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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ermittlung der Konsistenz
eines Gießstranges
in einer Stranggießanlage
und/oder der Maulweite derselben.
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Die
Produktivität
einer Stranggießanlage wird
durch die Gießgeschwindigkeit
und das Gießformat
bestimmt. Die Formatdicke ist in der Regel durch die nachfolgenden
Verarbeitungsanlagen vorgegeben. Produktivitätssteigerungen sind im wesentlichen durch
eine möglichst
hohe Gießgeschwindigkeit
erreichbar.
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Einerseits
ist dazu eine möglichst
genaue Messung der Geißgeschwindigkeit
erforderlich.
DE 38
06 583 A1 beschreibt hierzu ein Verfahren, das berührungslos
und verzögerungsfrei
die Abzugsgeschwindigkeit des Stranges erfaßt. Dieses Verfahren ist insbesondere
bei diskontinuierlichem Strangabzug vorteilhaft.
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Andererseits
wird die maximal mögliche Gießgeschwindigkeit
durch die Lage der Sumpfspitze bestimmt. Dabei sollte die Gießgeschwindigkeit
so eingeregelt werden, dass die Durcherstarrung idealerweise am
Ende der Strangführungsanordnung
der Stranggießanlage
erfolgt ist. Aus diesem Grunde ist es für das Betreiben der Stranggießanlage
wichtig, dass bekannt ist, wo sich die Sumpfspitze befindet, und
wo der Strang bereits durcherstarrt ist.
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Zur
Erkennung der Sumpfspitze im Gießstrang sind verschiedene Methoden
bekannt. Besonders günstig
ist die Sumpfspitzenerkennung durch Nutzung der mechanischen bzw.
dynamischen Eigenschaften des Gießstranges in Abhängigkeit
von dessen Konsistenz. Eine solche Methode ist beispielsweise im
Fachartikel „Innovation
in der Stranggießtechnik:
Verbesserung von Qualität
und Wirtschaftlichkeit durch CyberLink – Technology" von Peter Müller, Georg
Grundmann, Horst von Wyl, Wolfram Jung und Ingo Schubert, in Stahl
und Eisen von September 2002 beschrieben. Danach ist bei einer Stranggießanlage,
die eine Führungsanordnung
für den
Gießstrang
mit mehreren jeweils paarweise angeordneten Unter- und Oberrahmen
und Führungsrollen
aufweist, vorgesehen, dass der Oberrahmen eines Paares zu dem ortsfest
angeordneten Unterrahmen oszillierbar ist, so dass die Maulweite
zwischen beiden variiert wird. Die Oszillation bewegt sich danach
in einem geringen Verstellbereich von ± 0,3 mm mit einer Frequenz
von 3 Hz. Während
der Oszillation werden der Weg des Oberrahmens sowie die dafür erforderliche
Zylinderkraft in dem Stellzylinder gemessen und in einem Kraftwegdiagramm
aufgetragen, woraus sich eine Hysteresekurve ergibt, deren Flächeninhalt
die für
die Oszillation benötigte Energie
repräsentiert.
Vorgegebene Wertebereiche sind repräsentativ für die Bewertung des Zustandes des
Gießstranges,
beispielsweise des durcherstarrten Stranges. Obwohl mit der dort
geschilderten Aufhängung
des Oberrahmens eine weitgehend reibungsarme Anordnung erzielt wird,
sind jedoch die zu beschleunigenden Massen erheblich. Sie liegen im
Rahmen von 20 bis 30 Tonnen. Da jeder Oberrahmen mehrere Stützrollen
aufweist, wird nur ein Mittelwert aus dem Kontakt aller Stützrollen
mit dem Gießstrang
für die
Auswertung zur Verfügung
gestellt. Durch die hohen zu beschleunigenden Massen ist die Oszillation
auf niedrige Werte begrenzt. Bei niedrigen Frequenzen ist das Nutzsignal
klein. Dies beeinflusst die Messgenauigkeit.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zu schaffen,
mit der zwei Ziele verfolgt werden: Einerseits die Ermittlung der
Konsistenz eines Gießstranges
in einer Stranggießanlage und
andererseits die Ermittlung der optimalen Maulweite des Stranges.
