DE19757704A1 - Verfahren zum Stranggießen dünner Metallbänder zwischen zwei Walzen und Anlage zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Stranggießen dünner Metallbänder zwischen zwei Walzen und Anlage zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Guß metallurgischer Er
zeugnisse geringer Dicke, die direkt aus flüssigem Metall
erhalten werden. Sie betrifft, genauer gesagt, die Anlagen
zum Gießen dünner Bänder von einigen Millimeter Stärke,
insbesondere aus Stahl, durch Erstarren des flüssigen
Metalls an zwei dicht beieinanderliegenden Walzen mit hori
zontalen Achsen, die gegensinnig gedreht und im Innern ge
kühlt werden.
Wenn das erstarrte Band die Gießwalzen verläßt, befin
det sich seine Oberfläche auf einer Temperatur, die sehr
hoch bleibt, da sie 1350°C überschreiten kann. Die Wärme
verluste der Oberfläche des Bandes durch Strahlung und
natürliche Konvektion reichen nicht immer aus, um zu ver
hindern, daß diese durch die aus dem Bandinnern kommende
Wärme erneut erhitzt wird. Unter diesen Bedingungen sind
die mechanischen Eigenschaften des Bandes mittelmäßig und
gestatten es ihm nicht, allen Belastungen, denen es aus
gesetzt sein kann, in zufriedenstellender Weise standzu
halten. Insbesondere können, auch wenn seine Zugfestigkeit
unter gewöhnlichen Bedingungen gut ist, starke mechanische
Beschleunigungen lokal hohe Spannungen erzeugen, die auf
dem Gußerzeugnis ein Auftreten von Fehlern wie Oberflächen
risse bewirken. Diese Beschleunigungsniveaus können vor
allem erreicht werden, wenn die durch den Auslaufrollgang,
die Walzen, die Schallumgebung. . . beim Band bewirkten
Schwingungen in Resonanz geraten.
Es wäre vorstellbar, diese Schwingungen durch mechani
sche Mittel wie Stützrollen zu dämpfen, die das Band auf
seiner Bahn in der betreffenden Zone einklemmen. Diese
Rollen könnten jedoch selbst das Auftreten von Schwingungen
verursachen, wenn sie schlecht justiert sind. Überdies
bestünde die Gefahr, daß die Kraft, die sie unvermeidlich
auf die zerbrechliche Oberfläche des heißen Bandes ausüben
müßten, auch wenn sie schwach ist, an der Oberfläche Risse
hervorruft, vor allem dann, wenn diese Kraft nicht gut ver
teilt ist, falls die Oberflächen der Rollen nicht genau an
der des Bandes in ihren Kontaktzonen anliegt. Und aufgrund
der komplexen Veränderungen der Wölbung des Bandes bei
seiner Abkühlung ist diese Hypothese die wahrscheinlichste.
Die einzige Abhilfsmaßnahme wäre, den Stützrollen Wölbungen
zu verleihen, die denen des Bandes in der betreffenden Zone
entsprechen und vorzugsweise je nach den geschätzten oder
gemessenen Änderungen der Wölbung des Bandes auf Befehl
verstellbar sind. Eine solche Lösung wäre jedoch bei zu
friedenstellender Durchführung kompliziert und kostspielig.
Das Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines
relativ einfachen Mittels zur Dämpfung dieser störenden
Schwingungen des Produkts beim Austritt aus den Walzen ohne
die Gefahr, daß neue Schwingungen und Spannungen verursacht
werden, welche die Qualität der Oberfläche des Bandes noch
weiter verschlechtern.
Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein Verfahren zum
Stranggießen dünner Metallbänder zwischen zwei parallelen,
dicht beieinanderliegenden, im Innern gekühlten und gegen
sinnig um ihre Achsen gedrehten Walzen mit im wesentlichen
horizontalen Achsen zum Gegenstand, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man die Schwingungen des erstarrten Ban
des auf einem Teil seiner Länge unter Verwendung pneumati
scher Mittel dämpft.
