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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Schuhen, Handschuhen
oder dergleichen Bekleidungsgegenständen, wonach eine größenanpassbare
Spannvorrichtung durch eine Öffnung
in den Bekleidungsgegenstand eingeführt wird, expandiert und den
Bekleidungsgegenstand von innen festhält, und wonach der solchermaßen fixierte
Bekleidungsgegenstand eine Relativbewegung gegenüber einer Reinigungseinheit
mit wahlweise beaufschlagbaren Reinigungswerkzeugen vollführt.
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Schuhputz-
und Poliergeräte
zur vollständigen
Bearbeitung des gesamten Oberleders sind aus der Praxis bekannt
und werden im Übrigen
in der
DE 39 15 045
A1 beschrieben. Hier finden sich auf einer Bodenplatte
gelagerte Bürsten,
die an Druckfedern befestigt sind. Dadurch sollen verschiedene Schuhgrößen und
Ausmaße
desselben Schuhes beherrscht werden können. Bei der bekannten Vorgehensweise
erfolgt die Bearbeitung des betreffenden Schuhes nicht durch Vorbeistreifen,
sondern kann auch durch ständiges
Vibrieren der zurückgestoßenen und
vorbeischnellenden Bürsten
vorgenommen werden. – Ganz
unterschiedliche Schuhe, insbesondere Damen- und Herrenschuhe sowie
Kinderschuhe lassen sich mit dem bekannten Schuhputz- und Poliergerät nicht
beherrschen.
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Das
gilt im Ergebnis auch für
den Schuhputzautomaten entsprechend der
DE 22 27 613 A1 . Denn hier
ist eine schwenkbare Fußaufsetzplatte
realisiert, durch welche beim Aufsetzen des Fußes ein Bürstenantrieb eingeschaltet
wird. Das führt
dazu, dass Bürsten
aus ihrer Ruhelage in die Putzstellung überführt werden. Die vorerwähnten Probleme
sind von dieser Entwicklung nicht maßgeblich beeinflusst worden.
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Ferner
kennt man durch die
DE
44 37 367 A1 ein Verfahren zum Ausrüsten von Kleidungsstücken, bei
welchem die Kleidungsstücke
mit den zum Ausrüsten
vorgesehenen Chemikalien beaufschlagt werden. Anschließend findet
ein Trocknungsvorgang statt. Das Ausrüsten geschieht durch Aufsprühen auf die
Kleidungsstücke,
wobei die Kleidungsstücke
vor der Öffnung
zumindest einer Sprühdüse vorbeibewegt
werden. Eine mechanische Reinigung lässt sich hiermit nur eingeschränkt bewerkstelligen.
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Das
gilt auch für
die Lehre nach der
DE 1 905 548
B , bei welcher flüssiges
Reinigungsmittel oder feste Reinigungskörper mit Hilfe eines Luftstromes zu
Schuhen gefördert
werden. Dadurch will man auf die Stärke der Verschmutzung Rücksicht
nehmen.
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Der
gattungsbildende Stand der Technik nach dem Gebrauchsmuster
DE 78 19 871 U1 sieht eine
Haltevorrichtung bzw. Spannvorrichtung und zusätzlich eine Bürste vor,
die gemeinsam von einem Motor angetrieben werden.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zu Grunde, ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung anzugeben, welches unterschiedlichen
Größen der
Bekleidungsgegenstände
problemlos Rechnung trägt.
Außerdem
soll eine besonders geeignete Vorrichtung geschaffen werden.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Reinigen von Schuhen, Handschuhen oder dergleichen Bekleidungsgegenständen dadurch
gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit einen vertikal verstellbaren
und an einem im Wesentlichen horizontal bewegbaren Schlitten gelenkig
angeschlossenen Greifarm aufweist, welcher das ausgewählte Reinigungswerkzeug
ergreift und rotierend zur Reinigung an der gesamten Außenfläche des
Bekleidungsgegenstandes vorbeibewegt, indem zunächst eine dem Umfang des Bekleidungsstückes folgende,
meistens horizontale und ggf. anschließend eine vertikale Reinigungsbewegung
vollführt
wird, oder umgekehrt.