Das Erreichen beider Ziele kann erheblich zur Steigerung von Produktivität und Qualität im Stranggießprozeß beitragen.
Die Ziele sollen mit einer höheren
Genauigkeit als bisher möglich
erreicht werden. Gleichzeitig soll eine Nachrüstung bestehender Stranggießanlagen
kostengünstig
möglich sein.
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Des
weiteren ist eine erhebliche Anzahl von Stranggießanlagen
in Betrieb, bei denen der Unterrahmen und der Oberrahmen im Gießbetrieb
in festen Positionen zueinander gehalten sind, die nicht im Betrieb
veränderbar
sind. Eine Umrüstung
auf bewegliche Oberrahmen hätte
erhebliche Kosten zur Folge.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine Anordnung zur Ermittlung der Konsistenz eines Gießstranges
in einer Stranggießanlage und/oder
der Maulweite derselben umfassend
- – eine Messrolle,
die mit dem Gießstrang
in Kontakt bringbar ist und ein erstes Längsende und ein zweites Längsende
sowie eine Drehachse aufweist,
- – ein
erstes Führungselement, an
dem die Messrolle um die Drehachse drehbar gelagert ist,
- – ein
zweites Führungselement,
dem gegenüber das
erste Führungselement
entlang einer Stellebene, die die Drehachse enthält, bewegbar geführt ist,
und
- – einen
Linearantrieb,
– der
am ersten Führungselement
und am zweiten Führungselement
angreift und
– über den
die Messrolle entlang der Stellebene kraft- und/oder wegegesteuert
mit dem Gießstrang
in Kontakt bringbar ist.
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Dadurch,
dass nur eine Messrolle vorgesehen ist, ergibt sich ein auf diese
konzentriertes und damit genaueres Messergebnis. Durch die verringerten
zu bewegenden Massen können
höhere
Geschwindigkeiten bei der kraft- bzw. weggesteuerten Bewegung erzielt
werden, was die Messgenauigkeit ebenfalls günstig beeinflusst. Die aus
der kraft- bzw. weggesteuerten Bewegung ableitbaren Signale können nach
bekannten Methoden ausgewertet werden, beispielsweise durch Auswertung
der Abklingkurve, beispielsweise aus einer oszillierenden Bewegung. Insgesamt
wird die Erkennung der Sumpfspitze in dem Gießstrang genauer, so dass die
Produktivität durch
eine Steigerung der Gießgeschwindigkeit
erhöht
werden kann. Die Messergebnisse können auch zur Ermittlung der
optimalen Maulweite, d.h. zur Einstellung und Kontrolle des Maschinentapers,
und für die
Ermittlung des Rollenverschleißes
genutzt werden. Es wird auch möglich,
die Position in der Strangführung
der Stranggießanlage
genauer zu ermitteln, die am günstigsten
für eine
sog. „soft-reduction" geeignet ist, mit
der sich die Qualität
des Erzeugnisses verbessern lässt.
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Eine
besonders günstige
Anordnung ergibt sich, wenn der Linearantrieb zwei Stelleinheiten
umfasst, welche jeweils nahe den Längsenden der Messrolle am ersten
Führungselement
angreifen und sowohl einzeln als auch gemeinsam zur Übertragung einer
linearen Bewegung dienen. Dabei können die Stelleinheiten synchron
und zeitgleich beispielsweise eine oszillierende Bewegung erzeugen,
so dass die Signale aus den beiden Stelleinheiten getrennt ausgewertet
werden können,
um beispielsweise bei einem relativ breiten Gießstrang Konsistenzunterschiede
in Richtung zu den seitlichen Enden des Gießstranges besser erkennen zu
können.
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Vorzugsweise
ist als Linearantrieb ein hydraulischer Linearantrieb, beispielsweise
ein Hydraulikzylinder, vorgesehen. Hydraulische Oszillationsantriebe
sind an sich bekannt. Vorzugsweise sind die Stelleinheiten als Hydraulikzylinder
ausgebildet, die nahe den Längsenden
der Messrolle auf das innere Führungselement,
welches die Messrolle trägt,
einwirken.