Die Erfindung hat außerdem eine Anlage zum Strang
gießen dünner Metallbänder zum Gegenstand, die zwei dicht
beieinanderliegende Walzen, deren Achsen parallel sind sich
in einer im wesentlichen horizontalen Ebene befinden und
die im Innern stark gekühlt werden, sich gegensinnig um
ihre Achsen drehen und zwischen sich einen Hals und einen
Gießraum definieren, der seitlich durch zwei gegen ihre En
den gedrückte Seitenwände verschlossen wird, und Mittel zum
Speisen dieses Gießraumes mit flüssigem Metall umfaßt, da
durch gekennzeichnet, daß sie stromabwärts vom Hals pneuma
tische Mittel zur Dämpfung der Schwingungen des Bandes auf
einem Teil seiner Länge aufweist, die Düsen umfassen, wel
che ein Gas auf das Band blasen.
Wie deutlich geworden sein wird, besteht die Erfindung
darin, die Schwingungen des erstarrten Bandes während der
Abkühlung unter den Walzen durch ein pneumatisches System
zu dämpfen, das auf einen Teil des Bandes einwirkt. Dieses
System kann auf verschiedene Weise wirken. Das Band kann so
durch Ströme, die auf jeder seiner Seiten Gaskissen erzeu
gen, eingeklemmt werden. Die Dämpfung der Schwingungen er
folgt also ohne einen Kontakt zwischen dem Band und einem
festen Objekt, das die Qualität seiner Oberfläche schädigen
könnte. Diese Ströme können im Freien oder in einer Kammer
erzeugt werden, die das Band umgibt und es von der Außen
welt isoliert. Bei einer anderen Ausführungsform der Er
findung drücken Gasströme, die auf eine Seite des Bandes
gerichtet sind, die andere Seite des Bandes auf einem Teil
seiner Länge ab dem Hals gegen eine der Gießwalzen und
ermöglichen unter gleichzeitiger Dämpfung der Schwingungen
des Bandes außerdem eine Verlängerung seiner Fremdkühlung
und somit eine schnellere Verringerung seiner Zerbrechlich
keit.
Die Erfindung wird besser verständlich beim Lesen der
folgenden Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die fol
genden beigefügten Figuren gegeben wird:
Fig. 1, die schematisch, im Profil und im Schnitt
gesehen, eine Anlage darstellt, die eine erste Ausführungs
form der Erfindung bildet;
Fig. 2, die auf die gleiche Weise eine zweite Aus
führungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 3, die auf die gleiche Weise eine dritte Aus
führungsform der Erfindung darstellt.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Anlage zum
Gießen zwischen Walzen weist herkömmlicherweise zwei dicht
beieinanderliegende Walzen 1, 1' auf, deren Achsen parallel
sind und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene lie
gen. Diese Walzen 1, 1' werden im Innern stark gekühlt und
drehen sich gegensinnig um ihre Achsen. Sie definieren zwi
schen sich einen Gießraum 3, der seitlich durch zwei gegen
ihre Enden gedrückte feuerfeste Seitenwände 4 verschlossen
wird (von denen nur eine in Fig. 1 sichtbar ist). In das
Innere dieses Gießraumes 3 leitet man durch nicht darge
stellte Mittel kontinuierlich ein flüssiges Metall 5 wie
Kohlenstoffstahl, rostfreien Stahl oder eine andere Art von
Eisenlegierung ein. Dieses Metall erstarrt an den Walzen 1,
1', um zwei Häute 6, 6' zu bilden, die sich in Nähe des
Halses 7 (der Zone, wo die Walzen 1, 1' einander am näch
sten sind) vereinigen, um ein erstarrtes Band 8 zu bilden.
Dieses Band 8 läuft zwischen zwei Förderwalzen 9, 9'
hindurch, die sich in einem Abstand von den Walzen 1, 1'
befinden und die es in Richtung des (nicht dargestellten)
stromabwärtigen Teils der Gießanlage befördern. Dieser
stromabwärtige Teil umfaßt im wesentlichen eine Schere und
eine Haspel, welche die Aufmachung des Bandes in Form auf
gerollter Bleche ermöglichen. Vor der Schere und der Haspel
befinden sich gegebenenfalls Organe, die eine Wärmebehand
lung oder eine thermomechanische Behandlung des Bandes ge
währleisten (Kühlrampen, Nachwärmeofen, Warmwalzwerk. . .).
