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Vorrichtung zum Ätzen, Spülen und Trocknen von Klischees, Schablonen
und Schildern Die Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung zum Ätzen und weiteren
Bearbeiten von Druckplatten, Schablonen, Schildern u. dgl. Gegenüber bekannten Vorrichtungen
der gleichen Gattung, bei denen die Werkstücke von einem verschiebbaren oder fahrbaren
Halter getragen sind, mit dem sie verschiedenen nebeneinander angeordneten und mit
Strahldüsen ausgestatteten Arbeitskammern zugeführt werden, besteht die vorliegende
Erfindung im wesentlichen darin, daß der Werkstückhalter nur von der einen Troglängswand
getragen sowie auf dieser verschiebbar oder verfahrbar angeordnet ist. Gleichzeitig
kann der Rahmen gegen die Troglängswand eingeklappt werden, so daß während der Arbeitsprozesse
die Bearbeitungsfläche des Werkstückes dem Gesichtsfeld zugekehrt ist. In seiner
mehr oder minder senkrechten Einstellung im Troge ist der Rahmen in sämtliche' Kammerabteilungen
desselben zur Ausführung des diesen zugeteilten Arbeitsganges einerseits einschiebbar
und andererseits zum Einlagern und Herausnehmen der Werkstücke aus dem Troge heraus
in die Waagerechte einschwingbar.
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Dadurch wird gegenüber den bekannten Einrichtungen, bei denen der
wagen- oder rahmenartige Werkstückträger nur die Bearbeitung des Werkstückes von
unten her gestattet, der Vorteil erreicht, daß die in Arbeitsstellung gegen die
eine Trogwand geklappte Haltevorrichtung das Werkstück im Gesichtsfelde hält, so
daß die Wirkungsvorgänge bei den einzelnen Arbeitsabschnitten genau überwacht und
verfolgt werden können. Außerdem wird die lichte Trogöffnung durch den nur von einer
Trogseite gehaltenen und auf dieser beweglichen Werkstückträger nicht versperrt,
so daß auch die Wirksamkeit und evtl. die Reguliernotwendigkeit der Arbeitsdüsen
gut überwacht werden kann. Schaltet man weiterhin, und auch hierin liegt ein Erfindungsmerkmal,
der Ätz- und Spülkammer noch eine Trockenkammer zu, so ermöglicht die Vorrichtung
in einem Arbeitsgang und ohne Abnahme- oder Umspannarbeiten auch gleichzeitig die
Trocknung der naß aus den Vorkammern kommenden Erzeugnisse, so daß diese fertig
aus der Vorrichtung entnommen werden und keiner i\Tachtrocknung mehr bedürfen. Dabei
kann die Trockenkammer die Trogabteilung bilden, die den Ausgangs- und Endpunkt
für die Rahmenverschiebung in einem Arbeitsgang bildet und über der auch in dem
hochgeklappten Rahmen die Werkstücke eingesetzt und umgewechselt werden.
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In der Zeichnung ist die neue Ätzvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Abb. i zeigt die Ansicht des Arbeitstroges von oben, während Abb. a
einen OOuerschnitt durch die Ätzkammer erkennen läßt.
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Abb.3 zeigt den Querschnitt durch die Trockenkammer mit hochgeklapptem
Klischeehalterahmen.
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Abb. q. zeigt einen in der Maschine "verwendeten Zerstäuber und
Abb.
5 zeigt die Vorderansicht des Klischeehalterahmens, in dein die zu ätzende Metallplatte
gespannt wird.