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Wenn
die erfindungsgemäße Anordnung
als einzelne Einheit eingesetzt werden soll, die von den üblichen
Anordnungen mit einem Oberrahmen und einem Unterrahmen getrennt
ist, oder einem Oberrahmen zugeordnet wird, der im Gießbetrieb
gegenüber
dem Unterrahmen ortsfest gehalten ist, ist vorgesehen, dass das
zweite Führungselement
mit einem Stellantrieb verbunden und durch diesen zumindest zwischen
zwei Positionen entlang der Stellebene verstellbar ist. Eine solche
Einstellung ist beispielsweise sinnvoll, wenn größere Einstellwege in Richtung
zum Gießstrang,
beispielsweise für
einen Anfahrstrang, erforderlich sind. Dieser Stellantrieb kann
ebenfalls als Hydraulikzylinder dargestellt sein.
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Eine
besonders günstige
und reibungsarme gegenseitige Zuordnung zwischen dem ersten Führungselement
und dem zweiten Führungselement wird
dadurch erreicht, dass das zweite Führungselement das erste Führungselement
rahmenartig umschließt,
dass das erste Führungselement
mit dem zweiten Führungselement
anlagefrei durch mindestens zwei Seilelemente verbunden ist und
dass das erste Führungselement
durch mindestens eine am zweiten Führungselement abgestützte Feder
so beaufschlagt ist, dass die Seilelemente auf Zug beansprucht sind.
Dabei kann beispielsweise bei Oszillationsbewegung der Messrolle
die Frequenz so ausgelegt werden, dass sie im Bereich der Eigenfrequenz der
Baueinheit liegt. Mit dieser Maßnahme
wird die Genauigkeit der resultierenden Messergebnisse günstig beeinflusst.
Vorzugsweise sind mindestens drei Seilelemente vorgesehen, deren
Verläufe
Momentanpole bilden, die auf einer Linie, die parallel zur Stellebene
verläuft
und die Drehachse rechtwinklig mit Abstand kreuzt, angeordnet sind.
Hierbei kann die Anordnung so getroffen werden, dass die Seilelemente
V-förmig
aufeinander zu verlaufend angeordnet sind. Dabei bewirkt diese Anordnung
der Seilelemente eine Ausrichtung der Messrolle zum Gießstrang
derart, dass sich die Drehachse senkrecht zur Gießrichtung
einstellt. Hierdurch wird der Verschleiß der Messrollen aufgrund des "sauberen" Abrollens bei stark
reduzierten Querkräften
vermindert und die Rollenstandzeit entsprechend erhöht.
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Um
jedoch die Momente, die sich auf Grund des Zusammenwirkens zwischen
der Messrolle und der Gießstrangoberfläche ergeben,
günstig
aufnehmen zu können,
insbesondere wenn die Messrolle zusätzlich angetrieben ist, ist
vorgesehen, dass die Seilelemente und die mindestens eine Feder
jeweils mit ihren Achsen im Ruhezustand des Linearantriebs in Ebenen
liegend angeordnet sind, die die Stellebene rechtwinklig kreuzen
und parallel zur Drehachse verlaufen. Die Federn erhalten dabei
eine Vorspannung. Günstig
ist eine Anordnung, bei der vier Seilelemente vorgesehen sind, von
denen jeweils zwei Seilelemente in einer von zwei parallelen Ebenen
angeordnet sind, und die in der zugehörigen Ebene aufeinander zu
verlaufend angeordnet sind. Die Achse der mindestens einen Feder,
ist vorzugsweise rechtwinklig auf der Stellebene stehend angeordnet. Günstig ist,
wenn zwei Gruppen von Federn vorgesehen sind, die in parallelen
Ebenen angeordnet sind. Diese bewirken eine günstige Kraftaufnahme und eine
praktisch reibungsfreie Führung
zwischen dem ersten Führungselement
und dem zweiten Führungselement.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist es ferner vorgesehen, das die Messrolle
aus auf der Drehachse zentrierten Teilrollen gebildet ist.
