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Die
Erfindung betrifft einen Magaziniervorsatz für Schraubgeräte, wie
beispielsweise Akkuschrauber, mit einer Verbindungseinrichtung, über die
der Magaziniervorsatz dauerhaft oder abnehmbar an einem Schraubgerät festlegbar
ist, einem Arbeitselement, das entlang einer Eintreibachse des Schraubgerätes gegenüber der
Verbindungseinrichtung verschiebbar ist, einer Aufnahmeeinrichtung, die
am Arbeitselement gehalten ist und die einen freien Aufnahmequerschnitt
zur Aufnahme eines Magazinstreifens mit Befestigungsmitteln aufweist,
sowie einem Transportschieber, der in Abhängigkeit der Position des Arbeitselementes
gegenüber
der Verbindungseinrichtung verschiebbar an der Aufnahmeeinrichtung
gelagert ist. Dabei weist der Transportschieber eine Sperreinrichtung
auf, die aus dem Aufnahmequerschnitt heraus schwenkbar ist und mittels
der die Befestigungsmittel nach und nach selbsttätig in die Eintreibachse verbringbar
sind.
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Mit
einem Schraubgerät,
das mit einem derartigen Magaziniervorsatz verbunden ist, lassen
sich in kurzer Zeit eine grosse Zahl von Befestigungsmitteln eintreiben.
Dabei erfolgt der selbsttätige
Transport des jeweils nächsten
Befestigungsmittels in die Eintreibachse durch das Anpressen des
Arbeitselementes gegen das zu bearbeitende Werkstück und die
daraus resultierende Relativbewegung zwischen dem Arbeitselement
und der gerätefesten
Verbindungseinrichtung.
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Aus
DE 24 44 457 ist ein Magaziniervorsatz bekannt
bei dem der Transportschieber an einer der Verbindungseinrichtung
zugewandten Seite eine Steuerkurve ausformt. Beim Eintreiben eines
Befestigungsmittels wird ein Rohrabschnitt des Arbeitselementes,
der teleskopartig in einem Rohrabschnitt der Verbindungseinrichtung
gehalten ist, zunehmend in dieses hinein verschoben. Dabei kommt
die Steuerkurve des Transportschiebers in Anlage an einer geräteseitigen,
festen Kante der Verbindungseinrichtung. Diese Kante schiebt den
Transportschieber entlang der Steuerkurve mit zunehmender Eintreibtiefe zunehmend
zur Seite. Eine federbelastete Transportklinke wird dabei über den
Kopf eines Befestigungsmittels verschoben, das als nächstes in
die Eintreibachse verbracht wird. Sobald kein Anpressdruck mehr auf
das Arbeitselement ausgeübt
wird, wird dieses in Folge einer Federkraft wieder aus der Verbindungseinrichtung
heraus verschoben. Dabei wird von einer bestimmten Position an auch
der Kontakt zwischen der Steuerkurve und der festen Kante aufgehoben.
Durch die Einwirkung einer Rückstellfeder wird
der Transportschieber dabei zurück
verschoben, wobei der Magazinstreifen über die Transportklinke soweit
mitverschoben wird, dass das nächste
Befestigungsmittel in der Eintreibachse positioniert ist.
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Ein
derartiger Magaziniervorsatz hat den Nachteil, dass beim Eintreiben
eines Befestigungsmittels die Federkraft der Rückstellfeder, die am Transportschieber
angreift, überwunden
werden muss. Die beim Eintreiben benötigte Anpresskraft wird somit
erhöht.
Der durch die selbsttätige
Zuführung
der Befestigungsmittel gewonnene Bedienungskomfort geht somit durch
den grösseren
Kraftaufwand teilweise wieder verloren.
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Aus
DE 696 01 333 ist ein weiterer
Magaziniervorsatz bekannt, bei dem der Transportschieber über einen
um eine Achse verschwenkbaren Hebel verschiebbar ist. An dem vom
Transportschieber entfernten Ende des Hebels greift an diesem ein
Kurveneingriffsglied an, das mit einem vom Hebel entfernten und
mit Rollen ausgestatteten Ende an einer gerätefesten Steuerkurve geführt ist.
Beim Anpressen des Magaziniervorsatzes gegen ein Werkstück wird
das Kurveneingriffsglied innerhalb der Steuerkurve verschoben und
betätigt
dadurch den Hebel, der wiederum den Transportschieber verschiebt.