Es ist hauptsächlich auf seinem Weg zwischen den Gießwalzen
1, 1' und den Förderwalzen 9, 9', daß das noch heiße, also
zerbrechliche Band durch Schwingungsbewegungen beschädigt
werden kann.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ord
net man zwischen den Gießwalzen 1, 1' und den Förderwalzen
9, 9' eine Gaskissenbank 10 an, die von zwei Elementen 11,
11' gebildet wird, die jeweils nahe einer der Seiten des
Bandes 8 angeordnet sind. Diese Elemente 11, 11' bestehen
jeweils aus mindestens einer Gaszuleitung 12, 12', einer
Gasverteilerkammer 13, 13' und einer Gruppe von Düsen 14,
14', die das Gas auf im wesentlichen den gesamten Teil des
Bandes 8 blasen, der dem Element 11, 11' gegenüberliegt.
Die Elemente 11, 11' werden von nicht dargestellten Vor
richtung in ihrer Position gehalten, die entsprechend den
durch die Pfeile 15, 15' symbolisierten Bewegungen ihre be
liebige Annäherung und Entfernung an das und von dem Band 8
ermöglichen. Man kann gegebenenfalls vorsehen, daß die Sei
tenflächen der Elemente 11, 11' durch flexible Wände mit
einander verbunden sind, die dazu beitragen, die Atmosphäre
der Bank 10 einzuschließen, und gleichzeitig die relativen
Verschiebungen der Elemente 11, 11' zulassen.
Der Ausstoß des Gases muß so erfolgen, daß die auf die
zwei Seiten des Bandes 8 ausgeübten Drücke ein Halten des
Bandes 8 auf einer definierten idealen Bahn ermöglichen,
wobei die Schwingungen, die so beschaffen wären, daß sie
ein Auftreten von Fehlern an der Oberfläche des Bandes 8
bewirken würden, gedämpft werden. Es ist also vorzuziehen,
daß die Bank 10 so nah wie möglich an dem Hals 7 angeordnet
ist.
Als dämpfendes Gas kann man Luft verwenden. Um jedoch
eine zu starke Oxidation der Oberfläche des Bandes 8 zu
vermeiden, ist es vorzuziehen, ein neutrales Gas wie Stick
stoff oder Argon zu verwenden. Man könnte auch ein redu
zierendes Gas wie Wasserstoff oder CO verwenden, das den
Vorteil hätte, daß es die Bildung von Zunder auf dem Band 8
noch sicherer vermeidet und den bereits gebildeten Zunder
angreift. Es müßten dann aber alle Vorsichtsmaßnahmen ge
troffen werden, damit diese Verwendung für die Belegschaft
ungefährlich ist, zum Beispiel das Vorsehen einer Absaug
vorrichtung für das Gas, das aus der Bank 10 entweicht,
ohne vollständig reagiert zu haben.
Beispielsweise kann man eine Bank 10 verwenden, die
eine Länge von 1 m und eine dem Band entsprechende Breite
hätte. Die Zahl und die Betriebsbedingungen der Düsen 14,
14' würden denen entsprechen, die man gewöhnlich bei den
üblichen Luftkissenanlagen auf anderen technischen Gebieten
vorfindet.
Die Anlage kann von Entfernungsmessern gesteuert wer
den, die in die Bank 10 integriert sind (in einer Zahl von
mindestens einem pro Element 11, 11') und die Entfernung
jeder Seite des Bandes in bezug auf die Düsen 14, 14' des
ihr gegenüberliegenden Elements 11, 11' messen. Je nach
dieser Entfernung, ihrer Abweichung in bezug auf die ideale
Bahn des Bandes 8 und vor allen ihren geringen Veränderun
gen infolge von Schwingungserscheinungen wird man die Be
triebsbedingungen für den Ausstoß des Gases durch die Bank
10 verändern, um wieder zufriedenstellende Bedingungen für
den Durchlauf des Bandes 8 zu erreichen.