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Günstig ist
auch eine Zuordnung der erfindungsgemäßen Anordnung zu dem Oberrahmen
einer Stranggießanlage,
bei der der Oberrahmen selbst an den zugehörigen Unterrahmen mittels Kraftantrieb
annäherbar
bzw. von diesem wegbewegbar ist, um beispielsweise eine Einstellung
zueinander zur Dickeneinregelung des Gießstranges vornehmen zu können oder
den Oberrahmen näher
an den Unterrahmen beim Anfahren mittels eines Anfahrstranges heranfahren
zu können.
Insbesondere für
die Nachrüstung
bei Stranggießanlagen,
bei denen der Oberrahmen in seiner Lage zu einem Unterrahmen in
einer fixen Position festgelegt ist, d.h. verbleibt, ist ferner
vorgesehen, dass das zweite Führungselement
an einem mit Führungsrollen
versehenen Oberrahmen einer Strangführungsanordnung für den Gießstrang
einer Stranggießanlage
in der Stellebene beweglich angeordnet ist. Dabei greift der Stellantrieb einerseits
am Oberrahmen und andererseits am zweiten Führungselement an. Eine Strangführung für eine Stranggießanlage,
bei der der Oberrahmen zum Unterrahmen mittels Hydraulikzylindern verstellbar
ist, ist beispielsweise in der
EP 0 963 263 B1 beschrieben.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Es
zeigt
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1 schematisch
eine Draufsicht auf einen Oberrahmen mit einer erfindungsgemäßen Anordnung,
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2 einen
Schnitt II-II durch 1,
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3 eine
Darstellung, halb geschnitten, halb in Ansicht, wobei der Schnitt
durch die erste Ebene geführt
ist, und in 2 mit III-III bezeichnet ist,
und die Darstellung im vergrößerten Maßstab im Verhältnis zu 2 gezeichnet
ist
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4 eine
Darstellung ähnlich 3,
wobei jedoch der Schnitt durch die zweite Ebene geführt ist, und
in 2 mit IV-IV bezeichnet ist, und die Darstellung
im vergrößerten Maßstab im
Verhältnis
zu 2 gezeichnet ist.
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5 einen
Schnitt V-V gemäß 2,
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6 einen
Schnitt VI-VI gemäß 2 und
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7 eine
Prinzipdarstellung bezüglich
der Anordnung und Ausrichtung der Seilelemente.
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Aus 1 ist
eine Draufsicht eines Oberrahmens 1 für die Strangführung einer
Stranggießanlage ersichtlich.
Der Oberrahmen 1 weist mehrere parallel zueinander angeordnete
Traversen 2 auf, die an ihren seitlichen Enden über Holme
miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden inneren Traversen 2 ist
eine Messrolleneinheit 4 aufgenommen, die in einer Ebene,
die senkrecht zur Blattebene steht, linear verstellbar zwischen
den inneren Traversen 2 angeordnet ist, d.h. in die Blattebene
hinein und aus dieser heraus bewegt werden kann.
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Nachfolgend
wird die Messrolleneinheit 4 näher anhand der Zeichnungsfiguren 2 bis 7 beschrieben.
Dabei stellt 2 einen Schnitt II-II von 1 dar.
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In 2 sind
schematisch die Stützrollen 3 eines
dem Oberrahmen 1 gegenüberliegenden
Unterrahmens dargestellt. Zwischen den die Traversen 2 seitlichen
verbindenden Holmen des Oberrahmens 1 ist die Messrolleneinheit 4 mittels
Gleitführungen 13 in
einer Ebene, die parallel zur Zeichenblattebene von 2 verläuft, linear
verstellbar geführt,
d.h., die Messerolleneinheit 4 kann auf die Stützrollen 3 zu bzw.
weg von diesen bewegt werden, um den auf den Stützrollen 3 aufliegenden
Gießstrang 5 zu
beaufschlagen.