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Bei
einem solchen Magaziniervorsatz wirkt an dem Transportschieber keine
Rückstellkraft,
die beim Eintreibvorgang überwunden
werden muss. Allerdings ist der Aufbau dieses Magaziniervorsatzes sehr
aufwendig und dadurch teuer und störanfällig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Magaziniervorsatz
für ein Schraubgerät die vorgenannten
Nachteile zu vermeiden und bei einfachem Aufbau einen störungsfreien Betrieb
zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass entweder der Transportschieber oder die Verbindungseinrichtung
ein Führungsmittel
trägt,
das in eine an dem jeweils anderen Element aus Verbindungseinrichtung
und Transportschieber ausgeformte Steuereinrichtung greift. Dies
dient sowohl zur Erzeugung einer Bewegung des Transportschiebers
in Richtung der Eintreibachse, wenn sich das Arbeitselement von
der Verbindungseinrichtung weg bewegt, als auch einer Bewegung des
Transportschiebers von der Eintreibachse weg, wenn sich das Arbeitselement
zur Verbindungseinrichtung hin bewegt.
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Durch
das mit der Verbindungseinrichtung in Eingriff stehende Führungsmittel
ist der Transportschieber durch die Verbindungseinrichtung permanent
zwangsgeführt,
d.h. in jeder Stellung des Arbeitselementes gegenüber der
Verbindungseinrichtung weist der Transportschieber eine bestimmte
Position gegenüber
der Aufnahmeeinrichtung auf. Durch diesen direkten Eingriff des
am Transportschieber ausgeformten Führungsmittels in der Verbindungseinrichtung
entfallen somit jegliche zwischengeschalteten Mittel zur Bewegungsübertragung.
Auf diese Weise werden einerseits die Herstellungskosten reduziert.
Andererseits wird durch die direkte Führung des Transportschiebers
an der Verbindungseinrichtung eine sehr genaue und wenig störanfällige Arbeitsweise
des Magaziniervorsatzes erreicht.
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Vorteilhafterweise
ist das Führungsmittel durch
einen am Transportschieber festgelegten Bolzen gebildet. Hierdurch
ist eine stabile Verbindung des Führungsmittels mit dem Transportschieber,
beispielsweise durch Verschrauben oder Verschweissen, möglich. Auf
diese Weise können
die am Führungsmittel
im Betrieb auftretenden Kräfte
sicher an den Transportschieber abgegeben werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung zwei Langlöcher aufweist
und das Führungsmittel
in beide Langlöcher
hineinragt, wodurch der Eingriff des Führungsmittels an der Steuereinrichtung
besonders stabil ist und beide Längsseiten jeweils
eines Langloches als Steuerbahnen dienen können.
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Bevorzugterweise
weist das Führungsmittel ein
Rollenelement auf, das im Betrieb des Magaziniervorsatzes an der
Steuereinrichtung abrollt. Hierdurch können die im Betrieb auftretenden
Reibungskräfte
erheblich reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Sperreinrichtung zwei Transportklinken auf, die an zwei
gegenüberliegenden
Seiten des Transportschiebers gehalten sind und die jeweils einen
Kontaktbereich aufweisen, der in einer Stützstellung in den Aufnahmequerschnitt
hinein ragt. Hierdurch ist es möglich
das Befestigungsmittel, an dem die Sperreinrichtung angreift, in
zwei Richtungen gegen den Transportschieber abzustützen. Auf
diese Weise wird eine besonders stabile Mitnahme des Magazinstreifens
durch den Transportschieber erreicht, die eine geringere Störanfälligkeit des
Magaziniervorsatzes gewährleistet.
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Bevorzugterweise
ist am Kontaktbereich eine Aufnahmevertiefung ausgeformt, in der
das Befestigungsmittel anlegbar ist, das beim Weitertransport des
Magazinstreifens gegen den Transportschieber abgestützt wird.
Auf diese Weise wird ein seitliches Ausweichen des Befestigungselementes gegenüber der
Sperreinrichtung, beispielsweise als Folge von im Be trieb auftretenden
Vibrationen, verhindert und dadurch die Störanfälligkeit des Magaziniervorsatzes
weiter minimiert.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Magaziniervorsatzes und
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2 eine
Ansicht des geräteseitigen
Endes einer Aufnahmeeinrichtung des Magaziniervorsatzes in einer
Ausgangposition eines Transportschiebers und
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3 eine
Ansicht des teilweise freigeschnittenen geräteseitigen Endes der Aufnahmeeinrichtung
nach 2 in einer verschobenen Stellung des Transportschiebers.
