der Scheibe IV sitzenden Daumen 12 und 13, sowie Einrückung von/2 und d2 durch den Daumen 17, Hebel 15 und Klinken ι ο und 11 von der Steuerwelle si aus, Fig. 1, 4 und 8.
    4. Die Ein- und Ausrückung der drei verschiedenen Spmdelgeschwindigkeiten durch Bewegung der Riemenführer von der Steuerwelle si aus durch die verstellbaren Daumen 26 und 28 mit den Hebeln 24 und 27, Fig. 10.
    5. Die von den Daumen 46 und 48 der Daumenwelle i bei deren Drehung bewirkte Einrückung der Bremse für die Rückwärtsdrehung der Spindeln und Führung des Aufwinders., durch die Ketten 50 und 52 . und dem Zwischenhebel 51 während der Periode des Abschlagens, Fig. 3, 13, 14 und 15.
    6. Die von dem Daumen 36 der Daumenwelle t bewirkte Einrückung der Kupplung P für den Trieb der Wageneinzugswelle c und Kupplung b1 für die Kettentrommel o2 zum Beginn der Wageneinfahrt und Ausrückung dieser Kupplungen durch den Wagen in Verbindung mit den Hebeln 39 und 37 und der Stange 38, Fig. 11 und 12.
    7. Die Führung des Aufwinders von der Quadrantenaxe aus durch die Stange 63, den Hebel 62 und die Kette 55 während der Aufwindung, sowie die Lösung dieser Verbindung durch den vom Wagen be-
    wegten Winkelhebel 61 oder 7 3 fur das Fadenaufschlagen, Fig. 15 und 19.
    8. Die Steuerung des Aufwinders bei der Bildung des Kötzers von der Quadrantenaxe aus durch das Sperrrad 68 mit der Schraube 69, dem Hebel 57 mit der Rolle 56 und Führung des Gleitstückes 58 und des Hebels 61 oder 73 von dem Hebel 57 aus zur Regulirung des Aufwindeganges beim Abschlagen und Aufschlagen, Fig. 15, 16 und 19.
    9. Der von der Steuerwelle st mit der Excenterscheibe 85 durch den Hebel 84 mit dem von dem Rade d1 aus getriebenen kleinen Rade 83 regulirte Rückgang des Wagens während der Drahtgebung, Fig. 17.
    10. Die Aufwindung der Kette U auf die
    12.
    Trommel <?2 durch Gewicht und Schnur, oder auch Schnurscheibe 88, die vom Rade d1 aus getrieben wird und mit der Kettentrommel t>2 durch Kupplung 89 verbunden wird, Fig. 18 und 20.
    Der Mechanismus zur Transportirung der Quadrantenmutter T mit Rolle u, von der Kettentrommel o2 durch Schnur getrieben, Fig. 20 und 21.
    Die Anordnung und Combination aller im Anspruch 1. bis 11. angegebenen Mechanismen für eine selbsttliätige Spinnmaschine, bei welcher sich das Vorgarn auf einem Wagen bewegt, die Spindeln aber feststehen, zu dem Zweck und in der Weise, wie im wesentlichen durch Zeichnung und Beschreibung erläutert.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13176D Neuerungen an selbstthätigen Mulefeinspinnmaschinen für Streichgarn Active DE13176C (de)

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DE (1) DE13176C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091467B (de) * 1958-11-10 1960-10-20 Mak Maschinenbau Kiel Ag Fahrbares Lieferwerk fuer Wagenspinner

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1091467B (de) * 1958-11-10 1960-10-20 Mak Maschinenbau Kiel Ag Fahrbares Lieferwerk fuer Wagenspinner

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