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Ein Ätztrog t ist in drei Kammern eingeteilt, die durch Zwischenwände
d voneinander getrennt sind. Die Zwischenwände d haben jedoch an einer Seite gerade
so viel Ausschnitt, daß der Klischeehalterahmen lt mit der zu ätzenden Metallplatte
i von einer Kammer zur anderen Kammer gebracht werden kann. Die Kammer a ist die
Ätzkammer, in der die Metallplatte i geätzt wird. Die Kammer b ist
die Spülkammer, in der die Metallplatte i von der ihr nach der Ätzung noch anhaftenden
Säure mittels Wassers befreit wird. Die Kammer c ist die Trockenkammer, in der die
vom Spülwasser noch nasse Metallplatte i mittels erwärmter Druckluft getrocknet
wird. Die Ätzkammer a und die Spülkammer b sind durch eine Glas- oder Celluloidplatte
g abgedeckt. Die Trockenkammer c ist vollständig von oben frei zugänglich. Der Klischeehalterahmen
h. ist in einem Scharnier an einer Laufvorrichtung angebracht und kann von einer
Kammer in die andere Kammer leicht geschoben «-erden. Der Klischeehalterahmen lz
hat an seiner Rückseite eine durchlöcherte Schale x, in die durchgeätzte Teile der
Metallplatte i fallen und die überschüssige Säure abtropfen kann. In die Trockenkammer
c mündet die Druckluftleitung q, die an der Vorder-, Rück- oder Seitenwand der Trockenkammer
angebracht wird und die die erwärmte Trockenluft gegen die nasse Metallplatte i
ausstrahlt. Außerdem ist in die Trockenkammer c noch eine Vorrichtung eingebaut,
durch die es sich ermöglichen läßt, die zu ätzende oder schon geätzte Metallplatte
i mit dem Halterahmen la in waagerechte Stellung zu bringen, um dadurch ein
handliches Arbeiten zu schaffen. Mittels eines Handhebels s, der sich außerhalb
des Ätztroges t befindet und sich in bekannter Weise durch Rasten in verschiedenen
Stellungen festhalten läßt, wird ein in der Trockenkammer c angebrachter Hebel r
bewegt, der den Klischeehalterahmen h, wie oben schon erwähnt, in waagerechte Stellung
bringt. In die Spülkammer b führt eine Wasserzuleitung p, durch die die geätzte,
aber noch Säure anhaftende Metallplatte i mit Wasser abgebraust wird. Das verbrauchte
Spülwasser wird durch den am Boden der Spülkammer angebrachten Abfluß
f abgeleitet. Die Ätzkammer a ist mit Ätzsäure so weit gefüllt, daß die Saugröhrchen
v einige Zentimeter hineinragen. Die ausgebrauchte Ätzsäure kann durch den Abfluß
e abgelassen werden. In dem Balken k, der einerseits in der Zwischenwand d und andererseits
in der Wand des Ätztroges t drehbar gelagert ist, sind die Saugröhrchen v und die
Spritzdüsen w so angebracht, daß die von einem Windkessel L in die Spritzdüsen w
zugeführte Preßluft die Ätzsäure aus der Ätzkammer durch die Saugröhrchen v saugt
und gegen die zu ätzende Metallplatte i, in feinen Strahlen wirft. Die Preßluft
wird dem Windkessel von einem Preßlufterzenger durch die Rohrleitung in zugeführt.
Jede einzelne Spritzdüse w kann je nach Bedarf an- und abgestellt werden. Um die
ganze Fläche der zu ätzenden Metallplatte i gleichmäßig mit Ätzsäure bestreichen
zu können, wird der Balken k durch den Hebel n pendelnd bewegt. Der Hebel n erhält
seinen Antrieb durch eine Kurbel, die mit dem Verbindungsstängchen o die Bewegung
überträgt. Die pendelnde Bewegung des Balkens k kann j e nach Größe der zu ätzenden
Metallplatte mehr oder weniger ausschlagend eingestellt werden. Die einzelnen Arbeitsvorgänge,
Ätzen, Spülen und Trocknen, können von der Bedienungsseite aus von der die Maschine
bedienenden Person mittels Fußtritt- oder Handhebels betätigt werden.
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Die die Maschine bedienende Person klappt durch Umlegen des Handhebels
s den Klischeehalterahmen h. in der Trockenkammerc hoch, so daß er in waagerechte
Lage zu liegen kommt, spannt die zu ätzende Metallplatte i in den Halterahmen h
und bringt diesen wieder mit der eingespannten Metallplatte i durch Zurückschlagen
des Handhebels s - in seine frühere senkrechte Lage. Mittels der Laufvorrichtung
u wird der Rahmen in die Ätzkammer a geschoben und die Ätzvorrichtung in Tätigkeit
gesetzt. Etwa durchgeätzte Teile der Metallplatte i fallen in die Schale
x
des Halterahmens h. Ohne die geätzte Metallplatte i, der noch die Ätzsäure
anhaftet, berühren zu müssen, schiebt die bedienende Person die Laufvorrichtung
zs zurück in die Spülkammer b und betätigt hier die Spüleinrichtung. Die noch anhaftende
Ätzsäure wird hier vollständig abgeschwemmt. Hierauf erfolgt in der Trockenkammer
c die Trocknung der Metallplatte i. Zum Schluß wird der Halterahmen h wieder in
waagerechte Stellung gebracht, worauf die fertig geätzte, gespülte und getrocknete
Metallplatte i aus dein Halterahmen genommen werden kann, ohne daß die die Maschine
bedienende Person auch nur im geringsten mit den Flüssigkeiten, Ätzsäure und Wasser,
in Berührung gekommen ist. Die in die Schale x etwa abgefallenen durchgeätzten Teile
der Metallplatte i fallen durch das Hochklappen des Halterahmens h in die Trockenkammer
c.