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Dadurch
ist das jeweils ausgewählte
Reinigungswerkzeug zunächst
einmal in der Lage, den Bekleidungsgegenstand im Sinne einer Reinigung mechanisch
zu bearbeiten. Gleichzeitig, alternativ oder nacheinander kann dann
noch ein Reinigungsmittel und/oder Poliermittel aufgetragen werden.
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Sämtliche
Steuerungsfunktionen des Reinigungsverfahrens werden in diesem Zusammenhang von
einer Steuereinrichtung übernommen,
die programmierbar ausgestaltet ist und einen Computer beinhalten
kann. Diese Steuereinrichtung dient in der Regel dazu, die Spannvorrichtung
und/oder eine Reinigungseinheit und/oder eine Ausrichteinheit zu
beaufschlagen und legt darüber
hinaus die einzelnen Arbeitsschritte bei dem durchzuführenden
Reinigungsverfahren fest. Dabei versteht es sich, dass sowohl ein
Bekleidungsgegenstand als auch mehrere Bekleidungsgegenstände parallel
oder nacheinander gereinigt werden können. Eine gleichzeitige Reinigung
empfiehlt sich beispielsweise bei einem Paar Schuhe.
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Dabei
werden entweder die jeweiligen Reinigungswerkzeuge an der Außenoberfläche des
mit Hilfe der Spannvorrichtung fixierten Bekleidungsgegenstandes
vorbeibewegt oder der betreffende Bekleidungsgegenstand bewegt sich
an dem jeweils feststehenden und wahlweise beaufschlagten Reinigungswerkzeug
entlang. Beides ist möglich
und wird durch den Begriff der Relativbewegung beschrieben.
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Im
Kern geht es insbesondere um ein Reinigungsverfahren für Schuhe,
bei dem sowohl das Oberleder als auch die Sohle und der Absatz einer kombinierten
Reinigung und Politur sowie gegebenenfalls Imprägnierung unterzogen werden.
Das heißt,
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Reinigen von Schuhen, Handschuhen oder dergleichen Bekleidungsgegenständen umfasst
vorzugsweise die Schritte Reinigen, Imprägnieren bzw. Reinigungsmittel
auftragen (Schuhcreme) und schließlich Polieren. Dabei kommen
in der Regel unterschiedliche Reinigungswerkzeuge zum Einsatz, bei
denen es sich vorteilhaft um Bürsten
handeln kann. Auch andere Reinigungswerkzeuge wie Schwämme, Polierscheiben
etc. sind denkbar und werden vom Erfindungsgedanken umfasst.
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Beim
Auftragen des Reinigungs- bzw. Imprägniermittels (Poliermittels)
ist dieses in der Regel in eine Patrone im Innern der Bürste integriert
und wird im Bedarfsfall an die einzelnen Borsten der Bürste abgegeben,
so dass sich das Reinigungs- bzw. Imprägniermittel beim rotierenden
Bearbeiten des Schuhs bzw. Bekleidungsgegenstands automatisch auf
seiner Oberfläche
verteilt. Dabei versteht es sich, dass das Reinigungswerkzeug bzw.
die Bürste
für den
eigentlichen Reinigungsvorgang ebenso wie für den Poliervorgang größtenteils
ohne eine solche Patrone ausgerüstet
ist.
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Von
besonderer Bedeutung für
die vorliegende Erfindung ist die Spannvorrichtung, welche in Verbindung
mit der Reinigungseinheit letztlich dafür sorgt, dass eine nahezu beliebige
dreidimensionale Bewegung zwischen dem zu reinigenden Bekleidungsgegenstand
und dem jeweils wahlweise beaufschlagten Reinigungswerkzeug vollzogen
wird. Dazu verfügt
die Spannvorrichtung nach vorteilhafter Ausgestaltung über gegeneinander
bewegbare Spannfinger, die sich von innen an den festzuhaltenden
Bekleidungsgegenstand anlegen. Das mag so realisiert werden, dass
die einzelnen Spannfinger auseinanderbewegt werden, bis sie auf
eine bestimmte Gegenkraft stoßen,
welche der Expansionsbewegung gleichsam einen Riegel vorschiebt.
Jedenfalls ist die Spannvorrichtung mit ihren Spannfingern dadurch insgesamt
in der Lage, nahezu beliebige Größen des zu
reinigenden Bekleidungsgegenstandes bzw. Schuhes einwandfrei ergreifen
und fixieren zu können.
