DE748638C - Dieseloele - Google Patents

Dieseloele

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DE748638C
DE748638C DE1939748638D DE748638DD DE748638C DE 748638 C DE748638 C DE 748638C DE 1939748638 D DE1939748638 D DE 1939748638D DE 748638D D DE748638D D DE 748638DD DE 748638 C DE748638 C DE 748638C
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oils
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diesel
diesel oils
nitrate
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DE1939748638D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/22Organic compounds containing nitrogen
    • C10L1/23Organic compounds containing nitrogen containing at least one nitrogen-to-oxygen bond, e.g. nitro-compounds, nitrates, nitrites
    • C10L1/231Organic compounds containing nitrogen containing at least one nitrogen-to-oxygen bond, e.g. nitro-compounds, nitrates, nitrites nitro compounds; nitrates; nitrites

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Dieselöle Die Verwendung von Dieselölen für Verbrennungsmotoren, insbesondere Flugzeugnintaren, hat in den letzten Jahren stark an Dedeutung gewonnen. Dabei hat sich gezeigt, :Iaß die üblichen Dieselöle bei der Verwendung in schnellaufenden Motoren nicht immer voll befriedigen. Da aus Sicherheitsgründen im allgemeinen Dieselerle verwendet werden müssen. die keinen zu niedrigen Flammpunkt besitzen, andererseits aber doch dafür gesorgt werden muß, daß die öle sich im Motor rasch genug entzünden, muß man den Brennstoff verhältnismäßig hoch komprimieren. Dies bewirkt jedoch nicht nur lästige Erschütterun-"reii während des Betriebes, sondern bedingt :such ein verhältnismäßig hohes Gewicht des 1(>tors.
  • Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat man schon versucht, die Zündfähigkeit der 1 )ie-seli'Ple durch Zugabe bestimmter Stoffe zu erhöhen. So hat man den Ölen z. B. nitrierteliohlenwasserstoffe, wieNitroto,ltiol, zugesetzt, ohne jedoch dadurch eine genügende Erhöhung der Zündwilligkeit der Öle zu erreichen.
  • Fine bessere Wirkung wurde erzielt, wenn man den Diesel(ilen niedrigsiedende Alkylnitrate, z. B. Äthyl-, lsobutyl-, Amyl- oder Lsoli( xvlitittrat, zusetzte. Durch diese Stoffe wird zwar die Zündwilligkeit der Dieselöle, wie die Cetenzahlen zeigen, verbessert, sie sind jedoch verhältnismäßig kostspielig und haben vor allem den -Nachteil, daß sie wenig beständig sind und während des Gebrauchs Zersetzungsprodukte liefern, welche stark korrodierend wirken. Außerdem wird durch Zu-:atz schon kleiner Mengen (z. B. i bis 5 °10) dieser niedrigsiedenden Nitrate zu Dieselölen deren Flammpunkt stark erniedrigt, was wegen der damit verbundenen Feuergefahr den Verwendungsbereich der öle stark einschränkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Dieselöle unter Vermeidung aller der genannten Schwierigkeiten und Nachteile so verbessern kann, daß sie auch den höchsten Anforderungen. z. L. in Flugzeugnlotorcn, gelliigell. wenn 111a11 den crlen klein- Mengen (z. B. o,!,25 bis io °;'u) eines Allcvlnitrats zusetzt, das mindestens 10, vorteilhaft bis 18 C-Atome im Molekül enthält.
  • Der Zusatz solcher All;yltiitrate bewirkt eine wesentliche Erhöhung der Zündwilligkeit. Diese Wirkung war überraschend. Es war ; zwar bekannt. (1a13 die niedrigsiedenden Alkyl-, nitrate die (e tenzahl von Dieselölen wesent-Mich erhöhen: es war aber auch bekannt, daß die Wirkung <Mieser Alky-lnitrate mit zunehmender hohlenstoffzahl abnimmt. Übertaschen@lerweise hat sich 1111n gezeigt, daß das I)ecvlnitrat die Cetenzahl in st:irkerer Weise erhöht als z. B. das Heptyl- oder Oktylnitrat und daß auch die höheren Nitrate mindestens die gleich gute Wirkung wie diese ausüben.
  • ! I)ie folgende Tabelle zeigt die Wirkung @ietIrigsiedendcr Alkvlnitrate verglichen mit der Wirkung von Decv lnitrat:
    Erhöhung der Cetenzahl
    Nitrat bei einem Zusatz von
    2 01o i Ü! o 4 oh
    Ätli-,'liiitrat ..................... i7 21 27
    Isopropylnitrat.................. 18 21 z6
    ButvInltrat ..... . ...... .. . ... .. . 17 ;=
    Sekundäres =lmvlnitrat . . . . . . . . . . 14 20 25
    Sekundäres Heptvlnitrat ......... 1d. 16 23
    Sekundäres 0ktylnitrat ... . . . ... . 1o 13 29
    Decylnitrat .... * . . . . . . . . . . . . . . . . Z8 21 32
    Eine weitere, ebenfalls überraschende Wirkung der Alkvlnitrate mit in und mehr Kohlenstoffatonien besteht darin, daß sie, wenn sie in den angegebenen -Mengen den Dieselölen zugesetzt werden, deren Flammpunkt nicht, wie das die niedrigsiedenden All:-Iiiitrate tun, erniedrigen, im Gegenteil so-,gar' etwas erliölieti. So steigt z. E. der Flamm-Ininkt eines Dieselöls bei Zusatz von 5 °/o Decvlnitrat von 152 auf 15(--)1, während er bei Zusatz der gleichen Menge @tliylnitrat auf 86° :iaht.
