DE721709C - Verfahren zum Abtreiben und gleichzeitigen Reinigen von Rohbenzol - Google Patents

Verfahren zum Abtreiben und gleichzeitigen Reinigen von Rohbenzol

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DE721709C
DE721709C DEC54987D DEC0054987D DE721709C DE 721709 C DE721709 C DE 721709C DE C54987 D DEC54987 D DE C54987D DE C0054987 D DEC0054987 D DE C0054987D DE 721709 C DE721709 C DE 721709C
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Germany
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stripping
benzene
crude benzene
simultaneously cleaning
hydrocarbons
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Expired
Application number
DEC54987D
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Inventor
Dr Louis Nettlenbusch
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CONCORDIA BERGBAU AKT GES
Original Assignee
CONCORDIA BERGBAU AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/163Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound by hydrogenation

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • 'Verfahren zum Abtreiben und gleichzeitigen Reinigen von Rohbenzol Die Reinigung von Rohbenzol wurde bisher fast ausschließlich durch Behandlung mit Schwefelsäure vorgenommen, durch welche schädliche, ungesättigte Verbindungen als sulfurierte Produkte oder Harze entfernt wurden. Es sind auch Verfahren bekanntgeworden, nach welchen das Rohbenzol durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck gereinigt wurde, wodurch die ungesättigten Verbindungen hydriert wurden.
  • Auch ist ein Verfahren bekannt, nach welchem das in einem getrennten Abtreibeprozeß erhaltene Rohbenzol destilliert wird und bei dieser Destillation die Dämpfe zusammen mit Koleereigas bei 40o° über einen Minettekontakt geleitet werden, wodurch eine vollständige Reinigung des Benzols erzielt wird (Rostin-Verfahren).
  • Ebenso ist es bereits bekannt, den Abtreibedampf im Abtreiber durch wasserstoffhaltige Gase zu ersetzen.
  • ach vorliegender Erfindung gelingt es nun, durch unmittelbare Kombination der vorgenannten Behandlung der Dämpfe mit dem Abtreibeprozeß des Waschöls eine wesentliche Vereinfachung der Benzolreinigung unter gleichzeitiger Erhöhung des Ausbringens zu erreichen. Danach wird der Abtreiber, in dem in üblicher- Weise die Trennung des Waschöls von den darin gelösten Kohlenwasserstoffen vorgenommen wird, so betrieben, daß der Abtreibedampf teilweise oder ganz durch wasserstoffhaltige Gase, beispielsweise Kokereigas, ersetzt wird. Das so erhaltene Gemisch aus Kohlenwasserstoffdämpfen und wasserstoffhaltigem Gas wird nun unmittelbar anschließend über Kontakte auf d.oo bis 5oo° erhitzt. Anschließend werden dieKohlenwasserstoffe kondensiert; das aus der Kondensation abziehende Gas, welches noch Kohlenwasserstoffe. enthält, wird dann dem benzolhaltigeri Hauptstrom des Kokereigases vor dem Gebläse zugeführt. Die Kondensation wird vorteilhaft als fraktionierte Kondensation vorgenommen. Die Abtreibegase müssen natürlich vor Eintritt in den Abtreiber erhitzt werden, was insbesondere dann notwendig ist. wenn der Abtreiber vollständig ohne Dampf betrieben wird.
  • Die aus dem Abtreiber abziehenden Dämpfe bestehen im wesentlichen aus Benzolkq4lenwasserstoffen, ungesättigten Kohlenwasserstoffen und leichten Bestandteilen, die dem Waschöl entstammen. Es hat sich gezeigt, daß bei vorstehend beschriebener Behandlungsweise außer dem Benzol nicht nur die bei der' Schwefelsäurzwäsche verharzenden ungesättigten, sondern auch ein großer Teil der leichten Waschölprodukte in Form von nutzbaren Kohlenwassers.toffen gewonnen werden.
  • Das Mehrausbringen gegenüber einem normalen Abtrieb und darauf erst folgender Nachbehandlung des durch den Abtrieb gewonnenen Rohproduktes ist erheblich; es kann 5 bis io °/o der erhaltenen Kohlenwasserstoffe betragen.
  • Einen Einblick in die fortschrittliche Verfahrensweise ergeben nachstehend aufgeführte Vergleichsversuche. Es wurden hierzu für jeden Versuch io 1 Waschöl verwendet, dabei wurde dieses Waschöl einmal nach üblicher Weise abgetrieben und das erhaltene Rohbenzol mit Kokereigas über einem Minettekontakt destilliert. Zum anderen wurde entsprechend dem hier beanspruchten Erfindupgsgedanken der Abtrieb unmittelbar unter Zusatz von Kokereigas vorgenommen. _ Beim Abtrieb wurden auf ioo g Benzol je 131 Kokereigas und 25 9 Wasserdampf angewandt. Dabei wurde bis i85 C abgetrieben, wobei sich gleichwertige Produkte in beiden Fällen ergeben haben.
    # Benzolgehalt Ausbringen Ausbringen
    Vr, im Öl bis 28j° nach Rostin nach Concordia
    siedend
    Gesichtsprozent g g
    1 2,9 26915 ! 93,o 295,8 ` 102,o
    2 z,8 259,8 92,8 271,5 97,o
    3 3,0 28o,4 93,5 304,6 ioi,5
    4 2,o 239,o 92,o 259,4 99,8
    An Stelle von Kokereigas kann auch anderes wasserstoffhaltiges Gas verwendet werden, beispielsweise Generatorgas oder Wassergas.
  • Als Kontakt kann jeder Hydrierkontakt Anwendung finden, doch sind unempfindliche und billige Kontakte, z. B. Bauxit, der Wirtschaftlichkeit wegen vorzuziehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abtreiben und gleichzeitigen Reinigen von Rohbenzol dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrieb des Waschöls an Stelle mit Dampf ganz oder teilweise mit wasserstoffhaltigen Gasen vorgenommen wird, worauf man das Ge-. misch der Kohlenwasserstoffdämpfe mit ,dem Abtreibegas über einen auf d.oo bis 5001 erhitzten Kontakt leitet.
DEC54987D 1939-04-19 1939-04-19 Verfahren zum Abtreiben und gleichzeitigen Reinigen von Rohbenzol Expired DE721709C (de)

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