Ein Wechsel von einem Herren- zum Damenschuh und zum Kinderschuh
hin gelingt also ohne Probleme.
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Dabei
versteht es sich, dass anstelle der gegeneinander bewegbaren Spannfinger
grundsätzlich auch
eine andere Einrichtung zum Spannen realisiert werden kann. So ist
es denkbar, an dieser Stelle mit einer expandierenden Membran zu
arbeiten, die sich ballonartig ausdehnt und den zu reinigenden Bekleidungsgegenstand
vom Innern her ausfüllt.
Auch teleskopartig sich verlängernde
Spannfinger sind denkbar und werden vom Erfindungsgedanken umfasst. Das
heißt,
die gegeneinander bewegbaren Spannfinger stellen nur eine Option
der realisierten Spannvorrichtung dar. Selbstverständlich können die
gegeneinander bewegbaren Spannfinger auch mit der ballonartig expandierenden
Membran kombiniert werden sowie sich gegebenenfalls teleskopartig
verlängern.
Anders ausgedrückt,
werden vom Erfindungsgedanken auch Kombinationen der vorgenannten verschiedenartig
aufgebauten Spannvorrichtungen umfasst.
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Der
Greifarm der Reinigungseinheit dient dazu, das ausgewählte Reinigungswerkzeug
zu ergreifen und rotierend zur Reinigung des jeweiligen Bekleidungsgegenstandes
an dessen gesamter Außenfläche vorbeizubewegen.
Diese gesamte Reinigungsbewegung lässt sich vorprogrammiert einstellen.
Dabei kann der Greifarm auch in der Art eines Roboterarmes gestaltet
sein und für
die gesamte Bewegung des zu reinigenden Bekleidungsgegenstandes
sorgen. Wie bereits ausgeführt, übernimmt
die Steuereinrichtung die Steuerung und Überwachung des beschriebenen
Vorganges.
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Bei
einem Schuh sorgt also beispielsweise der Greifarm inklusive hieran
wahlweise angeschlossenem Reinigungswerkzeug dafür, dass sowohl das Oberleder
als auch die Sohle (zumindest seitlich) und der Absatz die gewünschte Reinigung
bzw. Imprägnierung
erfahren. Dabei vollführt
das ausgewählte und mit
Hilfe des Greifarmes beaufschlagte Reinigungswerkzeug zunächst eine
dem Umfang des Bekleidungsstückes
folgende Reinigungsbewegung, die meistens horizontal bzw. in einer
horizontalen Ebene erfolgt. Erst im Anschluss daran mag eine vertikale
Reinigungsbewegung vollführt
werden, welche der Kontur des Bekleidungsstückes bzw. Schuhes folgt. Selbstverständlich ist
auch eine umgekehrte Vorgehensweise denkbar und wird vom Erfindungsgedanken
umfasst.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Reinigungsvorrichtung für Schuhe,
Handschuhe oder dergleichen Bekleidungsgegenstände, wie sie im Anspruch 4
beschrieben wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Reinigungsvorrichtung
sind Gegenstand der Ansprüche
5 bis 9. Die dort im Detail behandelte Reinigungsvorrichtung eignet
sich insbesondere zur Durchführung
des zuvor beschriebenen Verfahrens, ist hierauf jedoch nicht beschränkt.
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Im
Ergebnis werden ein Verfahren sowie eine zugehörige Reinigungsvorrichtung
unter Schutz gestellt, welche sich insbesondere für die Behandlung
von Schuhen eignen. Aber auch Handschuhe oder vergleichbare Bekleidungsgegenstände mit
wenigstens einer Öffnung
zum Einführen
der Spannvorrichtung lassen sich in der beschriebenen Art und Weise
behandeln. Dabei kommt der speziellen Spannvorrichtung eine besondere
Bedeutung zu, weil sie in der Lage ist, nahezu beliebige Größen des Bekleidungsgegenstandes
einwandfrei ergreifen und fixieren zu können. Auch trägt die Spannvorrichtung wechselnden
Konturen problemlos Rechnung.
