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Spalflüftungsfenster Gegenstand des Patentes 835 714 ist ein
Spaltlüftungsfenster, dessen Flügel zum Lüften an der rechten oder linken Seite
offen stehen kann und auch parallel zu sich selbst zurücksetzbar ist. Der Flügel
wird in der Hauptsache- von Dappelscharnieren getragen. Diese bestehen aus am feststehenden
Rahmen angeschlagenen Lagerböcken mit vorstehenden Lageraugen, aus an letzteren
angelenkten Scharnierhebeln, die beim Schließen des Flügels hinter die Augen der
Lagerböcke einschwenken, aus einer die freien Enden der Scharnierhebel starr miteinander
verbindenden Stange und aus Lagern, welche die Stange am Flügelrahmen halten. Der
Vorteil eines mit derartigen Doppelscharnierbeschlägen versehenen Spaltlüftungsfensters
besteht im wesentlichen darin, daß die auf dem feststehenden Rahmen angeschlagenen
Scharniere nur wenig Platz in Anspruch nehmen, jedenfalls nicht mehr als übliche
Eingelenkscharniere. Bei dem Spaltlüftungsfenster nach dein Hauptpatent
835 714 sind die vorstehenden Lagefaugen der Lagerböcke gegen die Fensteröffnung
zu abgewinkelt, so daß die Scharriierhebel beim Schließen des Flügels hinter die
abgekröpften Augen des- Lagerhockes einschwenkbar und in der Schließstellung etwa
parallel zum Lagerbock gerichtet sind. ..Die flügelseitigen Lager der Scharnierhebel
sind im Fälz de s auf dem Blehdrahmen aufliegenden Flügelrahmens angeschlagen und
liegen vor der Innenseite des #feststehenden Rahmens.
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Bei einem inzwischen bekanntgewordenen, auch parallel zu sich zurücksetzbaren
Schwenkflügel sind die vorstehenden Lageraugen der Lagerböcke von der Pensteröffnung
weggetiogen und die an ihnen angelenkten Scharnierhebel> derart an der Stirnfläche
des Flügelrahmens gelagert, daß bei geschlossenem Flügel die Lager in einem Spalt
zwischen sich gegenüberliegenden Stirnflächen des feststehenden Rahmens und des
Flügelrahrnens liegen. Auf diese Weise ist erreicht, daß die Lagerhöcke bei etwa
gleicher Weite des Lüftungsspaltes- weniger vor der Innenseite des Blendrahmens
vorstehen. als bei den zuerst erwähnten Fenstern. Die zur l#Tizielung des Gleichlaufs
der Scharnierhebel notwendige Kupplungsstange verbindet jedoch hier ebenso wie bei
älteren zurücksetzbaren Fenstern die in den Lagerböcken schwenkbareni Endender Scharnierhebel
und liegt damit außerhalb von Flügelrahmen und feststehendem Rahmen. Die Kupplungsstangen
sind nicht nur ungeschützt, sondern sie beanspruchen auch Raum über nahezu die volle
Höhe der Rahmen, sind deshalb beim Bedienen und Reinigen des Fensters hinderlich
und geben ihm ein unschönes Aussehen.
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Es liegt daher die Aufgabe vor, das Spaltlüftungsfenster nach dem
deutschen Patent 835 714 in der Weise so weiterzuentwickeln und zu verbessern,
daß die Scharnierbeschläge noch unauffälliger angeordnet werden können und einen
noch einfacheren Aufbau erhalten. Dies wird bei einem Spaltlüftungsfenster mit den
Lüftungsflügel tragenden Doppelscharnieren, die aus am feststehenden Rahmen angeschlagenen,
mit vorstehenden Lageraugen versehenen Lagerböcken und
einerseits an diesen,
anderseits , durch Lager -am Flügelrahmen angelenkten und durch eine Stange
starr miteinander verbundenen Scharnierhebeln bestehen, die beim Schließen des Flügels
hinter die Augen der Lagerböcke einschwenken, erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß in an sich bekannter Weise die flügelseitigen Lager für die Scharnierhebel derart
in den Flügelrahmen unter Verkürzung der Lagerböcke eingelassen sind, daß in der
Schließlage die Lager nebst den angelenkten Enden der Scharnierhebel innerhalb des
Profils des Flügelrahmens bzw. des feststehenden Rahmens liegen, und. daß die, die
Scharnierhebel. starr miteinander verbindende Stange an den flügelseitigen Lageraugen
angeordn ' et-ist und mit diesen in das Rahmenprofil einschwenkbar ist. Auf
diese Weise können nicht nur die Lagerböcke ohne -Beeinträchtigung der Öffnungsweite
des Flügels kürzer'gehalten werden, sondern es liegt außer den flügelseitigen Lagern
auch die die Scharnierhebel starr miteinander verbindende Stange in der Schließstellung
des Flügels unmittelbar zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnflächen von Flügelrahmen
und feststehendem Rahmen, so daß sie nach außen hin völlig abgedeckt ist. Das hat
den Vorteil, daß diese Beschlagteile sowohl gegen Verschmutzen besser geschützt
und beim Bedienen und Reinigen des Fensters nicht hinderlich sind; außerdem ergibt
sich daraus ein wesentlich gefälligeres Aussehen des Fensters.
