DE1034919B - Zusatz zu Kraftstoffen - Google Patents

Zusatz zu Kraftstoffen

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DE1034919B
DE1034919B DEG22396A DEG0022396A DE1034919B DE 1034919 B DE1034919 B DE 1034919B DE G22396 A DEG22396 A DE G22396A DE G0022396 A DEG0022396 A DE G0022396A DE 1034919 B DE1034919 B DE 1034919B
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DE
Germany
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phenthiazine
gasoline
butyl
fuels
resin
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Pending
Application number
DEG22396A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Friedrich Strache
Dipl-Chem Dr Karl Peterlein
Dipl-Chem Dr Paul Hofmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gelsenberg Benzin AG
Original Assignee
Gelsenberg Benzin AG
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Publication date
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Publication of DE1034919B publication Critical patent/DE1034919B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/24Organic compounds containing sulfur, selenium and/or tellurium
    • C10L1/2443Organic compounds containing sulfur, selenium and/or tellurium heterocyclic compounds
    • C10L1/2456Organic compounds containing sulfur, selenium and/or tellurium heterocyclic compounds sulfur with oxygen and/or nitrogen in the ring, e.g. thiazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Zusatz zu Kraftstoffen Von einem handelsüblichen Kraftstoff (Vergaser- oder Düsenkraftstoff) wird unter anderem Beständigkeit bei der Einlagerung verlangt. Diese Lagerungsbeständigkeit ist nicht gegeben bei Benzinen - vor allem bei Crack- und Polymerbenzinen -, die gewisse reaktionsfähige Kohlenwasserstoffe enthalten. Letztere führen durch Oxydation und Polymerisation zur Bildung von löslichen oder unlöslichen Harzen (Gum), die sich zum Teil bereits in den Lagerbehältern und im Kraftstofftank ausscheiden und teils weiterhin zu Betriebsstörungen infolge Verpichung der Ventile führen können.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Lagerbeständigkeit bzw. geringere oder größere Fähigkeit zur Harzbildung bei Benzinen durch den Bombentest nach der ASTM-Vorschrift D 525-49 (Oxidation Stability of Gasoline) nachgewiesen werden kann. Hierbei mißt man die Induktionszeit (induction period), das ist die Zeit in Minuten, die vom Versuchsbeginn bis zur nachweisbaren Sauerstoffaufnahme, das heißt bis zum Druckabfall (break point) vergeht.
  • So zeigte z. B. ein dieser Bestimmung unterworfenes Polymerbenzin bereits nach 30 Minuten die Druckabnahme, die bei einem normalen Vergaserkraftstoff erst nach mindestens 360 Minuten eintreten darf.
  • Es gibt nun organische Verbindungen, die bereits bei Zusatz in geringer Menge zum Benzin die Sauerstoffaufnahme und Harzbildung verhindern oder hinausschieben. Zu solchen Harzbildungshemmstoffen (Inhibitoren) gehören und wurden bereits in größtem Maßstabe angewendet: p-Aminophenol, N-Benzyl-p-aminophenol, a-Naphthol, a-Naphthylamin, N-n-Butyl-p-aminophenol, N-i-Butyl-p-aminophenol, N,N'-Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin (vgl. Zerbe, rMineralöle und verwandte Produkte«, Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1952, S.528). Das gleiche Polymerbenzin, das ohne Inhibitor nur eine Induktionszeit von 30 Minuten erreichte, wurde mit einer geringen Menge des im Handel erhältlichen Inhibitors 2,6-Di-tert: butyl-p-kresol versetzt, wodurch die Zeit bis zum Druckabfall auf 400 Minuten verlängert werden konnte.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Phenthiazin (Thiodiphenylamin) C12 H 9 N S einen ganz besonders wirksamen und zweckmäßigen Oxydationsverzögerer (Inhibitor) darstellt. Dieses bewirkt, wenn es z. B. dem gleichen Polymerbenzin zugesetzt wird, eine bedeutende Verlängerung der 30 Minuten betragenden Induktionszeit, und zwar in einem Maße, das die gebräuchlichen Oxydationsverzögerer, z. B. das 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol sehr weitgehend übertrifft. Auch einige Derivate des Penthiazins, z. B. das 1,2-Benzo-phenthiazin, zeigen als Zusätze zu Benzinen eine bemerkenswerte oxydationsverzögernde Wirkung.
  • Die Wirkung von Phenthiazin als Antioxydationsmittel für Schmierstoffe ist bekannt. Inhiliitoren für Schmiermittel sind jedoch im allgemeinen bei Benzinen nicht oder nicht genügend wirksam.