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Der
eigentliche Reinigungsvorgang wird mit wahlweise beaufschlagbaren
Reinigungswerkzeugen durchgeführt,
bei denen es sich regelmäßig um Bürsten handelt,
die als Kunststoffspritzgussgegenstände ausgeführt sein mögen. In diese Reinigungswerkzeuge
lässt sich
im Bedarfsfall eine Patrone integrieren, die durch eine entsprechende Öffnungsbewegung
des Greifarmes der Reinigungseinheit initiiert ein Reinigungsmittel
oder auch Imprägniermittel freigibt.
Dieses gelangt durch die rotierende Bewegung des Reinigungswerkzeuges
bzw. entsprechenden und vom Greifarm aufgebauten Druck auf die Borsten
der jeweiligen Bürste
bzw. des Reinigungswerkzeuges und hierdurch auf den zu behandelnden Schuh.
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Beim
anschließenden
Poliervorgang sorgt dann eine Polierbürste als Reinigungswerkzeug
dafür,
dass beispielsweise überschüssige Schuhcreme entfernt
wird und der Schuh den gewünschten
Glanz erhält.
Dabei werden die jeweiligen Reinigungswerkzeuge bzw. Reinigungsbürsten mit
einem vorgegebenen und regelbar einstellbaren Druck an dem betreffenden
Bekleidungsgegenstand vorbeigeführt.
Dafür sorgt
eine Steuereinrichtung in Verbindung mit der Spannvorrichtung und/oder
den Reinigungswerkzeugen zugeordneten Sensoren.
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Hierin
sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamteinsicht einer Reinigungsvorrichtung, die
im Rahmen des Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit Schuhen eingesetzt wird,
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2 und 3 den
Gegenstand nach 1 in verschiedenen Detailansichten
und
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4 eine
Ansicht auf den Gegenstand nach 1 aus Richtung
X.
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In
den Figuren ist eine Reinigungsvorrichtung für Schuhe 1 dargestellt.
Grundsätzlich
mag die nachfolgend noch näher
zu beschreibende Reinigungsvorrichtung auch für andere Bekleidungsgegenstände wie
zum Beispiel Handschuhe eingesetzt werden. Das wird jedoch nicht
gezeigt.
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Man
erkennt, dass die Reinigungsvorrichtung in ihrem grundsätzlichen
Aufbau über
ein geschlossenes Gehäuse 2 verfügt, welches
oberseitig eine transparente Abdeckung 3 aufweist. Am Boden ist
eine lediglich angedeutete Schublade 4 vorgesehen, um abfallenden
Schmutz, Reinigungsmittel etc. aufnehmen zu können. Dazu sind die zu reinigenden Schuhe 1 auf
einer Ausrichteinheit 5, 6 platziert, die bodenseitig
bzw. in Richtung auf die Schublade 4 hin über Perforationen
verfügt,
durch welche der bereits angesprochene Schmutz in die Schublade 4 gelangt.
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Die
Ausrichteinheit 5, 6 setzt sich aus einem absatzseitigen
und feststehenden Anschlag 5 sowie einem spitzenseitigen
verstellbaren Anschlag 6, oder umgekehrt, zusammen. Dadurch
kann der jeweilige Schuh 1 in einer definierten Lage innerhalb
des Gehäuses 2 platziert
und ausgerichtet werden. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nimmt das Gehäuse 2 jeweils
ein Paar Schuhe 1 auf, die nacheinander gereinigt bzw.
behandelt werden. Selbstverständlich lässt sich
das Paar Schuhe 1 auch gleichzeitig dem nachfolgend noch
im Detail zu beschreibenden Reinigungsvorgang unterziehen. Die einzelnen
Schritte des Reinigungsvorganges sind in einem Programm innerhalb
einer Steuereinrichtung S hinterlegt, laufen also vorprogrammiert
ab.
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Dazu
ist im Detail eine Reinigungseinheit 7, 8, 9, 10, 11 und 12 vorgesehen.