Als Variante kann man die Bank 10 in Form von zwei
Platten ausführen, die auf beiden Seiten des Bandes 8 an
geordnet sind und jeweils eine Gruppe von Düsen tragen, die
auf die gleiche Weise wie die Düsen 14, 14' der vorher
beschriebenen Konfiguration verteilt sind und jeweils eine
eigene Gaszufuhr besitzen, die hinsichtlich Durchflußmenge
und Druck unabhängig geregelt werden kann. Man erhält so
mehr Möglichkeiten, die Betriebsbedingungen für den Ausstoß
des Gases aus der Bank 10 genau zu regeln, um die gewünsch
te Stabilisierung des Bandes 8 zu erzielen. Diese Möglich
keiten zur genauen Regelung der Betriebsbedingungen für den
Gasausstoß werden noch vergrößert, wenn außerdem jede Düse
mit Mitteln, die auch eine Veränderung ihres Abstands von
dem Band 8 ermöglichen, und mit einem Aufnehmer versehen
ist, der diesen Abstand und seine Veränderungen mißt. Vor
zugsweise kann man die Platten so anordnen, daß die Düsen
14 der einen in bezug auf das Band 8 symmetrisch zu den
Düsen 14' der anderen angeordnet sind, und jedes so gebil
dete Düsenpaar 14, 14' im gegenseitigen Verhältnis steuern,
wobei man die Schwingungen des Bandes 8 vorrangig in ihrem
Einflußbereich zu beseitigen versucht.
Eine weitere Variante besteht darin, die pneumatische
Dämpfungsvorrichtung nur auf den äußeren Umfang einer
viereckigen (zum Beispiel rechteckigen) Zone einwirken zu
lassen, welche die Kanten des Bandes 8 in dem Bereich des
Bandes 8, in dem man die Schwingungsdämpfungswirkung aus
üben möchte, und zwei quer verlaufende Zonen des Bandes 8
umfassen würde, die diese Kanten an der Peripherie dieses
Bereichs verbinden. Eine solche Variante ist in bestimmten
Fällen ausreichend, um eine zufriedenstellende Dämpfung der
Schwingungen des Bandes 8 zu erzielen.
Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung, darge
stellt in Fig. 2, besteht darin, das Band 8 nur in zwei
Zonen 16, 17 einzuklemmen, die voneinander beabstandet sind
und sich zwischen dem Hals 7 und den Förderwalzen 9, 9'
befinden. Zwischen diesen beiden Zonen 16, 17 durchläuft
das Band 8 vorzugsweise (aber nicht obligatorisch) eine
Inertisierungskammer 18, die von zwei Einblaselementen 19,
19' gebildet wird, die auf beiden Seiten des Bandes 8 ange
ordnet sind und durch feste starre oder flexible gasdichte
Seitenwände 20 miteinander verbunden sind (eine einzige ist
in Fig. 2 sichtbar). In dem in Fig. 2 dargestellten Bei
spiel weist die Inertisierungskammer 18 an ihrem stromauf
wärtigen Ende Einblasmittel 21, 21' auf, die auf beiden
Seiten des Bandes 8 und auf seiner ganzen Breite durch Ein
blasen eines ersten Inertisierungsgases (Gas 1) ein Gasmes
ser erzeugen. Erforderlichenfalls kann der Betrieb dieser
Einblasmittel 21, 21' wie vorstehend erläutert durch Ent
fernungsmesser gesteuert werden, und vorzugsweise können
diese Einblasmittel 21, 21' im wesentlichen senkrecht zum
Band im Verhältnis zu den anderen Elementen der Kammer
gleiten, so daß die Möglichkeit gegeben ist, ihren Abstand
in bezug auf das Band zu modulieren, um ihren Betrieb zu
optimieren. Diese Einblasmittel 21, 21' umfassen eine Mehr
zahl von Düsen, deren Gaszufuhr und Abstand zum Band 8 vor
zugsweise gesondert geregelt werden können. Am stromabwär
tigen Ende der Inertisierungskammer 18 sind Einblasmittel
22, 22' angeordnet, die in ihrem Aufbau und ihrer Funktion
mit den am stromaufwärtigen Ende der Kammer 18 befindlichen
Einblasmitteln 21, 21' identisch sind. Diese Gasmesser be
sitzen zum Beispiel eine Breite von 5 bis 10 cm und sorgen
für eine Dämpfung der Schwingungen des Bandes 8 in der Zone
der Kammer, zum Beispiel auf einer Länge von 1 m. Zwischen
diesen beiden Enden blasen die Einblaselemente 19, 19' ein
zweites Inertisierungsgas (Gas 2) auf das Band 8, ohne daß
besondere Bedingungen zur Dämpfung der Schwingungen des
Bandes 8 erforderlich wären, da diese Funktion bereits von
den vorgenannten Gasmessern übernommen wird. Die Inertisie
rungsgase 1 und 2 können von gleicher oder unterschied
licher Art sein. Man kann somit vorsehen, daß das Gas 1 zur
Dämpfung der Schwingungen des Bandes 8 ein neutrales Gas
(Stickstoff oder Argon) ist und das Gas 2 zur Inertisierung
des Innern der Kammer 18 ein reduzierendes Gas (Wasser
stoff, CO) ist.