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In 1 ist
ein Magaziniervorsatz 2 gezeigt, der im Wesentlichen aus
einer Verbindungseinrichtung 4, einem Arbeitselement 6 und
einer Aufnahmeeinrichtung 8 besteht. Die Verbindungseinrichtung 4 weist
dabei eine hülsenförmige Befestigungseinrichtung 10 zur
lösbaren
Festlegung des Magaziniervorsatzes 2 an einem schematisch
dargestellten Schraubgerät 12,
beispielsweise in Form eines Akkuschraubers, auf. Zudem ist die
Befestigungseinrichtung 10 mit einem Führungselement 14 der
Verbindungseinrichtung 4 verbunden, an dem das Arbeitselement 6 gegenüber der
Verbindungseinrichtung 4 verschiebbar gehalten ist. Hierzu
bildet das Führungselement 14 einen
offenen Führungsbereich 16, in
den das Arbeitselement 6 entgegen einer Arbeitsrichtung
A hinein verschiebbar ist. Dabei wird das Arbeitselement entgegen
einer an diesem angreifenden und schematisch dargestellten Federkraft
F bewegt.
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Das
Arbeitselement 6 bildet einen Eintreibkanal 18 aus,
der eine parallel zur Arbeitsrichtung A liegende Eintreibachse E
aufweist. Zudem weist das Arbeitselement 6 eine quer zum
Eintreibkanal 18 angeordnete und diesen kreuzende Transportöffnung 20 auf,
an der die Aufnahmeeinrichtung 8 lösbar befestigt ist.
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Die
Aufnahmeeinrichtung 8 bildet einen freien Aufnahmequerschnitt 22 aus,
in den ein Magazinstreifen 24 mit einer Vielzahl von Befestigungsmitteln 26 eingeschoben
werden kann. Im montierten Zustand der Aufnahmeeinrichtung 8 am
Arbeitselement 6 ist der Aufnahmequerschnitt 22 zum
Eintreibkanal 18 des Arbeitselementes 6 hin geöffnet.
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Ferner
ist an der Aufnahmeeinrichtung 8 eine Schieberführung 28 ausgebildet, über die
ein Transportschieber 30 hin- und herverschiebbar geführt ist. An
einem dem Arbeitselement 6 zugewandten Ende weist der Transportschieber 30 ein
bolzenförmiges Führungsmittel 32 auf,
das in eine Steuereinrichtung greift, die durch zwei an dem Führungselement 14 der
Verbindungseinrichtung 4 ausgeformte Langlöcher 34 gebildet
ist, von denen zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung
nur eines dargestellt ist. Beide Langlöcher 34 weisen jeweils
einen Verstellabschnitt 36 auf, der zwischen sich und der
Eintreibachse E einen spitzen Winkel einschliesst.
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Wie
insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, ist an dem
hier vereinfacht dargestellten Transportschieber 30 darüber hinaus
eine Sperreinrichtung 38 mit zwei an gegenüberliegenden
Seiten des Transportschiebers angeordneten Federarmen 40 vorgesehen.
Diese weisen jeweils an ihrem der Eintreibachse E zugewandten Ende
eine Transportklinke 42 auf.
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Die
Transportklinken 42 sind jeweils mit einem Kontaktbereich 44 in
den Aufnahmequerschnitt 22 hinein verlegbar. Dabei ist
an beiden Transportklinken 42 im jeweiligen Kontaktbereich 44 eine
Aufnahmevertiefung 46 ausgeformt, die, wie dargestellt, an
einen Schaft 48 eines zu transportierenden Befestigungsmittels 26 anlegbar
ist.
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Ferner
ist aus 2 zu entnehmen, dass das bolzenförmige Führungsmittel 32 an
beiden Enden ein Rollenelement 50 aufweist, die an dem übrigen Führungsmittel 32 verdrehbar
gehalten sind.
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Zur
Verwendung des Magaziniervorsatzes 2 wird dieser zunächst mittels
der Befestigungseinrichtung 10 an dem Schraubgerät 12 befestigt.
Zuvor oder im Anschluss daran erfolgt die Bestückung des Magaziniervorsatzes 2 mit
dem Magazinstreifen 24. Hierzu werden die von den Transportklinken 42 entfernten
Federarme 40 jeweils gegen den Transportschieber 30 gedrückt, wodurch
die Kontaktbereiche 44 der Transportklinken 42 aus
dem Aufnahmequerschnitt 22 heraus geschwenkt werden und
diesen somit freigeben.