Diese Reinigungseinheit 7, 8, 9, 10, 11, 12 verfügt über wahlweise
beaufschlagbare Reinigungswerkzeuge 10, 11, 12,
die man insbesondere in 2 erkennt. Bei diesen Reinigungswerkzeugen 10, 11, 12 handelt es
sich jeweils um Bürsten 10, 11, 12,
die mit jeweiligen Dornen 13 in einer Aufnahme 14 im
Innern des Gehäuses 2 platziert
sind. Bei der Reinigungsbürste 12 und der
Polierbürste 11 ist
der Dorn 13 jeweils aus Vollmaterial gefertigt. Dagegen
sind die Reinigungsmittel- bzw. Imprägnierbürsten 10 mit einem
hohlen Dorn 13 ausgerüstet,
welcher in seinem Innern das aufzubringende Reinigungsmittel (beispielsweise
Schuhcreme oder auch Seifenlauge etc.) beinhaltet. Dazu findet sich
im Dorn 13 eine Patrone 15, wie die Schnittdarstellung
in 2 deutlich macht. Sowohl der hohle Dorn 13 als
auch die Patrone 15 sind mit wenigstens einer Öffnung 16 bzw.
Perforationen ausgerüstet, welche
bei einer gegenseitigen Überdeckung
das in der Patrone 15 befindliche Reinigungsmittel bzw.
die Schuhcreme an Borsten 17 abgeben.
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Für diesen
Vorgang ist es erforderlich, dass die Patrone 15 gegenüber dem
hohlen Dorn 13 gedreht wird, beispielsweise im Sinne einer
Vierteldrehung im Gegenuhrzeigersinn, wie dies durch einen Pfeil
in 2 angedeutet wird. Diese Drehbewegung vollführt ein
Greifarm 9 der Reinigungseinheit 7, 8, 9, 10, 11, 12.
Gleichzeitig sorgt der Greifarm 9 dafür, dass auf die Patrone 15 gegebenenfalls
Druck ausgeübt
wird, damit nach dem erreichten Überlapp
der Öffnungen 16 das
im Innern der Patrone 15 befindliche Reinigungsmittel bzw.
Imprägniermittel
auch sicher auf die Borsten 17 gelangt.
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Wenn
nun der Greifarm 9 zusätzlich
noch die jeweilige Bürste 10 in
Rotationen versetzt, so lässt sich
bei einer Anlage an dem Schuh 1 die auf den Borsten 17 befindliche Schuhcreme
bzw. das Reinigungsmittel oder Imprägniermittel auf den betreffenden
Schuh 1 aufbringen. Dabei kommen verschiedene Reinigungswerkzeuge 10, 11, 12 bzw.
Reinigungsmittel-/Imprägnierbürsten 10 sowie
gegebenenfalls Polierbürsten 11 und
Reinigungsbürsten 12 zum
Einsatz, um unterschiedlichen Farben des Schuhs 1 Rechnung
tragen zu können.
Die Auswahl übernimmt
der Greifarm 9. Dabei mag von außen eine beispielsweise computergesteuerte
Tastatur vorgesehen werden, welche die Farbwahl vorgibt. Grundsätzlich kann
die Tastatur aber auch ergänzend
oder alternativ die Farbwahl mechanisch übernehmen. Ebenso ist es denkbar,
dass mit Hilfe einer nicht ausdrücklich
gezeigten Sensorvorrichtung die Farbe ermittelt wird und dann eine
automatische Auswahl der geeigneten Reinigungsmittel-/Imprägnierbürste 10 durch
die lediglich angedeutete Steuereinrichtung S erfolgt (vgl. 4).
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Bevor
jedoch der Reinigungsvorgang beginnt, wird der jeweils zu reinigende
Schuh 1 zunächst
mit Hilfe einer angedeuteten Spannvorrichtung 18, 19, 20 ergriffen.
Diese Spannvorrichtung 18, 19, 20 setzt
sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels
aus einem Teleskoparm 18, daran endseitig vorgesehenen
bewegbaren Spannfingern 19 und einer Halterung 20 zusammen.
Nachdem die Schuhe 1 auf der Ausrichteinheit 5, 6 platziert
sind und hierauf aufgenommen wurden, werden sie mit Hilfe der Spannvorrichtung 18, 19, 20 ergriffen.
Dazu wird zunächst
der Teleskoparm 18 mit Hilfe eines nicht dargestellten
Zahnriemens motorisch gegenüber
der Halterung 20 in eine Position verfahren, in welcher
er die zunächst
aneinander anliegenden Spannfinger 19 durch eine Öffnung 21 in
den jeweiligen Schuh 1 einführen kann.
