DE10348436B4

DE10348436B4 - Gestänge für einen Türschließer oder dergleichen

Info

Publication number: DE10348436B4
Application number: DE2003148436
Authority: DE
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 2003-10-14
Filing date: 2003-10-14
Publication date: 2009-03-05
Anticipated expiration: 2023-10-15
Also published as: DE10348436A1

Abstract

Gestänge für einen Türschließer oder dergleichen, welches aus einem ersten Hebel besteht, der mit einem ersten Ende mit einem Antrieb und mit seinem zweiten Ende gelenkig mit einem ersten Ende eines zweiten Hebels verbunden ist, wobei der zweite Hebel an seinem zweiten Ende einen Lagerbock trägt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Hebel (1) ein federbelasteter, schwenkbarer Haken (2) gelagert ist, der mit einem Anschlag (4) am zweiten Hebel (9) in Wirkverbindung bringbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gestänge für einen Türschließer oder dergleichen, welches aus einem ersten Hebel besteht, der mit einem ersten Ende mit einem Antrieb und mit seinem zweiten Ende gelenkig mit einem ersten Ende eines zweiten Hebels verbunden ist, wobei der zweite Hebel an seinem zweiten Ende einen Lagerbock trägt.
Bei Türschließern wird üblicherweise ein aus zwei Hebeln bestehendes Gestänge verwendet, welches zwischen der Tür und einer zugehörigen Wand angeordnet ist. Je nach Ausführungsform können die Hebel des Gestänges im geschlossenen Zustand der Tür parallel zur Tür angeordnet sein. Diese parallele Anordnung führt aber zu einem ungünstigen Kräfteverlauf, was zur Folge hat, dass die Tür nicht zuverlässig und fest geschlossen wird. Eine solche parallele Anordnung der Hebel des Gestänges einer im Schließzustand befindlichen Tür ist in der US 2 187 109 A beschrieben. Dies wird mit senkrecht von der Tür abstehenden Hebeln vermieden, eine solche Ausgestaltung ist wegen der senkrecht abstehenden Hebel in ästhetischer Hinsicht jedoch nicht befriedigend. Die DE 299 22 517 U1 beschreibt eine senkrechte Ausgestaltung der Hebel des Gestänges im Schließzustand der Tür.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gestänge für einen Türschließer oder dergleichen zu entwerfen, welches mit einfachen Mitteln eine kräftige und sichere Endschließung der Tür gewährleistet und darüber hinaus auch in ästhetischer Hinsicht zufriedenstellt.
Diese Aufgabe wird bei einem Gestänge der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, dass an dem ersten Hebel ein federbelasteter, schwenkbarer Haken gelagert ist, der mit einem Anschlag am zweiten Hebel in Wirkverbindung bringbar ist.
Diese Konstruktion sichert eine kräftige Endschließung bei günstigem Kraftverlauf, sie ermöglicht weiterhin eine Regelung der Schließkraft und wirkt ästhetisch ansprechender, da die Hebel des Gestänges nicht senkrecht von der Tür abstehen.
Die Unteransprüche stellen weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes dar.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Gestänges ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
1: Eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Gestänge;
2: einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1 und
3: einen Zustand des erfindungsgemäßen Gestänges, bei dem die Tür oder dergleichen um etwa 20° geöffnet ist.
In den 1 bis 3 ist das erfindungsgemäße Gestänge nur insoweit dargestellt, wie es für die vorliegende Erfindung von Bedeutung ist.
Zunächst wird der prinzipielle Aufbau des erfindungsgemäßen Gestänges beschrieben, danach dessen Wirkungsweise.
An einer Tür 19 ist ein Türschließer 18 angebracht. An diesem Türschließer 18 ist ein Gestänge befestigt, welches einen ersten Hebel 1 und einen zweiten Hebel 9 aufweist. Der erste Hebel 1 ist mit seinem einen Ende mit dem Türschließer 18 und mit seinem zweiten Ende mit dem einen Ende des zweiten Hebels 9 verbunden. Dieser zweite Hebel 9 wiederum ist mit seinem zweiten Ende über einen Lagerbock 17 an einer Wand 20 befestigt.
An dem ersten Hebel 1 ist in der Nähe des mit dem Türschließer 18 verbundenen Endes an einem Schwenkzapfen 3 ein im Wesentlichen L-förmiger Haken 2 schwenkbar angelenkt. In der Nähe des mit dem zweiten Hebel 9 verbundenen Endes des ersten Hebels 1 ist ein Auge 10 angebracht, in welchem eine Stange 15 längsverschieblich aufgenommen ist. Das andere Ende der Stange 15 weist ein Gewinde auf, auf das eine Mutter 13 und ein Lagerauge 12 aufgeschraubt ist. Das Lagerauge 12 ist über einen Zapfen 11 mit dem einen Schenkel des Hakens 2 in der Nähe des Schwenkzapfens 3 verbunden. Die Stange 15 ist von einer Druckfeder 14 umgeben, die sich mit ihrem einen Ende an dem Auge 10 und mit ihrem anderen Ende an der Mutter 13 abstützt. Aufgrund dieser Konstruktion wird der Haken 2 im Uhrzeigersinn vorbelastet. Außerdem kann die Vorspannung der Druckfeder 14 und der Schwenkwinkel des Hakens 2 durch eine Verstellung der Mutter 13 und/oder des Lagerauges 12 auf dem Gewinde der Stange 15 verstellt werden.
Der erste Hebel 1 ist in der Nähe des Schwenkzapfens 3 weiterhin mit einem Anschlag 16 für den Haken 2 versehen.
Der zweite Hebel 9 ist an seinem dem Lagerbock 17 zugewandten Ende mit einem Gewinde versehen, auf das eine Stellmutter 7 aufgeschraubt ist. Weiterhin ist zwischen der Stellmutter 7 und dem Lagerbock 17 auf dem Gewinde ein Anschlag 4 verschiebbar gelagert, der mit dem freien Schenkel des Hakens 2 in Eingriff bringbar ist.
Der Anschlag 4 weist ein Anschlagstück 5 und eine an einer Drehachse 8 gelagerte Rolle 6 auf und kann mittels der Stellmutter 7 zur Anpassung und Justierung verstellt werden.
Im Folgenden wird nun die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gestänges erläutert.
In 1 ist die Tür 19 im geschlossenen Zustand gezeigt, bei dem der Haken 2 die Rolle 6 des Anschlages 4 hintergreift. Wenn nun die Tür 19 geöffnet wird, wird der Haken 2 durch die Rolle 6 des Anschlages 4 gegen den Uhrzeigersinn und gegen den Druck der Druckfeder 14 um den Schwenkzapfen 3 verschwenkt, bis er sich gegen den Anschlag 16 abstützt. Diese Stellung ist in 3 dargestellt. In dieser Lage liegt der Zapfen 11 unterhalb einer Verbindungslinie Anschlag 16 – Schwenkzapfen 3. In dieser Lage, in welcher der Haken 2 über seinen Totpunkt hinaus verschwenkt ist, wird der Haken 2 durch den Druck der Druckfeder 14 beim weiteren Öffnen der Tür 19 festgehalten, ohne dass die Tür 19 durch die Druckfeder 14 beeinflusst wird.
Beim Schließen der Tür 19 gelangt der Haken 2 mit seinem freien Ende in Eingriff mit der Rolle 6 und wird durch diese im Uhrzeigersinn soweit verschwenkt, bis der Zapfen 11 oberhalb der Verbindungslinie Anschlag 16 – Schwenkzapfen 3 zu liegen kommt. Jetzt gelangt der Haken 2 unter den Einfluss der Druckfeder 14, welche den Haken 2 weiter in die Schließlage drückt, wobei er die Rolle 6 hintergreift und dadurch die Tür 19 fest und kräftig in ihre Schließlage zieht.
Das erfindungsgemäße Gestänge kann auch bei Bodentürschließern oder im Zusammenhang mit Fenstern oder dergleichen Verwendung finden.