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Anschliessend
wird der Magazinstreifen 24 derart in den Aufnahmequerschnitt 22 eingeschoben, dass
das vorderste Befestigungsmittel 26 koaxial zur Eintreibachse
E im Eintreibkanal 18 positioniert ist (siehe 2).
Hierbei greift das bolzenförmige
Führungsmittel 32 in
einer Ausgangsposition mit der Rolle 50 in das gestrichelt
dargestellte Langloch 34.
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Zum
Eintreiben des im Eintreibkanal 18 befindlichen Befestigungsmittels 26 wird
die Anordnung aus Schraubgerät 12 und
Magaziniervorsatz 2 mit dem freien Ende des Arbeitselemen tes 6 gegen
ein nicht dargestelltes Werkstück
gedrückt.
Durch den Gegendruck des Werkstückes
wird dabei das Arbeitselement 6 entgegen der Arbeitsrichtung
A in den Führungsbereich 16 des
Führungselementes 14 eingeschoben.
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Durch
diese Relativbewegung des Arbeitselementes 6 gegenüber der
Verbindungseinrichtung 4 wird dabei gleichzeitig das bolzenförmige Führungsmittel 32 entlang
den beiden Langlöchern 34 der Steuereinrichtung
bewegt. Durch den Winkel der Verstellabschnitte 36 gegenüber der
zur Arbeitsrichtung A im Wesentlichen parallelen Verschiebungsrichtung des
Arbeitselementes 6 wird dabei das Führungsmittel 32 und
damit auch der Transportschieber 30 mit der Sperreinrichtung 38 von
der Eintreibachse E wegbewegt, wie in 3 dargestellt.
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Bei
dieser Distanzierung des Transportschiebers 30 von der
Arbeitseinrichtung 8 kommen die Kontaktbereiche 44 an
einer von den Aufnahmevertiefungen abgewandten Seite in Anlaga mit
dem Schaft 48 eines als nächstes zu versetzenden Befestigungsmittels 26.
Hierdurch werden die Transportklinken 42 zusammen mit den
Federarmen 40 seitlich verschwenkt und die Kontaktbereiche 44 dabei,
wie in 3 dargestellt, seitlich an dem Schaft 48 vorbei geführt. Sobald
die Kontaktbereiche 44 dabei den Schaft 48 passiert
haben werden sie infolge der federnden Wirkung der Federarme 40 hinter
dem Schaft 48 wieder in den Aufnahmequerschnitt 22 verschwenkt.
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Nachdem
das zunächst
im Eintreibkanal 18 befindliche Befestigungsmittel 26 in
nicht näher
dargestellter Weise durch ein Schraubwergzeug des Schraubgerätes 12 entlang
der Eintreibachse E eingetrieben worden ist, wird das freie Ende
des Arbeitselementes 6 wieder von dem zu bearbeitenden Werkstück weg bewegt.
Dabei bewegt die Federkraft F das Arbeitselement 6 wieder
aus dem Führungselement 14 heraus.
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Durch
die Herausbewegung des Arbeitselementes 6 aus dem Führungselement 14 wird
gleichzeitig auch das Führungsmittel 32 wieder über den Verstellabschnitt 36 in
die, in 1 und 2 dargestellte, Ausgangsposition
zurückbewegt.
Hierbei nimmt das Führungsmittel 32 den
Transportschieber 30 und die Sperreinrichtung 38 mit.
Auf diese Weise bewegen die Transportklinken 42 das als
nächstes einzutreibende
Befestigungsmittel 26 zusammen mit dem gesamten Magazinstreifen 24 um
den Abstand zweier benachbarter Befestigungsmittel 26 und
positionieren dieses in dem Eintreibkanal 18, wie in 2 dargestellt.
Die Aufnahmevertiefungen 46 der beiden Transportklinken 42 gewährleisten
dabei, dass der Schaft 48 des zu verschiebenden Befestigungsmittels 26 stabil
gegen den Transportschieber 30 abgestützt wird und kein seitliches
Ausweichen des Befestigungsmittels 26 erfolgt.
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Die
Verschiebung des Transportschiebers 30 endet, sobald das
neu einzutreibende Befestigungsmittel 26 aus dem Aufnahmequerschnitt 22 heraus über die
Transportöffnung 20 in
dem Eintreibkanal 18 positioniert ist. Anschliessend kann
durch erneutes Andrücken
der Anordnung aus Schraubgerät 12 und Magaziniervorsatz 2 gegen
ein zu bearbeitendes Werkstück über das
freie Ende des Arbeitselementes 6 das neu positionierte
Befestigungsmittel 26 in das Werkstück eingetrieben werden.