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Die
Messrolleneinheit 4 umfasst die Messrolle 6, die
um die Drehachse 7, die in der Stellebene S angeordnet
ist, drehbar ist. Die Messrolle 6 ist um die Drehachse 7 an
einem ersten Führungselement 11, das
insbesondere aus den 3 bis 6 ersichtlich
ist, über
Lager 10 gelagert. Vorzugsweise ist die Messrolle 6 antreibbar,
und die Außenkontur
der Messrolle 6 ist mit der den Stützrollen 3 abgewandten Oberfläche des
Gießstranges 5 in
Kontakt bringbar und zwar kraft und/oder weggesteuert. Hierzu ist
das erste Führungselement 11 in
einem diesen rahmenartig umschließenden zweiten Führungselement 12 in
der Stellebene S mittels zweier als Hydraulikzylinder gestalteter
Stelleinheiten 14 linear bewegbar. Diese Stelleinheiten 14 können über einen
nicht dargestellten hydraulischen Schaltkreis druck- und/oder weggesteuert
beaufschlagt werden, so dass sich eine entsprechende Verstellung
der Messrolle 6 ergibt. Die Messrolle 6 ist im übrigen aus
zwei auf der Drehachse 7 zentrierten Teilrollen gebildet,
die sich seitlich an die Lager 10 anschließen. Die
Messrolle 6 bildet ein erstes Längsende 8 und zweites
Längsende 9.
Die beiden Stelleinheiten 14 sind darüber hinaus mit einer Schaltung
verbunden, die in bekannter Methode, z. B. elektrohydraulisch, gestaltet
werden kann.
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Die
beiden Stelleinheiten 14 stützen sich einerseits am ersten
Führungselement 11 und
andererseits an dem das erste Führungselement 11 umschließenden zweiten
Führungselement 12 ab.
Es ist insbesondere auf 2 erkennbar, dass die beiden Stelleinheiten 14 jeweils
zu einem Längsende 8 bzw. 9 hin
angeordnet sind. Hierdurch können
die Messsignale für
die beiden Stelleinheiten 14 getrennt aufgezeichnet und
ausgewertet werden, so dass sich der Zustand des Gießstranges
im Bereich zu den beiden Längsenden 8, 9 hin
individuell erfassen lässt.
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Das
zweite Führungselement 12 ist
zwischen den beiden innenliegenden Traversen 2 und den
diese verbindenden Holmen durch die Gleitführung 13 geführt. Ferner
kann die Messrolle 6, die auch durch einen nicht dargestellten
Drehantrieb um die Drehachse 7 drehend angetrieben sein
kann, aus der dargestellten Position gegenüber den Stützrollen 3 in eine
diesen weiter angenäherte
Stellung durch einen Stellantrieb 15 in Form eines Hydraulikzylinders
verstellt werden, wobei dieser einerseits am zweiten Führungselement 12 und
anderseits an den benachbarten Traversen 2, zwischen denen
das zweite Führungselement 12 linear
verstellbar angeordnet ist, abgestützt ist.
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Diese
Annäherung
ist beispielsweise gewünscht,
wenn die Zustellung auf einen Anfahrstrang beim Anfahren des Gießvorganges
erfolgen soll. Die beiden Stelleinheiten 14 sind lediglich
in ihrer linearen Bewegung so ausgelegt, dass die für die Messung
erforderliche kraft- bzw. weggesteuerte Bewegung größenmäßig ausgeführt werden
kann. Solche Bewegungen bewegen sich jedoch in einem Bereich von ± 0,2 mm
bis ± 5
mm.
