DE717969C

DE717969C - Hochdruckschmiermittel

Info

Publication number: DE717969C
Application number: DES133821D
Authority: DE
Inventors: Hans Zschietzschmann
Original assignee: Sommer & Co
Current assignee: Sommer & Co
Priority date: 1938-09-10
Filing date: 1938-09-11
Publication date: 1942-03-03

Description

Hochdruckschmiermittel Es sind Hochdruckschmiermittel auf Mineralölgrundlage- bekannt, wobei die Mineralöle einen Gehalt an Phosphorsäureestern- oder schwefelhaltigen organischen Verbindungen besitzen. Diese Zusätze zersetzen sich verhältnismäßig leicht unter Entstehung saurer Verbindungen, welche die Maschinenteile korrodieren. Außerdem handelt es sich. bei diesen Zusätzen um nicht leicht zugängliche Körper, die zuvor in einem besonderen Verfahren aus bestimmten Ausgangsstoffen hergestellt werden müssen.
Das Hochdruckschmiermittel nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es besteht aus Mineralölen mit einem Gehalt an einem Produkt, welches durch Umsetzung eines Mineralschmieröls durch Erhitzen mit amorphem Phosphor auf höhere Temperatur, insbesondere auf etwa 31o°, hergestellt wird. Wahrscheinlich entstehen bei dieser Behandlung neutrale Phosphor-Kohlenwasserstoff-Verbindungen. v Dieser Zusatz führt zu Hochdruckschmiermitteln, welche auch bei den höchsten Drücken und Geschwindigkeiten unverändert wirksam sind, keine Korrosion veranlassen, nicht zur Emulsionsbildung neigen und in hohem Maße alterungsbeständig sind.
Die Herstellung des Zusatzmittels erfolgt durch Erhitzen eines mineralischen Schmieröles mit einigen wenigen Prozenten an amorphem Phosphor auf Temperaturen bis über 3oo°. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird dann in Mengen von einigen Prozenten dem gleichen .oder einem anderen Schmieröl zugesetzt, wobei der Zusatz mit steigenden Ansprüchen an das Schmieröl erhöht wird. Ausführungsbeispiel 41 Mineralschmieröl werden in einem Kalben mit Sog amorphem Phosphor allmählich auf eine Temperatur von etwa 310° erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird das gewonnene Produkt mit weiteren 46 1 des gleichen Schmieröls unter Erhitzung auf etwa 5o' und Rühren gut vermischt. Ein Zusatz von etwa 7 bis io% des Reaktionsproduktes liefert ein Schmieröl mit einer Druckfestigkeit von etwa 25oo kg/cm2. Will man ein Öl von einer Druckfestigkeit von iooo lzg/cm2 haben, so setzt man nur 5 bis 7% Reaktionsprodukt zu und für ein Öl von einer Druckfestigkeit von 7ookg/cm2 nur 21/2 bis q.%.

Zum Nachweis der Überlegenheit der nach der Erfindung hergestellten Schmieröle seien folgende. Angaben gemacht.

Ölfilmzerreißfestigkeit:

Normales Schmieröl . . 3oo bis 400 kg/ rin '

Öl nach der Erfindung 2ooo - 25oo kg/cm=.

Schmierfähigkeit, gemessen am Abrieb

auf der Hongthon-Ölprüfmaschine:

Dampfmaschinenöl ....... o,oo7i g;

Ein auf dem Markt befind-

liches Hochdrucköl ..... o,oo i g,

Ein fettes Öl . . . . . . . . . . . . o,oo2i g,

Öl nach der Erfindung .... o,oo29 g Abrieb

N eutralisationszahl nach i5oo km Laufzeit in

einem Auto:

Gutes J#laschinenöl .. .. . ......... .. o,375,

Öl nach der Erfindung . . . . . . . . . . . . o,=5,

nach 2300 km: -

Gutes Haschinenöl................ o,5

und weiter ansteigend:

Öl nach der Erfindung unverändert.. o,=5.

Entsprechend günstig verhält sich das Öl nach der Erfindung in bezug auf Alterungsbeständigkeit, Konstanz in der Viscositätskurve und Korrosion. Weiterhin wurde ein Öl nach der Erfindung mit .einem Öl verglichen, welchem eine .geringe Menge an einem Phosphorsäureester, nämlich i % Triäthylphosphat, zugesetzt worden war. Die Versuche auf der Wielandschen Prüfmaschine hatten folgendes Ergebnis: i. Mineralöl ohne jeglichen Zusatz: Druckfestigkeit ....... 36okg,'cm=, Reibungswiderstand ... 871,-g-2. Dasselbe Mineralöl mit Zusatz von i o`o Triäthylphosphat: Druckfestigkeit ....... 99o kg' 'cm2, Reibungswiderstand ..: 21okg.

3. Dasselbe Mineralöl mit dem erfindungsgemäßen Zusatz: Der Versuch wurde bei 2070 kk--' ?c1112 abgebrochen, da die Maschine nicht höher belastet werden darf.
Der Reibungswiderstand betrug 28o kg. Hieraus ist die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Zusatzes gegenüber den bekannten klar zu erkennen.
Weitere Versuche in bezug auf Korrosion und Emulgierung mit Seewasser ergaben, daß das Öl mit Phosphorsäureestergehalt Metalle verschiedener Art angreift, was nicht verwunderlich ist, da sich bei ihm durch Kon-_denswassereinwirkung Säuren bilden. Außerdem emulgiert dieses 01 stark mit Salzwasser.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hochdruckschmiermittel auf Mineralölgrundlage, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Produkt, welches durch Umsetzung eines Mineralschmieröls durch Erhitzen mit amorphem .Phosphor auf höhere Temperatur, insbesondere auf ettva 310', hergestellt ist.