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Nach
diesem Einführvorgang
expandiert die Spannvorrichtung 18, 19, 20.
Das wird im Einzelnen so bewerkstelligt, dass sich die gegeneinander
bewegbaren Spannfinger 19 aus ihrer Anlage aneinander voneinander
wegbewegen, und zwar so lange bis sie von innen her am Oberleder
respektive der Sohle des Schuhs 1 anliegen. Dieser gesamte
Vorgang wird sensorisch ausgelöst
und überwacht,
und zwar mit Hilfe der Steuereinrichtung S. Jedenfalls sorgt die Spannvorrichtung 18, 19, 20 für eine Fixierung
des Schuhs 1, welcher im Anschluss daran von der Ausrichteinheit 5, 6 abgehoben
wird. Der Schuh 1 ist nun grundsätzlich frei im Raum bewegbar.
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In
dieser exponierten Lage, einige Millimeter bis Zentimeter oberhalb
der Ausrichteinheit 5, 6, wird der Schuh 1 nun
mit Hilfe der Spannvorrichtung 18, 19, 20 beim
anschließenden
Reinigungsvorgang gehalten. Um hiermit zu beginnen, wählt der
Greifarm 9 der Reinigungseinheit 7, 8, 9, 10, 11, 12 zunächst die Reinigungsbürste 12 aus.
Diese Reinigungsbürste 12 wird
nun rotierend an der gesamten Außenfläche des Schuhs 1 vorbeibewegt.
Dabei folgt die Reinigungsbürste 12 zunächst dem
Umfang des Schuhs 1 und bewegt sich im Wesentlichen horizontal.
Anschließend
findet eine vertikale Reinigungsbewegung statt, in dem der Greifarm 9 um
90° gedreht wird,
so dass auch das Oberleder beispielsweise im Bereich der Schnürsenkel
eine einwandfreie Reinigung erfährt.
Der Greifarm 9 lässt
sich also horizontal und vertikal verschwenken.
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In
gleicher Weise wird vorgegangen, um beispielsweise Schuhcreme oder
ein anderes Reinigungsmittel mit Hilfe der Reinigungsmittel-/Imprägniermittelbürsten 10 im
Anschluss daran auf den Schuh 1 aufzubringen. Auch der
abschließende
Poliervorgang mit Hilfe der Polierbürste 11 wird entsprechend
vorgenommen. Vor jedem Wechsel der jeweiligen Bürste 10, 11, 12 wird
die. gerade im Betrieb befindliche Bürste 10, 11, 12 selbstverständlich mit
ihrem Dorn 13 wieder in der Ablage 14 bzw. Aufnahme 14 platziert.
Erst im Anschluss daran wird die nachfolgende Bürste 10, 11, 12 vom
Greifarm 9 ergriffen.
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Um
nun die einzelnen Bewegungen mit Hilfe des Greifarmes 9 vollführen zu
können,
ist der Greifarm 9 an einen Schlitten 7, 8 gelenkig
angeschlossen. Dieser Schlitten 7, 8 verfügt über Führungseinrichtungen 8 für eine Bewegung
in Y-Richtung und Führungseinrichtungen 7 für eine Bewegung
in X-Richtung, wie dies in der 1 angedeutet
ist.
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Dabei
werden die jeweiligen Bewegungen durch zugehörige Antriebe über Zahnriemen
auf den Greifarm 9 übertragen.
Das ist jedoch nicht zwingend. Letztlich wird der Greifarm 9 ähnlich wie
der Stift eines X-Y-Plotters bewegt. Zusätzlich lässt sich der Greifarm 9 bzw.
zumindest ein Stift des Greifarmes 9 in Vertikalrichtung
auf und nieder bewegen, um die jeweilige Bürste 10, 11, 12 bzw.
den Dorn 13 zu ergreifen. Gleichzeitig sorgt dieser Stift
dafür,
dass das Reinigungsmittel bzw. Imprägniermittel aus der Patrone 15 herausgepresst
wird, falls dies bei den Reinigungsmittel-/Imprägnierbürsten 10 erforderlich ist.