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Die
Anordnung des ersten Führungselementes 11 im
Verhältnis
zum zweiten Führungselement 12,
von dem es umschlossen wird, ergibt sich insbesondere im Zusammenhang
mit den 3 bis 7, wobei
in diesen die Stelleinheiten 14 und der Stellantrieb 15 nicht
dargestellt sind. Im übrigen
kann für
den Fall, dass der Einsatz der erfindungsgemäßen Messrolleneinheit 4 bei
einer Stranggießanlage
erfolgen soll, bei der der Oberrahmen gegenüber dem Unterrahmen für das Anfahren
ausreichend verstellt werden kann, auf die Anordnung des Stellantriebes 15 verzichtet
werden. In diesem Fall kann das zweite Führungselement 12 Bestandteil
des Oberrahmens sein, beispielsweise durch Traversen desselben gebildet
sein. In diesem Fall wird das erste Führungselement gegenüber diesem,
die das zweite Führungselement 12 bilden,
so angeordnet, wie es nachfolgend im Zusammenhang mit den 2 bis 7, insbesondere
jedoch den 3 bis 7 beschrieben
ist.
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Die
beiden Stelleinheiten 14 gemäß 2 dienen
dazu, das in den 3 bis 6 dargestellte erste
Führungselement 11 gegenüber dem
zweiten Führungselement 12 in
der Stellebene S linear mittels der dort nicht dargestellten Stelleinheiten
zu verstellen. Das erste Führungselement 11 wird
gegenüber
dem zweiten Führungselement 12 wie
nachfolgend beschrieben anlagefrei gehalten, so dass praktisch eine
reibungsfreie Bewegung ermöglicht
wird.
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Es
sind insgesamt vier Seilelemente 16 vorgesehen, von denen
jeweils zwei Seilelemente in einer Ebene angeordnet sind. Die erste
Ebene E1 wird durch die Schnittebene entsprechend der Schnittlinie III-III
von 2 gebildet. Die zweite Ebene E2 wird durch die
Schnittebene gemäß Schnittlinie
IV von 2 gebildet und ist in 4 dargestellt.
Die Zeichenebene von 3 bildet also die erste Ebene
E1 und Zeichenebene von 4 die zweite Ebene E2. In 3 ist
jedes Seilelement 16 durch eine Bohrung im ersten Führungselement 12 geführt und
mittels eines ersten Befestigungselementes 17 am ersten Führungselement 11 festgelegt.
Jedes Seilelement 16 ist ferner mit einem zweiten Befestigungselement 18 am
zweiten Führungselement 12 festgelegt,
wobei die Länge
des Seilelementes 16 so bemessen ist, dass kein Kontakt
zwischen dem ersten Führungselement 11 und
dem zweiten Führungselement 12, das
das erste Führungselement 11 umgibt,
gegeben ist. Die Seilachse der Seilelemente 16 ist jeweils
mit 19 bezeichnet. Von den zwei in der Ebene E1 dargestellten
Seilelementen 16 ist das zweite nur mit der Seilachse 19 dargestellt.
Ferner befindet sich in der Ebene E1 eine Anordnung, die, wie aus 2 in
Verbindung mit 3 ersichtlich, noch eine Feder 20 umfasst,
die als Druckfeder gestaltet ist und deren Achse 21 in
der Ebenen E1 liegt. Die Feder 20 stützt sich über einen Deckel 22 am
zweiten Führungselement 12 ab
und sitzt dabei in einer Bohrung 27 des zweiten Führungselementes 12.
In dem ersten Führungselement 11 befindet
sich eine abgesetzte Durchgangsbohrung 25 in der ein Stütztopf 23 mit
einem Kragen 24 axial gehalten ist. An dem Boden 26 des
Stütztopfes 23 stützt sich
die Feder 20 mit ihrem anderen Ende ab. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, dass die Feder 20 das Seilelement 16 auf
Zug beansprucht, wodurch das erste Führungselement 11 im
zweiten Führungselement 12 anlagefrei
gehalten wird. In der ersten Ebenen E1 befinden sich also insgesamt
zwei Seilelemente 16 und zwei Anordnungen mit Federn 20,
die symmetrisch zu einer Ebene E3, die senkrecht auf der Stellebene
S steht angeordnet sind. Die Federachse 21 verläuft rechtwinkelig zur
Stellebene S.