Es ist nicht obligatorisch, daß sich die Gasmesser an
den beiden Enden der Inertisierungskammer 18 befinden. Sie
können ebensogut beide (oder nur eines der beiden) im In
nern der Kammer 18 angeordnet sein.
Als Variante können die festen flexiblen oder starren
Seitenwände 20 durch immaterielle Wände ersetzt werden, die
aus einem Gasvorhang von starker Leistung bestehen, der aus
Düsen kommt, die sich an der Peripherie der Einblaselemente
19, 19' befinden. Diese Lösung besitzt den Vorteil, daß die
beiden Elemente 19, 19' der Inertisierungskammer 18 mecha
nisch unabhängig gemacht werden. Sie können auf diese Weise
wie die beiden Elemente 11, 11' der Gaskissenbank 10 des
vorangegangenen Beispiels von Fig. 1 einzeln angebracht
und entfernt werden. Dies vereinfacht die Handhabung der
Inertisierungskammer 18 und verbessert die Zugänglichkeit
des entsprechenden Teils der Maschine, insbesondere bei der
Anordnung des Kaltstranges und auch während des Gusses
selbst. Wenn eine Störung oder eine Kontrolle einen Ein
griff in dieser Zone der Maschine erforderlich machen, ge
nügt es, die Einblaselemente 19, 19' zu entfernen, während
die Demontage einer gänzlich massiven Kammer 18 ohne Unter
brechung des Gusses schwer denkbar wäre. Und wenn dieser
Gasvorhang so angeordnet ist, daß ein Teil seines Quer
schnitts auf die entsprechende Kante des Bandes 8 auf
trifft, ist es insbesondere denkbar, auf diese Kante eine
Dämpfungswirkung auszuüben, die derjenigen ähnlich ist,
welche die von den Einblasmitteln 21, 21', 22, 22' gebil
deten Gasmesser ausüben. Vorzugsweise sind auch hier die
Düsen, welche diese Gasvorhänge erzeugen, voneinander unab
hängig, was ihre Speisung mit Gas und ihre Position in
bezug auf das Band 8 betrifft, und werden ihre Betriebs
parameter entsprechend den Anzeigen geregelt, die von den
Aufnehmern geliefert werden, welche die Position des Bandes
8 in bezug auf diese Düsen und ihre Veränderungen bestim
men. Diese Variante entspricht praktisch der letzten be
schriebenen Variante der vorhergehenden Ausführungsform der
Erfindung, der man eine Inertisierungskammer hinzugefügt
hätte, die auf diejenigen Teile des Bandes 8 einwirkt, die
nicht von den dämpfend wirkenden Gas strömen getroffen wer
den.
Das Verfahren der Erfindung findet ebenfalls in dem
Fall Anwendung, wo das Band 8, nachdem es den Hals 7 durch
laufen hat, auf einer bestimmten Länge gegen den unteren
Teil einer der Gießwalzen gedrückt wird, damit seine Küh
lung fortgesetzt wird. Man versucht auf diese Weise insbe
sondere eine Wiedererwärmung des Bandes 8 zu vermeiden, die
verhängnisvolle metallurgische Folgen hätte. Es sind Gieß
anlagen bekannt, bei denen dieses Andrücken des Bandes 8
durch eine dritte Walze erfolgt (siehe zum Beispiel das
Dokument EP 0 404 106). Eine solche Vorrichtung besitzt je
doch den Nachteil, daß ein enger Kontakt zwischen dem Band
8 und der Kühlwalze nur relativ punktuell hergestellt wird,
wobei der Teil des Bandes 8, der sich stromaufwärts von der
Andrückwalze befindet, nicht so gut gehalten wird wie der
Teil, auf den die Walze gepreßt wird. Überdies kann die
Andrückwalze, ein mechanisches Organ, selbst auch eine
Schwingungsquelle sein.
