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Verfahren zur Herstellung von hochviskosen Ölen.
Die hochwertigen Schmiermittel werden aus Gemischen von Mineralölen und fetten Ölen erzeugt, wobei der Schmiermitteltechnik als Ziel die Aufgabe vorschwebt, solche Mischungen herzustellen, die bei einem Minimum des Gehaltes an fetten Ölen ein Maximum der Viskosität und Sehmielfähigkeit, insbesondere auch bei hohen Temperaturen, aufweisen, dabei beständig, nicht autoxydabel und praktisch neutral sind.
Der Gehalt des Schmiermittels an fetten Ölen hat jedoch nicht nur Vorteile. sondern auch Nachteile, da fette Öle chemisch angreifbarer sind als Kohlenwasserstoffe, ausserdem geringe Mengen von freien Säuren enthalten und, wenn Bedingungen für eine Spaltung des Fettes gegeben sind, freie Säuren nachbilden ; ferner enthält jedes fette Öl ungesättigte Verbindungen, die autoxydabel sind. d. h. durch den Luftsauerstoff zu sauren, harzartigen, also schädlichen Produkten oxydiert werden ; weitere sind die fetten Öle wesentlich teurer als Mineralöle oder Kohlenwasserstoffe überhaupt, so dass ein grosser Zusatz von fettem Öl unwirtschaftlich ist ; schliesslich zeigen Mischungen von Mineralölen oder Kohlenwasserstoffen mit geblasenen Ölen auch eine mit dem Gehalt an fettem Öle steigende Neigung zum Entmischen.
Aus allen diesen Gründen ergab sich für die einschlägige Technik das Bestreben, die geblasenen
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ölen oder Kohlenwasserstoffen leicht lösliche Produkte zu ersetzen, um mit geringen Mengen der Zusätze eine ebenso grosse Steigerung der Viskosität und der Schmierfähigkeit zu erzielen.
Dieses Bedürfnis hat zur Herstellung von durch besondere Kondensationsprozesse und Wasserstoffanlagerung durch Vergrösserung des Moleküls verdickten Ölen und zur Erzeugung der sogenannten Voltolöle durch Einwirkung der dunklen elektrischen Entladung auf in dünner Schicht ausgebreitete Gemische von Mineral- ölen und fetten Ölen in einer verdünnten Gasatmosphäre geführt, bei welcher durch die Einwirkung der Glimmentladungen nach der Nernstschen Theorie die Öle durch lonenstoss sieh weitgehend verändern,
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet jedoch ein rein thermisches Verfahren zur Herstellung von hoehviskosen Ölen, ehe den Anforderungen der Technik vollkommen entsprechen.
Es wird der Erfindung gemäss die an sich bekannte Polymerisation trocknender Öle, oder Gemische solcher Öle, oder Dick- oder Standöle, durch Erhitzen auf hohe Temperatur (über 200 ) so lange fortgesetzt, bis zwar die mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus dem Öl zum grössten Teil oder vollkommen verschwunden, aber dennoch mineralöllöslich sind. Dieser Zustand wird dadurch erreicht, dass man zu Beginn, während oder vor Beendigung des Polymerisationsprozesses Mineralöl oder Kohlenwasserstoffe bzw. Kohlenwasserstoffgemische von ähnlicher Beschaffenheit zusetzt. Diese Massnahme ist von ausschlaggebendem Effekt.
Es hat sich ergeben, dass der Zusatz von Mineralöl oder Kohlenwasserstoffen unter den angegebenen Bedingungen die Polymerisation nur soweit beschränken kann, dass zwar keine höchstaggregierten, in Mineralöl unlöslichen Fette entstehen, jedoch gelingt es dabei, die mehrfach ungesättigten Fettsäuren vollkommen zu beseitigen. Die Erfindung fusst also auf der theoretischen Erkenntnis, dass durch die fortgesetzte Polymerisation der trocknenden Öle vor dem Eintreten des
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mehr autoxydabel, von einer ganz ausserordentlichen Zähigkeit, aber in Mineralölen leicht und dauernd löslich. Die charakteristischeste Eigenschaft ist die enorme Viskosität, welche die Produkte selbst bei hohen Temperaturen zeigen.
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