1: erster Hebel
2: Haken
3: Schwenkzapfen
4: Anschlag
5: Anschlagstück
6: Rolle
7: Stellmutter
8: Drehachse
9: zweiter Hebel
10: Auge
11: Zapfen
12: Lagerauge
13: Mutter
14: Druckfeder
15: Stange
16: Anschlag
17: Lagerbock
18: Türschließer
19: Tür
20: Wand

Claims

Gestänge für einen Türschließer oder dergleichen, welches aus einem ersten Hebel besteht, der mit einem ersten Ende mit einem Antrieb und mit seinem zweiten Ende gelenkig mit einem ersten Ende eines zweiten Hebels verbunden ist, wobei der zweite Hebel an seinem zweiten Ende einen Lagerbock trägt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Hebel (1) ein federbelasteter, schwenkbarer Haken (2) gelagert ist, der mit einem Anschlag (4) am zweiten Hebel (9) in Wirkverbindung bringbar ist.
Gestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (2) L-förmig ausgebildet ist und ein Schenkel in seinem mittleren Bereich eine Aufnahme für einen Schwenkzapfen (3) aufweist und an seinem freien Ende gelenkig mit einem Ende einer Stange (15) verbunden ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende der Stange (15) längsverschieblich in einem Auge (10) geführt ist, das an dem ersten Hebel (1) angeordnet ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (15) an ihrem dem Haken (2) zugewandten Ende mit einem Gewinde versehen ist, auf welches ein den Haken (2) aufnehmendes Lagerauge (12) und zusätzlich eine Mutter (13) aufgeschraubt sind.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (15) von einer Druckfeder (14) umgeben ist, die zwischen dem Auge (10) und der Mutter (13) angeordnet ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Hebel (1) ein Anschlag (16) für den Haken (2) vorgesehen ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Schenkel des Hakens (2) zum Eingriff mit dem Anschlag (4) dient.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebel (9) an seinem dem Lagerbock (17) zugewandten Ende mit einem Gewinde versehen ist, auf welchem der Anschlag (4) geführt ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (4) ein Anschlagstück (5) und eine drehbare Rolle (6) aufweist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (2) mit der Rolle (6) in Eingriff bringbar ist.
Gestänge nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Gewinde des zweiten Hebels (9) eine Stellmutter (7) zur Einstellung des Anschlages (4) aufgeschraubt ist.