Die Erfinder schlagen daher vor, die dritte Walze, wie
in Fig. 3 dargestellt, durch eine Gaskissenbank 23 zu
ersetzen, die von einem einzigen Element gebildet werden
würde, das in seiner Bauart einem der Elemente 11, 11' der
Bank 10 der in Fig. 1 dargestellten ersten Variante der
Erfindung entsprechen könnte. Diese Bank deckt die gesamte
Breite des Bandes ab, und ihre der Walze 1 zugewandte Seite
24 besitzt eine äußere Form, die sich im wesentlichen der
Form der Oberfläche der Walze 1 zwischen dem Hals 7 und der
Zone 25 anpaßt, bei der man einen Abbruch der Fremdkühlung
des Bandes 8 als wünschenswert erachtet. Die Bank 23 drückt
also das Band 8 zwischen dem Hals 7 und der Zone 25 des
Abbruchs der Kühlung gegen die Walze 1. Sie umfaßt minde
stens eine Gaszufuhrleitung 26, eine Gasverteilerkammer 27
und eine Gruppe von Düsen 28, die das Gas auf im wesent
lichen den gesamten der Bank 23 gegenüberliegenden Bereich
des Bandes 8 blasen. Die Bank wird durch eine nicht darge
stellte Vorrichtung, die ihre beliebige Annäherung und Ent
fernung an das und von dem Band 8 entsprechend den durch
den Pfeil 29 symbolisierten Bewegungen ermöglicht, in ihrer
Position gehalten. Man kann gegebenenfalls vorsehen, daß
die Seitenwände des Elements 23 mit den Flanken 30 der Wal
ze 1 durch Schürzen oder Bürsten (nicht dargestellt) ver
bunden sind, die an den Flanken 30 der Walze 1 reiben und
dazu bestimmt sind, den die Bank 23 und das Band 8 trennen
den Raum seitlich abzuschließen, um die Wirksamkeit des An
drückens durch das Gas zu verbessern. Wie im vorhergehenden
Fall können die Position der Bank 23 in bezug auf das Band
8 und ihre Betriebsbedingungen durch Entfernungsmesser be
stimmt werden, die insbesondere das Ausmaß der eventuellen
Schwingungen des Bandes 8 ermitteln. Als Variante kann man
auch hier vorsehen, daß die Durchflußmenge und der Druck
des von jeder Düse 28 auf das Band 8 geblasenen Gases, ja
sogar die Position jeder Düse 28 in bezug auf das Band 8
einzeln geregelt werden können. Dies kann auch eine genaue
Einstellung der Länge ermöglichen, auf der das Band 8 fest
gegen die Walze 1 gedrückt wird: Wenn man diese Länge
verkürzen möchte, genügt es, die Einblasung von Gas an den
letzten Düsen der Bank 23 zu reduzieren oder sogar zu
unterdrücken.
Die Erfindung findet ihre bevorzugte Anwendung beim
Gießen dünner Bänder aus Stahl und Eisenlegierungen zwi
schen Walzen, ist jedoch erforderlichenfalls auch auf das
Gießen dünner Bänder aus anderen Metallen anwendbar.
Claims (20)
1. Verfahren zum Stranggießen dünner Metallbänder
zwischen zwei parallelen, dicht beieinanderliegenden, im
Innern gekühlten und gegensinnig um ihre Achsen gedrehten
Walzen mit im wesentlichen horizontalen Achsen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Schwingungen des erstarrten
Bandes auf einem Teil seiner Länge unter Verwendung pneuma
tischer Mittel dämpft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Band zwischen zwei Reihen von Gasströmen einklemmt,
die auf jede der zwei Seiten des Bandes geblasen werden und
im wesentlichen kontinuierlich auf dem besagten Teil der
Länge des Bandes verteilt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Band zwischen zwei voneinander beabstandeten Reihen
von Gasströmen einklemmt, die auf jede der zwei Seiten des
Bandes geblasen werden und auf seiner ganzen Breite ver
teilt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Band zwischen zwei Reihen von Gasströmen einklemmt,
die auf jede der zwei Seiten des Bandes geblasen werden und
auf dem äußeren Umfang eines Vierecks verteilt sind, das
die Kanten des Bandes auf dem besagten Teil seiner Länge
einschließt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die zwei Reihen von Gasströmen in eine Gasinerti
sierungskammer integriert sind, durch die man das Band hin
durchlaufen läßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Inertisierungskammer seitlich durch Gasvorhänge ver
schlossen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Mittel das Band nach dem Hals der Walzen
auf einem Teil seiner Länge gegen die Außenwand einer der
Walzen drücken.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Schwingungen des Bandes mißt
und daß man den Betrieb der pneumatischen Mittel entspre
chend den Ergebnissen dieser Messung steuert.