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Bei
den Bürsten 10, 11, 12 handelt
es sich um Kunststoffspritzgusswerkstücke, bei welchen der Bürstenkörper und
die Borsten einstückig
ausgebildet sind. Im Innern des Bürstenkörpers ist entweder der massive
Dorn 13 bei den Bürsten 11, 12 realisiert oder
es findet sich der hohle Dorn 13 bei den Bürsten 10.
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Für die Steuerung
des Schlittens 7, 8 sowie der Spannvorrichtung 18, 19, 20 und
des Greifarmes 9 sorgt die dargestellte Steuereinrichtung
S. Diese übernimmt
auch die Auswahl der geeigneten und erforderlichen Bürste 10, 11, 12 je
nach Farbe des Schuhs 1 bzw. gewünschtem Farbauftrag im Zuge der
Imprägnierung
mit beispielsweise einer Schuhcreme. Auch sorgt die Steuereinrichtung
S dafür, dass
die Abfolge: Reinigen mit der Reinigungsbürste 12, Imprägnieren
mit der (richtigen) Reinigungsmittel-/Imprägnierbürste 10 und schließlich Polieren
mit der Polierbürste 11 eingehalten
wird, und zwar erst bei dem einen Schuh 1 und dann bei
dem anderen Schuh 1. Genauso gut können natürlich auch beide Schuhe 1 gleichzeitig
behandelt werden.
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Ebenso
erhält
die Steuereinrichtung S Drucksignale von den nicht dargestellten
Sensoren in den Spannfingern 19, welche die Expansion der Spannvorrichtung 18, 19, 20 beenden.
Die gleichen Sensoren mögen
auch für
einen konstanten Anpressdruck der Reinigungswerkzeuge 10, 11, 12 an den
Schuh 1 sorgen. Schließlich
stellt die Steuereinrichtung S sicher, dass der Greifarm 9 nicht
nur die jeweilige Bürste 10, 11, 12 ergreift,
sondern im Falle einer Reinigungsmittel/Imprägnierbürste 10 auch das Reinigungsmittel
bzw. Imprägniermittel
aus der zugehörigen
Patrone 15 herausgepresst wird. Endlich gewährleistet
die Steuereinrichtung S, dass die Schuhe 1 zuverlässig in
der Ausrichteinheit 5, 6 gehalten werden. In diesem
Zusammenhang ist es denkbar, dass die Steuereinrichtung S den verstellbaren
Anschlag 6 so lange beaufschlagt, bis dieser an der Spitze
des jeweils zu haltenden Schuhs 1 anliegt. Das heißt, die Steuereinrichtung
S beaufschlagt die Spannvorrichtung 18, 19, 20 und/oder
die Reinigungseinheit 7, 8, 9, 10, 11, 12 und/oder
die Ausrichteinheit 5, 6 nach einem vorgegebenen
(Reinigungs-)Programm, welches selbstverständlich variiert werden kann.
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In
diesem Zusammenhang ist es auch möglich, auf verschiedene Reinigungsprogramme
zurückzugreifen,
die beispielsweise unterschiedlichen Schuhen, Farben, gewählten Reinigungsschritten, Dauer
der Reinigung etc. Rechnung tragen. Diese verschiedenen Reinigungsprogramme
können
in einem Speicher der Steuereinrichtung S abgelegt werden und von
dort aus beispielsweise mit der bereits angesprochenen Tastatur
eine Auswahl erfahren. Genauso gut lässt sich die Steuereinrichtung
S bei Bedarf umprogrammieren.
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Die
Schublade 4 kann mit einer nicht gezeigten Reinigungstüte kombiniert
werden, welche im Innern des Gehäuses 2 entstehende
Schmutzpartikel aufnimmt und in Verbindung mit der Schublade 4 sammelt.
Infolge der aus durchsichtigem Kunststoff gefertigten Abdeckung 3 kann
der Reinigungsvorgang jederzeit beobachtet werden. Auch das Gehäuse 2 mag
insgesamt durchsichtig gestaltet sein. Ebenso gut ist es denkbar,
die Abdeckung 3 nicht oder nur zum Teil durch sichtig zu
gestalten. Das hängt
vom gewünschten
Erscheinungsbild und letztlich der Größe der zu reinigenden Bekleidungsgegenstände ab.