Eine
besonders vorteilhafte Anordnung der Doppelscharnierbeschläge gemäß der Erfindung
ist bei solchen Spaltlüftungsfenstern zu erzielen, bei denen feststehender Rahmen
und Flügelrahmen aus im wesentlichen L-förmig profilierten metallischen Stäben bestehen
und in der Schließlage des Flügels einen Hohlraum etwa rechteckigen Querschnittes
zwischen sich-einschließen. Hier wird nämlich das flügelseitige Lager für die Scharnierhebel
erfindungsgemäß auf der Stirnseite des quer zur Flügelebene gerichteten Schenkels
des Flügelrahmenprofi ' Is angeschlagen, dessen anderer Schenkel mit Durchtrittschlitzen
oder sonstigen Ausnehmungen für die Scharnierhebel versehen ist. Bei einem solchen
Spaltlüftungsfenster sind die am Flügel angeschlagenen Beschlagteile der Doppelscharniere
auch in der Offen'stellung des Flügels nicht mehr sichtbar, da sie verdeckt in der
Winkelkante des L-förmigen Flügelrahmenprofils untergebracht sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigt Fig.
1 die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Spaltlüftungsfensters in
der Vorderansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1
und
Fig. 3 einen den Scharnierhebel tragenden Lagerbock in der Seitenansicht.
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Das in Fig. 1 dargestellte Metallfenster besteht im wesentlichen
aus dem über die Doppelscharniere 1 an dem feststehenden Rahmen 2 angeschlagenen
Flügelrahmen 3. Letzterer weist ein L-förmiges Rahmenprofil auf, in welchem
die Fensterscheibe 4 mit einer Leiste 5 befestigt ist. An dem quer zur Flügelebene
gerichteten Schenkel 3' des Flügelrahmenprofils sind auf dessen Innenseite
die als Führungshülsen ausgebildeten Lager 6 angeschweißt. Die Lager tragen
die Stange 8. An den Enden der Stange 8 sind die Scharnierhebel
7 starr befestigt, so daß Scharnierhebel und Stange gemeinsam miteinander
schwenken. Die freien Enden der Scharnierhebel 7 sind in je
einem gabelartig
ausgebildeten Lagerbock 9 schwenkbar gelagert, wobei der Lagerzapfen von
einer die Lageraugen 10 des Lagerbockes durchsetzenden Schraube
11 mit Innenvierkantkopf 12 gebildet wird. Die Schraube trägt gleichzeitig
die zwischen den Scharnierhebeln 7 und den Lageraugen 10 vorgesehenen
Kugellagerringe 13, 14 bzw. 13", 14'. Die Lagerböcke 9 sind
mit die Lagerplatte 15 durchdringenden Halteschrauben 16 an dem feststehenden
Rahmen 2 befestigt. Letzterer weist ebenso wie der Flügelrahmen 3 einen im
wesentlichen Uförmig profilierten, aus den beiden Schenkeln 2' und V bestehenden
Teil auf, der in der Schließstellung des Flügels zusammen mit dem Flügelrahmenprofil
3 einen Hohlraum 17 etwa rechteckigen Querschnittes einschließt. Die
Stegansätze 2"*" des Rahmenprofils dienen zu dessen Befestigung bzw. Verankerung
im Mauerwerk od. dgl.
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Wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, kann sich der Flügelrahmen
3 durch die Ausgestaltung und Anordnung der Doppelscharnierbeschläge nach
der Erfindung in seiner Schließstellung so in das Profil des feststehenden Rahmens
2 einlegen, daß die flügelseitigen Beschlagteile, also die Lager 6 sowie
die Gelenkwelle 8, vollständig zwischen die Rahmen, nämlich in den Hohlraum
17, zu liegen kommen. Die Scharnierhebel 7 greifen dabei durch an
den vorderen Schenkeln 3" des Flügelrahmenprofils in gleicher Höhe vorgesehene
Schlitze bzw. Ausnehmungen 18
hindurch. Auf diese Weise können auch die Lagerböcke
9 im Gegensatz zu der im Hauptpatent beschriebenen Ausgestaltung wesentlich
kürzer gehalten werden, wodurch nicht nur ein gefälligeres Aussehen erzielt, sondern
auch an Material eingespart wird.