9. Anlage zum Stranggießen dünner Metallbänder (8), die
zwei dicht beieinanderliegende Walzen (1, 1'), deren Achsen
parallel sind sich in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene befinden und die im Innern stark gekühlt werden, sich
gegensinnig um ihre Achsen drehen und zwischen sich einen
Hals (7) und einen Gießraum (3) definieren, der seitlich
durch zwei gegen ihre Enden gedrückte Seitenwände (4) ver
schlossen wird, und Mittel zum Speisen dieses Gießraumes
(3) mit flüssigem Metall umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß sie stromabwärts vom Hals (7) pneumatische Mittel zur
Dämpfung der Schwingungen des Bandes (8) aufweist, die Dü
sen umfassen, welche auf einen Teil der Länge dieses Bandes
(8) ein Gas blasen.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Dämpfungsmittel aus einer Gaskissenbank
(10) bestehen, die von zwei Elementen (11, 11') gebildet
wird, die jeweils nahe einer der Seiten des Bandes (8) an
geordnet sind und jeweils eine Gruppe von Düsen (14, 14'),
die ein Gas auf im wesentlichen den gesamten Teil des Ban
des (8) blasen, der dem Element (11, 11') gegenüberliegt,
und Mittel zur Regelung der Betriebsbedingungen für dieses
Blasen umfassen.
11. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Dämpfungsmittel aus einer Gaskissenbank
(10) bestehen, die von zwei Elementen gebildet wird, die
jeweils nahe einer der Seiten des Bandes (8) angeordnet
sind und jeweils eine Gruppe von Düsen umfassen, die ein
Gas ausstoßen und auf dem äußeren Umfang eines Vierecks
verteilt sind, das die Kanten des Bandes (8) auf dem besag
ten Teil seiner Länge einschließt.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß sie flexible Wände aufweist, welche die Seitenflä
chen der Elemente (11, 11') verbinden.
13. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Dämpfungsmittel in zwei Zonen (16, 17)
angeordnet sind, die voneinander beabstandet sind, und aus
Einblasmitteln (21, 21', 22, 22'), die auf beiden Seiten
des Bandes (8) und auf seiner ganzen Breite durch Ausstoß
eines ersten Inertisierungsgases Gasmesser erzeugen, und
aus Mitteln zur Regelung der Betriebsbedingungen für diesen
Ausstoß bestehen.
14. Anlage nach Anspruch 11 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Einblasmittel (21, 21', 22, 22') in eine
Inertisierungskammer (18) integriert sind, in die man ein
zweites Inertisierungsgas einbläst, das mit dem ersten
Inertisierungsgas identisch ist oder sich von diesem unter
scheidet.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Inertisierungskammer (18) seitlich durch Gasvorhänge
verschlossen wird.
16. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatischen Dämpfungsmittel aus einer Gaskissenbank
(23) bestehen, die Düsen (28) aufweist, welche das Band (8)
zwischen dem Hals (7) und einer Zone (25), bei der man die
Kühlung des Bandes (8) abzubrechen wünscht, gegen die Walze
(1) drücken.
17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Schürzen oder Bürsten aufweist, die an den Flanken (30)
der Walze (1) reiben und den die Bank (23) und das Band (8)
trennenden Raum seitlich abschließen.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Bestimmung der Schwin
gungen des Bandes (8) und Mittel aufweist, um die pneumati
schen Dämpfungsmittel entsprechend den Meßwerten zu steu
ern, die von den Mitteln zur Bestimmung der Schwingungen
des Bandes (8) geliefert werden.
19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Mittel aufweist, um die Betriebsbedingungen für das
Blasen des Gases auf das Band (8) für jede Düse (14, 14',
21, 21', 22, 22', 28) einzeln zu regeln.
20. Anlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel, die dazu dienen, die Betriebsbedingungen für
das Blasen des Gases auf das Band (8) für jede Düse (14,
14', 21, 21', 22, 22', 28) einzeln zu regeln, Mittel zur
Regelung des Abstands zwischen dieser Düse (14, 14', 21,
21', 22, 22', 28) und dem Band umfassen.
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