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Wie
aus 7 als Prinzipdarstellung ersichtlich, stehen die
beiden Seilachsen 19 unter einem Winkel, so dass beispielsweise
die Verlängerungen der
Seilachsen 19 im Schnittpunkt mit der gedachten Ebene E3
jeweils einen Momentanpol P1 bilden. Die beiden in der Ebene E1
befindlichen Seilelemente schneiden mit ihren Seilachsen 19 die
Ebene E3 entgegen der Gießrichtung
G zur Drehachse 7 der Messrolle 6 versetzt in
dem gemeinsamen Momentanpol P1.
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Eine ähnliche
Anordnung ist hinsichtlich der Seilelemente 16 und der
Feder 20 für
die zweite Ebene E2 gebildet, wobei jedoch insgesamt vier Federanordnungen
in dieser Ebene vorgesehen sind. Ansonsten sind zwei Seilelemente
mit Seilachsen 19 in dieser Ebene E2 angeordnet. Und zwar
entsprechend der Anordnung in der Ebene E1, wobei jedoch die beiden
Seilachsen 19 die gedachte Ebene E3 in einem gemeinsamen
Momentanpol P2 schneiden der zum Momentanpol P1 versetzt ist. Die
Momentanpole P1, P2, die Seilachsen 19 zugehörig sind,
die in unterschiedlichen Ebenen E1 und E2 liegen, liegen auf einer
Linie L, die in der Ebene E3 liegt und die Drehachse 7 der
Messrolle 6 rechtwinklig mit Abstand kreuzt. Durch diese
Anordnung wird erreicht, dass die Messrolleneinheit 4 seitlich
selbsttätig
(zentrisch) bei Kontakt mit dem Gießstrang 5 ausgerichtet wird,
wodurch ein einwandfreies Abwälzen
der Messrolle 6 auf dem Gießstrang 5 gegeben
ist.
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Die
Ausrichtung wird erreicht, wenn bei einer beliebigen Anzahl von
Seilelementanordnungen alle Momentanpole, auch in unterschiedlichen
Ebenen angeordneten Seilelementen, wenn auch höhenversetzt auf einer Linie
L, deren Verlauf oben beschrieben ist, konstruktiv festgelegt werden.
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Die
Ausbildung mit insgesamt vier Federanordnungen im Bereich der Ebene
E2 und zwei Federanordnungen im Bereich der Ebene E1 ist getroffen, um
beispielsweise Momente, die über
den Kontakt der Messrolle 6 mit dem Gießstrang 5 erzeugt
werden, abzufangen.
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Die
Anordnung der Seilelemente 16 und der Federn 20 ist
bei 4 in der zweiten Ebene E2 spiegelbildlich im Verhältnis zu
der Anordnung gemäß 3 in
der Ebene E3 getroffen. D.h. während
die Federn 20 in der ersten Ebene E1 das erste Führungselement 11 in
Gießrichtung
G beaufschlagen, erfolgt die Anordnung in der zweiten Ebene E2 so, dass
die Beaufschlagung durch die Federn 20 gegen die Gießrichtung
gegeben ist.
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- 1
- Oberrahmen
- 2
- Traverse
- 3
- Stützrollen
- 4
- Messrolleneinheit
- 5
- Gießstrang
- 6
- Messrolle
- 7
- Drehachse
- 8
- erstes
Längsende
- 9
- zweites
Längsende
- 10
- Lager
- 11
- erstes
Führungselement
- 12
- zweites
Führungselement
- 13
- Gleitführung
- 14
- Stelleinheit/Linearantrieb
- 15
- Stellantrieb
- 16
- Seilelement
- 17
- erstes
Befestigungselement
- 18
- zweites
Befestigungselement
- 19
- Seilachse
- 20
- Feder
- 21
- Achse
der Feder
- 22
- Deckel
- 23
- Stütztopf
- 24
- Kragen
- 25
- Bohrung
im ersten Führungselement
- 26
- Boden
- 27
- Bohrung
im zweiten Führungselement
- E1
- erste
Ebene (= Schnittebene III-III)
- E2
- zweite
Ebene (= Schnittebene IV-IV)
- E3
- gedachte
Ebene
- G
- Gießrichtung
- L
- Linie
- S
- Stellebene
- P1
- Momentanpol
- P2
- Momentanpol