  • Diese unterschiedliche Wirksamkeit der Antioxydationsmittel ist vorwiegend auf die zwischen Schmierölen und Benzinen bestehenden Konstitutionsunterschiede zurückzuführen, insbesondere auf den verschiedenen Gehalt an ungesättigten, zur Harzbildung neigenden Verbindungen. Während Schmieröle praktisch olefinfrei sind, enthalten die heutigen Benzine einen erheblichen Anteil an ungesättigten Kohlenwasserstoffen, welche durch Sauerstoffaufnahme leicht zur Verharzung neigen.
  • Es ist daher erklärlich, daß viele Oxydationsverzögerer, die bei den nur wenig ungesättigte Verbindungen enthaltenden Schmierölen hervorragende Wirksamkeit zeigen, bei den olefinreichen Benzinen keinen Effekt mehr aufweisen.
  • Nach der Patentanmeldung B 39528 I V c/23 c üben z. B. p-Thiocyano-dialkyl-aniline als Zusatzstoffe für Schmiermittel eine sehr gute Inhibitorwirkung aus, sind jedoch bei Benzinen unwirksam und rufen sogar eine verstärkte Harzbildung hervor.
  • Es war daher überraschend, daß das als Inhibitor für Schmierstoffe vorgeschlagene Phenthiazin bei Benzinen hervorragende Wirksamkeit ausübt und die gebräuchlichen Benzininhibitoren weitgehend übertrifft.
  • Beispiel Ein Polymerbenzin wurde mit jeweils 0,0050/, einiger Oxydationsverzögerer versetzt, die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt sind. Von diesen Mischungen wurde zunächst die Induktionsperiode bestimmt (vgl. Spalte 3). Außerdem wurde von diesen Mischungen der Bombenharzwert bei 160°C in mg/100 ml bestimmt (Spalte 4), den man nach dem Bombentest beim Abdampfen des Kraftstoffs (gemäß DIN 51776) erhält, denn die Größenordnung der bei der künstlichen Alterung neugebildeten Harze verdient. als Kriterium der Lagerbeständigkeit dieselbe Beachtung` wie -die Induktionsperiode.
    Induktionsperiode pnd Harzbildung
    verschiedener Oxydationsverzögerer in Polymerbenzin
    Induk- Harzgehalt
    Bons- (Gum)
    Oxydationsverzögerer -°/o penode nach dem
    Minuten Bombentest
    mg/100 ml
    2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol 0,005 400 98,5
    Phenthiazin............. 0,005 650 50,0
    Phenthiazin . . . . . . . . . . . . . 0,001 460 55,6
    1,2-Benzo-phenthiazin : . . . 0,005 410 78,1
    p-Thiocyano-dimethyl-
    anilin ................ 0,005 35 142,3
    p-Thiocyano-diäthyl-anilin 0,005 30 180,7
    Ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . - 30 121,8
    Es zeigt sich also, daB mit gleichen Mengen Inhibitor die Induktionsperiode beim Bombentest im Falle des Phenthiazins bedeutend länger und im Falle des 1,2-Benzo-phenthiazins gleich der beim 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol gemessen wird.
  • Vergleicht man weiter diejenigen Mengen der beiden Oxydationsverzögerer, die eine ungefähr gleich lange Induktionszeit (z. B. 400 Minuten) beim Bombentest bewirken, so wird ersichtlich, daB ein Teil Phenthiazin etwa die gleiche Wirksamkeit entfaltet wie 5 Teile 2,6-Di=tert.-butyl-p-kresol.
  • Der nach dem Bombentest ermittelte Harzgehalt liegt beim Phenthiazin am niedrigsten, auch mit 1,2-Benzopherthiazin wurde noch eine geringere Harzmenge gebildet als beim 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol.
  • Die beiden für Schmierstoffe als Zusatzmittel empfohlenen p-Thiocyano-dialkyl-aniline bewirken keine Verbesserung der Induktionsperiode; die Harzbildung wird durch diese Verbindungen dagegen noch gefördert.
  • Es wurde durch Prüfung nach DIN-Vorschrift 51759 festgestellt, daB ein Benzin, dem Phenthiazin in reiner Form oder auch als technisches Produkt zugefügt wird, keinerlei korrosive Eigenschaften gegen Kupfer, besitzt, d. h., daB der Korrosionstest gegen Kupfer negativ ausfällt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verwendung von Phenthiazin (Thiodiphenylamin) oder eines substituierten Phenthiazins in geringer Menge, vorzugsweise von 0,0001 bis 0,1 Gewichtsprozent als Zusatz zu Kraftstoffen.
  2. 2. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von 1,2-Benzo-phenthiazin. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 874 823, 908 611; deutsche Auslegeschrift Nr. 1007 458; Chem. Zentralblatt, 1951, 1, S. 3587, 3588; Chemical Abstracts, (1951) 5.2188d; (1949) S. 385b.
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DE1160237B (de) * 1962-03-29 1963-12-27 Basf Ag Lagerbestaendige Motortreibstoffe
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DE874823C (de) * 1942-08-22 1953-04-27 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung bestaendiger synthetischer Schmieroele
DE908611C (de) * 1941-05-13 1954-04-08 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung alterungsbestaendiger Schmieroele
DE1007458B (de) * 1956-03-16 1957-05-02 Basf Ag Zusatzstoffe fuer Schmiermittel

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