  • Ein weiterer Vorteil der Zugabe von höheren Alkylnitraten zu Dieselöl besteht darin, daß diese Nitrate in Wasser weniger löslich sind als die niedrigsiedenden und weniger leicht unter Bildung korrodierender Produkte hydrolytisch gespalten werden.
  • r Die Allcvlnitrate mit io und mehr Kohlenstofiatomen ini 1Malehiil können zur Verbesserung von Dieselölen der verschiedensten Herkunft verwendet werden. Vor allem kommen voll etwa 23o bis 350' siedende Fraktionen Voll Mineralölen in Frage. Eine besonders holte Wirkung wird dann erzielt, wenn die Alkvlnitrate zti einer von etwa 300 bis 350° -siedenden Gasölfraktion zugesetzt werden. Es hat ,sich gezeigt, daß. diese Kohlenwasserstoff(, die in der Hauptsache aliphatischer Natur sind, auf die höheren Alkvlnitrate besonders ansprechen. Die Cetenzahl solcher Fraktionen fällt sich durch Zusatz von höheren Alkylnitraten auf nahezu ioo erhöhen. Vorteilhaft ist es dabei. wenn der Siedebeginn der Fraktion etwas unter 300°, z. B. bei 28o°, liegt, weil dadurch der Stockpunkt der Öle erniedrigt wird.
  • Sollen die Dieselöle für weniger rasch laufende Motoren verwendet werden. so kann man auch von anderen Ölen ausgehen, z. B. von I#Zrachl-,rodttl;teil oder -solchen, die durch spaltende Behandlung von bittlininö sen asphalthaltigen Stoffen gewonnen wurden und größere Mengen aromatische Kohlenwasserstoff( enthalten.
  • Die zur Verbesserung von Dieselölen nach der vorliegenden rrfindung in Frage kommenden Nitrate werden in bekannter Weise, z. B. durch Einwirkung von Salpetersäure auf die entsprechenden Alkohole, hergestellt. Als Ausgangsstoffe dienen dabei vor allem Paraffinkohlenwasserstoff( mit etwa 16 bis 36 Kohlenstoffatomen im Molekül. Da diese als Nebenprodukte bei verschiedenen Verfahren, z. B. bei der Gewinnung von tiefstockenden Schmierölen oder bei der Umsetzung zwischen Kohlenoxyd und Wasserstoff, erhalten werden, bestehen für die Herstellung der höheren Alkylnitrate keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Als Ausgangsstoffe können auch tierische und pflanzliche Öle oder Fette, z. 13. Spermöl oder Kokosnußöl, verwendet werden.
  • Die Umwandlung von Paraffinen in Alkohole, die dann verestert werden sollen, geschieht in der üblichen Weise durch Spaltung und Oxydation. Dabei entstehen infolge der Spaltung Alkohole mit etwa io bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül. Falls niedrigere Alkohole sich gleichzeitig dabei bilden, werden diese vor der Veresterung zweckmäßig entfernt.
  • Die Wirkung der Alkylnitrate auf Dieselöle kann noch verbessert werden durch Zusatz von Stoffen, welche die Viscosität der Ole erhöhen und den Stockpunkt erniedrigen, z. B. von hochmolekularen aliphatischen Polymerisations- oder Kondensationsprodukten, wie polymerisiertem Rüböl oder anderen durch Polymerisation gewonnenen trocknenden Ölen. Diese Stoffe können auch mit Salpetersäure verestert «=erden, so daß sie gleichzeitig die Eigenschaften der Alkylnitrate und der genannten Polymerisationsprodukte besitzen.
  • Die Korrosionsgefahr ist bei Verwendung von Allcvlnitraten mit io und mehr Kohlenstoffatomen im Molekül, wie schon erwähnt wurde, nur gering. Um sie noch weiter zu vermindern, kann man noch tertiäre Alkylamine, zweckmäßig solche mit io oder mehr Kohlenstoffatomen im :Molekül, z. B. Triamylamine, zusetzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dieselöl, gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt an einem oder mehreren Alleylnitraten, die mindestens io, z. B. io bis 18, Kohlenstofatome im Molekül errthalten.
  2. 2. Dieselöl, bestehend aus einer von etwa 300 bis 35o° siedenden Gasölfraktion mit einem Gehalt an den in Anspruch i genannten Alkylnitraten. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Wir. 379 9(@6; französische Patentschriften - 8i; 379, 821211.
DE1939748638D 1938-11-30 1939-11-30 Dieseloele Expired DE748638C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US748638XA 1938-11-30 1938-11-30

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Publication Number Publication Date
DE748638C true DE748638C (de) 1944-11-09

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ID=22122120

Family Applications (1)

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DE (1) DE748638C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960920C (de) * 1952-07-16 1957-03-28 Socony Mobil Oil Co Inc Destillationsbrennstoff
WO1993008244A1 (en) * 1991-10-18 1993-04-29 Exxon Chemical Patents Inc. Fuel oil compositions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379966C (de) * 1921-03-06 1923-08-31 August Grevel Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffes fuer Explosionsmotoren
FR817379A (fr) * 1936-02-07 1937-09-01 Standard Oil Dev Co Combustible nitré pour moteurs diesel et procédé pour le fabriquer
FR821211A (fr) * 1937-03-04 1937-11-30 Perfectionnements aux combustibles pour moteurs

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